Kleiner Schriftzug, groรe Wirkung: Die imagetrรคchtige Schweizer Herkunftsangabe, das Swiss Made Label, sorgt bei Uhren dafรผr, dass der interessierte Kรคufer gerne die Geldbรถrse weiter aufmacht – Studien der ETH Zรผrich und der Universitรคt St. Gallen belegen, dass fรผr Swiss Made-Uhren ein herstellerseitiger Preisaufschlag von 20% bis 50% locker drin ist. Schlieรlich bedeutet „Swiss Made“ per Definition, dass der absolute Lรถwenanteil der Uhren-Komponenten (Gehรคuse, Glas, Lรผnetteneinlage etc.) auf Schweizer Boden produziert wurden – oder? Da lohnt es sich doch ein paar zusรคtzliche Geldscheine auf den Tresen zu legen, um die Schweizer Uhrmachertradition zu unterstรผtzen!? Falsch!
Was Swiss Made wirklich bedeutet veranschauliche ich in diesem Artikel mit einer kompakten Darstellung der Fakten aus der Swiss Made-Verordnung und einer beispielhaften Swiss Made-Kalkulation fรผr Uhren. Auรerdem gehe ich darauf ein wie die beiden Schweizer Uhrenhersteller H. Moser & Cie. und Ultramarine den Finger in die Swiss Made-Wunde legen…
INHALT
Swiss Made-Uhren und der Schwachsinn der Herstellungskosten-Kalkulation
Zwar hat der Schweizer Gesetzgeber die Swiss Made-Verordnung erst kรผrzlich verschรคrft (frรผher durften irrsinnigerweise sogar wesentliche Komponenten wie Zifferblatt, Zeiger, Gehรคuse komplett aus der Swiss Made-Kalkulation ausgeklammert werden) – dennoch muss man immer noch einen genauen Blick auf die originale, sogenannte „Verordnung รผber die Benรผtzung des Schweizer Namens fรผr Uhren“ werfen, um nachvollziehen zu kรถnnen, wie intransparent „Swiss Made“ nach wie vor ist:
Per Verordnung ist eine Uhr als Schweizer Uhr anzusehen, wenn
- mindestens die mechanische Konstruktion und der Prototypenbau der Uhr in der Schweiz vorgenommen wird,
- das Werk schweizerisch ist (hier gelten noch mal besondere Regeln),
- das Werk in der Schweiz eingebaut (eingeschalt) wird,
- die Endkontrolle in der Schweiz statt findet und
- mindestens 60 Prozent der Herstellungskosten (bezogen auf das Werk und die Uhr selbst) in der Schweiz anfallen.
Das Schlรผsselwort in der Verordnung lautet „anfallende Herstellungskosten„: Herstellungskosten umfassen grundsรคtzlich viele handels- und steuerrechtlich relevante Bestandteile, auf die ich hier nicht im Detail eingehen mรถchte. Stark vereinfacht gesagt umfassen die Herstellungskosten insbesondere…
- Materialkosten (Fertigungsmaterial, z.B. Gehรคuse-Rohling) und
- Lohnkosten, die im Zusammenhang mit der Fertigung stehen (Fertigungslรถhne, z.B. das Auftragen von Leuchtmasse).
Es ist gang und gรคbe, dass die Materialkosten und die Lohnkosten sowohl in der Schweiz als auch im Ausland anfallen – in einer globalisierten Welt ist das an sich erst mal nichts Verwerfliches. Schauen wir aber mal auf eine stark vereinfachte Swiss Made Beispiel-Kalkulation, die veranschaulicht wie die anfallenden Herstellungskosten in der Schweiz und im Ausland (z.B. Asien/China, Hong Kong o.ร.) rechnerisch zusammenhรคngen:
Ich mรถchte betonen, dass die obigen Zahlen nur zur Veranschaulichung bzw. als Orientierungspunkt dienen. Ganz aus der Luft gegriffen sind diese aber nicht: Im Netz habe ich bei meinen Recherchen ein paar Anhaltspunkte gefunden, z.B. von der Micro-Brand Code41, die die chinesischen Herstellungskosten des Modells „Anomaly-01“ transparent kommuniziert:
- Gehรคuse: 60$
- Saphirglas: 10$
- Zifferblatt: 50$
- Zeiger: 5$
- Lederband und Schlieรe: 15$
- Verpackung: 10$
- Werk: 35$ (Miyota 82S7) bzw. 50$ (ETA 2824-2)
Summe Herstellungskosten: um die 200$.
Wie man der obigen Berechnung entnehmen kann, ist es trotz verschรคrfter Swissness-Verordnung nach wie vor fรผr Hersteller kein Riesenproblem das begehrte Swiss Made Label abzustauben, obwohl quasi alle Komponenten, die die Optik der Uhr ausmachen, auf asiatischem Boden produziert wurden. Kein Zufall: Die Swatch-Gruppe lรคsst fรผr Marken des mittleren Preissegments (z.B. Tissot, Certina) die Zifferblรคtter in Thailand herstellen – delikaterweise inklusive „Swiss Made“-Schriftzug.
Mehr noch: Die o.g. Kalkulation veranschaulicht den primรคren „Hebel“ fรผr Swiss Made: die gรผnstigen Lohnkosten in Fernost. Auch, wenn das chinesische Lohnniveau in den letzten Jahren stark gestiegen ist, entspricht es nach wie vor einem Bruchteil von dem, was ein Schweizer Arbeitnehmer bekommt (Faktor 10-20).
Konkret bedeutet dies, dass die vorrangig auf Zusammenbau und Montage einer Uhr bezogenen Schweizer Herstellungskosten (insbesondere z.B. Lohnkosten fรผr das Setzen der Zeiger und des Zifferblattes, Einschalen des Uhrwerkes etc.) schnell die Herstellungskosten in Asien (z.B. Frรคsen des Uhrengehรคuse-Rohlings) รผbersteigen. Et voilร : Swiss Made darf serviert werden.
Kein Zufall ist natรผrlich, dass laut Credit Suisse-Studie Zulieferer von Gehรคusen und Zifferblรคttern insbesondere aus China, Thailand und Hongkong kommen. Diese Herkunftslรคnder vereinten 2012 fast 90% der Schweizer Importe von Uhrenbestandteilen. Wรคhrend aus den europรคischen Lรคndern hauptsรคchlich Armbรคnder importiert werden, liefern Hong Kong und China (insbesondere Unternehmen aus der Stadt Shenzhen) vor allem Gehรคuse. Ein Groรteil der importierten Zifferblรคtter kommt laut Credit Suisse Studie aus Hong Kong.
Der Status Quo begรผnstigt immer noch kleine und mittlere Uhrenmarken, die primรคr in den tieferen und mittleren Preissegmenten durch Private Label-Uhrenhersteller produzieren lassen und einen Groรteil der Komponenten im Ausland beschaffen. Kein Wunder also, dass viele hochpreisigere Hersteller eine weitere, deutliche Verschรคrfung der Swiss Made Verordnung fordern (z.B. Moser & Cie, dazu gleich mehr).
Eine weitere Ausnahme bei der Kalkulation der Herstellungskosten im Zusammenhang mit der Swiss Made Regel: Die Hersteller dรผrfen Materialien, die nicht in der Schweiz verfรผgbar sind, komplett aus der Herstellungskosten-Kalkulation ausschlieรen. Klingt logisch? Ja, natรผrlich! Auf der anderen Seite sorgt das aber eben auch dafรผr, dass Swiss Made noch ein weiteres „Aber“ bekommt. Und die Liste der nicht in der Schweiz verfรผgbaren Materialien ist gar nicht mal so kurz und betrifft zum Beispiel Chemikalien zur Herstellung von Saphirglas und Keramik (siehe z.B. Keramiklรผnetten).
Leser meines Blogs wissen: Ich bin groรer Fan von Uhren mit gutem Preis-Leistungs-Verhรคltnis – viele tolle Modelle, die ich getestet habe, kommen z.B. aus Hong Kong (z.B. UNDONE, Spinnaker, Bersigar…). Und das hat seine Grรผnde: Es gibt viele erfahrene Komponentenhersteller in Fernost, die zwei Kundenkreise beliefern – sowohl die gรผnstigeren, asiatischen Marken, aber gleichzeitig auch Marken, die dank des hohen Schweizer Lohnniveaus spรคter mit „Swiss Made“ werben kรถnnen.
Das ist natรผrlich nicht verwerflich, der Knackpunkt ist aber: Gewisse Swiss Made-Uhren kommen mit einem faden Beigeschmack, da sie oftmals zu einem Groรteil aus Komponenten bestehen, die auf asiatischem Boden produziert wurden (genau wie die asiatische Uhr). Das handhaben natรผrlich nicht alle Hersteller von Swiss Made-Uhren so – die Transparenz und Aussagekraft von Swiss Made tendiert allerdings gegen Null. Das, was das Herkunftslabel eigentlich aussagen soll, wird oftmals ad absurdum gefรผhrt.
Es gibt aber Hersteller, die genau hier ansetzen…
Microbrand mit: 100% Swiss Made-Uhr
Die franzรถsische Micro-Brand Ultramarine (von frz. territoires ultramarins = รberseegebiete bzw. die Farbe Ultramarinblau) von Grรผnder Lionel Bruneau findet das aktuelle Swiss Made nach eigenen Aussagen unehrlich und sagt: „Ich bin vielleicht Old-School, aber fรผr mich sollte eine Schweizer Uhr auch wirklich Swiss Made sein – gรคnzlich Swiss Made und nicht 75% Made in China.“ Lionel setzt daher auf Transparenz und Offenheit: Die gรคnzlich in der Schweiz anfallenden Herstellungskosten fรผr das Modell Ultramarine Morse betragen nach eigenen Angaben rund 950โฌ pro Stรผck.
950โฌ ist nicht grade wenig, die Kosten kommen aber schlicht dadurch zustande, dass die Ultramarine Morse tatsรคchlich zu 100% Swiss Made ist – vom Saphirglas, das Zifferblatt, die Zeiger, das Gehรคuse, รผber das handgenรคhte Lederband bis hin zur allerletzten Schraube. Und jetzt lasse ich noch kurz das Mathematik-Genie raushรคngen: Genau 0% der Fertigung findet in Asien statt. I.O.E.S. fรผr „Intรฉgralement ouvrรฉ en Suisse“ (vollstรคndig produziert in der Schweiz) heiรt es daher auch selbstbewusst auf dem Zifferblatt.
Wie bei Micro-Brands รผblich produziert Ultramarine nicht selbst, Lionel bennent aber ganz offen seine Schweizer Lieferanten:
- Gehรคuse: Bouille in Neuchรขtel,
- Zifferblรคtter: Fehr in La Chaux-de-Fonds,
- Zeiger: GMG in Le Locle,
- Handgenรคhten Lederbรคnder: Schweizer & Schoepf in La Chaux-de-Fonds,
- Schlieรen: Cornu in La Chaux-de-Fonds,
- Saphirglas: AB Saphir in Courgenay.
Auch, wenn Eterna mittlerweile dem aus Hong Kong stammenden Investor Hon Kwok Lung gehรถrt, ist auch das in der Ultramarine Morse verbaute Automatikkaliber 39 zu 100% Swiss Made. Mit viel Tamtam wurde das Werk vor wenigen Jahren angekรผndigt – das ambitionierte Ziel: Dem groรen Konkurrenten ETA die Stirn zu bieten. Eine Produktion von 100.000 Werken pro Jahr wurde angepeilt.
Ob Eterna die 100.000er Marke geknackt hat? Nun, das darf bezweifelt werden, denn bisher habe ich das Kaliber (auรer bei Eterna selbst) hรถchstselten gesehen. Das hat aber eher preisliche als qualitative Grรผnde: ETA-Werke sind aufgrund der groรen Produktionsmengen deutlich gรผnstiger in der Anschaffung als das Eterna Kaliber 39. Ein Kaliber 39-Basiswerk kostete im Jahr 2015 noch 200 Franken, ein Chronographen-Werk 500 Franken. Mittlerweile sind diese Preise aber noch mal deutlich gestiegen – auf ca. 350 Franken fรผr das Basiskaliber und 600 Franken fรผr das Eterna-Kaliber mit Chronographen-Komplikation.
Konkret kommt bei der Ultramarine Morse das Eternaย 3914A mit…
- GMT-Funktion (zweite Zeitzone auf einem Hilfs-Zifferblatt),
- Datum,
- 28800 Halbschwingungen/h und
- hervorragenden 65 Stunden Gangreserve
…zum Einsatz. Zum Vergleich: Die Konkurrenz aus der Swatch-Gruppe, das ETA 2893, kommt mit 42 Stunden Gangreserve.
Der Kaufpreis in Hรถhe von 1925โฌ fรผr die Ultramarine Morse ist auf den ersten Blick ziemlich ambitioniert. Dazu muss man aber sagen, dass Uhren von gestandenen Herstellern mit Produktionskosten von ca. 1000โฌ und รผblichen Distributionskanรคlen (Groรhรคndler, Juweliere) oftmals fรผr locker fรผr 6000โฌ oder mehr im Handel landen. Ein Aufschlag von Faktor 6 aufwรคrts รผber die gesamte Distributionskette hinweg kommt nicht selten vor.
Zum Vergleich: Der ebenfalls ausschlieรlich direkt online verkaufende Hersteller FORMEX rechnet mit einem Faktor von 2,5 bis 3,0 (was ebenfalls fair ist, schlieรlich mรถchte der Hersteller auch was verdienen).
Zugegeben: Ein Preis von 6000โฌ wรคre fรผr eine neue, unbekannte Micro-Brand wie Ultramarine auch schlicht nicht durchsetzbar. Auรerdem kรถnnen groรe Hersteller wie die Swatch-Gruppe (Omega, Union Glashรผtte etc.) aufgrund deutlich grรถรerer Mengen natรผrlich auch gรผnstiger produzieren…
Bei Ultramarines Kalkulation ist sogar noch Platz fรผr eine Spende: 10% des jรคhrlichen Netto-Profits sollen an gemeinnรผtzige Organisationen gehen, die sich die Erhaltung der Ozeane zum Ziel setzen.
Und wie geht’s weiter? Nach der Auslieferung der Ultramarine Morse will Markengrรผnder Lionel in der zweiten Jahreshรคlfte 2019 das Modell Albatros im Fliegeruhren-Stil mit dem Eterna-Kaliber 3902A anpacken…
Eckdaten der Ultramarine Morse:
- Produktion zu 100% in der Schweiz (in Neuchatel, La Chaux-de-Fonds, Le Locle und Grenchen).
- Durchmesser 40mm, Hรถhe 12mm, Horn-zu-Horn 48mm, Bandanstoร 20mm
- Edelstahlgehรคuse, gebรผrstet oder mit fein-mattem Finish (Wahlmรถglichkeit kostenfrei)
- Saphirglas auf der Ober- und Unterseite (Frontglas mit Antireflex-Beschichtung)
- Automatikwerk Eterna Cal. 3914A (Datumsanzeige, GMT-Funktion, kleine Sekunde, Gangreserve 65 Stunden, 28.800 vph)
- Handgenรคhtes Lederband
- Super-LumiNova BGW9
- Wasserdichtigkeit 100 Meter / 10 bar (zum Schwimmen geeignet)
- 3 Jahre internationale Garantie
- Die Auslieferung erfolgt im ersten Quartal 2019
- Preis: 1975โฌ zzgl. Einfuhrumsatzsteuer (19%) und Versand
H. Moser & Cie.: Muhhhh!
Wรคhrend Ultramarine eher auf Fakten setzt, provoziert der Schweizer Uhrenhersteller H. Moser & Cie. lieber: So zum Beispiel Anfang 2018 als das Unternehmen unter dem Slogan „Stop the Marketing Bulls*“ mit einer *pardon* potthรคsslichen „Frankenstein Hommage“ einen wilden Design-Misch-Masch aus Rolex, Panerai & Co. vorgestellt hat – Zum Glรผck ist es bei einem Einzelstรผck geblieben… ๐
Seit einiger Zeit verzichtet H. Moser & Cie. aus Protest darauf Swiss Made auf seinen Uhren zu verewigen – obwohl laut eigenen Aussagen „echte“ 95% Swiss Made in den Uhren stecken. H. Moser & Cie. belรคsst es aber nicht bei diesem Statement und kritisiert die Schwรคchen des Swiss Made Labels mit einer Satire-Uhr: Die Swiss Mad Watch hat ein Gehรคuse aus echtem Schweizer Kรคse, das Armband besteht aus Schweizer Kuhhaut – gar nicht mal so hรผbsch, aber fรผr den kleinen Hunger zwischendurch sicherlich sehr praktisch ๐
Edouard Meylan, CEO von H. Moser & Cie. sagt dazu: โUnsere Swiss Mad Watch sendet eine klare Botschaft an die Schweizer Uhrenbranche, die Behรถrden und Uhrenliebhaber: das Swiss Made-Label ist sinnlos. Noch schlimmer, es verleiht den schlimmsten Missbrรคuchen in unserer Branche Glaubwรผrdigkeit.“
Die Swiss Mad Watch wurde (zusammen mit einer weiteren Uhr von H. Moser & Cie) fรผr satte 100.000 Schweizer Franken (knapp 90.000โฌ) รผber das Auktionshaus Christie’s verkauft. Der Erlรถs aus diesem Verkauf wird an die Fondation pour la Culture Horlogรจre Suisse (Stiftung fรผr Schweizer Uhrmacherkultur) gespendet, um deren Ziele zu unterstรผtzen: Die Fรถrderung der Ausbildung in Uhrmacherberufen und die Erhaltung des traditionellen Uhrmacherhandwerkes…
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Lieber Mario,
habe Deinen sehr interessanten Artikel zu „Swiss Made“ erst heute gelesen. Dabei war auch die Vorstellung der Ultramarine Morse als 100% Schweizer Uhr fรผr mich von groรem Interesse; eine bildschรถne Uhr zu einem verhรคltnismรครig fair kalkuliertem Preis. Daraufhin habe ich die Heimseite des Herstellers besucht, um mir diese Uhr etwas genauer anzusehen. Und dann habe ich doch etwas gestaunt: Aus den von Dir angefรผhrten 1300/1600 Euro zzgl. MwSt. sind binnen eines Jahres mal eben 1925 Euro plus Steuer geworden. Ich wรคre froh, wenn meine Einkรผnfte innerhalb eines Jahres prozentual auch so wachsen wรผrden. Damit ist fรผr mich eine relativ gรผnstige, echte Schweizer Uhr wieder ein Stรผck in die Ferne gerรผckt. Denn knapp 2300 Euro wollen erstmal verdient werden. Schade.
Liebe Grรผรe,
Michael
Danke fรผr den Hinweis Michael, die Preiserhรถhung war mir nicht bewusst!
Hallo, Mario
Ein toller Artikel, gut recherchiert und lesenswert! Danke dafรผr!
P. S. Wurde Eterna nicht von den Chinesen aufgekauft?
Gruร
Winfried
Was soll so ein Lamento, wenn es zu einer Werbeschrift verkommt! Nie gehรถrt von Audiatur et altera pars! Einseitiger Journalismus ist wertloser Journalismus. Man lese die Materialien des Parlamentes zu diesen Vorschriften. Sie sind รถffentlich. Die Swiss-Made Vorschriften mรผssen z.B fรผr alle Branchen passen, nicht nur fรผr die Uhren. Dass man von aussen holen kann, was hier nicht erhรคltlich ist, geht beispielsweise auf die Schokolade- und Sรผssigkeitenproduzenten zurรผck. Die reine Lehre gibt es nirgends. Sie ist nicht alltagstauglich. Deshalb sind die Swiss Made Vorschriften nicht wertlos. Und die interessantesten Innovationen kommen immer noch aus der Schweiz, siehe Defy Lab, das Baume & Mercier-Werk, das bei jedem Aufzugszustand prรคzis lรคuft, das zehntage Handaufzugswerk von Oris, um nur die neuesten Durchbrรผche zu erwรคhnen. Das ist eben auch Swiss Made! Um diese Entwicklungen stemmen zu kรถnnen, braucht es Gewinne. Wer eine 100% Swiss Made Uhr herstellt, kann und darf das ja machen. Es ist mรถglich. Dann kรถnnen sie es bewerben. Die Swiss Made Vorschriften muss man deshalb nicht gleichzeitig in den Kรผbel werfen. Mehr Differenzierung tut Not, Schwarz-Weiss wird der Wirklichkeit nicht gerecht!
Hallo Heiner,
danke fรผr deine ergรคnzenden Gedanken.
Ich mรถchte aber betonen, dass ich mich in meinem Artikel explizit auf kleinere Hersteller beziehe, die die (offensichtlichen) Lรผcken in der Swissness-Verordnung ausnutzen kรถnnen (siehe Ausfรผhrungen oben).
Ein Vergleich mit Errungenschaften von Oris und B&M ist daher hier nicht wirklich passend.
Ich habe รผbrigens auch nirgendswo geschrieben, dass Swiss Made „fรผr den Kรผbel ist“. Die Strahlkraft des Labels ist nach wie vor enorm und ich wรผrde mir wรผnschen, dass das auch so bleibt. Das geht aber nur, wenn es kleinen Herstellern nicht allzu einfach gemacht wird das Swiss Made-Label zu erringen.
Viele Grรผรe
Mario
sorry, aber ich werd das Gefรผhl nicht los, das der Leser Heiner K. einfach nur ein bisschen Druck ablassen will – woher der kommt, weiss nur er selber…vielleicht wรคre ein eigener Blog, den er mit so krรคftigen unter „Druck stehenden Artikeln und Meinungen“ versehen kann, das richtige fรผr ihn – anderer Leute Leistung miesmachen geht ja online mit allen bekannten Begleiterscheinungen heutzutage recht fix.
Besser also mal etwas Eigenes auf die Beine stellen, so wie Du, Mario…Deine Artikel sind klasse, lesenswert und immer mit fรผhlbarem Zug und Versuch zur unparteiischen Objektivitรคt.
Das Journalismus auch immer den eigenen Blickwinkel und somit subjektive, kleinere Unschรคrfen mit einbindet – einbinden muss – davon kann sich wohl keiner frei machen – wenn hier รผberhaupt gegeben – meiner Meinung nach aber gar nicht. Weiter so! ๐
Thank you for the article, it’s great. ๐
Moser and Ultramarine, this is really not the same league. But it’s true it’s a bit of the same fight.
Thank you very much Lionel ๐
Hoch interessanter Artikel, wie immer top recherchiert.
Danke dir Bernhard ๐