Die Auswahl an Uhren, die unter der Bezeichnung „Field Watch“ angeboten werden, ist durchaus üppig: Kein Wunder, denn Field Watches kommen mit ihrer zeitlosen, tooligen und schnörkellosen Gestaltung ziemlich gut bei Uhrenfreunden an. Der Schweizer Uhrenhersteller Formex wagt sich nun ebenfalls in dieses hart umkämpfte Segment – mit der neuen Formex FIELD Automatik Titan, die preislich deutlich unter bisherigen Modellen der Marke angesiedelt ist.
In diesem Artikel prüfe ich die Formex FIELD Automatik Titan auf Herz und Nieren und plaudere mit Formex-CEO Raphaël Granito in einem Video-Interview über die Neuerscheinung…
Eckdaten Formex FIELD Automatik Titan:
- Sellita SW200-1 Automatikwerk, Qualitätsstufe Standard, 26 Lagersteine, Frequenz 28’800 A/h (4 Hz), 41 Stunden Gangreserve
- Durchmesser 41 mm
- Höhe 10,6 mm
- Horn-zu-Horn 46,6 mm
- Gewicht: 71 Gramm (am Lederband) bzw. 58 Gramm (am Velcro)
- Bandanstoß 20 mm
- Wasserdichtigkeit 150 Meter / 15 bar
- Gehäuse aus Titan Grade 2, hartbeschichtet und sandgestrahlt
- Saphirglas mit Antireflexbeschichtung
- Gehäuseboden aus Edelstahl mit Saphirglas-Sichtfenster
- Sechs Zifferblattfarben: Charcoal, Petrol Blue, Ash Grey, Mahogany Red, Ultraviolett und Sage Green
- Zeiger, Ziffern und Indexe mit Old Radium Super-LumiNova belegt
- Nylon-Velcro-Armband in Schwarz und Blau
- Bolgheri-Lederband in Schwarz, Leone, Caraffa-Braun, Blau oder Violett mit Karbonschließe mit 7-mm-Feinverstellsystem, Quick-Release-System
- Preis: 740€ am Velcro, 895€ am Lederband mit Karbonfaser-Verbundschließe samt 7-stufiger Feinjustierung
- Einzelpreise Bänder: Velcro 25€, Lederband 79€, Schließe für Lederband 98€
- Preise inklusive Steuern & Zölle, Versand, 30 Tage Rückerstattungsrecht und 3 Jahre Garantie
- Sofort auf Lager / erhältlich ab 10. Februar 2022, direkt bei formexwatch.com und diversen Händlern
INHALT
Video-Plauderei mit Raphaël Granito über die Formex FIELD Automatik Titan
Seit der Schweizer Raphaël Granito im Jahre 2016 die 1999 gegründete Formex Watch SA in Biel übernommen hat, hat sich eine Menge getan: Insbesondere mit den Modellen Formex Essence und Formex REEF haben sich die Schweizer einen Ruf für gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, eigenständiges Design und die eine oder andere innovative Idee erarbeitet (siehe zum Beispiel werkzeugfreies Lünetten-Wechselsystem).
Rückendeckung hat Raphaël dabei in Form der Expertise und der Produktionskapazitäten des wenige Gehminuten entfernten Komponentenherstellers Dexel, den Raphaëls Vater Elio vor über 35 Jahren gegründet hat – dort werden unter anderem Zifferblätter und Faltschließen für Formex gefertigt.
Mit der FIELD Automatik bringt Formex nun eine komplett neue Titan-Uhr mit einem günstigeren Preis auf den Markt – ein guter Grund für eine kleine Plauderei mit Raphaël:
(zum Abspielen des Videos bitte klicken)
Formex FIELD Automatik Titan im Test
Durch die historische Brille betrachtet ist eine Field Watch eine Militäruhr, welche (im Unterschied zu militärischen Taucher- oder Fliegeruhren) von Infanterie-Soldaten getragen wird. “Echte”, also im rauen Soldatenalltag getragene Field Watches, folgen dabei speziellen Anforderungskatalogen von Regierungsinstitutionen (z.B. Verteidigungsministerium). Diese sogenannten Mil-Specs prägen Optik und Technik einer Field Watch maßgeblich. Ein bekanntes Beispiel sind die “Dirty Dozen” W.W.W. Field Watches der British Army im Zweiten Weltkrieg.
Historische Field Watches haben einige Merkmale gemeinsam: Zifferblätter, die auf perfekte Ablesbarkeit gebürstet sind, häufig ein Innenring mit den Ziffern 13 bis 24, in einigen Fällen eine Eisenbahnminuterie, ein eher kleines Gehäuse (deutlich unter 40 mm) und ein allgemein schnörkellos-tooliges Design.
Grundsätzlich bewegt sich auch die Formex FIELD Automatik in diesem klassischen Design-Dunstkreis, gleichzeitig bringt das Modell aber eine Menge eigenständiger und moderner Gestaltungsmerkmale mit.
Und so sticht vor allem die Schriftart der Stundenziffern ins Auge, die Formex extra für die FIELD ausgetüftelt hat. Diese wirkt eher modern und hat mich spontan an Transformers erinnert hat (fragt mich nicht warum).
Ein Datumsfeld auf “6 Uhr” durchbricht die rundum laufenden Stundenziffern – ich bin eigentlich kein allzu großer Fan von Datumsfenstern, bei der Formex FIELD fügt sich dieses aber nahtlos und schön symmetrisch ins Zifferblatt ein.
Sowohl die Ziffern als auch die Stundenindizes kommen ferner im Sandwich-Stil, das heißt die Ziffern/Indizes sind ausgeschnitten und die Super-Luminova-Leuchtmasse befindet sich vertieft innerhalb der Ausschnitte. Das sorgt für eine gewisse Plastizität auf dem Zifferblatt. Dadurch, dass der äußere Rand des Zifferblattes nach oben gewölbt ist, wird außerdem ein zusätzlicher Tiefeneffekt erzeugt. Gleichzeitig ist dadurch die klassische Eisenbahnminuterie, also einer Minuteneinteilung, die an Eisenbahnschienen erinnert, besser ablesbar.
Die Zeiger sind gebürstet und klassischer Natur – in ähnlicher Form sind diese beispielsweise auch bei “echten” Field Watches aus dem Vietnamkrieg zu finden.
Die vertieften Indizes und Ziffern sowie die gebürsteten Zeiger sind mit Super-LumiNova in der bräunlichen Farbe Old Radium belegt. Bei Nacht leuchten die Ziffern und Zeiger in einem hellen Gelbgrün.
Super-LumiNova Old Radium-Leuchtfarbe imitiert im Prinzip die früher bei Uhren zum Einsatz kommenden Leuchtfarben mit Radium, die über die Jahre und Jahrzehnte bräunlich geworden sind. Man spricht auch von Faux Patina, also “falscher Patina”, da dieser Alterungseffekt nachgeahmt wird und nicht echt ist – was daher oftmals ein Grund für hitzige Diskussionen unter Uhrenfreunden ist. Ich behaupte aber mal, dass Old Radium zu den Zifferblattfarben der Formex FIELD wie die Faust auf’s Auge passt, weshalb ich die Entscheidung mehr als begrüße.
Formex bietet die FIELD Automatik in sechs verschiedenen, teilweise ziemlich außergewöhnlichen Farbvarianten an, die laut Formex von alten Maschinen inspiriert sind – und das ist tatsächlich auch eine schöne Herleitung: Die Farben wirken allesamt “gedämpft” oder auch “ausgewaschen” – so wie bei Maschinen, bei denen die schützende Lackschicht über die Jahrzehnte ausgeblichen ist.
Field Watches sind heute oftmals nur in Durchmessern von unter 40 mm zu haben, da sich die Hersteller im Dunstkreis der historischen Vorbilder bewegen wollen. Mit einem Durchmesser von 41 mm ist die Formex FIELD deutlich sportlicher unterwegs, die Gehäuseform ist kantig-modern. Durch den Einsatz von leichtem Titan als Gehäusematerial ist der Tragekomfort trotz der etwas sportlicheren Größe ganz hervorragend – Titan wiegt mit 5 g/cm³ deutlich weniger als Edelstahl mit 8g/cm³, wodurch die Formex FIELD grade mal 71 Gramm (am Lederband) bzw. 58 Gramm (am Velcro) auf die Waage bringt. Das zahlt – in Verbindung mit einem humanen Horn-zu-Horn-Maß von 47 mm und der flachen Gehäusehöhe von grade mal 10,6 mm enorm auf den Tragekomfort ein: Ich habe die FIELD einige Wochen tragen dürfen und man vergisst ziemlich oft, dass man überhaupt eine Uhr am Handgelenk hat.
Konkret handelt es sich bei dem Gehäusematerial übrigens um Titan Grade 2, einem sogenannten Alpha-Reintitan, welches mit einer Vickers-Härte von über 200 HV in etwa auf demselben Niveau wie 316L-Edelstahl liegt. Das ebenfalls häufig in der Uhrenproduktion verwendete Titan Grade 5 ist mit ca. 350 HV zwar unempfindlicher gegenüber Kratzer, Titan Grade 2 hat allerdings Vorteile hinsichtlich Korrosionsbeständigkeit. So wird Titan Grade 2 typischerweise in anspruchsvollen industriellen Applikationen wie der Meerwasserentsalzung, der Kohlenwasserstoffverarbeitung oder der Chlorsäure-Produktion eingesetzt, da es eine Oxidschicht ausbildet und dadurch Korrosion verhindert wird.
Formex begegnet der geringeren Härte von Titan Grade 2 gegenüber Grade 5 mit einer transparenten Hartstoffbeschichtung, die laut Formex eine Härte von Pi mal Daumen 1000 Vickers gewährleisten soll. Eine weitere Beschichtung sorgt außerdem für weniger sichtbare Fingerabdrücke.
Transparente Härtebeschichtung setzen sich offenbar langsam durch (siehe RZE oder Seiko Speedtimer) und sind meiner Erfahrung nach eine durchaus sinnvolle Sache, um feine Kratzer, die typischerweise beim “Desk Diving” entstehen, deutlich zu minimieren. Allerdings können es solche Beschichtungen (und das liegt in der Natur der Sache) natürlich nicht mit gröberen Kollisionen mit harten Gegenständen aufnehmen. “Tiefen”-Härtungen haben hier deutlich die Nase vorne (so wie das beim Kolsterisieren/Tegimentieren der Fall ist, siehe DEKLA und Sinn U1). Dennoch ist die Beschichtung der Formex FIELD Automatik ein nettes und durchaus sinnvolles “Gutsel”.
Wie es sich für eine Field Watch (im klassischen Sinne) gehört, ist die Gehäuseoberfläche komplett satiniert und damit vollständig reflexionsfrei. Nicht unerwähnt bleiben soll, dass Titan in Verbindung mit der sandgestrahlten Oberflächenbehandlung deutlich gräulicher wirkt als Edelstahl, was zu einer tooligen Field Watch naturgemäß ganz hervorragend passt.
Mit einer verschraubten Krone und einer Wasserdichtigkeit von 150 Metern bzw. 15 bar ist die FIELD alltagstauglich und darf auch beim Schwimmen am Arm bleiben – sofern man das Leder- vorher auf das Velcroband wechselt.
Die Bänderauswahl ist, genau wie die Auswahl an Zifferblattfarben, ziemlich üppig: Die Lederbänder sind in fünf verschiedenen Farben erhältlich und mit der von Formex bekannten Faltschließe mit Karbon ausgestattet, die dank integrierter Feinjustierung in fünf kleinen Schritten bis auf 7 Millimeter erweitert oder verkleinert werden kann – ein echtes Alleinstellungsmerkmal in dieser Preisklasse.
Alle Armbänder können außerdem dank Schnellwechselfederstegen ohne Werkzeug ausgetauscht werden. Selbiges gilt für die Faltschließe: auch diese kann werkzeuglos entfernt werden. So benötigt man, wenn man verschiedene Lederbandfarben im Wechsel tragen möchte, nur eine Schließe.
Kleiner Wermutstropfen: Der Kopf zum Lösen der Schließe ist nicht aus Titan, sondern aus Edelstahl – zwar ist die Oberfläche ebenfalls sandgestrahlt, dennoch entspricht die optische Wirkung nicht ganz der Uhr selbst.
Insbesondere Nato Straps passen naturgemäß perfekt zu einer Field Watch – ein entsprechendes Band hat Formex aber nicht im Angebot. Meiner Meinung nach kein Beinbruch: entsprechende Anbieter gibt es fast wie Sand am Meer. Mein Tipp wären hier insbesondere die Bänder von Haveston UK in der Variante mit verstärkter Bandspitze und verstärkten Löchern (20 mm “Enhanced Version”). Alternativen aus Deutschland sind Watchbandit oder Miro’s Time.
Statt eines Nato-Bandes bietet Formex die FIELD Automatik mit leichten, wasserabweisenden Nylon-/Velcro-Armbändern in den Farben Blau und Schwarz an – keine schlechte Entscheidung, denn die Optik ist mal was anderes und der Tragekomfort ganz hervorragend.
Für den Antrieb der Formex FIELD sorgt das Schweizer Automatikkaliber Sellita SW200-1 mit einer Gangreserve von 41 Stunden. Formex setzt auf die Qualitätsstufe Standard, die Schweizer nehmen aber für jedes Kaliber eine Feinregulierung vor, um eine Ziel-Ganggenauigkeit von +10 Sekunden pro Tag (oder besser) zu erreichen. Das Sellita-Kaliber ist hinter einem Gehäuseboden mit eingraviertem Bienenwabenmuster verborgen.
Auf eine Chronometer-Zertifizierung von der COSC, die eine besonders gute Ganggenauigkeit bescheinigt und die man beispielsweise von den Modellen REEF und Essence kennt, verzichtet Formex dieses mal, um den Preis der FIELD niedrig zu halten. Die Entscheidung ist einerseits nachvollziehbar, denn ein Sellita SW200 Chronometer kostet gegenüber dem in der Formex FIELD verbauten SW200 Standard meinen Informationen nach ungefähr das Doppelte. Andererseits gibt es ja auch noch andere Qualitätsstufen, sodass ein Mittelweg begrüßenswert gewesen wäre (Qualitätsstufe Elaboré oder Top).
Fazit zur Formex FIELD Automatik Titan
Wenn man sich näher mit dem Uhrenmarkt beschäftigt, so kann man beobachten, dass sich die Preisspirale unaufhörlich weiter dreht. Die Formex’sche Sortimentserweiterung um die eher günstiger positionierte FIELD Automatik hat mich dahingehend zunächst überrascht.
Gleichzeitig hat Formex mit der FIELD Automatik auch namhafte Konkurrenz in diesem Preissegment, insbesondere von Hamilton, einer Einsteigermarke der Swatch Group, die mit der Khaki Field-Modellreihe eine Vielzahl an Field Watch-Designs anbietet – diese sind allerdings fast durchgängig eher klassischer (Retro-)Natur (z.B. Hamilton Khaki Field Titanium Auto H70545550 für knapp 900€).
Die Formex FIELD Automatik hingegen ist deutlich moderner und sehr eigenständig unterwegs (siehe Zifferblattfarben, Stundenziffern). Auch qualitativ gibt es Formex-typisch nichts zu Meckern, weshalb die FIELD Automatik eine willkommene Option in der Welt der Field Watches ist.
Die Formex FIELD Automatik ist ab dem 10. Februar 2022 für einen Preis ab 740€ bestellbar und sofort lieferbar. Die Kollektion ist in der Formex-Online-Boutique und bei ausgewählten Partnern an zwei Velcro- und fünf Lederbandoptionen erhältlich.
Alternativen
Wie Eingangs beschrieben gibt es eine Reihe von Alternativen zur Formex FIELD: Wer mit einer historisch korrekten Field Watch liebäugelt, der ist vor allem bei Hamilton mit der Khaki Field-Reihe gut aufgehoben. Auch das Design der sehr günstigen Timex Expedition Scout lehnt sich an eine klassische Field Watch aus den 60er Jahren an.
Auch die Field Watch #2 vom Gruppo Gamma-Ableger Venturo, eine Design-Anlehnung bzw. -Interpretation der Rolex Oyster Army 3139, ist mehr als einen Blick wert:
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Gibt es nicht seit 2021 nur noch eine Qualitätsstufe bei Selitta – hinsichtlich der Bauteile. Unterschieden wird nur noch hinsichtlich Reglage und Finisierung. Richtig?
Moin Mario,
vielen Dank für den detaillierten, komplexen Bericht, die überzeugenden Bilder und den Talk mit Raphael Dadurch fiel die Betätigung des Kaufbuttons ein einiges leichter.
Ich bin mit dem Teil mehr als zufrieden und die Vorteile überwiegen deutlich.
Das “alte” Gehäuse wirkt optisch herrlich unaufgeregt, kann dennoch einiges ab und ist kein Fingerabdruck-Magnet.
Die Gestaltung des Zifferblatts ist ungewöhnlich-gelungen und die Lume hat eine gute Präsenz.
Die Gangwerte sind wirklich erfreulich und der Gesamteindruck ist sehr gut.
Und das Nylonband ist mit das bequemste was ich an Bändern besitze.
Von meiner Seite aus eine uneingeschränkte Empfehlung.
Herzliche Grüße,
Christoph
Ich sags mal so: wer bereits eine Aevig Corvid hat, braucht die Formex nicht unbedingt. Mir gefallen zwar knallige Farben, aber diese Auswahl lässt mich völlig kalt.
Hi Mario, da ich generell funktionelle Uhren und Uhren mit militärischen Wurzeln schätze, hatte ich letztes Jahr auch eine Field Watch in meine Sammlung aufgenommen. Okay, viel Historie, jedoch vergrößert in zeitgemäße 42mm: Hamilton Khaki Field Mechanical H69529933. Die Uhr ist ein absoluter P/L-Tipp: Verarbeitung, Genauigkeit, 80 Std. Gangreserve, geringe Bauhöhe – alles top! Bei der hier vorgestellten Formex gefallen mir freilich die 150m wd sowie das Titan, alles zu einem fairen Preis! Insbesondere durch den geringen L2L-Abstand wäre sie zwar nichts für mich, passt jedoch gut an kleinere Arme. Mit der 50m wd Hamilton war ich jedoch auch schon ohne Bedenken schwimmen gegangen. Danke für den, wie immer, fundierten Review! Gruß, Frank
Dem geschätzten Vorredner kann ich nicht beipflichten. Formex hat sich durch Eimführung der Essence und der Reef zwar dem Mainstream angenähert, das kann man imho einer Firma, die Geld zum Überleben braucht, nicht ankreiden. Die Modelle zuvor haben auch bei mir allenfalls Kopfschütteln aber keinen Kaufrefelx ausgelöst. Sei es, wie es ist – Essence und Reef fanden beide ihren Weg zu mir. Die jetzige Field Watch wird das nicht schaffen, da mir das Konzept nicht zusagt. Gleichwohl hege ich weder an der Qualität noch an den wahrscheinlichen Verkaufszahlen Zweifel, denn mittlerweile hat sich Ersteres auch z.B. im Uhrforum herum gesprochen.
Worauf ich bei Formex wirklich gespannt wäre? Einen COSC-zertifizierten Chrono mit Bauhöhe deutlich niedriger als 15mm, gerne Titan und Glasboden, würde ich mir sehr genau ansehen.
Langsam aber sicher baut Formex, was deren Desings betrifft, immer weiter ab. Von Innovation ist diese Uhr weit weg. Einfach nur schrecklich, diesen Wecker ansehen zu müssen. Formex sollte wieder zu seinen Wurzeln zurück kehren; in jene Zeit, in der jede Serie eine eigenständige Form hatte und den Augen der Betrachter wohlige Schauer über den Rücken jagte. Mit Einführung der Essence und der ständigen Wiederholung was die unterschiedlichen Farben der Ziffernblätter betrifft, begann für mich die langweilige Zeit bei Formex. Ob diese Zeit wieder ein Ende findet?
Aber ist wie es ist.