• Beitrags-Kategorie:Ratgeber
  • Beitrags-Kommentare:10 Kommentare
  • Beitrags-Autor:
  • Lesedauer:23 min Lesezeit

Kleiner Schriftzug, große Wirkung: Die imageträchtige Schweizer Herkunftsangabe, das Swiss Made Label, sorgt bei Uhren dafür, dass der interessierte Käufer gerne die Geldbörse weiter aufmacht – Studien der ETH Zürich und der Universität St. Gallen belegen, dass für Swiss Made-Uhren ein herstellerseitiger Preisaufschlag von 20% bis 50% locker drin ist. Schließlich bedeutet “Swiss Made” per Definition, dass der absolute Löwenanteil der Uhren-Komponenten (Gehäuse, Glas, Lünetteneinlage etc.) auf Schweizer Boden produziert wurden – oder? Da lohnt es sich doch ein paar zusätzliche Geldscheine auf den Tresen zu legen, um die Schweizer Uhrmachertradition zu unterstützen!? Falsch!

Was Swiss Made wirklich bedeutet veranschauliche ich in diesem Artikel mit einer kompakten Darstellung der Fakten aus der Swiss Made-Verordnung und einer beispielhaften Swiss Made-Kalkulation für Uhren. Außerdem gehe ich darauf ein wie die beiden Schweizer Uhrenhersteller H. Moser & Cie. und Ultramarine den Finger in die Swiss Made-Wunde legen…

Swiss Made Automatik Chronometer FORMEX Essence

Swiss Made-Uhren und der Schwachsinn der Herstellungskosten-Kalkulation

Zwar hat der Schweizer Gesetzgeber die Swiss Made-Verordnung erst kürzlich verschärft (früher durften irrsinnigerweise sogar wesentliche Komponenten wie Zifferblatt, Zeiger, Gehäuse komplett aus der Swiss Made-Kalkulation ausgeklammert werden) – dennoch muss man immer noch einen genauen Blick auf die originale, sogenannte “Verordnung über die Benützung des Schweizer Namens für Uhren” werfen, um nachvollziehen zu können, wie intransparent “Swiss Made” nach wie vor ist:

Per Verordnung ist eine Uhr als Schweizer Uhr anzusehen, wenn

  1. mindestens die mechanische Konstruktion und der Prototypenbau der Uhr in der Schweiz vorgenommen wird,
  2. das Werk schweizerisch ist (hier gelten noch mal besondere Regeln),
  3. das Werk in der Schweiz eingebaut (eingeschalt) wird,
  4. die Endkontrolle in der Schweiz statt findet und
  5. mindestens 60 Prozent der Herstellungskosten (bezogen auf das Werk und die Uhr selbst) in der Schweiz anfallen.
Meccaniche Veneziane Swiss Made Automatik MV135
Exotisches Swiss Made Kaliber von DEPA

Das Schlüsselwort in der Verordnung lautet “anfallende Herstellungskosten“: Herstellungskosten umfassen grundsätzlich viele handels- und steuerrechtlich relevante Bestandteile, auf die ich hier nicht im Detail eingehen möchte. Stark vereinfacht gesagt umfassen die Herstellungskosten insbesondere…

  1. Materialkosten (Fertigungsmaterial, z.B. Gehäuse-Rohling) und
  2. Lohnkosten, die im Zusammenhang mit der Fertigung stehen (Fertigungslöhne, z.B. das Auftragen von Leuchtmasse).

Es ist gang und gäbe, dass die Materialkosten und die Lohnkosten sowohl in der Schweiz als auch im Ausland anfallen – in einer globalisierten Welt ist das an sich erst mal nichts Verwerfliches. Schauen wir aber mal auf eine stark vereinfachte Swiss Made Beispiel-Kalkulation, die veranschaulicht wie die anfallenden Herstellungskosten in der Schweiz und im Ausland (z.B. Asien/China, Hong Kong o.Ä.) rechnerisch zusammenhängen:

Swiss Made Kalkulation Asien China Hong Kong

Ich möchte betonen, dass die obigen Zahlen nur zur Veranschaulichung bzw. als Orientierungspunkt dienen. Ganz aus der Luft gegriffen sind diese aber nicht: Im Netz habe ich bei meinen Recherchen ein paar Anhaltspunkte gefunden, z.B. von der Micro-Brand Code41, die die chinesischen Herstellungskosten des Modells “Anomaly-01” transparent kommuniziert:

  • Gehäuse: 60$
  • Saphirglas: 10$
  • Zifferblatt: 50$
  • Zeiger: 5$
  • Lederband und Schließe: 15$
  • Verpackung: 10$
  • Werk: 35$ (Miyota 82S7) bzw. 50$ (ETA 2824-2)

Summe Herstellungskosten: um die 200$.

Wie man der obigen Berechnung entnehmen kann, ist es trotz verschärfter Swissness-Verordnung nach wie vor für Hersteller kein Riesenproblem das begehrte Swiss Made Label abzustauben, obwohl quasi alle Komponenten, die die Optik der Uhr ausmachen, auf asiatischem Boden produziert wurden. Kein Zufall: Die Swatch-Gruppe lässt für Marken des mittleren Preissegments (z.B. Tissot, Certina) die Zifferblätter in Thailand herstellen – delikaterweise inklusive “Swiss Made”-Schriftzug.

Mehr noch: Die o.g. Kalkulation veranschaulicht den primären “Hebel” für Swiss Made: die günstigen Lohnkosten in Fernost. Auch, wenn das chinesische Lohnniveau in den letzten Jahren stark gestiegen ist, entspricht es nach wie vor einem Bruchteil von dem, was ein Schweizer Arbeitnehmer bekommt (Faktor 10-20).

Konkret bedeutet dies, dass die vorrangig auf Zusammenbau und Montage einer Uhr bezogenen Schweizer Herstellungskosten (insbesondere z.B. Lohnkosten für das Setzen der Zeiger und des Zifferblattes, Einschalen des Uhrwerkes etc.) schnell die Herstellungskosten in Asien (z.B. Fräsen des Uhrengehäuse-Rohlings) übersteigen. Et voilà: Swiss Made darf serviert werden.

Tilsiter CH 1
“Real Swiss Made”, Bild: Schofför [CC BY-SA 4.0 ], from Wikimedia Commons

Kein Zufall ist natürlich, dass laut Credit Suisse-Studie Zulieferer von Gehäusen und Zifferblättern insbesondere aus China, Thailand und Hongkong kommen. Diese Herkunftsländer vereinten 2012 fast 90%  der Schweizer Importe von Uhrenbestandteilen. Während aus den europäischen Ländern hauptsächlich Armbänder importiert werden, liefern Hong Kong und China (insbesondere Unternehmen aus der Stadt Shenzhen) vor allem Gehäuse. Ein Großteil der importierten Zifferblätter kommt laut Credit Suisse Studie aus Hong Kong.

Der Status Quo begünstigt immer noch kleine und mittlere Uhrenmarken, die primär in den tieferen und mittleren Preissegmenten durch Private Label-Uhrenhersteller produzieren lassen und einen Großteil der Komponenten im Ausland beschaffen. Kein Wunder also, dass viele hochpreisigere Hersteller eine weitere, deutliche Verschärfung der Swiss Made Verordnung fordern (z.B. Moser & Cie, dazu gleich mehr).

Eine weitere Ausnahme bei der Kalkulation der Herstellungskosten im Zusammenhang mit der Swiss Made Regel: Die Hersteller dürfen Materialien, die nicht in der Schweiz verfügbar sind, komplett aus der Herstellungskosten-Kalkulation ausschließen. Klingt logisch? Ja, natürlich! Auf der anderen Seite sorgt das aber eben auch dafür, dass Swiss Made noch ein weiteres “Aber” bekommt. Und die Liste der nicht in der Schweiz verfügbaren Materialien ist gar nicht mal so kurz und betrifft zum Beispiel Chemikalien zur Herstellung von Saphirglas und Keramik (siehe z.B. Keramiklünetten).

Produktion von Saphirglas im Hause Breitling, Bilder: Breitling
Bild: Breitling

Leser meines Blogs wissen: Ich bin großer Fan von Uhren mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis – viele tolle Modelle, die ich getestet habe, kommen z.B. aus Hong Kong (z.B. UNDONE, Spinnaker, Bersigar…). Und das hat seine Gründe: Es gibt viele erfahrene Komponentenhersteller in Fernost, die zwei Kundenkreise beliefern – sowohl die günstigeren, asiatischen Marken, aber gleichzeitig auch Marken, die dank des hohen Schweizer Lohnniveaus später mit “Swiss Made” werben können.

Spinnaker Bradner Uhr
Garantiert nicht Swiss Made und ein geniales Preis-Leistungs-Verhältnis: Die Spinnaker Bradner

Das ist natürlich nicht verwerflich, der Knackpunkt ist aber: Gewisse Swiss Made-Uhren kommen mit einem faden Beigeschmack, da sie oftmals zu einem Großteil aus Komponenten bestehen, die auf asiatischem Boden produziert wurden (genau wie die asiatische Uhr). Das handhaben natürlich nicht alle Hersteller von Swiss Made-Uhren so – die Transparenz und Aussagekraft von Swiss Made tendiert allerdings gegen Null. Das, was das Herkunftslabel eigentlich aussagen soll, wird oftmals ad absurdum geführt.

Es gibt aber Hersteller, die genau hier ansetzen…

Microbrand mit: 100% Swiss Made-Uhr

Die französische Micro-Brand Ultramarine (von frz. territoires ultramarins = Überseegebiete bzw. die Farbe Ultramarinblau) von Gründer Lionel Bruneau findet das aktuelle Swiss Made nach eigenen Aussagen unehrlich und sagt: “Ich bin vielleicht Old-School, aber für mich sollte eine Schweizer Uhr auch wirklich Swiss Made sein – gänzlich Swiss Made und nicht 75% Made in China.” Lionel setzt daher auf Transparenz und Offenheit: Die gänzlich in der Schweiz anfallenden Herstellungskosten für das Modell Ultramarine Morse betragen nach eigenen Angaben rund 950€ pro Stück.

Ultramarine Morse 100% Swiss Made Micro Brand
Inspiriert von Deck Watches bzw. Marinechronometern: Das Design der Ultramarine Morse UTC (GMT) von Gründer Lionel Bruneau
Ultramarine Watches Morse
Ultramarine Watches Morse Swiss Made
Ultramarine Morse Definition Swiss Made Uhr

950€ ist nicht grade wenig, die Kosten kommen aber schlicht dadurch zustande, dass die Ultramarine Morse tatsächlich zu 100% Swiss Made ist – vom Saphirglas, das Zifferblatt, die Zeiger, das Gehäuse, über das handgenähte Lederband bis hin zur allerletzten Schraube. Und jetzt lasse ich noch kurz das Mathematik-Genie raushängen: Genau 0% der Fertigung findet in Asien statt. I.O.E.S. für “Intégralement ouvré en Suisse” (vollständig produziert in der Schweiz) heißt es daher auch selbstbewusst auf dem Zifferblatt.

Wie bei Micro-Brands üblich produziert Ultramarine nicht selbst, Lionel bennent aber ganz offen seine Schweizer Lieferanten:

Produktion 100% Swiss Made
Herstellungskosten 100% Swiss Made
Zifferblatt 100% Swiss Made
Das Zifferblatt: Typischerweise aus asiatischer Fertigung, nicht aber bei der Micro-Brand Ultramarine

Auch, wenn Eterna mittlerweile dem aus Hong Kong stammenden Investor Hon Kwok Lung gehört, ist auch das in der Ultramarine Morse verbaute Automatikkaliber 39 zu 100% Swiss Made. Mit viel Tamtam wurde das Werk vor wenigen Jahren angekündigt – das ambitionierte Ziel: Dem großen Konkurrenten ETA die Stirn zu bieten. Eine Produktion von 100.000 Werken pro Jahr wurde angepeilt.

Ob Eterna die 100.000er Marke geknackt hat? Nun, das darf bezweifelt werden, denn bisher habe ich das Kaliber (außer bei Eterna selbst) höchstselten gesehen. Das hat aber eher preisliche als qualitative Gründe: ETA-Werke sind aufgrund der großen Produktionsmengen deutlich günstiger in der Anschaffung als das Eterna Kaliber 39. Ein Kaliber 39-Basiswerk kostete im Jahr 2015 noch 200 Franken, ein Chronographen-Werk 500 Franken. Mittlerweile sind diese Preise aber noch mal deutlich gestiegen – auf ca. 350 Franken für das Basiskaliber und 600 Franken für das Eterna-Kaliber mit Chronographen-Komplikation.

Konkret kommt bei der Ultramarine Morse das Eterna 3914A mit

  • GMT-Funktion (zweite Zeitzone auf einem Hilfs-Zifferblatt),
  • Datum,
  • 28800 Halbschwingungen/h und
  • hervorragenden 65 Stunden Gangreserve

…zum Einsatz. Zum Vergleich: Die Konkurrenz aus der Swatch-Gruppe, das ETA 2893, kommt mit 42 Stunden Gangreserve.

Produktionskosten 100% Swiss Made
Ultramarine Eterna Kaliber 39 Automatikwerk GMT
Schick, schick: Das Automatik-Kaliber 39 mit GMT-Funktion aus dem Hause Eterna.

Der Kaufpreis in Höhe von 1925€ für die Ultramarine Morse ist auf den ersten Blick ziemlich ambitioniert. Dazu muss man aber sagen, dass Uhren von gestandenen Herstellern mit Produktionskosten von ca. 1000€ und üblichen Distributionskanälen (Großhändler, Juweliere) oftmals für locker für 6000€ oder mehr im Handel landen. Ein Aufschlag von Faktor 6 aufwärts über die gesamte Distributionskette hinweg kommt nicht selten vor.

Ultramarine UTC GMT Uhr

Zum Vergleich: Der ebenfalls ausschließlich direkt online verkaufende Hersteller FORMEX rechnet mit einem Faktor von 2,5 bis 3,0 (was ebenfalls fair ist, schließlich möchte der Hersteller auch was verdienen).

Zugegeben: Ein Preis von 6000€ wäre für eine neue, unbekannte Micro-Brand wie Ultramarine auch schlicht nicht durchsetzbar. Außerdem können große Hersteller wie die Swatch-Gruppe (Omega, Union Glashütte etc.) aufgrund deutlich größerer Mengen natürlich auch günstiger produzieren…

Ultramarine Morse Swiss Made 100%

Bei Ultramarines Kalkulation ist sogar noch Platz für eine Spende: 10% des jährlichen Netto-Profits sollen an gemeinnützige Organisationen gehen, die sich die Erhaltung der Ozeane zum Ziel setzen.

Und wie geht’s weiter? Nach der Auslieferung der Ultramarine Morse will Markengründer Lionel in der zweiten Jahreshälfte 2019 das Modell Albatros im Fliegeruhren-Stil mit dem Eterna-Kaliber 3902A anpacken…

Ultramarine Morse UTC GMT 100% Swiss Made

Eckdaten der Ultramarine Morse:

  • Produktion zu 100% in der Schweiz (in Neuchatel, La Chaux-de-Fonds, Le Locle und Grenchen).
  • Durchmesser 40mm, Höhe 12mm, Horn-zu-Horn 48mm, Bandanstoß 20mm
  • Edelstahlgehäuse, gebürstet oder mit fein-mattem Finish (Wahlmöglichkeit kostenfrei)
  • Saphirglas auf der Ober- und Unterseite (Frontglas mit Antireflex-Beschichtung)
  • Automatikwerk Eterna Cal. 3914A (Datumsanzeige, GMT-Funktion, kleine Sekunde, Gangreserve 65 Stunden, 28.800 vph)
  • Handgenähtes Lederband
  • Super-LumiNova BGW9
  • Wasserdichtigkeit 100 Meter / 10 bar (zum Schwimmen geeignet)
  • 3 Jahre internationale Garantie
  • Die Auslieferung erfolgt im ersten Quartal 2019
  • Preis: 1975€ zzgl. Einfuhrumsatzsteuer (19%) und Versand
Anzeige
Mi Watch Content Ad

H. Moser & Cie.: Muhhhh!

Während Ultramarine eher auf Fakten setzt, provoziert der Schweizer Uhrenhersteller H. Moser & Cie. lieber: So zum Beispiel Anfang 2018 als das Unternehmen unter dem Slogan “Stop the Marketing Bulls*” mit einer *pardon* potthässlichen “Frankenstein Hommage” einen wilden Design-Misch-Masch aus Rolex, Panerai & Co. vorgestellt hat – Zum Glück ist es bei einem Einzelstück geblieben… 😉

Seit einiger Zeit verzichtet H. Moser & Cie. aus Protest darauf Swiss Made auf seinen Uhren zu verewigen – obwohl laut eigenen Aussagen “echte” 95% Swiss Made in den Uhren stecken. H. Moser & Cie. belässt es aber nicht bei diesem Statement und kritisiert die Schwächen des Swiss Made Labels mit einer Satire-Uhr: Die Swiss Mad Watch hat ein Gehäuse aus echtem Schweizer Käse, das Armband besteht aus Schweizer Kuhhaut – gar nicht mal so hübsch, aber für den kleinen Hunger zwischendurch sicherlich sehr praktisch 😉

Moser Cie Swiss Mad Schweizer Käse Uhr
Swiss Mad Käse-Uhr, Bild: H. Moser & Cie
Moser Cie Swiss Mad Schweizer Käse Uhr
Swiss Mad Käse-Uhr, Bild: H. Moser & Cie

Edouard Meylan, CEO von H. Moser & Cie. sagt dazu: „Unsere Swiss Mad Watch sendet eine klare Botschaft an die Schweizer Uhrenbranche, die Behörden und Uhrenliebhaber: das Swiss Made-Label ist sinnlos. Noch schlimmer, es verleiht den schlimmsten Missbräuchen in unserer Branche Glaubwürdigkeit.”

Die Swiss Mad Watch wurde (zusammen mit einer weiteren Uhr von H. Moser & Cie) für satte 100.000 Schweizer Franken (knapp 90.000€) über das Auktionshaus Christie’s verkauft. Der Erlös aus diesem Verkauf wird an die Fondation pour la Culture Horlogère Suisse (Stiftung für Schweizer Uhrmacherkultur) gespendet, um deren Ziele zu unterstützen: Die Förderung der Ausbildung in Uhrmacherberufen und die Erhaltung des traditionellen Uhrmacherhandwerkes…

Wenn dir dieser Artikel gefallen hat, freue ich mich über ein Like bei FacebookInstagram, YouTube oder

Auch über WhatsApp kannst du immer auf dem neuesten Stand bleiben – jetzt abonnieren:

DSxOAUB0raA (1)

Darüber hinaus freue ich mich über Kommentare immer sehr (Kommentare werden in der Regel innerhalb kurzer Zeit geprüft und freigeschaltet). Vielen Dank!

Abonnieren
Benachrichtige mich bei...
10 Kommentare
Neueste Kommentare
Älteste Kommentare Kommentare mit den meisten Votings
Inline Feedbacks
Alle Kommentare anzeigen
Michael M.
4 Jahre zurück

Lieber Mario,

habe Deinen sehr interessanten Artikel zu “Swiss Made” erst heute gelesen. Dabei war auch die Vorstellung der Ultramarine Morse als 100% Schweizer Uhr für mich von großem Interesse; eine bildschöne Uhr zu einem verhältnismäßig fair kalkuliertem Preis. Daraufhin habe ich die Heimseite des Herstellers besucht, um mir diese Uhr etwas genauer anzusehen. Und dann habe ich doch etwas gestaunt: Aus den von Dir angeführten 1300/1600 Euro zzgl. MwSt. sind binnen eines Jahres mal eben 1925 Euro plus Steuer geworden. Ich wäre froh, wenn meine Einkünfte innerhalb eines Jahres prozentual auch so wachsen würden. Damit ist für mich eine relativ günstige, echte Schweizer Uhr wieder ein Stück in die Ferne gerückt. Denn knapp 2300 Euro wollen erstmal verdient werden. Schade.

Liebe Grüße,

Michael

W.*********@gmx-topmail.de
4 Jahre zurück

Hallo, Mario

Ein toller Artikel, gut recherchiert und lesenswert! Danke dafür!

P. S. Wurde Eterna nicht von den Chinesen aufgekauft?

Gruß
Winfried

Heiner K.
5 Jahre zurück

Was soll so ein Lamento, wenn es zu einer Werbeschrift verkommt! Nie gehört von Audiatur et altera pars! Einseitiger Journalismus ist wertloser Journalismus. Man lese die Materialien des Parlamentes zu diesen Vorschriften. Sie sind öffentlich. Die Swiss-Made Vorschriften müssen z.B für alle Branchen passen, nicht nur für die Uhren. Dass man von aussen holen kann, was hier nicht erhältlich ist, geht beispielsweise auf die Schokolade- und Süssigkeitenproduzenten zurück. Die reine Lehre gibt es nirgends. Sie ist nicht alltagstauglich. Deshalb sind die Swiss Made Vorschriften nicht wertlos. Und die interessantesten Innovationen kommen immer noch aus der Schweiz, siehe Defy Lab, das Baume & Mercier-Werk, das bei jedem Aufzugszustand präzis läuft, das zehntage Handaufzugswerk von Oris, um nur die neuesten Durchbrüche zu erwähnen. Das ist eben auch Swiss Made! Um diese Entwicklungen stemmen zu können, braucht es Gewinne. Wer eine 100% Swiss Made Uhr herstellt, kann und darf das ja machen. Es ist möglich. Dann können sie es bewerben. Die Swiss Made Vorschriften muss man deshalb nicht gleichzeitig in den Kübel werfen. Mehr Differenzierung tut Not, Schwarz-Weiss wird der Wirklichkeit nicht gerecht!

Christian A.
5 Jahre zurück
Antworten...  Mario

sorry, aber ich werd das Gefühl nicht los, das der Leser Heiner K. einfach nur ein bisschen Druck ablassen will – woher der kommt, weiss nur er selber…vielleicht wäre ein eigener Blog, den er mit so kräftigen unter “Druck stehenden Artikeln und Meinungen” versehen kann, das richtige für ihn – anderer Leute Leistung miesmachen geht ja online mit allen bekannten Begleiterscheinungen heutzutage recht fix.
Besser also mal etwas Eigenes auf die Beine stellen, so wie Du, Mario…Deine Artikel sind klasse, lesenswert und immer mit fühlbarem Zug und Versuch zur unparteiischen Objektivität.
Das Journalismus auch immer den eigenen Blickwinkel und somit subjektive, kleinere Unschärfen mit einbindet – einbinden muss – davon kann sich wohl keiner frei machen – wenn hier überhaupt gegeben – meiner Meinung nach aber gar nicht. Weiter so! 🙂

Lionel
5 Jahre zurück

Thank you for the article, it’s great. 🙂
Moser and Ultramarine, this is really not the same league. But it’s true it’s a bit of the same fight.

Herr Strohm
5 Jahre zurück

Hoch interessanter Artikel, wie immer top recherchiert.