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Russische Uhren haben eine nicht zu verachtende Fangemeinde. Das liegt insbesondere daran, dass man mit Uhren aus „Mรผtterchen Russland“ oftmals einen gรผnstigen Einstieg in die Welt der mechanischen Uhren finden kann: In der Regel kommen Uhren von Herstellern wie Vostok, Raketa, Agat, Sturmanskie & Co. mit einfachen, aber robusten mechanischen Kalibern und bringen ein Design mit, welches manchmal arg gewรถhnungsbedรผrftig ist, teilweise aber auch zeitlos-klassisch. Und preislich gibt’s ohnehin nix zu meckern: Die Vostok Amphibia und die Vostok Komandirskie beispielsweise gelten als mechanische Uhren mit kaum schlagbarem Preis-Leistungs-Verhรคltnis (30โ‚ฌ bis 70โ‚ฌ!).

Die Vostok Amphibia – ein echter russischer Klassiker zum verschwindend geringen Preis…

Bei den vielen russischen Uhrenmarken durchzusteigen ist aber gar nicht so leicht. Das liegt unter anderem an vielen Umbenennungen in den letzten Jahrzehnten sowie an WerksschlieรŸungen und Lizenzkonstellationen: Von der traditionellen, frรผher ein mal sehr groรŸen russischen Uhrenindustrie ist leider – bis auf wenige Ausnahmen – nicht mehr allzu viel รผbrig. Und auรŸerdem gibt es heute ein paar Marken, die sich zwar mit dem Image russischer Uhren kleiden, aber de facto nicht mehr viel mit der russischen Uhrentradition zu tun haben. Tauchen wir in diesem Sinne also mal ein in die spannende Geschichte der russischen Uhren-Industrie…

Russische Uhren: Der sowjetische Beschluss รผber die Bildung der Uhrenindustrie

1927, im Jahr der Machtergreifung durch Josef Stalin und ziemlich genau 10 Jahre nach der Oktoberrevolution, fasste die sowjetische Regierung den „Beschluss รผber die Bildung der Uhrenindustrie“. Das erklรคrte Ziel war es die Sowjetunion (UdSSR bzw. ะกะกะกะ  in kyrillischer Schrift) unabhรคngig von Importen zu machen und die Rote Armee mit zuverlรคssigen und robusten Zeitmessern ausrรผsten zu kรถnnen. SchlieรŸlich kann man eine Armee schlecht ohne Zeitmesser fรผhren ๐Ÿ˜‰ Der Beschluss griff dem Sowjetischen Fรผnf-Jahres-Plan vor, der zwischen 1928 und 1932 die militรคrische und zivile Industrie ankurbeln sollte. Das erklรคrte Ziel war es, pro Jahr 1,5 Millionen Wanduhren (z.B. fรผr Kasernen), 400.000 Wecker und 45.000 elektrische Zeitmesser herzustellen.

Die erste staatliche Uhrenfabrik in Moskau, 1930

Nun kann man aber natรผrlich viel beschlieรŸen, wenn der Tag lang ist – das fachliche Know-How um die Produktion von Uhren kommt natรผrlich trotzdem nicht einfach so ins Land geflogen, nur weil man ganz arg fest daran glaubt. Also dachten sich die Sowjets: Schicken wir doch einfach eine Kommission unter der Fรผhrung von Andrej M. Bodrow nach Europa, um entsprechendes Fachwissen abzuzwacken. Dort bekam man aber prompt eine Abfuhr nach der anderen – warum auch sollten die europรคischen Uhrenhersteller einen neuen Konkurrenten aufbauen? Unhรถflich: Die Schweizer verweigerten den Sowjets sogar die Einreise.

Die Lรถsung fanden die Sowjets aber ausgerechnet beim Klassenfeind, den Vereinigten Staaten: Die US-amerikanische Uhrenfabrik Dueber-Hampden Watch Co. war pleite und fรผr einen schnรคppchenverdรคchtigen Preis von 325.000 US-Dollar zu bekommen. Das lieรŸen sich die Sowjets nicht lange sagen und schlugen zu. Praktisch: Dueber-Hampden hat nicht nur Uhren, sondern auch mechanische Werke hergestellt und komplett alles, was dafรผr benรถtigt wurde, im eigenen Haus hergestellt. Parallel zum Dueber-Hampden-Deal wurden auch die Anlagen der Ansonia Clock Company in die UdSSR verkauft.

Kurios: Die USA hatten nichts gegen einen Verkauf, obwohl es ein Handelsembargo gab – die Anlagen wurden schlicht fรผr veraltet und wertlos gehalten. Als die russische Uhrenindustrie dann ihren Durchbruch erlebte und die USA aus den Top 3 der Uhrenhersteller verdrรคngte (hierzu spรคter mehr) beklagten sich die Amis รผber bรถsen neuen Konkurrenten.

Aber zurรผck zur sowjetischen Uhrenfabrik mit Standort in den USA: Es war natรผrlich irgendwie unpraktisch Uhren die ganze Zeit von den USA in die Sowjetunion zu verschiffen. Und: Die Beziehung zwischen den beiden GroรŸmรคchten war schon damals nicht besonders herzlich – der Kalte Krieg schwelte bereits, auch wenn dieses Plakat aus dem Jahre 1917 etwas anderes suggeriert ๐Ÿ˜‰

Shakehands zwischen den Genossen-Demokraten: Iwan und Uncle Sam, Plakat 1917

Die Sowjets verlegten also im Jahre 1930 kurzerhand den Maschinenpark der jรผngst erstanden Dueber-Hampden Watch Co. und Ansonia Clock Co. nach Moskau auf das Gelรคnde einer alten Tabakfabrik – begleitet von 21 amerikanischen Uhrmachern, die sich fรผr ein Jahr verpflichtet haben in Russland zu arbeiten. SchlieรŸlich musste das Zeugs ja auch jemand bedienen und das Wissen weitergeben.

Die Sowjets waren jedenfalls extrem fleiรŸig: Nach nur sechs Monaten wurden die ersten Taschenuhren fรผr Offiziere der Roten Armee auf den US-amerikanischen Anlagen produziert – inklusive des passenden Werkes natรผrlich, das Uhrwerk „TYP 1“ (Tะ˜ะŸ 1), welches identisch zum 16Sz-Prรคzisionsuhrwerk der Firma Dueber-Hampden war. Damit war die erste staatliche Uhrenfabrik in Moskau (russisch: ะŸะตั€ะฒั‹ะน ะ“ะพััƒะดะฐั€ัั‚ะฒะตะฝะฝั‹ะน ะงะฐัะพะฒะพะน ะ—ะฐะฒะพะด โ€“ 1ะ“ะงะ—) geboren.

Bildmarke der ersten Uhrenfabrik Moskaus ab 1936

In den darauffolgenden Jahren schafften es die Sowjets weiteres Know-How ins Land zu holen: Durch die Weltwirtschaftskrise (1929 โ€“ 1939) war die Arbeitslosigkeit im deutschen Uhrencluster Glashรผtte groรŸ, weshalb einige Uhrmacher und Feinmechaniker von dort in der Sowjetunion anheuerten. Deren Auftrag war vor allem die Ausbildung russischer Arbeiter. Insbesondere Frauen und Mรคdchen aus dem Moskauer Umland, die in der landwirtschaft tรคtig waren, wurden an die Bรคnder der Uhrenfabrik gestellt und von Mitarbeitern aus Glashรผtte trainiert.

Im Jahre 1935 erhielt die erste Uhrenfabrik den Namenszusatz Kirow, benannt nach dem aufstrebenden Partei-Funktionรคr Sergej Mironowitsch Kirow, der 1934 unter nie vรถllig aufgeklรคrten Umstรคnden ermordet wurde. Zeitgleich wurde der Staatsbetrieb reorganisiert und der ProduktionsausstoรŸ auf jรคhrlich 450000 Zeitmesser erhรถht.

Als der zweite Weltkrieg ausbrach und Hitler die Sowjetunion รผberfallen hat, konzentrierte man sich in der ersten Uhrenfabrik zunรคchst auf die Produktion von Marinechronometern fรผr die Rote Flotte und Borduhren fรผr Kampfflugzeuge. Wie viele andere Rรผstungsbetriebe auch musste die Fabrik allerdings aufgrund der schnell vorrรผckenden Wehrmacht im Jahre 1941 verlegt werden – hinter das Uralgebirge in die 1800 (!) Kilometer entfernten Stรคdte Tscheljabinsk (ะงะตะปัะฑะธะฝัะบ) und Slatoust (ะ—ะปะฐั‚ะพัƒัั‚).

Poster zur Ermutigung der Soldaten, Moskau zu verteidigen, Bild: ะ–ัƒะบะพะฒ ะะธะบะพะปะฐะน ะะธะบะพะปะฐะตะฒะธั‡ (1908-1973) [Public domain], via Wikimedia Commons

Zweite Staatliche Uhrenfabrik Moskau

Neben der ersten Uhrenfabrik gab es auch weitere Neugrรผndungen, um den groรŸen Bedarf an militรคrischen Uhren im zweiten Weltkrieg zu decken: Nur wenig spรคter nach der Grรผndung der ersten staatlichen Uhrenfabrik wurde auch schon (wenn ich mich nicht verzรคhlt habe ;-)) die Zweite Staatliche Uhrenfabrik ins Leben gerufen, um die Kapazitรคten zu erweitern.

Die Zweite Staatliche Uhrenfabrik ging dabei aus der MEMZ hervor: Im Jahre 1924, zwei Jahre nach der Grรผndung der Sowjetunion in Folge der kommunistischen Revolution, hat die Sowjetunion den Beschluss gefasst viele kleine Werkstรคtten der Roten Armee zum staatlichen Wirtschaftsbetrieb Moskauer Elektro-Mechanische Betrieb (kurz MEMZ) zusammenzufassen. Dort sollten elektrische Uhren, Wecker und Wanduhren fรผr industrielle Anwendungen produziert werden. Ende 1930 erfolgte die Umbenennung von MEMZ in Zweite Staatliche Uhrenfabrik Moskau. Im selben Atemzug wurden tausende Arbeiter aus Moskau und dem Umland rekrutiert und ausgebildet, um die Fertigung voranzutreiben. Spรคter wurden in der Zweiten Staatlichen Uhrenfabrik Moskau auch Taschenuhren, Borduhren fรผr Kraftfahrzeuge und Schachuhren produziert (es ist dabei natรผrlich kein Zufall, dass Schach der unangefochtene Volkssport Nummer Eins in Russland ist).

Nach Ende des zweiten Weltkrieges wurde die Produktion der ersten staatlichen Uhrenfabrik aus Tscheljabinsk wieder zurรผck nach Moskau verlegt, der Produktionsstandort wurde in „Erste Moskauer Uhrenfabrik“ umgetauft. Dort erfreute man sich an vielen neuen, hochwertigen Maschinen: Als Siegermacht kassierten die Sowjets die Produktionsanlagen aus Glashรผtte vollstรคndig ein. Da Glashรผtte in der sowjetischen Besatzungszone lag, „durften“ die in Glashรผtte ansรคssigen Uhrmacher auรŸerdem russisches Personal ausbilden. Kein Zufall: In dieser Zeit entstand auch der Markenname „Pobeda“ (russisch fรผr „Sieg“), unter dem Schiffschronometer und Beobachtungsuhren produziert wurden.

Pobeda Gedenkbriefmarke, Bild: Stamp issuing authority – MARKA Publishing & Trading Centre.Printer – Association GOZNAK of the Ministry of Finance of the Russian Federation [Public domain], via Wikimedia Commons

In der Nachkriegszeit und bis in die 1980er Jahre hinein war die russische Uhrenindustrie ein ernstzunehmender „Big Player“: Millionen von Uhren verlieรŸen die russischen Produktionsstรคtten. Zu Hochzeiten produzierte allein die Erste Moskauer Uhrenfabrik fast 3 Millionen Uhren – pro Jahr! Fast 70% der Verkรคufe gingen dabei ins Ausland – ein echtes Indiz dafรผr, dass russische Uhren damals auf dem Weltmarkt sehr gefragt waren.

Die bekannteste Marke der ersten Moskauer Uhrenfabrik ist „Poljot“ (ะŸoะปั‘ั‚ = Flug). Weitere Marken waren oder sind

  • „Wympel“ (ะ’ั‹ะผะปะตะป),
  • „Pobeda“ (ะŸoะฒeะดa = Sieg),
  • „Kirowskije“ (ะšะธั€ะพะฒัะบะธะต),
  • „Sportiwnyje“ (ะกะฟะพั€ั‚ะธะฒะฝั‹ะต),
  • „Sturmanskije“ (ะจั‚ypะผaะฝัะบะธe = Steuermann),
  • „Strela“ (ะกั‚ั€ะตะปะฐ),
  • „Antarktida“ (ะะฝั‚ะฐั€ะบั‚ะธะดะฐ) und
  • „Cornavin“ (international). 
Poljot Aviator Alarm, Bild von meinem Leser Thomas

Ein paar von diesen Marken sowie Uhren aus anderen (auch teilweise heute noch produzierenden) russischen Fabriken, schauen wir uns jetzt an…

Erste Uhrenfabrik Moskau: Umbenennung in Poljot / russische Uhren im Weltraum von Sturmanskie und Strela

Poljot (ะ ะพะปะตั‚ = Flug) war nicht nur die bekannteste Marke der ersten Uhrenfabrik Moskau, sondern ab 1964 auch der Beiname der Fabrik. Mit dieser ร„nderung wollte man den Kosmonauten Juri Alexejewitsch Gagarin feiern, der im Jahre 1961 der allererste Mann im Weltall war – jup, noch vor den Amerikanern!

Yuri-Gagarin-1961-Helsinki-crop
Juri Gagarin, Bild: Arto Jousi / /Suomen valokuvataiteen museo / Alma Media / Uuden Suomen kokoelma [Public domain], via Wikimedia Commons

Gagarin trug bei seinem 108-minรผtigen Weltraum-Ausflug in seiner Sojus-Kapsel eine Uhr aus der ersten Uhrenfabrik Moskau, konkret ein Modell von Sturmanskie.

Shturmanskie 17j
Sturmanskie-Uhr, getragen von Juri Gagarin, Bild: mwheatl [Public domain], via Wikimedia Commons
Wrist watch Shturmanskie 1949 Russia stamp 2010
Bild: Stamp issuing authority – MARKA Publishing & Trading Centre.Printer – Association GOZNAK of the Ministry of Finance of the Russian Federation [Public domain], via Wikimedia Commons

Sturmanskie-Uhren wurden seit 1949 fรผr das Flugpersonal des russischen Militรคrs gebaut und waren nicht fรผr Otto-Normal-Bรผrger erhรคltlich. Trotzdem war man offenbar bei der russischen Raumfahrtbehรถrde ziemlich knauserig: Die Sturmanski-Uhr, die Gagarin getragen hatte, war aus seinem privaten Bestand. Als Jagdflieger war Gagarin in den Besitz des Zeitmessers gekommen.

Neuauflage der Gagarin-Uhr von Sturmanskie – hierzu spรคter mehr.

Wenig spรคter, im Jahre 1965, gab es einen weiteren russischen Weltraumerfolg zu vermelden: Alexey Arkhipovich Leonov war der erste Kosmonaut, der sich im freien Weltraum aufhielt โ€“ fรผr immerhin รผber 12 Minuten. Umgeschnallt hatte er dabei einen Chronographen aus der ersten Moskauer Uhrenfabrik: Einen Strela-Chronographen mit dem aufwendigen Schaltrad-Kaliber 3017 (ะกะขะ ะ•ะ›ะ = Strela = russisch fรผr „Pfeil“).

Spannend: Das Kaliber 3017 ist quasi baugleich mit dem Schweizer Venus 150 / 152 Schaltradchronographenkaliber. Die ersten Chronographen mit diesem Werk wurden im Jahre 1959 eingefรผhrt und waren nur fรผr die russische Luftwaffe verfรผgbar.

Alexei in Action

Das Kaliber Poljot 3133 / beliebte und bekannte russische Chronographen mit dem Poljot 3133 aus der Ersten Moskauer Uhrenfabrik

In den frรผhen Siebziger Jahren wurden die Strela-Chronographen dann unter dem Markennamen Poljot produziert und das Kaliber 3017 wurde vom Kaliber 3133 abgelรถst. Das Kaliber 3133 kommt allerdings ohne Schaltradmechanismus und ist quasi baugleich mit dem Schweizer Valjoux 7734 – um das Werk bauen zu kรถnnen hat die Moskauer Uhrenschmiede den sich in finanziellen Nรถten befindlichen Schweizern die Fertigungsanlagen komplett abgekauft. Zu der Zeit waren die Sowjets offenbar „seltsamerweise“ willkommener als noch beim ersten Versuch Ende der 20er Jahre ๐Ÿ˜‰

Poljot 3133, Bild: Poljot24.de

In den spรคten Siebzigern wiederum kam es zu einer erneuten Namensรคnderung: Die Poljot-Chronos wurden forthin unter dem Markennamen Sekonda produziert. Bis 1979 wurden insgesamt ca. 100.000 der Chronographen (Strela, Poljot und Sekonda) hergestellt, da nun auch nicht-militรคrische Kreise Zugang zu den Uhren bekamen…

Fรผr Retro-Uhrenfans: Es gibt derzeit noch eine Reihe von Strela-Chronographen mit dem Kaliber 3133 bei diversen Hรคndlern, die sich optisch sehr nah an dem Chronographen bewegen, den Alexey Leonov damals bei seinem Weltraumspaziergang getragen hat, zum Beispiel die Strela 1254

Strela 1254, Bild: poljot24.de

Ein ebenfalls sehr beliebter Chronograph mit dem Kaliber Poljot 3133 ist die Poljot Blue Angels, die eine sicherlich nicht ganz zufรคllige, starke ร„hnlichkeit mit einem Fliegeruhrenklassiker schlechthin, der Breitling Navitimer, hat. Der Chronograph ist auch heute noch bei vielen spezialisierten Hรคndlern kรคuflich erwerbbar.

Poljot Blue Angels, Bild: Poljot24.de

Als echter Klassiker gilt auch der Poljot Okean (OKEAH) Chronograph mit dem 3133 Handaufzugskaliber. Das Modell wurde von der Ersten Moskauer Uhrenfabrik fรผr die Sojus 23 Raumfahrtmission entwickelt, dem 40. Weltraum-Ausflug im Rahmen des sowjetischen Sojus-Programms. Das Design zum Poljot Okean Chrono kommt Vintage-Fans aber vielleicht irgendwie bekannt vor – offensichtlich musste der Dugena 7734 Chronograph als „Inspiration“ herhalten ๐Ÿ˜‰

OKEAH Chronograph mit Poljot 3133, Bild: Poljot24.de

Auch der Okean-Chrono ist bei diversen Hรคndlern noch erhรคltlich. Warum allerdings Mineralglas anstelle des originalgetreuen Plexiglases zum Einsatz kommt, ist mir ein Rรคtsel.

Leider habe ich schlechte Nachrichten fรผr alle Fans des beliebten Kaliber 3133: Chronographen mit diesem Werk wird es voraussichtlich nicht mehr allzu lange geben: Die Produktion des Kalibers wurde Ende 2011 eingestellt, sodass nur noch Restbestรคnde verbaut werden….

Das Ende von Poljot-Uhren / die ร„ra MakTime und Volmax

Nach der Auflรถsung der Sowjetunion im Jahre 1991 gab es eine Menge Verwirrung um Poljot. Wie viele andere Staatsbetriebe wurde auch die Moskauer Uhrenfabrik privatisiert, d.h. in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Mit den massiven staatlichen Fรถrderungen war dann natรผrlich Schluss.

Polyot
Das Poljot-Gebรคude in Moskau im Jahre 2007, Bild: A.Savin (Wikimedia Commons ยท WikiPhotoSpace) [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons

2004 stellte die Poljot die Produktion von Uhren ein, die erst 1996 gegrรผndete russische Maktime Watch Factory Ltd. nutzte die Gelegenheit aber und รผbernahm den angeschlagenen Hersteller. Bitter: Ende 2011 musste auch MakTime Insolvenz anmelden.

Der Name Poljot lebt aber dennoch weiter – in Form von Poljot International, einer 1994 ins Leben gerufenen Marke der der in Frankfurt am Main ansรคssigen Uhrenvertriebsgesellschaft โ€žPoljot-V GmbHโ€œ. Viele Designs von Poljot International haben allerdings nicht mehr viel mit der eher klassischen Poljot-Optik zu tun…

Der Grรผnder von Poljot International ist kein geringerer als Alexander Shorokhov, der Uhrenkennern vor allem im Zusammenhang mit der (fast) gleichnamigen Uhrenmarke Alexander Shorokhoff bekannt ist. Ich habe vor einiger Zeit Herr Shorokhov interviewen dรผrfen und einige spannende Einblicke in seinen Werdegang und seine kreative Ader gewinnen kรถnnen. Mehr dazu in meinem Artikel:

Vor einigen Jahren entstand auรŸerdem ein Poljot-Ableger: die Firma Volmax, gegrรผndet von ehemaligen Mitarbeitern der Ersten Moskauer Uhrenfabrik. Im Jahre 2002 sicherte sich Volmax die Rechte fรผr die Marken AviatorBuran und Sturmanskie.

Volmax brachte beispielsweise ein Modell heraus, welches der Uhr originalgetreu nachempfunden ist, die Juri Gagarin bei seinem Weltraumtrip getragen hat (siehe oben). Das Modell hat mich direkt gepackt, sodass ich es mir gekauft habe – auch, wenn der Preis auf den ersten Blick mit รผber 400โ‚ฌ nicht grade schnรคppchenverdรคchtig wirkt, war ich รคuรŸerst positiv von der Uhr รผberrascht. Qualitativ gibt’s da wirklich gar nix zu meckern (okay, anstelle des Mineralglases hรคtte es gerne ein Hesalitglas sein dรผrfen ;-))! Besonders genial ist der tief und extrem hochwertig gravierte Gagarin-Kopf auf dem Gehรคuseboden der Retro-Neuauflage. Schรถn ist auch, dass ein mechanisches Russen-Kaliber, das Poljot 2609 Handaufzugswerk, in der Juri Gagarin-Sturmanskie zum Einsatz kommt. Leider ist es mit +15 Sekunden pro Tag eher solala einreguliert.

Die Optik ist aber wirklich genial, die Qualitรคt kann locker mit Schweizer Uhren in dieser Preisklasse mithalten – aber seht selbst in dieser Bildergalerie (zum VergrรถรŸern bitte klicken)!

Die russische Uhren-Tradition lebt weiter: Raketa und Vostok

Unabhรคngig von dem vielen Wirrwarr rund um die Erste Moskauer Uhrenfabrik existieren aber auch heute noch zwei Uhrenhersteller, die authentische russische Uhren bauen: Vostok und Raketa…

Russische Uhren von Vostok: Amphibia Taucheruhr, Komandirskie Offiziersuhr und das Modding

Wie bereits oben erwรคhnt musste auch die zweite staatliche Uhrenfabrik Moskaus aufgrund der vorrรผckenden deutschen Truppen gen Osten verlegt werden: In einer Hauruck-Aktion verfrachtete das Personal sรคmtliche Maschinen zur Herstellung von Uhren und Munition auf rund 170 (!) LKW. Das Ziel der rund 500 Mitarbeiter samt Maschinen: Die Stadt Tschistopol, knapp 1000 km รถstlich von Moskau. Der Wiederaufbau der Fabrik erfolgte unter kaum vorstellbaren Bedingungen – bei tiefem Schnee und arschkalten Temperaturen.

Nach einigen Schwierigkeiten konnten die Mitarbeiter die Produktion in Tschistopol wieder aufnehmen – Munition sowie Taschenuhren Typ-1 (K-43), die von den Offizieren der Roten Armee dringend benรถtigt wurden, verlieรŸen die Fabrik Richtung Front.

FSWF type1 wristlet
Taschenuhr Typ 1 (K43) mit angelรถteten ร–sen, um die Uhr auch am Handgelenk tragen zu kรถnnen, Bild: mwheatl [Public domain], via Wikimedia Commons

Nachdem die deutschen Truppen zurรผckgedrรคngt wurden, wurde die Fabrik wieder zurรผck nach Moskau verlegt – doch ein Teil der Maschinen verblieb in Tschistopol, um damit eine zusรคtzliche Fabrik mit der Hilfe der Bewohner Tschistopols zu betreiben – diese wurden von den Exil-Moskauern umfangreich trainiert und konnten die Arbeit natรผrlich gut gebrauchen.

Auch nach dem zweiten Weltkrieg produzierte man in Tschistopol militรคrische Zeitmesser, Ende der 40er Jahre beispielsweise besonders stoรŸfeste Schiffsuhren. SchlieรŸlich kam der Kalte Krieg wieder in Fahrt, weshalb die Rote Armee weiterhin groรŸen Bedarf an militรคrischen Zeitmessern hatte.

Bild: Carlos3653 [CC BY-SA 4.0], via Wikimedia Commons

Den Namen Wostok bekam die Uhrenfabrik Tschistopol allerdings erst in den 1960ern – wieder mal zu Ehren des smarten Kosmonauten Juri Gagarin, der 1961 als erster Mensch im Weltall eine Tour in seiner Wostok-1 Raumkapsel drehte und damit zum echten Nationalhelden avancierte. Zunรคchst produzierte die Fabrik Uhren mit dem Namen von Juris Raumkapsel auf dem Zifferblatt. In diesem Zeitraum gelang der russischen Fabrik auch der Durchbruch – der Hersteller wurde zum offiziellen Lieferanten des russischen Verteidigungsministeriums. Aufgrund der hohen Qualitรคt der Vostok-Uhren (Robustheit, Zuverlรคssigkeit, Genauigkeit) wurde auch die Fabrik im Jahre 1969 in ะ’ะžะกะขะžะš umbenannt (kyrillisch fรผr Wostok = Osten).

Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs wurde Wostok, wie viele andere Unternehmen der ehemaligen UdSSR auch, Anfang der 1990er Jahre privatisiert. Um auch westliche Mรคrkte zu erschlieรŸen, nannte man sich kurzerhand in Vostok um. Durch den Zerfall der Uhrenindustrie steigerte Vostok als einer der wenigen รผberlebenden Fabriken den Anteil an der gesamtrussischen Uhrenproduktion von 8% auf 30%.

ะ—ะฐะฒะพะด ัƒะฟั€ะฐะฒะปะตะฝะธะต ะงะงะ—
Vostok, Tschistopol, im Jahre 2011, Bild: ะ”ะพะฑั€ั‹ะน ะขะธะŸ at ru.wikipedia [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons

Im Jahre 2010 musste allerdings auch Vostok die weiรŸe Fahne hissen und Insolvenz anmelden. Das Unternehmen hat allerdings offenbar die Kurve gekriegt, Vostok-Uhren sind problemlos bei diversen Hรคndlern erwerbbar (hierzu spรคter mehr).

In diesem Video der russischen Variante von „Galileo“ wird deutlich, auf was der russische Hersteller auch heute noch Wert legt. Wie bei Agat (hierzu gleich mehr), scheint auch bei Vostok die Fertigungstiefe beachtlich zu sein:

Vostok ist รผbrigens nicht zu verwechseln mit der 2004 gegrรผndeten litauischen Uhrenmarke Vostok International: Die Designs haben nicht viel mit dem Charme klassischer russischer Vostok-Uhren zu tun und sind allzu sehr an westliche Geschmรคcker angepasst. AuรŸerdem ist die Kollektion sehr Quarz-lastig…

Vostok Europe

Die beliebtesten russischen Uhren-Modelle von Vostok: Vostok Amphibia im Hands-On

Die klugen Entwickler-Kรถpfe bei Vostok wurden Anfang der 60er Jahre mit einer sportlichen Aufgabe betreut: Eine bis 20 bar wasserdichte Taucheruhr fรผr die Rote Flotte und deren Kampftaucher sollte her. Mehr noch: Es sollte eine Uhr werden, die mit Taucheruhren wie der Rolex Submariner oder der Blancpain Fifty Fathoms konkurrieren konnte.

Nach einiger Entwicklungszeit, im Jahre 1967, war die Vostok Amphibia geboren – eine Taucheruhr, die unter Uhrenkennern heute als echter Klassiker und sehr gรผnstiger Einstieg in die Welt der mechanischen Uhren gilt.

Der Gehรคuseboden der Vostok Amphibia – mit zunehmendem Wasserdruck, nimmt auch die Wasserdichtigkeit zu

Spannend: Die Amphibia erreichte – anders als viele andere Taucheruhren zu der Zeit – die hohe Wasserdichtigkeit durch das Kompressor-Prinzip: Konkret bedeutet das, dass sich die Gehรคuseelemente (Gehรคuseboden, Krone und Glas) mit zunehmendem Wasserdruck noch weiter an die Dichtungen drรผckte. Oder anders gesagt: Hรถhere Wassertiefe = hรถherer Wasserdruck = hรถhere Wasserdichtigkeit

ะงะฐัั‹ ะ’ะพัั‚ะพะบ-ะะผั„ะธะฑะธั, ัะดะตะปะฐะฝะพ ะฒ ะกะกะกะ 
Vintage-Taucheruhr von Vostok, Bild: Andshel [CC BY-SA 4.0], via Wikimedia Commons

Auch heute noch ist die Vostok Amphibia erhรคltlich – in vielen verschiedenen Varianten mit unterschiedlichen Gehรคuseformen, Lรผnetten und Zifferblรคttern. Die beliebteste Variante ist aber definitiv die blaue „Scuba Dude“ (Taucher-Typ) Variante im „420er“ Gehรคuse…

Die „Scuba Dude“-Amphibia ist meiner Meinung nach auch die schรถnste Variante – viele andere Amphibia-Modelle kommen mit arg gewรถhnungsbedรผrftigen, sehr prรคsenten Zifferblatt-Drucken wie beispielsweise รผberdimensionierte rote Sterne. Beispielhaft sei auch dieses KGB-Geheimdienst-Modell genannt:

Gewรถhnungsbedรผrftig: Vostok Amphibia KGB-Variante, Bild: Poljot24.de

Leinwandprรคsenz hatte die Vostok Amphibia auch schon: Im Film „Die Tiefseetaucher“ (Originaltitel: The Life Aquatic with Steve Zissou) trรคgt niemand geringeres als Bill Murray (in der Hauptrolle als Steve Zissou) eine Sonderanfertigung der Vostok-Taucheruhr:

Zissou Vostok Amphibia
Vostok Amphibia Zissou-Variante, Bild: Matthew Bellemare [CC BY-SA 2.0], via Wikimedia Commons

Auch ich war bei den Recherchen fรผr diesen Artikel dem Charme der Vostok Amphibia erlegen: Die Vostok Amphibia Scuba Dude wanderte vor kurzem in meine Uhrensammlung. Die Anschaffung des Modells ist perfekt fรผr die (sehr) kleine Geldbรถrse: Mit rund 70โ‚ฌ ist der Klassiker spottbillig. Doch wie ist der Gegenwert?

Nun, meiner Meinung nach gibt’s mit der Amphibia eine Menge Uhr fรผr’s Geld, wenngleich man natรผrlich kein qualitatives Wunder erwarten darf bei einem Preis von weit unter 100โ‚ฌ. Zuerst die negativen Aspekte: Fragt ihr euch vielleicht warum es relativ wenig Bilder der Amphibia am original Stahlband im Internet gibt? Nun, der Grund ist einfach: Blechern und klapprig sind fast schon zu nette Worte fรผr das „Stahlband“ an der Amphibia…

Zum abgewรถhnnen respektive abmachen: Das „Stahlband“ der Vostok Amphibia

Nicht ohne Grund sollte die erste Amtshandlung fรผr Neubesitzer einer Vostok Amphibia sein, das Band zu entfernen und zum Beispiel gegen ein Lederband zu tauschen. Auch Nato-Bรคnder machen eine gute Figur an dem russischen Klassiker. Man beachte allerdings, dass die Vostok Amphibia relativ hoch baut und naturgemรครŸ wegen des eher kleinen Durchmessers (40 mm) etwas pummelig wirkt – ein Nato-Band oder ein Unterlagenband (siehe Bild) steht der Amphibia zwar theoretisch ziemlich gut, verstรคrkt den Pummel-Faktor aber natรผrlich noch.

Vostok Amphibia an Leder-Unterlagenband von Greenpilot-Watchstraps

Optisch sehr passend finde ich beispielsweise auch ein blaues Wildlederband, welches den Retro-Charakter der Amphibia unterstreicht (hier: Wildleder-Uhrenband von Watchbandit.de):

Auch von der Feinmechanik der Vostok Amphibia darf man nicht allzu viel erwarten: Die Lรผnette lรคsst sich stufenlos in Beide Richtungen drehen (ohne Klicks), so 100% rund lรคuft sie aber nicht. Witzig: Als ich die verschraubte Krone gelรถst habe, um die Uhr zu stellen, dachte ich erst ich halte selbige gleich in der Hand – voll entschraubt und herausgezogen wackelt die Krone wie ein Kuhschwanz. Wenn man das (eher unรผbliche) Funktionsprinzip aber erst mal durchschaut hat braucht man keine Sorge zu haben: Die Krone macht keineswegs den Eindruck, dass sie leicht flรถten geht ๐Ÿ˜‰

Alles in allem unterstreicht die Vostok Amphibia das Image, welches russische Konstruktionen inne haben: Sehr einfach und ohne Schnickschnack, gleichzeitig aber extrem robust. Jedenfalls hรคtte ich keine groรŸen Bedenken die Vostok Amphibia im Alltag zu strapazieren (wenngleich ich das als Bรผrostuhlakrobat hรถchst selten mit meinen Uhren tue).

Kommen wir zu weiteren Pluspunkten: Richtig genial an der Vostok Amphibia ist definitiv das Zifferblatt mit dem tollen tรผrkis-blauen Farbton, dem Taucher-Typie („Scuba Dude“) und den applizierten Indizes. Die Verarbeitung des Blattes ist in Anbetracht des Preises รคuรŸerst gelungen und wirkt sehr hochwertig. Die Leuchtmasse-Punkte zu jeder vollen Stunde sind beispielsweise tadellos und sauber aufgebracht. Das stark gewรถlbte Plexiglas unterstreicht den Retro-Charakter des Modells ganz hervorragend:

Kaum eine andere Uhr ist so beliebt bei Moddern wie Uhren von Vostok. Das liegt unter anderem sicherlich am Preis des Modells – wenn man in Eigenregie die Optik der Uhr durch neue Teile verรคndern will, tut ein Kratzspuren verursachender Ausrutscher nicht allzu sehr wehr. Beliebt ist beispielsweise der Lรผnettentausch bei der Amphibia, was gut nachvollziehbar ist – die polierte Oberseite in Kombination mit den eingelassenen Farbtupfern ist schon ziemlich gewรถhnungsbedรผrftig. Andererseits macht grade die Lรผnette einen groรŸen Teil des Charmes aus. Hmmm!

Wer genauso Wurstfinger-mรครŸig ungeschickt unterwegs ist wie ich und eine Amphibia mit einer anderen Lรผnette haben mรถchte, dem empfehle ich einen profesionellen Modder wie AM-DIVER.de – dort kann man sich seine Vostok Amphibia sogar komplett frei konfigurieren (Gehรคuse, Zifferblatt, Lรผnette…).

Von meinem Leser Ronald habe ich in den Kommentaren einen genialen Modding-Tipp bekommen (siehe unterhalb dieses Artikels der Kommentar von DIanor): Die verchromte Oberflรคche der Vostok Komandirskie mit Handaufzugswerk (ab 30โ‚ฌ, hierzu gleich mehr) lรคsst sich mit Hilfe von Sรคure entfernen, wodurch das darunter liegende Messing zum Vorschein kommt. Fรผhrt man dann noch eine kรผnstliche Patinierung herbei (z.B. mit Kaliumpolysulfid), hat das Modell einen ganz neuen, mehr als genialen Charme. Schade, dass Vostok diese Uhren nicht per se herstellt! Hier ein paar Bilder von Ronalds Vostok-Modding:

Mechanische Uhr fรผr 30โ‚ฌ – geht nicht?

Nicht weniger beliebt ist die Vostok Komandirskie Offiziersuhr mit dem hauseigenen russischen Handaufzugswerk 2414 (oder alternativ die teurere Variante mit dem 2415 Automatikwerk). Auch die Komandirskie entstand auf Basis der Anforderungen des russischen Verteidigungsministeriums – noch vor der Vostok Amphibia im Jahre 1965.

Vostok military watch
Vintage-Komandirskie von Vostok. „ะ—ะะšะะ— ะœะž ะกะกะกะ “ bedeutet frei รผbersetzt „Bestellt vom Verteidigungsministerium der UdSSR)“, Bild: Woodman at Chinese Wikipedia. [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons

Kaum zu glauben: Die Vostok Komandirskie ist (in der Variante mit Handaufzugswerk) sogar noch deutlich gรผnstiger ist als die Vostok Amphibia (sicherlich u.a. wegen der deutlich geringeren Wasserdichtigkeit von nur 2 bar / 20 Meter). Die Vostok Komandirskie gibt es in etlichen Varianten – neben ziemlich seltsamen Design-Schรถpfungen mit bunten Panzern, U-Booten, Kampfflugzeugen und Flugzeugtrรคgern gibt’s zum Glรผck aber auch richtig schicke, neutrale Komandirskie-Modelle wie zum Beispiel ein Modell mit einem Zifferblatt im klassischen Field Watch-Stil.

Wer etwas Besonderes, typisch russisches, sucht ist bei der 24-Stunden-Variante der Vostok Komandirskie richtig aufgehoben: Statt zweimal pro Tag dreht sich der Stundenzeiger tatsรคchlich nur einmal pro Tag um seine Achse. Uhren mit dieser 24-Stunden-Anzeige wurden ursprรผnglich fรผr Menschen konstruiert, die den Unterschied zwischen vormittags und nachmittags nicht anhand der Umwelt ersehen konnten wie beispielsweise Polarforscher, Raumschiff- oder U-Boot-Besatzungen etc.

Auch die Vostok Komandirskie lรคsst sich sehr gut modden: Hier ein Beispiel einer Komandirskie mit neuer Lรผnette von meinem Leser Ronald (Original links, Mod rechts):

Achja, der Preis: Ab 30โ‚ฌ ist man bei der Komandirskie dabei – und nein, das ist kein Schreibfehler ๐Ÿ˜‰ Gรผnstiger dรผrfte man wohl kaum an eine gute mechanische Uhr kommen…

Kein Scherz: Trotz des verschwindend geringen Preises fรผr Komandirskie und Amphibia gibt es tatsรคchlich Fรคlschungen aus China, die beispielsweise auf russischen Flohmรคrkten vertickt werden. Auch beim Import sollte man nur auf seriรถse und bekannte Hรคndler setzen: Zu nennen sind insbesondere …

  • Der schon seit vielen Jahren im Bereich russischer Uhren tรคtige Julian Kampmann mit poljot24.de (bei dem ich beispielsweise meine Seagull 1963 gekauft habe),
  • der Newcomer Peter Arms mit poljot-watches24.com, von dem ich die oben getestete Vostok Amphibia gekauft habe (die Uhr kam direkt aus Russland und es wurden keine zusรคtzlichen Zollgebรผhren fรคllig),
  • der in der Nachbarschaft von Vostok sitzende russische Hรคndler Meranom
  • oder – wie bereits erwรคhnt – die Modder von AM-Diver.
Vostok Komandirskie in einer vergleichsweise neutralen Variante mit Automatikwerk, Bild: poljot24.de

Auch die Typ 1 K-43 Taschenuhr, die von russischen Offizieren im zweiten Weltkrieg ein wichtiges Hilfsmittel war, wird nach wie vor von Vostok produziert – natรผrlich mit einem „normalen“ Armbanduhrengehรคuse in einer gut tragbaren GrรถรŸe von 42 mm. Zum Einsatz kommt das robuste Vostok 2415 Automatikkaliber. Der Preis: Knapp รผber 100โ‚ฌ.

Vostok K-43 Retro, Bild: Poljot24.de

Slava Moskau: Retro-Modelle mit dem Kaliber 2427

Nach dem zweiten Weltkrieg wurde die Produktion der Zweiten Staatlichen Uhrenfabrik wieder zurรผck nach Moskau verlegt. In Tschistopol verblieben einige Maschinen und Mitarbeiter – dort firmiert bis heute, wie oben beschrieben, die Firma Vostok.

Im ersten Jahrzehnt nach dem Krieg wurden in der Zweiten Staatliche Uhrenfabrik Moskau Herrenarmbanduhren der Marke Salut (ะกะฐะปัŽั‚) sowie Damenarmbanduhren der Marke ร„ra (ะญั€ะฐ) und Pobeda (ะŸะพะฑะตะดะฐ) hergestellt.

Im Sommer 1958 erhielt die Zweite Staatliche Moskauer Uhrenfabrik einen neuen Namen: ะกะปะฐะฒะฐ (Slava), russisch fรผr Ruhm. Fortan wurden auch Uhren unter diesem Markennamen hergestellt. Slava ist bis heute in Moskau ansรคssig und produziert insbesondere Retro-Modelle mit vollstรคndig รผberholten Kalibern 2427…

Russische Raketa-Uhren aus der Uhrenfabrik Petrodworez

Mein Kollege Manfred, der mich auch regelmรครŸig bei meinen Baselworld-Besuchen begleitet, kam vor 30 Jahren zu seiner ersten russischen Uhr, einer Raketa: „Ich war mit einer Gruppe vom 9. -13. Nov. 1989 in Moskau. Zwangsumtausch war 50 Mark pro Kopf. Der Kurs hat sich in dieser Woche einfach mal verzehnfacht. Das Geld konnten wir unmรถglich ausgeben, da ja alle an DM interessiert waren und nicht an Rubel. Dass man die Rubel wieder zurรผcktauschen konnten, war uns nicht bekannt. Dann habe ich vor der Rรผckreise meine restlichen Rubel kurzerhand in diese Raketa investiert. Alleine die Prozedur des Uhrenkaufs in einem Juweliergeschรคft, mit Rechnung, Bezahlen, Quittung in mehrfacher Ausfertigung mit vielen Stempeln und Abholung der Uhr an einem anderen Schalter, war eine interessante aber langwierige Erfahrungโ€ฆ Nebenbei hatten wir auch noch Dieter Bohlen auf dem roten Platz getroffenโ€ฆ

Vintage pur: Raketa-Uhr aus dem Jahre 1989

Die Ursprรผnge der Uhrenfabrik Petrodworez (russisch ะŸะตั‚ั€ะพะดะฒะพั€ั†ะพะฒั‹ะน ั‡ะฐัะพะฒะพะน ะทะฐะฒะพะด) gehen bis in das 17. Jahrhundert zurรผck – damals stellte man in dem Stรคdtchen in der Nรคhe von Sankt Petersburg Edelsteine fรผr den Zarenhof her. In der Sowjetunion lief dann aber auch in Petrodworez die Uhrenproduktion auf Hochtouren.

Im zweiten Weltkrieg wurde die Fabrik zerstรถrt, nach der Befreiung 1944 allerdings wieder aufgebaut. Der Markenname Raketa (russisch fรผr – wer hรคtt’s gedacht – „Rakete“) wurde allerdings erst 1962 ins Leben gerufen. Ihr kรถnnt es euch denken: auch das geschah (wie bei Vostok und Poljot) zu Ehren des Kosmonauten Juri Gagarin (ja, der Mann war wirklich ein Nationalheld!). In Spitzenzeiten beschรคftigte die Fabrik satte 8000 Mitarbeiter, die Jahresproduktion betrug 4,5 Millionen Stรผck!

Ganz so viele Uhren sind es heute sicherlich nicht mehr ๐Ÿ˜‰ Interessant ist aber, dass Raketa – ganz anders als Vostok – im Luxussegment positioniert ist: bis zu 2000โ‚ฌ kann man fรผr eine Raketa-Uhr auf den Tisch legen. Raketa rechtfertigt diesen Preis zum Beispiel damit, dass jede einzelne Uhrwerkskomponente der Manufakturkaliber im eigenen Hause produziert wird – inklusive schwierig zu produzierender Teile wie der Unruhfeder, was durchaus beachtlich ist. Nach eigenen Aussagen sind auch Schweizer Uhrenfirmen Abnehmer von Raketa-Komponenten…

Ein paar bewegte Bilder รผber Raketa gibt’s in diesem ARD-Beitrag (ab ca. Minute 1:00):

Russische Uhren von Molnija und Agat: Mehr als eine รœbergangslรถsung sรผdรถstlich des Ural

Wie oben beschrieben war die Uhrenproduktion der Sowjets in Slatoust und Tscheljabinsk eigentlich nur eine Notlรถsung aufgrund der vorrรผckenden Wehrmacht im zweiten Weltkrieg (die erste Uhrenfabrik musste verlegt werden). Als sich die Deutschen im Jahre 1943 zurรผckzogen und die Uhrenproduktion wieder zurรผck nach Moskau verlegt werden konnte, verlieb allerdings ein Teil der Produktionsmaschinen in den beiden Stรคdten sรผdรถstlich des Uralgebirges. Hieraus gingen die Slatouster Uhrenfabrik sowie Molnija hervor.

Die Slatouster Uhrenfabrik (Zlatoust Clock Factory) produziert neben Relais und Schaltern auch heute noch Uhren. Im Endkonsumentenbereich ist der russische Uhrenhersteller bekannt fรผr XXXL-Kampftaucheruhren der Marke Agat (Aะณaั‚ = Achat). Die grรถรŸten Modelle des Herstellers haben einen Durchmesser von satten 60 mm! Der Durchmesser entspricht dem historischen Original aus den 1960er Jahren, dem Modell Agat Vodolaz 191-ะงะก (ChS) mit dem Slatouster Taschenuhrenkaliber 8620 Type 1, welches an das russische Militรคr geliefert wurde. Da muss wahrscheinlich sogar der GroรŸe-Uhren-Fan Arnold Schwarzenegger schlucken.

Passt doch gut, oder? ๐Ÿ˜‰ – original Agat 191 mit dem Kaliber Zlatoust 8620 und irren 60 mm Durchmesser, Bild: Poljot24.de

Es gibt aber auch etwas humanere GrรถรŸen: Das am besten tragbare Modell ist eine Variante mit 46 mm Durchmesser, Vostok 2415 Automatikwerk und Titangehรคuse. Canteen Lock samt Krone sind zum Glรผck links angeordnet, sodass sich das Modell (wenn links getragen) nicht in den Handrรผcken bohren kann… ๐Ÿ˜‰

Agat Kampftaucheruhr in vergleichsweise humanem 46 mm-Gehรคuse, Bild: poljot24.de

Agat-Uhren sind kein gรผnstiger SpaรŸ: Die schlichten und massiven Klopper starten bei ca. 700โ‚ฌ. Der eine oder andere Uhrenfan wird sich nun denken: WTF, dafรผr krieg ich auch schon gute Swiss Made-Uhren von Micro-Brands wie Steinhart! Stimmt – das ist aber nur die halbe Wahrheit. Mit Blick auf die enorme Fertigungstiefe bei Agat wird schnell klar, wo der Preis herkommt: Im Ural werden nicht einfach Komponenten aus aller Herren Lรคnder zusammengeschustert (wie das Micro-Brands in aller Regel tun). Die Russen arbeiten noch mit extrem viel Handarbeit, Agat ist daher definitiv als Manufaktur zu bezeichnen. Sogar die Gehรคuse werden auf Basis von selbst zugeschnittenen Edelstahlrohlingen mit CNC-Maschinen produziert. Verbaut werden authentische russische Kaliber von Vostok. Gerรผchten zufolge produziert Agat weniger als 1000 Uhren pro Jahr. Man zeige mir mal einen Uhrenhersteller, der bei solchen vergleichsweise geringen Produktionsmengen noch solch eine Fertigungstiefe mitbringt ๐Ÿ˜‰ Da geht einem Uhrenfreak wie mir auf jeden Fall das Herzle auf…

Auch 150 km รถstlich von Slatoust, in der Stadt Tscheljabinsk, wurde nach dem zweiten Weltkrieg weiterproduziert – unter dem Namen Molnija (Moะปะฝะธั = Blitz) entstanden insbesondere Borduhren fรผr das Verteidigungsministerium der Russischen Fรถderation. Im Jahre 2008 wurde die Produktion eingestellt, dann aber wenige Jahre spรคter (2015) wieder aufgenommen. Mit Blick auf die offizielle Molnija-Website baut man dort offenbar wieder Borduhren fรผr die Luftfahrt. Auch vergleichsweise gรผnstige Armbanduhren gehรถren zum Portfolio. Primรคr werden allerdings leider nur Quarzwerke (von Miyota und Ronda) verbaut. Da geht fรผr mich persรถnlich leider etwas russsische Uhrenseele verloren – schade!

Russian-Aviation-chronograph
Molnija-Borduhr fรผr den Mikojan-Gurewitsch MiG 25 Kampfjet, Bild: Kristoferb at English Wikipedia [Public domain], via Wikimedia Commons

Fazit zu russischen Uhren

Nachdem ich nun zwei russische Uhren gekauft und selber mal anschauen bzw. eine Zeit lang tragen konnte, kann ich ruhigen Gewissens sagen, dass man eventuelle grundsรคtzliche Bedenken gegenรผber Uhren aus Russland definitiv ablegen kann – denn die Qualitรคt ist wirklich gut! Mehr noch: Grade mit Vostok-Uhren (Amphibia und Komandirskie) kann man den perfekten Einstieg in die Welt mechanischer Uhren zu einem wirklich guten Preis-Leistungs-Verhรคltnis finden.

Und: Mit den oftmals sehr eigenstรคndigen (manchmal aber auch eigenwilligen) Designs und den kyrillschen Schriftzรผgen versprรผhen russische Uhren auf jeden Fall einen gewissen Underdog-Charme. Viel mehr Understatement geht wohl kaum. Und robust sind Uhren aus Russland obendrein.

Man muss nur wirklich aufpassen an welche Marke man gelangt, da ein paar Hersteller nicht mehr viel mit dem traditionellen russischen Uhrenbau zu tun haben…

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11 Monate zurรผck

Spaciva bolschoi) fรผr diesen unterhaltsamen Artikel. Selbst wer sich nicht sonderlich fรผr Uhren interessiert, wรผrde diese Details gerne lesen. Mein Sohn reist in vier Wochen nach Australien um eine professionelle Taucherausbildung zu machen. Nach den Empfehlungen werde ich ihm eine Scuba Dude mit ins Gepรคck geben. Ich habe bereits eine „Kommandirskiโ€. Gewรถhnungsbedรผrftig ist sicherlich manchmal das Design. Aber das hebt sich wohltuend vom Einheitsbrei ab und funktioniert einwandfrei. Eine Uhr mit Glucydur Unruh und 31 funktionalen Lagersteinen findet man sonst nur in einer anderen Preisliga.

Peter Bruckhaus
1 Jahr zurรผck

Toller Artikel รผber russische Uhren.

THOR
1 Jahr zurรผck

@Mario:…Ich nehme meine:“Positive Bewertung“,รผber den Laden:BURAN01″,zurรผck!…weil „ER“es noch nich mal nรถtig hatte:“รœber Deinen Bericht,sowie รœber meine:“Unlaute
Werbung“rรผckzutelefonieren!“
…Ich nehme Die :“Empfehlung“,zurรผck,aufgruns fehlender :“Respeklosigkeit“,gegenรผber meiner :“falschverstandenen Loyalitรคt!!!“..lG..@MARIO!“…THOR

THOR
1 Jahr zurรผck

zH.@Mario:Moin Mario,
Kannst Du bitte mal diese Uhr beรคugen?
Ich weiรŸ,ich hatte letztens eine:“Emotionsregulationsstรถrung“,da hab ich die Uhr bestellt,
weil der Hai so bestialisch getรถtet wurde,obwohl die „Kamelf…Ihre Tierabfรคlle ins Meer kippen!!!:-(((
Die Uhr ist von Raoul Uwe Braun(Dr.Strohmeier!:-/)aber fand ich als RLX-Hommage bisher am eigenstรคndigsten!
Guck mal hier:Raoul U.Braun ‚Tiger Shark‘ RUB-05-0537 | 1-2-3.tv
…Angeblich hat Sie H.Pesch selbst entworfen!?!:-/
…Haizahn-Lรผnette,sekundenzeiger mit Haiflossengegengewicht,Lumineszierende Lรผnette,und
kellblaues Saphirglas auf der Rรผckseite!
Wรคr lieb wenn Du mal guckst!:-)Schรถnen „Sonnentag“..LG…THOR

THOR
1 Jahr zurรผck

…Wer in Berlin wohnt und Versandkosten sparen will,ist hier gut beraten u.a.auch reichhaltige Auswahl an Bรคndern!…O.T….aber „Russische Uhrenhรคndler!sin im Moment.Rar!:-/..LG…THOR
Uhrenarmbรคnder und Armbanduhren Shop – Buran01.com

Evelyne
1 Jahr zurรผck

Hallo,

der Artikel ist sehr interessant!

Ich habe eine Frage zu den Leuchtmassen, die in den russischen Uhren verarbeitet wurden, nรคmlich ob diese radioaktiv sein kรถnnten.

Ich habe offenbar eine Vostok, schรคtzungsweise aus den 80er Jahren, von meinem Vater geerbt, er hat sie selbst in Russland gekauft.

Vielleicht ist es auch eine Fรคlschung(?) war das damals schon รผblich?

Die Anekdote dazu ist, dass sich ein Hotelgast, der auch eine Uhr gekauft hat, bei dem Verkรคufer beschwert hat, dass die U- Bootuhr nicht wasserdicht sei. Dieser meinte nur, wenn die Uhr eines Ubootkommandanten nass wird, hat der sowieso andere Sorgen…

Na, jedenfalls wรผrde ich mich รผber eine Antwort oder einen Recherchetipp freuen, denn ich mรถchte dieses Andenken an meinen Vater nicht „auf Verdacht“ weggeben.

Danke, lg

Evelyne
1 Jahr zurรผck
Antworten...  Mario

Hallo Mario, vielen Dank fรผr den Link!

Christopher
2 Jahre zurรผck

Danke fรผr diesen informativen und gut recherchierten Artikel

Dieter T.
3 Jahre zurรผck

Obwohl mir der GroรŸteil der russischen Uhren nicht gefรคllt, habe ich den Artikel mit groรŸer Freude gelesen. Deine Art zu schreiben und die akribische Recherche zu russischen Uhren und anderen Themen sind schon etwas besonderes.
Eine Poljot โ€žBlue Angelโ€œ ist mittlerweile Bestandteil meiner Sammlung und an eine Juri Gagarin Sturmanskie in Bronze hรคtte ich auch SpaรŸ und auch an eine โ€ฆโ€ฆโ€ฆ
In einer Woche ist Weihnachten und mal sehen, was sich unterm Tannenbaum findet.
Viele liebe GrรผรŸe, Dieter

Thomas
3 Jahre zurรผck

Hallo, habe im Internet eine CITCO Automatik gekauft, in der ein Werk mit der Bezeichnung 2427 verbaut ist.
-Handaufzug, Wochentag, Datum รผber Drรผcker. Die Uhr lรคuft super.
รœber das Werk habe ich schon Einiges gelesen. รœber CITCO finde ich jedoch nichts.
Wer weis mehr?
Gru0,
Thomas

Mascha grรผne
1 Jahr zurรผck
Antworten...  Thomas

Es gab diverse Exportnamen fรผr russische Uhren, Sitko kann einer davon sein.

Max
3 Jahre zurรผck

Hallo zusammen,
sehr interessanter Artikel. Ich habe eine Uhr von Sturmanskie (ะจั‚ypะผaะฝัะบะธe) bei mir zuhause gefunden und wรผrde gern mehr darรผber erfahren.
Kennt hier jemand dieses Model:

https://ibb.co/xGsJTWQ
https://ibb.co/zJQyY3N

รœber einen Hinweis wo ich mehr dazu finden kann freue ich mich sehr.

Liebe GrรผรŸe,
Max

Bernd
3 Jahre zurรผck
Antworten...  Max

Ich habe vor einige Monate diese Modell als Remake bestellt: https://www.maier-uhren.de/de/sturmanskie/sturmanskie-special-editions/1981260.html
Das Serie heiรŸt sofern mir bekannt ist „Sturmanskie“ vom selben Hersteller.
Sehr schรถne Uhr mit echte Poljot 3133 Werk.
GruรŸ,
Bernd aus Holland

*********
3 Jahre zurรผck

Nun bin immer Begeistert von Rusichen Produkten
Bin ein vanatiker Rusicher Produckten Weltraum Medicin Raketen Technologien
Natรผrlich der Mensch Rusland also wen ihr was habt was ich noch nicht Kenne bin ich neugierig bis dan mit Freundlichem GruรŸ Detlef S.

Anonym
3 Jahre zurรผck

Ich habe bei „Erbstรผcken“ eine Fliegeruhr gefunden. Eine russische Freundin sagte, รผbersetzt heisst die Marke „Blaues Barett“. Auf dem Rรผckendeckel steht „Made in Russia N 145“. Gehรคuse goldfarben, blaue Lรผnette znd blaues russisches Lederband.
Wer kann mir Genaueres dazu sagen?

Olli
3 Jahre zurรผck

Ich besitze 6 Russische Uhren. Leider laufen wirklich nur 2 Tadellos. Komandirsk und eine Poljot. Ich habe vor 20 Jahren eine original Uhr eines Soldaten bekommen und habe sie 20 Jahre getragen.. Ich wollte meinen 4 Jungs das selbe Gefรผhl Schenken das diese Uhren alles mitmachen. Leider musste ich mich 4 Mal mit Trรคnen abfinden. Ich liebe immer noch Russische Uhren und ja sie sind ein Statement..
Aber leider tragen meine Jungs heute Japaner. Leider glรคnzen russische Uhren nicht mehr mit Zuverlรคssigkeit. Und ich meine nicht das nachstellen alle 3 Tage..das ist die russische Seele. …

Sie bleiben stehen,die Stundenb Lichtpunkte fallen ab oder die Zeiger ungelogen bei 4 Uhren..
Bei รคlteren Modellen ist die Revision teurer als die Anschaffung das selbige bei der Reparatur. Fรผr mich ist die Erinnerung an diese Uhren andere…..
Trotz alle dem sehr Schรถne Uhren.
GruรŸ

Jens-Olaf B.
3 Jahre zurรผck

Schon lange mit Russland verbunden (ich habe frรผher einmal dort studiert), liebe ich natรผrlich auch schon lange russische Uhren und bin stolzer Besitzer einiger russischer Uhren. Ich kenne auch die Geschichte der russischen Uhrenindustrie (aus russischen Quellen), habe mich aber trotzdem sehr รผber diesen ausfรผhrlichen und gut recherchieren Beitrag gefreut. Vielen Dank!

Jonny
3 Jahre zurรผck

Ich habe mir heute eine Wostok Uhr
(Kommandant) bestellt. Freue mich schon darauf. Ich hab in den Siebzigern eine Wostok Uhr von einen Offizier gekauft Ich glaube fรผr 100, Ostmark. Leute die Habe ich heute noch. Liegt in der Vitrine. Hab sie Tag Tรคglich auf Arbeit getragen Fazit unverwรผstlich

Enno
4 Jahre zurรผck

Der Artikel รผber die russischen Uhren ist sehr interessant. Dazu habe ich noch zwei Ergรคnzungen.

AGAT – Unter dieser Marke findet man nicht nur Armband- und Taschenuhren. Bis 1990 belieferte AGAT mit seinen Stoppuhren anscheinend den gesamten RGW, das Wirtschaftssystem der damaligen sozialistischen Lรคnder. In den Schulen und auch in den Betrieben der DDR waren diese Stoppuhren verbreitet im Einsatz. Ich habe auch einige solche in meiner Sammlung.

CORSAR – Es ist schade, dass diese Marke nicht erwรคhnt wird. Diverse Armband-, aber auch Taschenuhren dieser Marke tauchen รผberall in Verkaufsanzeigen auf und enthalten lt. Beschreibungen russiche Werke. Ich konnte selbst noch nicht ermitteln, welche Fabrik dahinter steht. Gerade habe ich eine kleine TU („Frackuhr“) mit einem 2814.H erstanden.

Manhattandatingproject
4 Jahre zurรผck

Many thanks for this Article. I remember the Russians wearing Rolex in Berlin and selling Russian Watches at Brandenburger Tor. Wie oft muss man eine russische Uhr aufziehen? Meine Amphibian hat ein Kriegsschiff als Display.

ะะฝะดั€ะตะน
4 Jahre zurรผck

Die beiden Shops poljot-watches24.com und vostok-watches24.com gehรถren offenbar zusammen, hier meine eher durchwachsenen Erfahrungen mit selbigen:

Die ersten zwei Bestellungen auf vostok-watches24.com verliefen im Grunde reibungslos, verwunderlich war allerdings, daรŸ auf der Zolldeklaration stets „repaired watch“ stand. Ob das legal ist, darf bezweifelt werden.

Die Nato-Straps aus dem Shop sind qualitativ minderwertig, kein Vergleich bspw. zu Miro’s Time. Von den Zweiteilern wรผrde ich grundsรคtzlich die Finger lassen, da ist man selbst mit den Originalbรคndern der Komandirskie besser bedient.

Die dritte und vierte Bestellung (aus beiden Shops) hรคtte eigentlich zu einer zusammengefaรŸt werden sollen, dies war technisch zwar online nicht mรถglich, aber nach Rรผcksprache via E-Mail so vereinbart. Man wรผrde die รผberzรคhligen Versandkosten rรผckรผberweisen. Die Zusammenfassung fand aber nicht statt, auch keine Rรผckรผberweisung.

Die Kommunikation mit dem Herrn war eher chaotisch, eine Notiz hier, ein Kommentar dort, alles รผber Apple-Peripherie abgewickelt (welch Fauxpas), manuell ergรคnzte Versandnummern und E-Mails…

Einer der bestellten Artikel war plรถtzlich nach der Zahlung nicht mehr verfรผgbar, so muรŸte ich mich auch noch umentscheiden.

Von der letzten Bestellung fehlten zudem 2 von 4 Artikeln. Keine Rรผckerstattung, keine Antwort auf meine E-Mails.

Eine Empfehlung wird das nicht mehr.

Uwe
4 Jahre zurรผck

Dem Kommentar รผber die Shops kann ich leider zustimmen. Die Kommunikation ist „gewรถhnungsbedรผrftig“, da sie eher einseitig funktioniert. Zum Glรผck lief bei mir die Lieferung problemlos und fรผr Dinge, die nicht vorrรคtig waren und bei denen ich keine Alternative wollte, wurden schnell zurรผck erstattet.
Dafรผr waren die Produkte einwandfrei und schnell da. Ob ich nochmals dort kaufen wรผrde? Ich bin noch unschlรผssig. Wobei mich auch die Slava Uhren mit den alten mechanischen Werken sehr interessieren.
Zum Thema russische Uhren kann ich nur sagen, dass sie besser und problemfreier laufen als die von Seiko (hier hatte ich immer Pech, alle Uhren hatten Abweichungen von mehr als 30s ins Minus pro Tag). Dabei haben meine Uhren teilweise 40 Jahre auf dem Buckel und wurden nie รผberholt.

Frank
4 Jahre zurรผck

Habe mit gerade einmal die verlinkte Molnija-Seite angesehen.
Zumindest die Modelle Green Ray und Tribute 1984 werden nach dortigen Angaben vom Molnija 3603 Handaufzugswerk angetrieben.

Theodor
4 Jahre zurรผck

Klasse Bericht.
Habe direkt mal meine Russeneisen gesucht und gefunden. Ich war mal vor 100 Jahen bei der Firma Neckermann in Bonn beschรคftigt. Da bekamen wir mal einen Schuhkarton voll mit Russenuhren, wo wir uns dann bedienen konnten.
Ich hab die nie richtig wertgeschรคtzt. Nach diesem Bericht aber um so mehr. Danke!

Heinz Mundschau
4 Jahre zurรผck

Ich bin Deutschlandkorrespondent der franzรถsischen Vereinigung von Uhrenfreunden AFAHA (www.afaha.com) und kรถnnte Ihren wunderbaren Aufsatz ins Franzรถsische รผbersetzen und in unserem Magazin verรถffentlichen. Was halten Sie davon?

Ralf Dings
4 Jahre zurรผck

Danke fรผr diesen, fรผr Anfรคnger wie mich sehr erhellenden Artikel.Die erste Komandirskie tickt zuverlรคssig am Handgelenk und der Virus ist eingefangen. ๐Ÿ˜Š

Igor T.
5 Jahre zurรผck

Hallo Mario,
ich bin gerade auf Deinen Blog gestoรŸen, da mich mechanische Uhren faszinieren. Meine erste automatische ist eine Tissot 1853, deren Design mir sehr gefรคllt. Leider ist das Uhrwerk eine Katastrophe, ich hatte mich im Vorfeld damit รผberhaupt nicht beschรคftigt. Daher trage ich sie auch fast garnicht mehr, da sie sehr unzuverlรคssig ist. Ich werde sie wohl nochmal zum Uhrmacher bringen, dann aber nur mehr im Uhrenbeweger lagern ๐Ÿ™
Die nรคchste Uhr ist dann eine Vostok Europe geworden. Obwohl die in der gleichen Preiskategorie rangiert wie die Tissot, ist sie um ein vielfaches zuverlรคssiger und sehr genau! Ich trage sie jetzt fast ausschlieรŸlich seit zwei Jahren. Die Tissot werde ich im Alltag ersetzen, รผber die Suche nach einer Alternative bin ich auf Deinen Blog gestoรŸen und habe mich durch Deine Beitrรคge zu den Micro Brands gelesen. Hier werde ich sicher fรผndig! Durch die Vostok Europe finde ich die Uhren aus russischer Herstellung sehr interessant, danke fรผr Deinen Artikel.
Viele GrรผรŸe, Igor

Hans F.
5 Jahre zurรผck

Ich trage eine Vostock Komandierski Handaufzug. Die Ganggenauigkeit betrรคgt 6 Sek. + pro Tag. Die Unruhe der Uhr ist zweifach stossgesichert. Wasserdicht auf 20m. Die Uhr eignet sich daher fรผr sportliche und handwerkliche Tรคtigkeiten. Ich habe bei Vostock 24 fรผr sagenhafte 30 Euro erstanden.Preisleistung daher unerreicht.

Mike
5 Jahre zurรผck

Danke fรผr diesen tollen Artikel . Beim Lesen musste ich kurz aufhรถren um mir meinen blauen Diver-Dude umzuschnallen. Als alter Amfibia-Modder weiรŸ ich wie toll diese Uhren sind , oft belรคchelt aber mit dem gewissen Charme den viele teure Uhren nicht mehr haben.

johann t.
5 Jahre zurรผck

ich habe selber die taucher uhr automatik und bin voll zufrieden einfach wunder schรถn….auch heute in der zeit mit batterie uhren und usp stick internet ..ich mag diese uhren

Harald B.
5 Jahre zurรผck

Hallo, sehr interesannte Einblicke in die russische Uhrenfabrikation, ich bin seit kurzem groรŸer Fan! Was mir bei Ihrem Bericht allerdings fehlt sind Auskรผnfte รผber die Slava Uhrwerke bzw. deren Nachfolger bzw. ist mir nicht so ganz klar, woherz.B. Uhren mit Slava Werk 2427 heute noch kommen? Unter dem Namen CCCP werde diese im Fersehformat 123 tv angeboten, ich habe mir auch schon welche mit dem „alten“ Werk bestellt, allerdings wird nirgends auf die tatsรคchliche Herstellung verwiesen.
Kรถnnen Sie hier Licht ins dunkel bringen?
GrรผรŸe HB

heinz.******@******
3 Jahre zurรผck
Antworten...  Harald B.

SLAVA; die uhr mit den 2 federhรคusern, und das sogar mit dem automatik-aufzug fรผr optimale raumausnutzung. wer kennt das,-fรผr mich ein genie-streich.
lesen sie bei rannft nach.
gruรŸ
heinz

Armin
5 Jahre zurรผck

Hallo der Bericht hat mir super gut gefallen. Die Russische Uhrengeschichte im kontext zur ereignisreichen russischen Geschichte ist spannend interessant geschrieben. Deine pointierten Kommentare zusammen mit den Hintergrรผnde einer Marke machen auch Lust auf eine hundert Euro Uhr.
Eine Amphibia mit grรผnem Zifferblatt und buntem Armband habe ich im Affekt sofort bei Am-diver konfiguriert und bestellt…..
Weiter so

Elewu
5 Jahre zurรผck

das ist sehr informativ.
am Mittwoch habe bei Juri meine erste „Russin“ bestellt. Die wird wohl am Samstag kommen.
bin gespannt

Asterios T.
3 Jahre zurรผck
Antworten...  Elewu

Hallo susammen.. Habe auch vostok amfibia mit blaue Zifferblatt bestellt.. Ich trage das non stop.. Tickt und tickt.. Gang verhalten je nach den wie ich es trage 6-25sec plus Ober minus.. Zufrieden robust.. GruรŸ

Thomas
5 Jahre zurรผck

Und schon wieder ein toller Artikel, vielen Dank fรผr deine Passion ๐Ÿ˜‰
Jetzt vermisse ich meine Sturmanskie Civil umso mehr…

Viele GrรผรŸe

Sepl
5 Jahre zurรผck

Hallo Mario,

super Artikel – danke dafรผr. Ich habe selbst mit einer Vostok Komandirskie K-39 angefangen und liebe diese Uhr wirklich sehr. Massiv, gute Prรคsenz am Arm und das Wichtigste – sie lรคuft mit +4 Sek. am Tag absolut genial.

GruรŸ

D.Han
5 Jahre zurรผck

Respekt.. immer wenn man denke, das was war das maximum kommt noch ein neuer Artikel daher und toppt die anderen.
Zumal die Themen echt spannend sind nicht nur immer wieder die gleiche Vorstellung der selben Uhren. Die meisten Beitrรคge im Netz sind ja eher nach dem Motto “ Die besten luxus Uhren unter 200 โ‚ฌ“ gestrickt ๐Ÿ™‚

Jรถrg
5 Jahre zurรผck
Antworten...  Mario

Toller Artikel. Da mein GroรŸvater in den 70er eine Strela besaรŸ, habe ich seitdem eine besondere Beziehung zu dieser Marke. Ich habe 2 Strelas mit dem 3133 Kaliber in 42mm Durchmesser mit Saphirglas. Wunderschรถne Uhren und nach Einregulierung super Ganggenauigkeit (-2 sec.!!!).

Dlanor L.
5 Jahre zurรผck

Wieder mal ein richtig guter und umfassender Artikel.
Stichwort modding von Vostok-Uhren.
Man kann nicht nur die Lรผnette wechseln, auch Zifferblรคtter und Zeiger sind fรผr wenig Geld zu bekommen und man kann dann fast endlose Kombination mit den verschiedenen Gehรคusevarianten bauen.
Die Handaufzug Komandirskies gibt es mit drei Gehรคusevarianten in verchromtem Messing. Ich habe jรผngst bei zwei Uhren das Chrom mit Salzsรคure entfernt (das Acrylglas kann dabei dran bleiben), die Gehรคuse kรผnstlich in Richtung grรผne und rote Bronze patiniert, Zifferblรคtter und Zeiger gewechselt (eine Uhr bekam den Amphibia Scuba Dude und Amphibia Zeiger – alles ist bei Vostok kompatibel und die Amphibia Zifferblรคtter sind frei von den grenzwertigen Komandirskie Kinderzeichnungen von Militรคrgerรคten), Messinglรผnetten entsprechend auch besorgt, bearbeitet und gewechselt, und natรผrlich noch passende Uhrbรคnder installiert. Mehr modding geht eigentlich nicht, und das obwohl ich eigentlich Grobmotoriker bin. So kann man fรผr wenig Geld seine Uhrensammlung originell erweitern.

Klaus
4 Jahre zurรผck
Antworten...  Dlanor L.

Das klingt ja super – die Uhren schauen in dem matten look klasse aus. Wie weit hast du die Uhren zerlegen mรผssen? Wie konzentriert war die Sรคure und wie lange hast du sie einwirken lassen? Bei nur 30โ‚ฌ steigt da bei mir der Experimentiergeist.

Sven
5 Jahre zurรผck

Gibt es hier im Lรคndle auch jemanden der eine Vostok repariert? Der letzte Uhrmacher bei dem ich war hat sich schlichtweg geweigert die Uhr รผberhaupt zu รถffnen.

Dazu muss ich sagen, dass die Vostok mich auf vielen Reisen begleitet hat, auf denen ich eine billige zuverlรคssige Uhr brauchte. Das einzige Manko an der Amphibia war jedoch immer die sehr kurze Leuchtdauer der Zeiger.

Mir ist natรผrlich bewusst, dass eine Reparatur teurer ist als ein Neukauf. Aber was tut man nicht alles fรผr einen alten Kameraden๐Ÿ˜€

Gruss Sven

Thomas H.
5 Jahre zurรผck

Bohhhhhh. Einfach phรคnomenal, was Du hier recherchiert und geschrieben hast.
MuรŸ mich glatt wieder fรผr die spannende Abendlektรผre bedanken.
Ich bin ja auch im Besitz von 2 sehr alten Russen-Uhren und einer neuen Sturmi. Die alte Poljot ist bestimmt 30 Jahre alt. Ganggenauigkeit ist nach wie vor perfekt und der eingebaute Wecker klingelt ( mehr ein Vibrieren ) auch immer pรผnktlich. Die Sturmi Ocean Stingray – mit ihrem kleinen Durchmesser von nur 48 mm ๐Ÿ™‚ – hat sich zu meiner Lieblingsuhr entwickelt. GrรถรŸe und Genauigkeit passen super.
Also, ich schlieรŸe mich Deiner Empfehlung an und wรผnsche eine „Gute Nacht“.

Thomas H.
5 Jahre zurรผck
Antworten...  Mario

1.) Gerngeschehen 2.) erledigt 3.) Als wir letztens in Kiew waren – meine LAG stammt aus Dnipro – hatte ich mir tatsรคchlich mal die AGAT angeschaut. Super Verarbeitung – aber ich war mir nicht sicher. a.) der Verkรคufer war nicht so mein Fall und insgesamt erschien mir die Uhr an meiner linken Hand irgendwie unplaziert und die Krone ist noch grรถรŸe als es die Bilder erahnen lassen.

Gรผnter
5 Jahre zurรผck

nastrowje oer so รคhnlich ๐Ÿ™‚