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Hommagen, d.h. mehr oder weniger starke Design-Kopien von bekannten Klassikern, sind ein heiß diskutiertes Thema: Die einen sehen in Hommagen das pure Böse, die anderen freuen sich einfach nur darüber ein klassisches Design für einen deutlich günstigeren Preis zu ergattern (ein Faktor 50 und mehr gegenüber dem Original sind keine Seltenheit).

Mit dem Modell Fleuss hat die Marke Spinnaker ein neues Modell auf den Markt gebracht, welches zweifellos als Blancpain Fifty Fathoms-Hommage zu bezeichnen ist. Die Preise in Spinnakers Kollektion bewegen sich im Bereich von unter 200 US-Dollar bis 400 US-Dollar (zur Bezahlung im Shop später mehr) – auch für die Spinnaker Fleuss muss man kein Vermögen ausgeben, sie liegt bei 285 US-Dollar ( zusätzlicher Gutscheincode am Ende des Artikels / effektiver Endpreis ca. 240€).

Die Spinnaker Fleuss gehört somit zu den günstigeren Blancpain Fifty Fathoms-Hommagen. Ob das Preis-Leistungs-Verhältnis der Vintage-Taucheruhr passt, zeigt dieser Test…

Günstige Blancpain Fifty Fathoms Hommage

Spinnaker Fleuss Vintage Taucher

Vintage Lumen gewölbte Lünette

Eckdaten der Spinnaker Fleuss in der Übersicht:

  • Ref. SP-5055 und SP-5056 (verschiedene Farbvarianten)
  • Seiko NH35 Automatikwerk
  • Saphirglas
  • Gehäuse aus Edelstahl (verschiedene Varianten mit schwarzer Beschichtung)
  • 43 mm Durchmesser, 13 mm Bauhöhe
  • 15 bar Wasserdichtigkeit
  • Handgenähtes Lederband, Bandanstoß 22 mm
  • SP-5056: Zeiger mit SuperLuminova C5, Applizierte Indizes mit SuperLuminova BGW9
  • SP-5055: Zeiger und Indizes mit SuperLuminova C5
  • Verschraubte Krone
  • Gewölbte Lünette, mit Acrylglas überzogen
  • UVP 285 US-Dollar (inkl. Rabattcode CHRONO20 und inkl. Einfuhrumsatzsteuer/Zoll landet man effektiv bei ca. 240€)

Test der Spinnaker Fleuss (SP-5055 und SP-5056)

Ausrichtung und Image von Spinnaker (= Fachbegriff für “großes Vorsegel”) sind eindeutig: Neben diversen Kooperationen mit Seglern und Surfern, ist auch das Portfolio der zur britischen Dartmouth-Gruppe gehörenden Marke bestückt mit gut ablesbaren Taucheruhren sowie Chronographen in Segeluhr-typischen Farbvariationen.

Die Spinnaker Fleuss ist benannt nach dem gleichnamigen Ingenieur und Erfinder Henry Albert Fleuss (1851 – 1932), einem deutschen Offizier der englischen Handelsmarine und Erfinder des ersten Sauerstoff-Kreislauftauchgerätes. Mit Gummimaske, Sauerstofftank & Co. ausgerüstet, testete er 1879 höchstpersönlich seine Erfindung in einem Wassertank und in einer Bucht bei 5,5 Metern Tiefe. Fleuss gilt somit als allererster Gerätetaucher (Scuba Diver).

Fleuss’ Erfindung war aber nicht nur eine reine Spielerei, sondern half später zum Beispiel bei der Rettung von Minenarbeitern aus überfluteten Tunneln – hoffentlich hatten die Geretteten bei diesem Grusel-Anblick kein Angstpipi in der Hose… 

Die Spinnaker Fleuss, insbesondere die Variante SP-5055, ist wie bereits erwähnt designtechnisch recht stark angelehnt an die Blancpain Fifty Fathoms in der ursprünglichen Variante aus dem Jahre 1953 (nicht so sehr an die etwas modernere, aktuelle Version).

Die Blancpain Fifty Fathoms wurde damals zunächst an die Kampfschwimmer des französischen Militärs ausgeliefert, einige Jahre später tauchte die Uhr aber auch bei anderen militärischen und zivilien Einheiten auf (u.a. auch bei den deutschen Kampfschwimmern). Hier ein Originalmodell aus dem Jahre 1953:

Hommagen sind für Spinnaker eher untypisch – die Kollektion ist eher von großer Eigenständigkeit im Design geprägt, so wie das auch von den anderen Marken der Dartmouth-Gruppe wie zum Beispiel AVI-8 oder Ballast 1903 praktiziert wird. Spinnaker setzt mit der Fleuss aber bewusst auf ein klassisches Vintage-Diver-Design und hat dabei nun mal im Wesentlichen den Klassiker von Blancpain als Vorlage genommen.

Hommagen sind unter Uhrenfreunden zwar ein heiß diskutiertes Thema. In Ermangelung einer guten Auswahl an günstigen Blancpain Fifty Fathoms Hommagen (Stand Dezember 2017, siehe Fazit), war Spinnakers Entscheidung aber sicherlich kein schlechter Schachzug und dürfte viele Leute glücklich machen, denen die 45 mm Durchmesser der Neuauflage zu groß sind oder die (verständlicherweise) keine 10.000€ aufwärts für das Original berappen wollen/können/dürfen.

Auch, wenn das Design klaren Hommagen-Charakter hat, hat Spinnaker keine 1:1 Kopie abgeliefert, sondern auch ein paar kleinere eigene Ideen eingebracht. Nennenswert sind zum Beispiel das Ziffernblatt mit seiner groben Körnung und plastisch wirkenden Beschriftungen, Logo, Ziffern und Indizes

Spinnaker Fleuss SP-5055

Spinnaker Fleuss Vintage SP5055

Vintage Ziffernblatt gekörnt

… sowie natürlich die vielen erhältlichen Farbvariationen, die die Spinnaker Fleuss von einer 1:1-Hommage unterscheiden.

Spinnaker Fleuss Farb Varianten Spinnaker Fleuss Farbvarianten

Besonders gelungen an der mir vorliegenden Variante mit der Referenznummer SP-5055-01 ist – neben der stark gewölbten Lünetteneinlage – der Braunton der Leuchtmasse, welcher für eine exzellente Vintage-Optik sorgt [das Modell ist auch erhältlich mit weißer Leuchtmasse, zum Beispiel Ref. SP-5055-03]:

Gewölbte Lünette Vintage Blancpain Hommage

Gewölbte Lünette Acrylglas

Spinnaker Fleuss Nacht Lumen
Macht auch im Dunkeln eine gute Figur…

Schade: Die Lünette der Spinnaker Fleuss ist nicht mit Saphirglas überzogen, sondern mit Acrylglas, was sich theoretisch im Alltag schneller mal mit Kratzern bemerkbar machen kann. Unter Berücksichtigung des Preises war dieser Schritt von Spinnaker aber durchaus nachvollziehbar.

Spinnaker setzt mit dem Modell Fleuss auf das als robust geltende Automatikwerk NH35 aus dem japanischen Hause Seiko. Auch hier hat Spinnaker eine gute Entscheidung getroffen. Denn: Gegenüber Miyotas Automatikwerk 8215 (Citizen-Gruppe), welches von Micro-Brands in dieser Preiskategorie sehr häufig verbaut wird, hat das Seiko NH35 einige konkrete Vorteile wie zum Beispiel Handaufzugsmöglichkeit über die Krone, Sekundenstopp bei gezogener Krone und ordentliche 41 Stunden Gangreserve.

Einen Nachteil hat das Seiko NH35 allerdings: Es arbeitet mit nur 21600 Halbschwingungen pro Stunde (bph), wodurch der Sekundenzeiger nicht ganz so flüssig läuft wie bei einem Werk mit 28800 bph (z.B. Miyota 9015, ETA 2824 etc.). Oder anders gesagt: Bei einem Werk mit 28800 bph macht der Sekundenzeiger 8 Schritte pro Sekunde, während es bei einem Werk mit 21600 bph nur 6 Schritte pro Sekunde sind. Dadurch ist auch die Ganggenauigkeit des NH35 geringer – theoretisch jedenfalls. Gemessen mit dem Frederique Constant Analytics Clip ergibt sich bei meinem Testmodell ein guter Wert von +4,2 Sekunden pro Tag.

Alles in allem haben die Uhren mit Seiko NH35, die ich testen durfte oder selbst besitze, immer eine hervorragende Figur gemacht (siehe zum Beispiel meine Reviews zu Direnzo, Marc & Sons, Seiko Turtle (unter der Bezeichnung 4R36, baugleich mit dem NH35)). Oder um es kurz zu fassen: Ich würde ein NH35 immer einem Miyota 8 vorziehen.

Gut: Das Seiko NH35 kann durch den Glasboden der Spinnaker Fleuss bei der Arbeit beobachtet werden – man beachte den gefälligen Rotor:
Seiko NH35 Spinnaker Rotor

In der Spinnaker Fleuss Modellreihe kommt ein kratzfestes Saphirglas zum Einsatz. Das ist bei Uhren in diesem Preisbereich (leider) keine Selbstverständlichkeit – bisher auch nicht bei Spinnaker: Selbst teurere Modelle der Marke haben leider nur gehärtetes Mineralglas verbaut. Saphirglas in der Fleuss zu verbauen war auf jeden Fall eine sehr gute Entscheidung: Spinnaker tut gut daran auch zukünftige Modelle mit Saphirglas auszurüsten, um im hart umkämpften Markt kleinerer Uhrenmarken bzw. Micro-Brands ein Ausrufezeichen zu setzen.

Bei der Wasserdichtigkeit von Taucheruhren (!) gibt es so manche Kuriosität. Ein Beispiel ist die Hamilton Khaki Navy Scuba, die nur bis 10 bar wasserdicht ist und somit gar nicht zum Tauchen geeignet ist. Man beachte den Modellnamen: Scuba = englisch für Gerätetauchen.

Ok, zugegeben: Schreibtischtäter wie ich tragen Taucheruhren eigentlich nur aufgrund des Designs – ich brauche im Alltag keine hohe Wasserdichtigkeit. Dennoch sollte eine Taucheruhr nicht grade das Prädikat wasserscheu bekommen.

Die Wasserdichtigkeit der Spinnaker Fleuss ist zwar nicht überragend hoch, das Modell ist aber – dank verschrauber Krone – immerhin bis 15 bar wasserdicht: Schnorchel- oder Freitauchgängen dürfte somit nichts im Wege stehen.

Spinnaker Fleuss Segel Krone
Spinnaker-Logo (stilisiertes Segel) auf der Krone der Fleuss

Auch das überwiegend gebürstete Gehäuse gibt sich (unter Berücksichtigung der Preisklasse) keine Blöße:

Spinnaker 42 mm Gehäuse

Wer es etwas moderner mag, findet vielleicht an einer Variation des Modells Fleuss, der Ref. SP-5056 gefallen – hier das Beispiel der SP-5056-04 mit dunkelgrünem Ziffernblatt und Lünette, spitz zulaufenden Zeigern sowie schwarz-beschichtetem Gehäuse:

Spinnaker Fleuss SP-5056 schwarz beschichtet

Spinnaker Fleuss grün SP-5056

Die Größe der Spinnaker Fleuss beträgt 43 mm. Für meinen Handgelenkumfang von knapp 19 cm ist das ziemlich optimal. Ohnehin ist der Tragekomfort dank des sehr weichen Lederbandes im Vintage-Stil hoch (zum Abspielen des Videos bitte klicken).

 

Fazit zur Spinnaker Fleuss Vintage-Taucheruhr / Gutschein-/Rabatt-Code

Der UVP für die Spinnaker Fleuss beträgt 285 US-Dollar (alle Varianten). Mit dem Gutscheincode “CHRONO20” lässt sich der Preis aber auf 228 US-Dollar drücken. Das sind knapp 170€. Der Versand ist gratis, erfolgt allerdings direkt aus Asien und dauert somit ein paar Tage. Ihr solltet außerdem damit rechnen, dass noch Einfuhrumsatzsteuer (19%) und Zollgebühren (80 Cent) oben drauf kommen – der Endpreis mit Rabattcode liegt also bei ziemlich genau 240€. Eine Bezahlung per PayPal ist möglich und auch ratsam.

In Anbetracht des wirklich guten Gesamtpaketes, bestehend aus einem robusten Seiko-Automatikwerk, kratzfestem Saphirglas und einer alles in allem guten Verarbeitung, ist das summa summarum ein äußerst fairer Deal. Oder kurz gesagt: Die Spinnaker Fleuss ist eine Vintage-Taucheruhr, die eine Menge Spaß macht und kein Loch in den Geldbeutel frisst. Kaufempfehlung!

Vintage Taucheruhr Blancpain Fifty Fathoms

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Blancpain Fifty Fathoms Hommagen: Die Alternativen

Blancpain Fifty Fathoms Hommagen scheinen gut zu gehen: Das Modell Mk I Divemaster der Micro-Brand Gruppo Gamma beispielsweise ist Stand 12-2017 ausverkauft und nur noch mit etwas Glück bei ebay oder dergleichen zu bekommen. Selbiges gilt auch für die Prometheus Sailfish 300, die Helson Skindiver Steel und die Borealis Sea Storm, von der aber vielleicht ein “zweiter Wurf” kommen soll.

Die Micro-Brand Ocean7 hat allerdings (Stand Dezember 2017) etwas in petto: Ein Schweizer GMT-Automatikwerk, gewölbtes Saphirglas, eine mit Saphirglas überzogene Lünette und 42 mm Durchmesser charakterisieren das Modell LM-5 GMT Black. Mit 899 US-Dollar ist die Taucheruhr aber auch deutlich teurer als die Spinnaker Fleuss.

Selbstbau-Alternative für Experimentierfreudige: Seiko 5 Mod “FiftyFive Fathoms”

Experimentierfreudige Gemüter können auch auf anderem Wege zu einer Blancpain Fifty Fathoms Hommage kommen und sich selbst an einem Seiko-Mod versuchen oder bei einem Uhrmacher umbauen lassen: Man nehme eine günstige Seiko 5 (SNZH5…, zum Beispiel SNZH55K1), bestelle einen Modding-Satz für den Umbau der Seiko 5 zur “Seiko FiftyFive Fathoms” beim Spezialisten Harold aka Yobokies (yobokies@yahoo.com.hk / kein klassischer Online-Shop vorhanden) und schon kann es losgehen.

Eine Übersicht über die benötigten Modding-Teile findet ihr hier. 168 US-Dollar, also knapp 150€ sind für Ziffernblatt, Zeiger, Lünetteneinlage und gewölbtes, entspiegeltes Saphirglas auf den Tisch zu legen.

Auf Anfrage bietet Harold auch noch weitere Varianten, zum Beispiel in der Farbe blau. Der Versand aus Hong Kong dauert circa 2 Wochen. Bei diversen Händlern, zum Beispiel auf ebay, sind aber auch bereits gemoddete Modelle erhältlich.

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Martin
3 Jahre zurück

hallo Mario,weil ich weiss, dass ich mich auf Dein Artikel verlassen kann, habe ich mir eine Fleuss zu Weihnachten 2020 gekauft, und stelle fest: Bei Spinnaker gibt es offensichtlich Modellpflege, die wirkt: Ganggenauigkeit nach 1 Tag: unglaubliche 0 bis +2 Sekunden pro Tag, zentrierte leichtgängige Lünette, und Lume so kräftig wie bei meiner Tudor Black Bay. Ein echter Preis-Leistungs- Kracher. Man kann da nur staunen.

Peter
4 Jahre zurück

Hallo, ich nenne die 5055-44 mein Eigen. Schöne Uhr, im Prinzip. Aber, Der positive Gesamteindruck leidet dadurch, dass die sich die Lünette nicht genau einstellen lässt. Das stört. Dass das Einstellen an sich schwierig ist (mangelnde Griffigkeit der Rändelung) kann ich als Nichttaucher hin nehmen. so geht es sicher 99% der Käufer. Von der Ganggenauigkeit bin ich enttäuscht! 20 Sekunden minus am Tag, selbst wenn es die Grenze der Tollereranz des Werkherstellers ist, halte ich für schwach. Das ist mein derzeitiger Negativrekord, auch wenn ich billigere Uhren in den Vergleich einbeziehe. Aber die Frage was billig und was preiswert ist ist schwierig zu beantworten. Meine Kaufempfehlung würde da anders ausfallen.

Anonymous
4 Jahre zurück

Diese Geschichte bliebe aber unvollstandig, wenn nicht nur die Schweizer, sondern auch die Franzosen erwahnt wurden, die ebenso massgeblich zur Weiterentwicklung der Fifty Fathoms beigetragen haben. Denn auch die franzosische Marine erkannte im Zuge des zweiten Weltkriegs, wie wichtig Kampftaucher fur die Kriegsfuhrung waren. Und so machten sich die Offiziere Robert Maloubier und Claude Riffaud im Jahr 1952 mit offiziellem Auftrag daran, eine Elite-Einheit von Kampftauchern zu bilden, die gezwungenermassen auch ein adaquates Zeitmess-Instrument fur die in jeder Hinsicht extremen Einsatze benotigen wurde.

hub
4 Jahre zurück

Um u.a. Patent-Verletzungen zu verhindern, entschied man sich bei Blancpain fur eine klassische, unverschraubte Drehkrone mit zwei O-Ringen vor Wassereinbruch geschutzt. Damit deren Belastung und somit Verschleiss moglichst gering gehalten werden konnte, kam von Beginn weg nur ein Automatik-Werk des Stamm-Lieferanten A. Schild SA in Frage, das auf Wunsch Maloubiers zusatzlich noch mit einem Magnetschutz versehen wurde. Der Boden war von Beginn weg zweiteilig (Befestigungsring und Deckel) ausgefuhrt, womit der Dichtungsring nicht beschadigt wurde.

Axel
4 Jahre zurück

Hi Mario,
leider kann ich von der Fleuss nicht wirklich Gutes sagen. Habe Anfang des Jahres eine mit Code günstig “geschossen”, das Teil hat aber eine geradezu lausige Qualität. Beworben wurde “domed sapphire”, es ist flach. Die Lünette hat ordentlich Spiel in einige Richtungen, Lume ist…was auch immer, aber keine Lume, und die Gangenauigkeit geradezu grottenschlecht mit ca. -30 Sekunden am Tag. Einmal Spinnaker, nie wieder….

Konrad
4 Jahre zurück
Antworten...  Axel

Hallo Axel,
schade, dass Du offenbar ein „Montagsexemplar“ erwischt hast.
Deiner Feststellung zum offenbar Flächen Glas muss ich zwar zustimmen, empfinde diese „Abweichung“ von den Prospektdaten aber nicht als störend – evtl. ist ja doch eine Wölbung drin, die ich nur mit über 60 Jahren nicht mehr wahrnehme.
Meine Uhr ist jetzt ca. 1 Jahr an meinem Handgelenk – Gang + 2s/d; in meinen Augen ist das ein Top – Wert! Auch die von Dir beschriebene wackelige Lünette kann ich nicht bestätigen, eher eine gewisse Schwergängigkeit.
Ich hätte mich seinerzeit für die blaue Ausführung mit beigetragen Lume entschieden und bin in Kombination mit dem hellbraunen Band von dieser Kombination immer wieder so begeistert, dass ich sie auch schon beim Opernbesuch an Stelle der sonst üblichen Dresswatches getragen und mich dabei gut gefühlt habe.
Fazit für mich: Absolut empfehlenswert! Ich überlege, ob ich nicht bei der Hull mit California Dial auch zuschlagen soll

Anonym
4 Jahre zurück
Antworten...  Konrad

Hallo Axel,
offenbar hat die Autokorrektur bei meinem Kommentar wieder einmal gnadenlos zugeschlagen. So ist das manchmal, wenn man längere Texte auf dem Mobiltelefon schreibt. Sorry!
Daher hier noch einmal meine Antwort (hoffentlich) ohne Rechtschreibfehler und mit einer grundsätzlichen Ergänzung:

… schade, dass Du offenbar ein „Montagsexemplar“ erwischt hast. Deiner Feststellung zum offenbar flachen Glas muss ich zwar zustimmen, empfinde diese „Abweichung“ von den Prospektdaten aber nicht als störend – evtl. ist ja doch eine kleine Wölbung drin, die ich nur mit über 60 Jahren [;-)]nicht mehr wahrnehme.
Meine Uhr ist jetzt ca. 1 Jahr an meinem Büroarbeiterhandgelenk – Gang: + 2s/d; in meinen Augen ist das ein Top – Wert! Auch die von Dir beschriebene wackelige Lünette kann ich nicht bestätigen, eher eine gewisse Schwergängigkeit.
Ich hatte mich seinerzeit für die blaue Ausführung mit beigefarbener Lume entschieden und bin in Verbindung mit dem hellbraunen Band von dieser Kombination immer wieder so begeistert, dass ich sie auch schon beim Opernbesuch an Stelle der sonst üblichen Dresswatches getragen und mich dabei gut gefühlt habe.
Fazit für mich: Absolut empfehlenswert! Ich überlege, ob ich nicht bei der Hull mit California Dial ebenfalls zuschlagen soll. Schade, dass Du offenbar ein „Montagsexemplar“ erwischt hast. …
Vergleiche Deine Uhr doch bitte einmal mit Modellen, die in Kaufhäusern (soll es ja noch mancherorts geben) oder in den Auslagen von “Juwelierketten” angeboten werden: Überwiegend modischer Mainstream; Quarzwerke; viel PVD beschichteter Kunststoff, zu kurze Zeiger, … aber auf dem Zifferblatt der Markenname eines Bekleidungsherstellers, eine skandinavisch anmutende Bezeichnung oder (ganz schlimm) ein französisch, britisch oder italienisch klingender Männername. Preislich liegen diese Uhren oft (besonders vor Weihnachten) in einer Region mit unserer Spinnaker, ohne den gleichen Gegenwert zu bieten. Damit ich nicht falsch verstanden werde: Auch diese Uhren haben als modische Accessoires in meinen Augen, besonders wenn man berücksichtigt wie viele davon über den Ladentisch gehen, offenbar durchaus eine Existenzberechtigung. Sie sind aber von Beginn an als “Wegwerfartikel” mit arg begrenzter Lebensdauer konstruiert worden. Ein geschickt abgewandeltes Design mit einem robusten mechanischen Werk und guter Verarbeitung wird in jedem Fall länger des Handgelenk schmücken und den Blick erfreuen.
Wenn man das bedenkt, kann man über die ein oder andere Schwäche einer Spinnaker spätestens dann hinwegsehen, wenn die Kaufhausuhr zum Batteriewechsel muss, der dann, weil dafür 10€ aufgerufen werden, nicht durchgeführt wird und die Uhr in der Schublade oder, noch schlimmer, im Müll landet.
In diesem Sinne wünsche ich Dir trotzdem viel Freude an Deiner Uhr.

Holger N.
4 Jahre zurück

Ich bin mir ganz sicher dass bei 4 Hz-Technik oder 28800 Halbschwingungen/Stunde der Sekundenzeiger nur 4 (nicht 8!) Schritte pro Sekunde macht. Analog zu 5 Hz (36600) 5 Schritte oder 3 Hz (21600) 3 Schritte. Zähl doch mal nach.

Michael B.
4 Jahre zurück
Antworten...  Holger N.

Also bei meinem Valjoux 7750 (Steinhart-Chrono) sind es 4. Könnte stimmen.

Holger
4 Jahre zurück
Antworten...  Mario

Hallo Mario, ich glaube Dir, kann aber mit bloßem Auge doch nur 4 Schritte erkennen. Möglicherweise liegts an meinen Augen bin über 50!

Schönen Feiertag

Thomas H.
4 Jahre zurück
Antworten...  Holger N.

Halllo Holger N.
Du schreibst selber : Halbschwingungen/Std. Die korrekte Einheit heißt : A/h
Die Einheit Hertz – Definition 1/sek – steht für vollzogene, vollständige Zyklen.
Also einmal Hin – und einmal HER.
Jedesmal gibt der Anker dem Zeigerwerk einen Tick und das ist es, was Du am Sekundenzeiger dann auch siehst.

Uhrenfan
5 Jahre zurück

Hallo
herzlichen Dank für den ausführlichen Artikel. Mich interessiert noch, ob der Gutscheincode per heute, 19.10.2018 noch Gültigkeit hat, ob die Versendung per Sendungsverfolgung aus Asien erfolgt, muss ich die Uhr dann beim Zoll abholen? Zur Zur Uhr, wie stark ist denn die Leuchtmasse, generell und im Vergleich Vintage zu Klassik in weiß, hat da einer Erfahrungswerte? Lieben Dank im Voraus für eine Info, viele Grüße

Anonym
5 Jahre zurück
Antworten...  Mario

Lieben Dank für die Info! Schönes Wochenende, Uhrenfan

Uhrenfan
5 Jahre zurück
Antworten...  Mario

Hallo, ich habe seit ein paar Tagen meine Spinnaker Fleuss 5055-01 am Arm und gefällt sehr. Der Versand mit FedEx war mit 6 Tagen auch gigantisch schnell. Allerdings hat dies aktuell auch seinen (neuen) Preis. Für die Uhr habe ich beim derzeitigen Wechselkurs knapp 181€ bezahlt, jedoch schlägt FedEx mit Versteuerung und Handling mit 51 € auch noch mal kräftig zu, weshalb ich dann bei 232€ Endpreis gelandet bin. Allerdings ist mir die Uhr dies allemal wert!

Watchout71
5 Jahre zurück

Nach dem Kauf den Blog gelesen und ohne zu übertreiben, ein sehr wertiges Model. Neben den genannten Themen Werk und Saphirglas eine Haptik und Tragegefühl die in dieser Preisklasse seines gleichen sucht, nicht zuletzt das Finish in der Preisklasse unschlagbar.
Eine Bestellung in Asien ist völlig unproblematisch und hat genau 5 Tage gedauert.
Ich brauche jetzt keine Blancpain Fifty Fathoms mehr 😉

TobiTool
6 Jahre zurück

Sehr stark die Spinnaker-Uhr. Super Design, solides Kaliber, Saphirglas und Glasboden. Wow. Schade, dass man die Uhr nicht in Europa bestellen kann. Danke für die ausführliche Review.