Meistens รผberlegt man vor dem Kauf einer Uhr, ob sie zu klein oder zu groร fรผr das eigene Handgelenk ist. Aber das ist nur die halbe Wahrheit: Insbesondere das Gewicht einer Uhr kann den Tragekomfort maรgeblich beeinflussen. Ein Unterschied von 100 oder gar 200 Gramm am Handgelenk kann sich im Laufe des Tages aus eigener Erfahrung deutlich bemerkbar machen. Auch der Schwerpunkt der Uhr spielt eine wichtige Rolle – Uhren mit hohem Schwerpunkt neigen dazu, zur Seite zu purzeln, wenn man sie nicht eng genug am Handgelenk trรคgt. Unangenehm! Wenn man seine Bรคnder aber grundsรคtzlich gerne lockerer trรคgt (so wie ich), ist das ein echtes Killer-Kriterium fรผr die Uhr.
Natรผrlich ist die Wahrnehmung des Uhrengewichtes sehr subjektiv – einen Typ “Dwayne ‘The Rock’ Johnson”, der sechs mal pro Woche in die Muckibude geht, dรผrfte eine schwere Uhr weniger beeindrucken als einen Bรผrostuhlakrobaten mit Spargelรคrmchen ๐
Wรคhrend viele Uhrentrรคger bewusst lieber leichtere (und besonders flache) Uhren tragen, die sie im Alltag am Handgelenk kaum spรผren, gibt es auch Fans von schweren Uhren. Ich bin in dieser Hinsicht zwiegespalten: Einerseits liebe ich massive, wuchtige Diver und Tool Watches. Meine allererste hochwertige Uhr war eine Breitling SuperOcean Steelfish X-Plus, bei der der Name wirklich Programm ist: Am Stahlband bringt der Klopper ein Kampfgewicht von รผber 250 Gramm auf die Waage! Mit dem Teil konnte ich locker Bizeps-รbungen machen. Andererseits: Im Alltag war das Tragen der Steelfish X-Plus dann kein wirkliches Vergnรผgen, insbesondere, da sie sehr kopflastig war und dazu neigte zur Seite zur purzeln. So hat mich die Steelfish nach einiger Zeit leider doch wieder verlassen mรผssen.
Ich habe jedenfalls schon von vielen Kollegen und Freunden gehรถrt, dass sie mit einem hohen Uhrengewicht durchaus auch eine hohe Qualitรคt assoziieren. Als Uhrenfan weiร man, dass das mehr oder weniger quatsch ist (das werden wir auch gleich beim Gewichtsvergleich sehen), aber es ist trotzdem irgendwie ein cooles Gefรผhl einen mรคchtigen Klotz Stahl am Handgelenk zu haben, oder? ๐ Die Montblanc-Konzeptuhr mit einem Gesamtgewicht von exakt 14,88 Gramm (das mechanische Werk wiegt unter 5 Gramm und damit in etwa so viel wie ein Blatt Papier) wรคre mir dann wahrscheinlich wirklich etwas zu wenig des Guten ๐
Ich habe fรผr diesen Artikel ein paar Uhren aus meiner Sammlung, aus frรผheren Reviews sowie Uhren von Freunden und Kollegen durchgewogen bzw. Ergebnisse zusammengetragen und will euch die Informationen natรผrlich nicht vorenthalten. So viel vorweg: Rund 200 Gramm trennen das schwerste (ca. 280 Gramm) und das leichteste Modell (ca. 80 Gramm) …
INHALT
- 1 Omega Seamaster Ploprof – 282 Gramm
- 2 Breitling SuperOcean Steelfish X-Plus (250 Gramm am Stahlband) und Breitling Colt (130 Gramm am Kautschukband)
- 3 Sinn U1 – 215 Gramm
- 4 Rolex Submariner (154 Gramm), Explorer (138 Gramm) Deepsea (220 Gramm) und Omega Seamaster 300m (190 Gramm)
- 5 Seiko Turtle (๐ข) am Kautschuk – 130 Gramm
- 6 Tudor Black Bay GMT “Pepsi” – 182 Gramm
- 7 Die Leder-Taucher: Certina DS PH200M (80 Gramm) und Panerai PAM632 (132 Gramm)
- 8 Chronographen-Power: TAG Heuer Carrera (136 Gramm), FORMEX Element (158 Gramm), Omega Speedmaster Moonwatch (164 Gramm), Breitling Navitimer 01 (97 Gramm)
- 9 Fliegeruhren: B-Muster Beobachtungsuhr Laco Erbstรผck (99 Gramm) und Laco Frankfurt GMT (101 Gramm)
- 10 Uhren-Diรคt?
Omega Seamaster Ploprof – 282 Gramm
Der unangefochtene Schwergewichts-Champion, den ich jemals in der Hand halten durfte, ist sicherlich die Omega Seamaster Ploprof in der Stahl-Ausfรผhrung (zum Beispiel Referenz 224.30.55.21.01.001) – sie kommt auf knackige 282 Gramm (am Stahl-Meshband). Man sieht diesem “Panzer” das Gewicht auch sofort an: Man beachte den fetten Lรผnettensicherheitsdrรผcker und den Kronenschutz, die mit dem kantigen Gehรคuse verschmelzen. Und auch die 1200 Meter Wasserdichtigkeit – das sind umgerechnet 120 bar (!!!) – mรผssen ja auch technisch irgendwie gelรถst werden. Ein besonders dickes Saphirglas, welches auch groรen Wasserdruck standhรคlt, ist beispielsweise natรผrlich deutlich dicker als das Saphirglas einer durchschnittlichen Fliegeruhr, die keinen Wasserkontakt bekommt. Zum Vergleich: Eine Taucheruhr kommt normalerweise mit 20 bar aufwรคrts.
Omega hat die Ploprof mittlerweile auf Diรคt geschickt: Neuere Modelle kommen mit einem Titangehรคuse und Titan-Mesh (zum Beispiel die Referenz 227.90.55.21.99.001 mit grauem Zifferblatt). Das Titangehรคuse der Ploprof wiegt “nur” noch knapp 120 Gramm, das Mesh ca. 60 Gramm. Macht in der Summe 180 Gramm, d.h. immerhin rund 100 Gramm weniger als der Stahl-Bruder. Zum Vergleich: Wรคhrend Edelstahl ca. 8g/cmยณ wiegt, kommt Titan auf vergleichsweise schlanke 5g/cmยณ. Das ist ein durchaus beachtlicherย Unterschied von rund 40%. Leichter sind nur noch Carbon-Uhren mit ca.ย 2 g/cmยณ.
Breitling SuperOcean Steelfish X-Plus (250 Gramm am Stahlband) und Breitling Colt (130 Gramm am Kautschukband)
Meine erste “richtige” Uhr! Die Breitling SuperOcean Steelfish X-Plus bringt ein Kampfgewicht von 250 Gramm auf die Waage. Sprich: So viel wie ein Pรคckchen Butter. Auch die Haptik ist einfach irre massiv. Man hat definitiv sofort das Gefรผhl einen sehr wertigen Klotz Stahl in der Hand zu halten. Der Nachteil: Die Steelfish X-Plus ist sehr kopflastig, d.h. sie hat einen hohen Schwerpunkt. Das machte das Tragen im Alltag zu keinem Vergnรผgen, da ich meine Bรคnder gerne etwas lockerer trage (vor allem im Sommer). Aus diesem Grunde musste mich die Steelfish vor einer Weile wieder verlassen, da mir die Bandkombinationen, die ich durchprobiert habe (Textil, Kautschuk etc.) auch nicht wirklich gefallen haben.
Die SuperOcean Steelfish X-Plus wird schon seit ein paar Jahren nicht mehr produziert und ist nur noch gebraucht zu bekommen. Der inoffizielle Nachfolger, die optisch sehr รคhnliche Breitling Colt, ist deutlich flacher und hat daher naturgemรคร einen deutlich niedrigeren Schwerpunkt. Die Colt bringt am original Kautschuk-Band ca. 120 Gramm auf die Waage – ein durchaus humanes, gut tragbares Gewicht.
Leider wird auch die oben gezeigte Colt nicht mehr produziert und die neue “Georges Kern”-Colt mit gestutzten Flรผgeln will mir nicht so wirklich gefallen. Dann doch lieber gleich die Breitling Avenger (ca. 180 Gramm am Stahlband) – die gibt’s รผbrigens mit ordentlichen 30% Rabatt in der Outletcity Metzingen (bei Stuttgart) ๐
Sinn U1 – 215 Gramm
Mit immerhin 215 Gramm (am Stahlband) ist die Sinn U1 nicht sooo viel leichter als die Breitling Steelfish. Der Taucheruhrenklassiker aus der Frankfurter Spezialuhrenschmiede mit seinem รผberaus eigenstรคndigen Design, verpackt in U-Boot-Stahl, schreit fรถrmlich “Tool Watch”. Konkret handelt es sich beim Gehรคusematerial um austenitischer Spezialstahl, ursprรผnglich entwickelt fรผr die Auรenhรผllen der U-Boot-Klasse 212, entwickelt von ThyssenKrupp. Tipp: Die Tegimentierung ist definitiv ihr Geld wert! Mehr รผber die Sinn U1 gibt’s in meinem Review.
Rolex Submariner (154 Gramm), Explorer (138 Gramm) Deepsea (220 Gramm) und Omega Seamaster 300m (190 Gramm)
Der Taucheruhrenklassiker schlechthin, die Rolex Submariner, ist mit 154 Gramm (am Stahlband) fast schon ein Leichtgewicht. Rolex verpackt satte 30 bar Wasserdichtigkeit auf einen humanen Durchmesser von 40 mm und eine recht flache Bauweise. Der Tragekomfort ist einfach genial. Nicht umsonst darf die Submariner auch gerne mal zum Anzug am Handgelenk bleiben. Ein echter “Dress”-Diver! ๐ Einen Tick leichter (und kleiner) ist die Rolex Explorer I (138 Gramm)…
Deutlich schwerer ist der groรe Bruder der Submariner: Die Rolex Deepsea (kurz “Dipsy”) bringt rund 220 Gramm auf die Waage. Der Durchmesser ist mit 44 mm deutlich grรถรer, die Bauweise noch ein ganzes Stรผck wuchtiger. Durch die massive Konstruktion (Saphirglas, Gehรคuse) und ein Heliumventil kommt die Taucheruhr auf irre 390 bar (!!) Wasserdichtigkeit – mehr als drei mal so viel wie die Omega Ploprof!
Kein Zufall: Die Rolex Deepsea und die nicht kรคuflich erwerbbaren experimentellen Sonderanfertigungn, die Rolex im Marianengraben versenkt hat, haben dieselbe technische Basis (mehr dazu hier).
Die aktuelle Omega Seamaster 300m mit charakteristischem Keramik-Wellenzifferblatt ist ein Mittelding zwischen Submariner und Deepsea: Sie bringt (am Stahlband) knapp 190 Gramm auf die Waage, verteilt auf einen Durchmesser von 42 mm. Das macht sich auch bemerkbar: Insgesamt ist sie haptisch merkbar massiver als die Submariner…
Einen aufรผhrlichen Vergleich der Omega Seamaster 300m und der Rolex Submariner gibt’s hier.
Seiko Turtle (๐ข) am Kautschuk – 130 Gramm
Die rund 130 Gramm, die die Seiko Prospex Diver “New Turtle” auf die Waage bringt, haben mich keineswegs รผberrascht: Das schildkrรถtenfรถrmige Gehรคuse des japanischen Taucheruhren-Klassikers ist massiv und bullig. Ein ordentliches Stรผck Stahl. Leider kann ich euch an dieser Stelle nicht das Gewicht am Stahlband nennen: Ich habe das Band separat verkauft, da mir das Klapperding absolut nicht gefallen hat. Am blauen Kautschukband macht die Turtle doch aber eine ganz gute Figur, oder? ๐
Mehr รผber die Seiko Turtle gibt’s in meinem umfangreichen Review. Weitere Informationen zur Prospex-Modellreihe gibt’s hier ๐
Tudor Black Bay GMT “Pepsi” – 182 Gramm
Die Tudor Black Bay GMT, die aus der Rolex-Historie heraus eigentlich der Sparte “Fliegeruhr” zuzuordnen ist, ist eher sowas wie eine verkappte Taucheruhr: Eine schwere, krรคftige Bauweise sorgt fรผr immerhin 182 Gramm auf der Waage (am original Stahlband). Die Bauhรถhe ist mit 15 mm ziemlich knackig. In Kombination mit dem Durchmesser von 41 mm wirkt die Tudor GMT fast schon ein wenig pummelig. Der Schwerpunkt ist trotzdem recht weit unten, wodurch die Retro-Alternative zur GMT Master II gut tragbar ist. Komfortabler zu tragen ist aber definitiv die Submariner aus dem Mutterhause Rolex. Mehr รผber die Tudor GMT gibt’s hier.
Die Leder-Taucher: Certina DS PH200M (80 Gramm) und Panerai PAM632 (132 Gramm)
Eine Taucheruhr am Lederband? Das wird von vielen Uhrenfreunden als Frevel angesehen. Schande, schande, schande! ๐ Nur bei Panerai-Uhren scheint diese Kombination halbwegs sozialvertrรคglich zu sein ๐ Fast alle Modelle das italienischen Luxusuhrenherstellers sind sehr krรคftig gebaut und kaum unter 44 mm zu bekommen. Trotzdem stehen die italienischen Klopper in der Regel auch Leuten mit kleineren Handgelenkumfรคngen ganz gut – wegen der Schlichtheit des Designs.
Ich habe meine Panerai PAM632 mit 44 mm Durchmesser am individuell gefertigten Lederband von Greenpilot Watchstraps auf die Waage geschickt und war doch etwas รผberrascht: Mit 132 Gramm ist die Panerai etwas leichter als gedacht. Das liegt unter anderem sicherlich am ETA Unitas Handaufzugsweg (Handaufzugskaliber sind konstruktionsbedingt in aller Regel etwas leichter als Automatikwerke).
Einen umfangreichen Abriss der Geschichte von Panerai gibt’s hier.
Fรผr eine Taucheruhr mit einem Durchmesser von fast 43 mm ein echtes Leichtgewicht – grade mal knapp รผber 80 Gramm bringt die beliebte Retro-Neuauflage der Certina DS PH200M am standardmรครig mitgelieferten Lederband auf die Waage. Am original Textilband sind es sogar noch ein paar Gramm weniger. Mittlerweile ist die beliebte Retro-Neuauflage auch am Mesh-Band erhรคltlich. Diese Variante dรผrfte deutlich รผber 100 Gramm wiegen. Mehr รผber die Certina DS PH200M gibt’s in meinem umfangreichen Review.
Moderne mechanische Chronographen sind hรคufig relativ stรคmmig gebaut – das liegt am fast schon allgegenwรคrtigen, quasi-alternativlosen ETA 7750 Automatikkaliber, welches recht hoch baut. Und wenn ein mechanisches Uhrwerk hoch baut, muss nun mal auch ein entsprechend hohes Gehรคuse her – “Form Follows Function” undso… ๐
Insgesamt kommt beispielsweise der FORMEX Element Swiss Made-Chronograph auf ein Gewicht von satten 158 Gramm (ungefรคhr so viel wie die Submariner am Stahlband, nur mit deutlich hรถherem Schwerpunkt) – am original Leder-/Kautschukband samt Carbon-Faltschlieรe wohlgemerkt. Das 46 mm groรe, fast 15 mm hohe Gehรคuse mit patentierter Federung ist ein ein echter Panzer. Zum Glรผck befindet sich im Inneren der Uhr eine Art Container aus Titan, der das Gewicht etwas drรผckt. Am Stahlband kann ich mir allerdings kaum vorstellen, dass die Element halbwegs tragbar ist.
Mit 43 mm Durchmesser ist die skelettierte TAG Heuer Carrera Calibre Heuer 01 (Ref. CAR201T.FC6406) merkbar kleiner als die FORMEX Element, mit 136 Gramm aber ebenfalls alles andere als eine leichte Uhr. Trotzdem ist der Tragekomfort deutlich besser als bei der Element, da sich das Gewicht gefรผhlt einfach besser verteilt. In dieser TAG Heuer Carrera tickt รผbrigens kein ETA 7750, sondern ein Manufakturkaliber auf Basis einer Seiko-Konstruktion (!), welches als technisch deutlich moderner gilt als das ETA 7750 (es gibt aber natรผrlich auch Carrera-Modelle mit dem ETA 7750 – zumindest noch). Kleines Gutserl: Das Kaliber Heuer 01 kommt mit Schaltrad-Mechanismus. Meinen historisch-kritischen Blick auf die TAG Heuer Carrera und mehr zum Werk gibt’s hier.
Nicht ohne Grund gilt die klassische Omega Speedmaster Moonwatch (Referenz 311.30.42.30.01.005) als Chronographen-Klassiker mit top Tragekomfort: Der Durchmesser ist mit 42 mm human, die Bauhรถhe flach. Damals wie heute kommt die Moonwatch mit dem Handaufzugskaliber 1861, welches seinen Teil dazu beitrรคgt, dass der Chrono mit 164 Gramm (am Stahlband!) extrem komfortabel tragbar ist. Ein Must-Have in jeder Uhrensammlung – nicht nur wegen des hohen Tragekomforts ๐
Carrera, Moonwatch … nach Rennsport und Weltraum darf natรผrlich ein anderer beliebter Chronograph nicht fehlen: Die Breitling Navitimer. Der berรผhmte Flieger-Chronograph mit Rechenschieber-Lรผnette ist in etlichen Varianten erhรคltlich – von klein bis groร (u.a. in einer XL-Grรถรe mit 46 mm Durchmesser), als Dreizeiger-Variante mit gestutzten Flรผgeln und in einer Optik, die mit dem klassischen Navitimer-Design Null Komma Nix zu tun hat. Letztere beide Varianten gehen auf die Kappe des neuen Breitling-Chefs Kern. Sei’s drum! Der Breitling Navitimer 01 Chronograph (43 mm) mit Manufakturkaliber und geflรผgeltem Logo kommt auf jeden Fall auf sehr gut tragbare 97 Gramm am Lederband. Aber nicht nur deswegen ist die “Pre-Kern”-Navitimer eine meiner absoluten Lieblingsuhren: Mehr รผber die spannende Geschichte der Navitimer gibt’s hier.
รbrigens: Allzu viel Hoffnung auf ein 30%-Rabatt-Schnรคppchen im Outlet Metzingen braucht ihr euch nicht zu machen: Ich war erst vor kurzem wieder dort und mir wurde gesagt, dass seit der Erรถffnung im April 2019 nur homรถopathische Mengen der Navitimer eingetrudelt sind. Die Gesamtzahl kann man offenbar an zwei Hรคnden abzรคhlen. Und natรผrlich wurden die wenigen Navitimer auch immer ratz-fatz verkauft. Bitter!
Fliegeruhren: B-Muster Beobachtungsuhr Laco Erbstรผck (99 Gramm) und Laco Frankfurt GMT (101 Gramm)
Naturgemรคร sind Fliegeruhren nicht so wuchtig-massiv gebaut wie Taucheruhren und wiegen daher normalerweise weniger. Und in dieser Hinsicht ist die Laco Erbstรผck B-Muster Beobachtungsuhr keine รberraschung – mit knapp 100 Gramm ist das Modell in der 42 mm-Variante eine eher leichte Uhr. Sie liegt auรerdem sehr flach am Handgelenk an.
Etwas รผberrascht war ich aber, als ich die Laco Frankfurt GMT auf die Waage gelegt habe: Nur 101 Gramm wurden mir angezeigt – und das trotz des meiner Meinung nach merkbar bulliger wirkenden Gehรคuses (Durchmesser 43 mm, gemessen ohne die Kronen/Kronenschutz) …
Uhren-Diรคt?
Natรผrlich kann man Uhren auch auf Diรคt schicken: Stahlband wech und dann einfach ein Kautschuk-, Nato-, Textil- oder Lederband dran – schon hat man schnell mal 50% des Uhrengewichtes eingespart. Als ganz grobe Daumenregel kann man sagen, dass eine Uhr oftmals so viel wiegt wie das dazugehรถrige Stahlband. Die Rolex Explorer I beispielsweise wiegt ohne Band rund 70 Gramm. Am Stahlband sind’s knapp 140 Gramm. Das ist ja auch irgendwie logisch: Zur Wahrung der Proportionen werden Klopper-Uhren wie die Sinn U1 in der Regel mit ziemlich dicken Stahlbรคndern ausgeliefert, wรคhrend vergleichsweise zierliche Modelle wie die Rolex Explorer I mit weniger wuchtigen Stahlbรคndern kommen.
Bevor man aber leichtfertig das original Stahlband abmontiert, um ein leichteres Band zu montieren, sollte man sich die Proportionen einer Uhr genau anschauen: zu einer flachen Uhr wie der Laco Erbstรผck oder der Breitling Colt passt auch gut ein dรผnneres Textilband (hier: ZULUDIVER und Erika’s Original Marine Nationale Strap), bei eher hoch bauenden Uhren wie der Breitling Superocean Steelfish kann so eine Kombi aber schnell seltsam aussehen.
Wenn dir dieser Artikel gefallen hat, freue ich mich รผber ein Like bei Facebook, Instagram, YouTube oder
Auch รผber WhatsApp kannst du immer auf dem neuesten Stand bleiben – jetzt abonnieren:
Darรผber hinaus freue ich mich รผber Kommentare immer sehr (Kommentare werden in der Regel innerhalb kurzer Zeit geprรผft und freigeschaltet). Vielen Dank!
Kleine Anmerkung: Auf der Omega-Seite hast Du den Unterschied zwischen Edelstahl und Titan mit ‘rund 60%’ angegeben (5g/8g), Es sind aber nur 37,5 %.
Ein toller Bericht, Danke dafรผr. Da meine erste hochwertige Uhr gleich ein eher Schwergewicht war(Planet Ocean Seamaster), mag ich gewichtige Uhren gerne tragen.
Ein guter Vergleich der verschieden Modelle. Ich bin mir gar nicht sicher wie und ob die Hersteller das Gewicht รผberhaupt in ihren Daten nennen. Da meine nรคchste Uhr wohl ein Chronograph werden wird, ist wieder mit einem Klopper zurechnen. Gruร aus Hamburg
Vielen Dank fรผr deine Gedanken, Andreas ๐
Sehr schรถner Artikel, gefรคllt mir gut. Ich mag es auch lieber schwerer am Handgelenk. Meine Vostok Komandirskie K-39 kommt am Stahlband auch auf locker 250 Gramm. Das Problem mit der Kopflastigkeit kenne ich leider auch, trage die Bรคnder gerade im Sommer auch lieber lockerer.
Danke fรผr die Ergรคnzung ๐