Unabhängige Familienbetriebe sind im Uhren-Geschäft heutzutage leider eine Rarität. DAMASKO bildet eine beachtenswerte Ausnahme: Seit fast 30 Jahren entstehen im bayerischen 5000-Seelen-Städtchen Barbing funktionale Armbanduhren mit technischen Gimmicks wie beispielsweise eisgehärtete Gehäuse oder speziell abgedichtete Chronographendrücker. Die Spezialität von DAMASKO ist aber – dank eines großen, hauseigenen Maschinenparks – insbesondere die Herstellung feinmechanischer Komponenten. Kein Zufall, dass DAMASKO als einer der wenigen deutschen Uhrenhersteller überhaupt auch ein eigenes Manufakturkaliber mit Silizium-Spirale anbieten kann…
INHALT
DAMASKO Uhren – Feinmechanik Made in Oberpfalz
Gegründet wurde die DAMASKO GmbH vor über 30 Jahren durch den Vollblut-Ingenieur und Tüftler Konrad Damasko – als Unternehmen für Hochpräzisions-Metallbearbeitung für verschiedene Industriesegmente wie beispielsweise die Luftfahrt- oder die Automobilindustrie. Auch heute noch erledigt DAMASKO die Komponentenfertigung für Industriezweige, die auf besonders geringe Fertigungstoleranzen angewiesen sind. Seit Mitte der 90er beschäftigt sich die DAMASKO GmbH ernsthaft mit der Produktion von Uhren.
Heute leitet Konrads Ehefrau Petra die Geschäfte, die Töchter haben die Leitung für Vertrieb und Marketing inne, der Sohnemann ist technischer Direktor. Uhrmacher, Machinenbediener und Mitarbeiter in der Administration runden die rund 30 Mitarbeiter zählende Belegschaft ab. Ein waschechter Familienbetrieb!

DAMASKO zählt mittlerweile einen beachtlichen Maschinenpark von rund 50 hochmoderne Maschinen, darunter CNC-gesteuerte Fertigungsanlagen, ein vollautomatisches Dreh-und Fräszentrum sowie Laserschneideanlagen.

Die Maschinen im Hause DAMASKO sind natürlich nicht nur zur Dekoration: Die Oberpfälzer produzieren beispielsweise sämtliche Gehäuse (dazu gleich mehr) und alle (!) Einzelteile ihrer Stahlbänder komplett selbst – von den einzelnen Bandgliedern über die Doppeltfaltschließe bis hin zu den Hülsen, Federstegen und winzigen Schräubchen. Das ist insofern bemerkenswert, als dass es eigentlich Usus im Uhrengeschäft ist, Stahlbänder als Zukaufteile zu behandeln.
DAMASKO spricht summa summarum von „bis zu 90% Fertigungstiefe“. Sprich: 90% der Wertschöpfung (Lohn- und Materialkosten) findet vor Ort bei DAMASKO in Barbing statt. Die 90% werden allerdings nur bei DAMASKO-Modellen mit hauseigenen Manufakturkalibern, die ab rund 2700€ erhältlich sind, erreicht (Chronographenkaliber C51, Automatikkaliber A35 und Handaufzugkaliber H35). Neben Modellen mit Manufakturkalibern haben die Oberpfälzer außerdem Einstiegsmodelle mit ETA-Standardkalibern im Portfolio (dazu gleich mehr)…
DAMASKO: Uhren mit Manufakturkaliber
Ja richtig gelesen: DAMASKO hat seit 2010 ein eigenes Manufakturkaliber – entwickelt, konstruiert und natürlich auch produziert in Barbing, Bayern. Platinen, Räder, Triebe, Unruh, Federhaus, Rotoren etc. – die allermeisten Komponenten des DAMASKO-Manufakturkalibers werden im eigenen Hause gefertigt. Feinmechanische Komponenten wie diese werden natürlich nicht mit der Hand geschnitzt 😉 – DAMASKO hat mehrere Millionen Euro in die Konstruktion und in neue Maschinen investiert, um das Manufakturkaliber zum Leben zu erwecken.
Das ist tatsächlich eine echte Besonderheit, denn die allermeisten deutschen Uhrenhersteller setzen auf Schweizer Standard-Kaliber. Selbst gestandene Traditionsunternehmen im Uhrencluster Pforzheim oder auch in dem Uhrencluster schlechthin, Glashütte, scheuen sich vor dem Schritt, Geld für ein eigenes Manufakturkaliber in die Hand zu nehmen (Ausnahmen wie NOMOS Glashütte bestätigen die Regel). Die Folge: Eine große Abhängigkeit von der Belieferung durch die Schweizer Firmen ETA und Sellita.
Natürlich darf man grundsätzlich kritisch hinterfragen, inwiefern ein Manufakturkaliber handfeste Vorteile gegenüber (Schweizer) Standard-Kalibern wie beispielsweise von ETA oder Sellita mitbringt. Ganz nüchtern betrachtet kann natürlich auch ein millionenfach produziertes, zuverlässiges Automatikkaliber wie das ETA 2824 brav seinen Dienst vollrichten.
Ein handfester Vorteil der DAMASKO-Manufakturkaliber ist der Einsatz von Silizium (Si)-Unruhspiralfedern, die gegenüber klassischen Spiralen (z.B. Nivarox) ein gleichmäßigeres Schwing-Gangverhalten aufweist, korrosionsfest, stoßfest und amagnetisch ist. Das sorgt in der Summe für eine höhere Ganggenauigkeit.
Beachtlich: DAMASKO war einer der ersten Uhrenhersteller überhaupt, der Silizium-Spiralfedern einsetzte. Silizium-Spiralfedern sind heutzutage allerdings keine riesige Besonderheit mehr – seit 2017 ziehen Si-Spiralen beispielsweise in das Mittelpreissegment der Swatch Group ein (z.B. Tissot).
Mit 52 Stunden Gangreserve ist das DAMASKO-Automatikkaliber A35 außerdem merkbar besser unterwegs als vergleichbare ETA-/Sellita-Kaliber „von der Stange“. Und auch die im eigenen Hause hergestellten DAMASKO-Rotoren mit Keramikkugellager, die für einen effizienteren Aufzug sorgen, sind an dieser Stelle erwähnenswert.

Strategisch betrachtet ist das DAMASKO-Manufakturkaliber sicherlich eine sinnvolle Investition gewesen – spätestens seit dem nervtötenden Hickhack zwischen der Schweizer Wettbewerbskommission und der ETA (Swatch Group), welches dafür gesorgt hat, dass hinter der Belieferung von Uhrenherstellern mit ETA-Kalibern in den letzten Jahren immer wieder fette Fragezeichen standen (und voraussichtlich auch in Zukunft stehen werden). Mit den Manufakturkalibern ist DAMASKO nun auf jeden Fall deutlich unabhängiger geworden von der übermächtigen Schweizer Uhrwerke-Produktion.
Nicht zu vergessen ist auch die Außenwirkung, das Image: Auch, wenn der Begriff „Manufaktur“ nicht geschützt ist, so darf sich DAMASKO dank hauseigenem Manufakturkaliber und eigener Gehäuse- sowie Edelstahlband-Produktion zweifellos als solche bezeichnen.
Man kann diesen Punkt eigentlich gar nicht genug hervorheben in Zeiten, in denen die meisten heute tätigen Uhrenmarken zu reinen Einschalern verkommen, die Komponenten aus aller Herren Länder zusammenkaufen und dann in Deutschland zusammenschustern (lassen), um Made in Germany auf das Zifferblatt pinseln zu können. In dieser Hinsicht kann man DAMASKO nur beglückwünschen, denn die Oberpfälzer haben mit ihren Manufakturkalibern einen Pfeil im Köcher, den selbst gestandene und große deutsche Hersteller wie Sinn Spezialuhren nicht haben.
Aber natürlich gilt: Ob man willens ist einen Aufpreis von rund 1500€ für DAMASKO-Modelle mit Manufakturkaliber auf den Tisch zu legen, muss jeder für sich selbst entscheiden.

Aber auch, wenn man sich für ein deutlich günstigeres Modell mit „ETA-Standardkost“ wie beispielsweise die DAMASKO Drei-Zeiger-Modelle entscheidet, so merkt man, dass hinter DAMASKO ein waschechter Ingenieur steckt.
DAMASKO hat beispielsweise schon früh in der Firmengeschichte mit der Härtung von Stahl für Uhrengehäuse experimentiert. (Mehr oder weniger bestätigten) Gerüchten zufolge hat DAMASKO sogar eine ganze Weile gehärtete Gehäuse an Sinn Spezialuhren Frankfurt geliefert – deutlich bevor die Frankfurter mit ihrer eigenen Gehäuse-Härtung (Tegimentierung) an den Start gingen.

DAMASKO setzt zur Härtung der Gehäuse auf ein Vakuumhärteverfahren: Stahl wird zunächst erwärmt und dann unter hohem Druck mit Stickstoff runtergekühlt (abgeschreckt) – es entsteht ein sogenanntes Stickstoff-Martensit (daher rührt auch der Name „eisgehärtet“ her). Diese Härte-Technik kommt unter anderem auch im Maschinenbau, bei Hochgeschwindigkeitslagern in Werkzeugmaschinen, zum Einsatz.
Eisgehärtete DAMASKO-Gehäuse kommen auf eine Härte von über 700 HV (Härte nach Vickers) – gegenüber 220 HV bei „normalem“ Edelstahl. Zum Vergleich: Das Härteverfahren von Sinn Spezialuhren (Tegimentierung bzw. Kolsterisierung) ermöglicht eine noch höhere Härte von rund 1200 HV (es handelt sich bei Sinn um austenitischen Stahl – mehr dazu in meinem Artikel über die Sinn U1). Im Alltag habe ich die Gehäusehärtung als eine überaus sinnvolle Produkteigenschaft wahrgenommen – denn ich hasse Kratzer in meinen Uhren 😉 (gleich mehr dazu im Test der DAMASKO DA35).

Alle DAMASKO-Gehäuse ohne Glasboden werden außerdem um einen inneren Abschirmkäfig ergänzt: ein Innengehäuse aus einer Speziallegierung verhindert, dass Magnetfelder in das Uhrwerk eindringen und dessen Ganggenauigkeit negativ beeinflussen (Schutz vor Magnetismus von bis zu 80.000 A/m; anti-Magnetisch nach DIN8309).
Die Oberpfälzer haben außerdem dutzende Patente angemeldet (von denen aber noch nicht alle praktische Verwendung finden). DAMASKO hält beispielsweise ein Patent für Chronographendrücker, die unverlierbar montiert und mehrfach abgedichtet sind. Sie bestehen aus dem selben eisgehärteten Edelstahl wie alle anderen Gehäusekomponenten. Die Verwendung von Einschraubtuben aus Titan (Grad 5) macht das System laut DAMASKO besonders reißfest. Diese Technologie macht die Chronographen-Drücker verschleißfrei und wasserdicht – die Drücker und die Krone können problemlos auch unter Wasser bedient werden ohne das Gehäuse zu fluten. Alle DAMASKO-Chronographen sind mit diesen patentierten Drückersystem ausgestattet.

Hier noch einige schöne Impressionen von einem Besuch bei DAMASKO in Barbing durch die Blogger-Kollegen von wornandwound:
DAMASKO DA35 im Test
Aus der DAMASKO’schen Produktion purzeln seit je her eher funktional angehauchte Uhren ohne „Schnickschnack“. Die nüchtern-sachlichen Namen der vier Modellreihen (Stand Mitte 2020):
- Drei-Zeiger-Modelle,
- Modelle mit Manufakturkaliber,
- Chronographen,
- Taucheruhren.
Eine Kreativabteilung war bei der Namensgebung sicherlich nicht aktiv 😉 Doch auch, wenn die vier Kollektionen nicht grade sexy klingen, wird noch mal deutlich, dass DAMASKO eher pragmatisch und technisch-funktional unterwegs ist – was wiederum ganz hervorragend zum tooligen Charakter der Uhren selbst passt.
Ich möchte an dieser Stelle die funktionale Dreizeigeruhr DAMASKO DA35 vorstellen, an die ich mehr oder weniger durch „Zufall“ gekommen bin (genauer: es handelt sich um die nicht mehr produzierte Variante DA353 mit einer Rehaut mit Minuten- oder Stundenteilung).
Ursprünglich wollte ich – ein notorischer Flipper – eine meiner Uhren verkaufen, mir wurde aber ein interessantes Tauschangebot für dieses Modell im Uhrforum gemacht. Da ich noch nie eine DAMASKO-Uhr in der Hand hatte, wurde ich doch etwas neugierig als das Forumsmitglied mir das eisgehärtete Gehäuse anpries – ich kannte gehärtete Gehäuse bereits von meiner Sinn U1 und war auf die DAMASKO’sche Umsetzung gespannt.
Optisch nimmt auch das DAMASKO-Gehäuse durch die Eishärtung eine gräuliche, Titan-artige Farbe an. Rein funktional betrachtet „verhält“ sich der eisgehärtete Edelstahl genauso wie bei der Tegimentierung von Sinn: Man merkt förmlich wie man beispielsweise beim Bandwechsel mit dem Bandwechselwerkzeug von der Oberfläche „abrutscht“ – Kratzer haben hier wenig Chance. Und auch haptisch gibt sich das Gehäuse keinerlei Blöße: Die Verarbeitung ist quasi perfekt. Gleichzeitig ist es aber auch sehr schlicht und toolig gehalten – optische Finessen braucht man beim Gehäuse der DA35 gar nicht erst anfangen zu suchen 😉 .

Das erste, was ich mache, wenn ich eine neue Uhr in der Hand halte ist – na klar – das Stellen der Uhrzeit. Und ich muss sagen, dass ich hier direkt begeistert war wie butterweich sich die verschraubte Krone im Gewinde versenken ließ. Hier merkt man die geringen Fertigungstoleranzen und die jahrelange Erfahrung von DAMASKO im Bereich der Feinmechanik. Genial!

Ein charakteristisches Merkmal vieler DAMASKO-Modelle ist ein sogenanntes „Leuchtkeks“-Zifferblatt („Full Lume Dial“). Sprich: Das Zifferblatt ist komplett mit weißer Super-Luminova C1 belegt, die Zeiger und Indizes sind tief-schwarz und damit besonders kontrastreich.
Die Verarbeitung des Zifferblattes ist überaus sauber. Die roten Highlights (Sekundenzeiger, 12-Uhr-Index, Rehaut-Ziffern) sorgen für etwas Abwechslung und passen hervorragend zum HIRSCH Performance Robby-Band, welches an der Oberseite mit vollnarbigem Kalbsleder und an der Unterseite mit fein-perforiertem und strukturiertem Kautschuk in der Farbe Rot kommt. Da die Echtleder-Oberseite speziell behandelt wird, ist auch diese wasserfest – ein perfektes Sommer-Uhrenarmband.
Etwas enttäuschend fand ich die Qualität des Zeigersatzes: am Rande tun sich einige unsaubere Stellen auf – die schwarze Farbe ist nicht durchgängig aufgebracht, das unter dem matten Lack liegende Metall (vermutlich Messing) zeigt sich deutlich.
Natürlich darf man entgegenhalten, dass man auf Nahaufnahmen von Uhren natürlich keine Perfektion bis auf den Nanometer genau erwarten darf. Und dennoch bin ich der Auffassung, dass eine Uhr mit einem Preis von deutlich über 1000€ hier keine solch deutlich zu Tage tretende Schwäche zeigen darf (zumal die unsaubere Verarbeitung bei Tageslicht auch mit dem bloßen Auge erkennbar ist).
Der Zeigersatz ist übrigens ein Manko, welches schon vor vielen Jahren im Uhrforum von einem Forenmitglied moniert wurde. Einen Montags-Zeigersatz habe ich also keineswegs erwischt – das wurde auch vom DAMASKO-Service bestätigt, den ich kontaktiert hatte:
Leider muss ich Ihnen mitteilen, dass dies bei all unseren Zeigern ist, welche lackiert werden und mit Leuchtmasse belegt werden. Dies finden Sie auch bei anderen Uhrenherstellern, da dies fast jeder Zeigerhersteller so liefert.
So richtig kann ich der Argumentation ehrlich gesagt aber nicht folgen – vor allem, wenn ich mir die deutlich besser verarbeiteten bzw. durchgängig am Rand lackierten Zeiger von DEKLA anschaue… (wenn ihr denkt, dass ich allzu pingelig bin, hinterlasst mir gerne einen Kommentar 😉 ).


Das Modell DA35 bildet den Einstieg in die Welt der DAMASKO-Uhren, weshalb ein Standard-Kaliber aus dem Schweizer Hause ETA zum Einsatz kommt – das ETA 2836-2 (eine Variante des ETA 2824) in der Qualitätsstufe Elaboré, mit 38 Stunden Gangreserve, feinreguliert und mit einer DAMASKO-eigenen Datums-/Wochentags-Scheibe versehen (deutsch/englisch und Fettschrift) .
Exzellent: Praktisch ergab sich auf der Zeitwaage ein quasi-pefekter Ganggenauigkeits-Wert von +1 Sekunde pro Tag.

Fazit: DAMASKO Uhren – unter dem Radar
Es ist schon bemerkenswert, was DAMASKO im bayerischen Barbing aufgebaut hat: Die Oberpfälzer heben sich mit ihrer allgemeinen Fertigungstiefe, einigen technischen Besonderheiten und vor allem mit ihrem Manufakturkaliber wohltuend aus der Masse von Uhrenherstellern ab.
DAMASKO bleibt dabei in der Marketingkommunikation erstaunlicherweise extrem zurückhaltend. Geschichten wie die, dass seit mehr als zehn Jahren der DAMASKO DC56 Chronograph die offizielle Dienstuhr der Eurofighter Testpiloten gemäß NATO-Militär-Standard Mil.810 ist, werden nur schüchtern und fast schon versteckt am Rande kommuniziert – bewusstes Understatement? Nun, man fragt sich natürlich schon, warum DAMASKO (trotz der vielen Kaufargumente) nach wie vor so stark „unter dem Radar“ fliegt – an der Qualität liegt es jedenfalls nicht. Meiner Meinung nach dürften sich die Oberpfälzer kommunikativ ruhig etwas mehr zutrauen – der Wettbewerb ist in den letzten Jahren schließlich nicht grade weniger geworden (Stichwort: Microbrands).

Recherchiert man im Netz, so stößt man auf die eine oder andere kritische Stimme, dass sich DAMASKO designtechnisch allerdings doch recht stark im Dunstkreis von Sinn Spezialuhren Frankfurt bewegt. Um Sinn vs. DAMASKO entbrennt in manch einem Forum sogar ein echter Glaubenskrieg. Das Argument ist sicherlich nicht ganz von der Hand zu weisen – Sinn’sche Designanleihen sind bei einigen DAMASKO-Modellen durchaus erkennbar. Die DAMASKO DC86 beispielsweise erinnert nicht unwesentlich an die Sinn EZM 10.

Und dennoch finde ich, dass viele DAMASKO-Uhren eine gute Portion Eigenständigkeit mitbringen – charakteristisch sind beispielsweise das zentrale DAMASKO-„Fadenkreuz“ auf dem Zifferblatt, die Form der Indizes und die verschiedenen Farb- bzw. „Leuchtkeks“-Varianten.
DAMASKO-Uhren sind auf damasko-watches.com, bei ein paar wenigen Konzessionären und im DAMASKO-eigenen Monostore Regensburg erhältlich.

Alternativen zu DAMASKO
Die naheliegendste Alternative zu DAMASKO sind sicherlich die in diesem Artikel bereits diskutierten Modelle von Sinn Spezialenuhren: Auch die Frankfurter setzen auf technologische Gimmicks wie beispielsweise Gehäusehärtung, schmierstofffreie Ankerhemmung (DIAPAL) oder Ar-Trockenhaltetechnik. Modelle wie die Sinn U1 Taucheruhr (oder die neue, kleinere Sinn U50) oder die Fliegeruhr Sinn 104 gelten unter Uhrenfreunden als echte Klassiker, die mehr als einen Blick wert sind.
Ein Newcomer, der ebenfalls als Alternative genannt sei, ist der Hersteller DEKLA aus Stuttgart: Auch die Fertigungstiefe bei DEKLA ist überaus beachtlich – die Stuttgarter stellen Zeiger, Zifferblätter und Gehäuse zu 100% im eigenen Hause her. Eine Gehäusehärtung ist ebenfalls möglich…

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Damasko, nie wieder! Ich hatte mir im Frühjahr 2022 eine Damasko DC 57, €2.425 zugelegt. Nach dem Wechsel von Leder auf Metall, musste ich schon eine blanke Stelle erkennen. Laut Damasko, keine Garantie. Da ich mehrere Uhren habe und sehr sehr sorfältig mit den Uhren umgehe, traute ich meinen Augen nicht. Das Armband €770 hatte nach 5 Tagen schon blanke Stellen, das Armband ist kaum zu öffnen, keine Garantie. Polieren von Uhr und Armband kostet über €100. Der Kundenservice ist eine Frechheit, hier ist man nur beim Kaufen nett, also, Finger weg.
Hallo Mario,
nein Du bist mit den Zeigern/Zifferblättern nicht zu krittelig.
Mir ist die Fa. Damasko durchaus sympathisch – als süddeutsches Familienunternehmen mit mutmaßlich außerordentlicher Fertigungstiefe im Gehäuse und Armbandbereich und tollen schnörkellosen Designs.
Selbst habe ich eine DC56 im Besitz und bin auch immer wieder kurz davor eine DC80 zu kaufen.
Leider muss ich die Kritik an den Zeigern und Ziffernblättern bestätigen. Ich hätte sehr gerne eine DA37 oder einen der anderen Leuchtkekse. Dass ich sie mir nicht kaufe liegt daran, dass ich mich zu sehr über die Zeigerkanten und die Orangenhaut beim schwarzen Lack (sieht man bei deinen Fotos auch schön) ärgern würde. Grundsätzlich fällt mir auch auf, dass die Konkurrenz aus Frankfurt beim Thema Zeiger und Blätter in den letzten 10 Jahren durchaus Fortschritte gemacht hat. Insbesondere der Sprühnebel bei teilbelegten Zeigern ist deutlich besser geworden. Auch die Schärfe des Tampondrucks (z.B. beim Firmenlogo) ist deutlich besser – bei meiner DC56 ist das grenzwertig, kann mir meine Freude an dieser toll designten Toolwatch zum Glück jedoch nicht verderben ;-).
LG
Benjamin
Herr Damasko hatte einst bei SINN gearbeitet bzw. war deren Zulieferer. Daher hatte SINN kurzfristig auch mit dieser Eishärtung experimentiert. Lothar Schmidt kam von IWC zu SINN und hatte die Kolsterisierung im Kopf. So kam es zur „Tegimentierung“ bei SINN.
Erstmal vielen Dank für Deine kritischen Worte zum Zeigersatz, lieber Mario! Selbstverständlich ist solche imo konstruktive Kritik im Web leider nicht. Viele Online-Vertreter befürchten beim leisesten Anflug von Kritik keine Uhren mehr zur Verfügung gestellt zu bekommen.
Das ich bis dato noch keine DAMASKO im Haus habe liegt a) an den kleinen Durchmessern bis 42mm, b) an dem eingeschränktem Bandangebot (das zu teure Metallband mit seiner Schraubeninflation) und nicht zuletzt c) an sehr ambitionierten Preisen (vgl. DEKLA, sorry der musste sein;-))
Dennoch, wer mit SINN liebäugelt, aber weniger als ca. 18 cm Armumfang an der Uhr besitzt, sollte sich DAMASKO näher ansehen.
Danke für deine Worte, Frank!
Mal wieder klasse Artikel, Mario. Danke! 🙂
Auch ich bin grundsätzlich Fan von Damasko.
Ein Punkt, den ich so beim besten Willen jedoch nicht stehen lassen kann: marketingtechnisch betreibt Damasko kein „Understatement“. Dass sich bei dir dieser Eindruck einstellt, liegt in reiner Marketing-Unfähigkeit begründet! (Von mir überaus freundlich vormulierte) E-Mails dauern mindestens eine Woche zur Beantwortung. Hat man darauf eine Rückfrage: bitte eine weitere Woche einplanen. Mails werden anscheinend nur donnerstags von 09-9:45 Uhr beantwortet.
Nun, ja. Ein Familienbetrieb hat grundsätzlich ja einen Sympathiebonus (obwohl sich keine Firma in der Preisklasse darauf ausruhen darf!) – greif halt zum Hörer. Denkste. Ich habe bereits Anfang des Jahres (also lange VOR Corona) in meiner Fritz.Box 26 Anrufe innerhalb 10 Tagen in Richtung Damasko verzeichnet – ja, während den Öffnungszeiten :). Davon wurde sage und schreibe 3(!) mal abgehoben. Mit der Bitte eine E-Mail zu schreiben, weil meine technische Frage nicht beantwortet werden konnnte. :((
In der Preisklasse (und im Jahr 2020) geht sowas D.E.F.I.N.I.T.I.V nicht! Damasko hat IMHO das klassische Problem, des Nicht-Loslassen-Könnens. Als Tüftler will man alles selber machen und unter Kontrolle haben. Verständlich. Aber manche Sachen sollte, nein MUSS man einfach abgeben und sich auf die Dinge (Schwerpunkte) konzentrieren, die man am besten kann. Auch nur halbwegs zeitgemässes Marketing gehört bei Damasko definitiv NICHT dazu. Ist ja nicht schlimm, wenn man das an Partner abgibt, die das besser können.
PS: ich rede hier ganz klar nicht von Instagram-C-Klasse-Influencern und anderem SchnickSchnack. Sondern ‚tooligen‘, ‚familienbetriebigen‘ klassischem Kundenservice verbunden mit zeitgemässer, seriöser Werbung und dem Anpreisen der eigenen Stärken. Und das sage ich, der vorhat(te) eine DC82 zu erwerben. Schade.
Es gibt IMHO z.B. keine einzigen Grund nirgends zu erwähnen, dass man die offizielle Dienstuhr der Eurofighter Testpiloten herstellt.
Anderes Thema: die schlecht lackierten Zeiger. Darauf gehe ich jetzt aber nicht ein. Genug gemosert für heute. 🙂
Danke für deine ergänzenden Worte Martin! Ich würde hier vielleicht zunächst inhaltlich „Service“ und „Marketing“ trennen. Auf meine Rückfrage beim Service bzgl. der schlecht lackierten Zeiger habe ich innerhalb von 24 Stunden von DAMASKO eine Antwort bekommen (per Email). Ich denke es kann immer mal sein (wenngleich es nicht passieren SOLLTE), dass vielleicht wegen Krankheit / Urlaubszeit etc. die Bearbeitungszeit länger dauert. Aber ich verstehe natürlich absolut deinen Unmut – ich wäre an deiner Steller auch extrem genervt gewesen.