Die Schweizer Uhren-Marke Outsiders prรคsentiert sich gerne als Robin Hood der Branche. Mehr noch: Schon allein mit Blick auf den Namen des Spitzenmodells, die Taucheruhr Outsiders Revolution, scheint die in Zรผrich ansรคssige Outsiders Watches AG eine Art Umbruch ausrufen zu wollen. So moniert Outsiders beispielsweise vollmundig die unverschรคmt hohen Preise der Schweizer Wettbewerber – dabei gehe es doch viel gรผnstiger (bei angeblich gleicher Qualitรคt), mit einem schlanken Online-Direktvertrieb und Verzicht auf Markenbotschafter. Warum diese Aussagen allerdings eher ein Fall fรผr ein Handvoll Franken ins Phrasenschwein sind und wie sich die Outsiders Revolution (schwarz) im Test schlรคgt, zeigt dieser ausfรผhrliche Artikel…
Eckdaten Outsiders Revolution:
- Durchmesser 43 mm
- Gehรคusehรถhe 13 mm
- Horn-zu-Horn 51 mm
- Gewicht: Knapp 200 Gramm (am Stahlband)
- Gehรคuse aus Edelstahl
- Gehรคuseboden mit Sichtfenster aus Mineralglas
- Frontglas: Entspiegeltes, bombiertes Saphirglas
- Taucher-Lรผnette mit Aluminium-Inlay
- Wasserdicht bis 300m / 30 Bar
- Schweizer Automatik-Kaliber ETA 2824-2 oder Sellita SW200
- Edelstahlband mit Faltschlieรe, inklusive Taucherverlรคngerung
- Zifferblatt mit applizierten Indizes
- Superluminova BGW9
- Preis: 499 CHF exkl. Zoll/Steuer, direkt auf der Outsiders-Website (ca. 535โฌ inklusive Zoll/Einfuhrumsatzsteuer)
Outsiders Uhren – Revolution? Eine Spurensuche
Die Botschaft von Outsiders ist schnell zusammengefasst: Das Schweizer Unternehmen produziert nach eigenen Angaben hochwertige Swiss Made-Uhren, die fรผr jedermann „leicht zugรคnglich“ sein sollen. Outsiders will dabei nicht die Grenze von 500 Schweizer Franken รผberschreiten, indem der Hersteller direkt an die Endkunden verkauft und dadurch den Zwischenhandel ausschaltet.
Auf der Outsiders Website finden sich ferner Aussagen wie diese:
„Wusstest Du, dass die 2โ500-Franken-Markenuhr, die Du in diesem Hochglanz-Magazin gesehen hast, in der Herstellung wahrscheinlich nicht mehr als 250 Franken kostet?„
oder
„Das Geheimnis – […] Wir produzieren eine vergleichbare Uhr wie all die anderen Marken, mit denselben Materialien. Aber warum kosten die Markenuhren 2โ500 Franken und die Outsiders Uhr nur 500? Wir bezahlen nicht hunderttausende von Franken an Prominente, nur damit Du dich besser fรผhlen kannst, wenn Du eine Outsiders Uhr trรคgst. […] Wir zahlen keinen Rappen an Zwischenhรคndler, welche den Preis kรผnstlich in die Hรถhe treiben, bevor Du Deine Uhr kaufen kannst. Wir verkaufen direkt an Dich, und wir nehmen all diese Einsparungen und geben sie an die Personen zurรผck, welche sie am meisten verdienen โ an unsere Kunden.„
Eine Uhr fรผr knapp 500 Franken, die in derselben Qualitรคt bei anderen Marken das fรผnffache kostet? Das klingt unfassbar, ja fast schon revolutionรคr. ๐ Nun, auch, wenn sich Outsiders gerne als Revoluzzer darstellt, ist der Outsiders-Ansatz alles andere als neu: Phrasen wie „Cutting out the middleman“ oder „affordable Luxury“ im Zusammenhang mit Microbrands sind – mit Verlaub – so ausgelutscht wie ein zwei Stunden durchgekautes nimm 2 und mittlerweile schon so etwas wie ein Running Gag.
Natรผrlich ist der Direktvertriebsansatz, den Outsiders รผber die eigene Website verfolgt, ein nicht unbedeutender Faktor fรผr die vergleichsweise gรผnstigen Preise – das Einsparen der Hรคndlermarge ist allerdings schon seit vielen vielen Jahren gรคngige Praxis so gut wie aller Microbrands weltweit.
Am Ende des Tages kommt aber ein weiterer gewichtiger Faktor hinzu: Schweizer Anbieter mechanischer Uhren im Einstiegssegment (ab rund 500โฌ) nutzen die kritikwรผrdige Kalkulationsgrundlage der Swiss Made-Verordnung, um sich das begehrte Swiss Made-Label zu sichern: So ist es fรผr eine Uhrenmarke relativ problemlos mรถglich die magische Grenze von 60% Schweizer Wertschรถpfung zu erreichen, indem diese fast alle Komponenten, welche die Optik einer Uhr bestimmen (Zifferblatt, Zeiger, Gehรคuse, Stahlband etc.), in Fernost bezieht und in der Schweiz nur noch die Qualitรคtskontrolle und den Zusammenbau vollzieht. Dann wird noch das Schweizer Kaliber eingeschalt – fertig ist die Swiss Made-Uhr.
Der Hebel dafรผr ist das groรe Gefรคlle zwischen dem Hochlohnland Schweiz und Niedriglohnlรคndern wie China oder Thailand. Viele Schweizer Microbrands nutzen diesen Effekt seit vielen Jahren. Und nein, das sagt natรผrlich รผberhaupt nichts รผber die Qualitรคt einer Uhr aus, denn auch in Asien gibt es natรผrlich Komponentenlieferanten, die ganz hervorragende Qualitรคt liefern kรถnnen. Die laschen Swiss Made-Regelungen sind aber eben auch ein wesentlicher Teil der Wahrheit, die von den Herstellern in aller Regel natรผrlich nicht laut ausgesprochen wird. Hersteller wie H. Moser & Cie. oder CODE41 kritisieren das Swiss Made-Label nicht ohne Grund.
Natรผrlich nutzen auch die „groรen Marken“ diesen Effekt aus – so werden die Zifferblรคtter fรผr gewisse Marken der Swatch Group teilweise in Thailand hergestellt. Allerdings muss man klar sagen, dass in hรถheren Preisgefilden jenseits der 2000โฌ und mehr (mit dem sich Outsiders ja direkt vergleicht, siehe oben) in der Regel auch tatsรคchlich in der Schweiz produzierte Komponenten zum Einsatz kommen. Hierzu ein paar Beispiele: Die Swatch Group unterhรคlt in der Schweiz drei Zifferblattfabriken (in La Chaux-de-Fonds, in Grenchen und in Les Geneveys-sur-Coffrane). Maurice Lacroix hat eine eigene Manufaktur fรผr Gehรคuse im Schweizer Jura (siehe Test zur Maurice Lacroix Aikon Venturer). Breitling produziert Gehรคuse und Saphirglas im eigenen Hause. Auch ein Blick nach Deutschland sei erlaubt: Glashรผtte Original beispielsweise produziert Zifferblรคtter in Pforzheim, die Frankfurter Spezialuhrenschmiede Sinn bezieht die Gehรคuse von der Sรคchsische Uhrentechnologie GmbH Glashรผtte (SUG), deren Geschรคftsfรผhrer in Personalunion Sinn-Chef Lothar Schmidt ist (siehe Test zur Sinn U1). Zusammengefasst gilt: Durch entsprechend groรe Produktionsmengen (die die groรen Marken nun mal haben) und einem hohen Automatisierungsgrad, ist die Produktion von Uhrenkomponenten fรผr hochpreisige Uhren nach wie vor in Deutschland und der Schweiz abbildbar – trotz vergleichsweise hoher Lรถhne.
Vor diesem Hintergrund ist die Aussage von Outsiders einfach viel zu stark pauschalisiert: Natรผrlich spielt es auch eine Rolle, dass die alteingesessenen Marken ein umfangreiches Vertriebsnetz pflegen und den Hรคndlern eine gewisse Marge einrรคumen mรผssen. Und natรผrlich spielt auch der „Markenaufschlag“ eine Rolle (der durch teure Markengesichter am Leben erhalten wird, siehe beispielsweise Breitling mit dem prominent besetzten Cinema-Squad). Aber das ist eben auch nur die halbe Wahrheit mit Blick auf das, was wirklich hinter der Swiss Made-Verordnung steckt.
Summa summarum ist die Outsiders-Botschaft rund um Direktvertrieb und „leistbaren Luxus“ alles andere als revolutionรคr. Und das gilt auch fรผr das nicht besonders aufregende Design des ersten Outsiders-Modells, der Taucheruhr Revolution (dazu aber gleich mehr). Outsiders hat es aber mit einem Coup geschafft eine Menge Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen…
Outsiders Uhren: Guerilla-Marketing auf der Baselworld
Start-up-Grรผnder verschenkte Uhren, bis die Polizei kam titelte das Boulevardblatt 20 minuten im Mรคrz 2019. Und das kam so: Auf der Baselworld, der einst grรถรten Uhrenmesse der Welt, schlich sich 2019 der amerikanische Investor Ash Rahimi auf das Messegelรคnde – bewaffnet mit einem Pappschild, einem Edding und ein paar Taucheruhren, die Rahimi vor dem XXL-Rolex-Messestand kostenlos an zufรคllig vorbeilaufende Messebesucher verteilt hat. Nach 10 Minuten kam die Polizei und lรถste die Menschentraube auf, Rahimi wurde des Messegelรคndes verwiesen (sein „Free Swiss Automatic Watches“-Pappschild durfte er als Andenken mitnehmen).
Solche ungewรถhnlichen, รผberraschenden und dennoch einfachen Aktionen nennt man auch Guerilla-Marketing. Meine Wenigkeit, der irgendwann mal irgendwas mit Marketing gelernt hat, nickt nur anerkennend zu dieser simplen und gleichzeitig genialen Aktion. Auf der anderen Seite bringt eine solche Aktion auch immer ein Geschmรคckle mit – in der Uhren-Community findet man Aussagen von Uhrenfreunden wie „Symphatisch ist anders“, „Attraktive Stories gehen anders und das Design habe ich schon tausende Male gesehen.“ oder „Das Marketing-Gelaber ist absolut undurchdacht und wirft m.M.n. eher ein schlechtes Licht auf die Marke.“
So oder so: Auch, wenn der eine oder andere Uhrenfreund die Nase rรผmpft, darf die Aktion als Erfolg gewertet werden, denn gegenรผber anderen Microbrands hat Outsiders heute eine vergleichsweise hohe Markenbekanntheit. Und Markenbekanntheit ist letztendlich ein wichtiger Baustein fรผr nachhaltigen Erfolg. Wie sagt man so schรถn: Jede Publicity ist gute Publicity.
Nach der Taucheruhr, die Outsiders auf der Baselworld verteilt hat, haben die Schweizer mit der Flieger- bzw. Einsatzuhr Phoenix und dem Damenmodell Lucina auรerdem mittlerweile weitere Modelle ins Sortiment genommen. Das Zugpferd der Marke Outsiders ist aber zweifellos die Taucheruhr mit dem bedeutungsschwangeren Namen Revolution…
Outsiders Revolution Taucher-Uhr im Test
„Sie sieht aus wie eine Rolex“ formulierte es einer der auf der Baselworld 2019 mit einer gratis Outsiders Uhr beglรผckten Besucher. Und das ist natรผrlich kein Zufall: Microbrands wie Steinhart oder Davosa beweisen seit vielen Jahren, dass man beachtliche Erfolge feiern kann, wenn man Uhren im Dunstkreis von Rolex-Designs lanciert. Lieber keine allzu groรen Designexperimente lautet dabei die Devise. Dieses Kredo verfolgt auch Outsiders: Das Modell Revolution ist zwar keine hundertprozentige bzw. pure Rolex-Hommage, kommt aber mit typischen Designmerkmalen, die ziemlich nach Rolex Submariner riechen – darunter klassische Rundindizes und eine Standard-Taucherlรผnette.
Qualitativ gibt’s beim Blick auf das Zifferblatt kein Grund zum Meckern – die Detailverarbeitung wirkt selbst auf Makroaufnahmen tadellos. Die Indizes sind appliziert und – genau wie der Zeigersatz – poliert. Bei entsprechendem Lichteinfall sorgt das fรผr eine hochwertige Optik.
Schรถn: Die Ziffern und Indizes auf der Lรผnette sind dezent eingelassen (eingefrรคst) und sauber lackiert. Leider kommt als Lรผnettenmaterial nur ein kratzempfindliches Aluminium-Inlay zum Einsatz. Eine Keramik-Lรผnette hรคtte meiner Meinung nach optisch einfach besser gepasst – und die Unempfindlichkeit gegenรผber Kratzern ist bei Keramik ohnehin besser. Bei Steinhart gibt’s รผbrigens eine Keramiklรผnette schon bei Modellen ab 430โฌ (z.B. Modell Ocean One BLACK Ceramic). Revolution sieht anders aus.
Das Stahlband der Outsiders Revolution im Rolex’schen Oyster-Stil kommt nicht mit einem klassischen Endlink, sondern „dockt“ direkt an die รผberbreiten, an der Oberseite fein satinierten, Hรถrner an. Die Hรถrner sind auรerdem durchbohrt, das Band ist an das Gehรคuse geschraubt.
Grundsรคtzliche mag ich durchbohrte Hรถrner, da dadurch ein einfacher und vor allem kratzerfreier Bandtausch mit Hilfe eines einfachen Schraubendrehers mรถglich ist. Allerdings muss man beachten, dass das Band der Outsiders Revolution „doppelt verschraubt“ ist, d.h. man muss das Schrauben-„Hรผtchen“ auf der Gegenseite fixieren (zum Beispiel mit einem zweiten Schraubendreher), um die Verschraubung zu lรถsen. Das ist etwas friemelig und man sollte mit Blick auf die Flanke, die – ganz im Stile der Rolex Submariner – auf Hochglanz poliert und damit empfindlich fรผr Kratzer ist, hรถllisch aufpassen, um nicht abzurutschen. Im Zweifelsfall hilft der Gang zum Uhrmacher oder der Griff zur Tube Polywatch, um die Uhr zu polieren.
Der proprietรคre Bandanstoร bringt auรerdem naturgemรคร den Nachteil mit, dass Lederbรคnder oder Nato Straps „von der Stange“ nicht an der Outsiders Revolution montiert werden kรถnnen (okay, theoretisch geht’s schon, aber ein 10 mm breites Damen-Nato wรผrde irgendwie seltsam an einer sportlichen Taucheruhr mit 43 mm Durchmesser aus, oder? ๐ ). Die Auswahl an Ersatzbรคndern auf der Outsiders-Website ist mit nur einem Typ (Nylonband) und drei Farben (blau, grรผn schwarz) auรerdem ziemlich dรผrftig. Die Bandglieder des Stahlbandes sind leider nur verstiftet, von der massiven Haptik und der gut abgestimmten Mechanik war ich aber positiv รผberrascht – da quietscht und knarzt nix. Auch der Tragekomfort am Stahlband ist wirklich gut, die Outsiders Revolution ist mit 43 mm Durchmesser, 51 mm Horn-zu-Horn und knapp 200 Gramm Gewicht aber definitiv nichts fรผr Spargelรคrmchen.
Die Faltschlieรe kann allerdings leider nicht mal annรคhernd mit dem sehr guten Stahlband mithalten und versprรผht eher den Charme von 08/15-Massenware: Sie ist nicht besonders massiv, bringt nur eine Feinjustierung um 2 mm mit und bietet auch keinerlei Schnelljustierung. Stattdessen ist eine fรผr 99,9999% aller Uhrenfreunde vรถllig sinnbefreite ausklappbare Taucherverlรคngerung an Bord, die es ermรถglicht, dass die Uhr auch รผber dem Tauchanzug getragen werden kann. Im beispielhaften Vergleich zur wirklich guten Schlieรe der Marc & Sons Eleganz ist das leider nix.
In der Outsiders Revolution tickt entweder das ETA 2824-2 oder das Sellita SW200-1 Automatikkaliber – jeweils allerdings in der „Standard“-Variante ohne Incabloc-Stoรsicherung. Dass es sich Outsiders offen lรคsst, ob ein Kaliber von ETA oder ein quasi-baugleiches Sellita verbaut wird, ist auf den Hickhack zwischen der Swatch Group und der WEKO zurรผckzufรผhren und mittlerweile gรคngige Praxis bei vielen Microbrands – daher gehe ich auch davon aus, dass Outsiders vermutlich eher Sellita statt ETA einsetzt – wie in der mir vorliegenden Uhr. Technisch spielt das letztendlich zwar keine Rolle, da auch Sellita als zuverlรคssig und robust gilt. Auf der anderen Seite sind ETA-Kaliber in aller Regel mittlerweile deutlich teurer in der Beschaffung, eine Outsiders Revolution mit ETA 2824 wรผrde also im Falle eines Weiterverkaufs vermutlich mehr einbringen.
Der Rotor der Outsiders Revolution ist schmucklos und auch ansonsten gibt’s keinerlei Dekorationen wie geblรคute Schrauben oder nennenswerte Dekor-Schliffe – und ich frage mich einmal mehr, warum Uhrenmarken unbedingt einen Glasboden verbauen mรผssen, anstatt das Kaliber nicht lieber hinter einen Stahlboden zu verfrachten. Auch hier: Revolution sieht anders aus.
Fazit zur Outsiders Revolution Taucher-Uhr
Weder das Design der Outsiders Revolution, noch der schlanke Direktvertriebsansatz und der damit einhergehende, vergleichsweise gรผnstige Preis fรผr Swiss Made sind neu. Das ist sicher keine Revolution. Das ist nicht mal ein Revolutiรถnchen, sondern Hausmannskost, garniert mit einer gelungenen Guerilla-Marketingaktion. Nicht mehr und nicht weniger.
Zugegeben: Ein bisschen Sรคbelrasseln gehรถrt einfach dazu. Grade als neue Marke muss man versuchen irgendwie aus der Masse herauszustechen. Allerdings schieรt Outsiders meiner Meinung nach รผber das Ziel hinaus. Mir kam immer mal wieder der Vergleich mit der Schweizer Marke CODE41 in den Sinn, die ebenfalls eine fรผr meinen Geschmack manchmal zu „laute“ Marketingkommunikation hat – mit dem Unterschied, dass sich CODE41 mit Design und technischen Besonderheiten (z.B. peripherer Aufzugsrotor) tatsรคchlich deutlich vom Einheitsbrei der Uhrenwelt abhebt.
Am Ende des Tages รผbernimmt Outsiders nur das Erfolgsrezept etablierter Marken wie Steinhart, Davosa & Co.: Klassisches Diver-Design, gรผnstiges Swiss Made, Direktvertrieb. Aber das macht Outsiders zumindest gut: Bei aller Kritik zum Auรenauftritt, kann man der Outsiders Revolution in der Summe ein gutes (aber nicht รผberragendes) Preis-Leistungs-Verhรคltnis bescheinigen: insbesondere die massive, wertig anmutende Haptik (Band, Gehรคuse) und die gute Detailverarbeitung (Zifferblatt) sind nennenswerte Pluspunkte. Kritikpunkte sind das komplett undekorierte Kaliber, der Einsatz von kratzempfindlichem Aluminium statt Keramik und die unterdurchschnittliche Schlieรe. In der Summe kann die Outsiders Revolution so nicht ganz mit der Steinhart Ocean One Keramik mithalten.
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Naja: Weshalb kostet denn eine IWC Big Pilot 13000.-. CHF? Soo viel besser kann das Uhrwerk nicht seinโฆ..
Dazu verweise ich gerne auf diesen Artikel:
https://chrononautix.com/warum-sind-uhren-so-teuer/
Ich habe diese Uhr 2 Jahre getragen. Nach einem Jahr musste ich diese einschicken weil Beschlag sich im Glas innen gesammelt hat nach dem Duschen. Danach musste ich die Uhr immer ausziehen wenn ich mit kalten Wasser zu tun hatte.
Zur gleichen Zeit hatte das Uhrwerk einen Fehler so das dieser auch auf meine Kosten repariert werden musste.
Jetzt nach dem 2ten Jahr ist Sie komplett stehen geblieben und funktioniert nicht mehr.
Auรerdem klappert und klingelt es etwas von innen wenn man Sie trรคgt und man schรผttelt. Kann auch sein das das normal ist bei Automatik Uhren, mir kam das Gerรคusch aber immer billig vor.
Ein sehr interessanter Bericht. Vielen Dank dafรผr.
Mir gefรคllt die Revolution sehr gut! Habe mir erst die Schwarze gekauft, der dann noch die blaue Variante folgte. Spร ter kam dann noch eine grรผne Revolution dazu, und als die neuen Farben vorgestellt wurden habe ich gleich noch die rote Version bestellt.
Hab dann nochmals eine Schwarze gekauft, die ich auf grรผne Lunette umbauen liess, sieht super aus. Schade, kann man hier keine Bilder einstellen.
In China gibt es mittlerweile Microbrands, die solche Uhren fรผr die Hรคlfte anbieten. Die Komponenten dรผrften im wesentlichen ohnehin aus China kommen und Sellita-Werke gibt es als Option (die besseren chinesischen Werke sind aber genauso gut). Ab 200 USD kommen Qualitรคtsprobleme kaum vor. Das Problem ist eher die mangelnde Originalitรคt der chinesischen Uhren, aber hier kann das gezeigte Modell problemlos mithalten. Hoher Gรคhnfaktor.
Somit ist die Zielgruppe wohl unter denen zu suchen, die eine „Schweizer“ Uhr wollen, aber die Mondpreise der Luxusmarken nicht zahlen kรถnnen oder wollen.
Das ist fast schon komisch, da Schweizer Uhrmacher bekanntlich als billige Kopisten englischer und amerikanischer Uhren angefangen haben.
Danke fรผr deine ergรคnzenden Worte!