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Das Individualisieren bzw. Personalisieren von Produkten („Customizing“) erfreut sich ungebrochener Beliebtheit – in fast allen Lebenslagen. Was bei Autos Gang und Gäbe ist und heute sogar bei Schuhen oder Schokolade Anwendung findet, wird im Bereich Uhren von vielen Herstellern zögerlich oder gar stiefmütterlich behandelt. Zwar bieten einige Uhrenhersteller mittlerweile auch Konfigurationsoptionen an, in vielen Fällen gehen die Möglichkeiten allerdings kaum über verschiedene Bandfarben oder vielleicht noch eine persönliche Gravur hinaus.

Hier setzt der Pforzheimer Uhrenhersteller Laco mit den neuen Fliegeruhr PRO-Modellen Stuttgart und Karlsruhe an: Die Beobachtungsuhren bzw. Fliegeruhren im A- und B-Muster können individuell im Konfigurator gestaltet werden…

Laco Flieger PRO Stuttgart und Karlsruhe: Zifferblatt

Die neuen, konfigurierbaren Laco-Fliegeruhren kommen mit dem Zusatz “PRO” (für Progress bzw. Professional) und stellen eine “Zwischenkategorie” zwischen den Modellen „Fliegeruhr Original“ und „Fliegeruhr Basis“ dar. Die Fliegeruhren PRO kommen grundsätzlich mit viel klassischer Beobachtungsuhren-DNA der 40er Jahre, gleichzeitig wurde aber an einigen Eckdaten gefeilt: So ist die Wasserdichtigkeit höher, man hat die Wahl auf ein beidseitig entspiegeltes Saphirglas, die Gehäuseform hat sich geändert etc. (dazu gleich mehr)

Beim Zifferblatt hat man zunächst die grundlegende Wahl zwischen den klassisch-historischen, mit Abstand beliebtesten Flieger-Designs im schlichten A-Muster (mit außen liegendem Stundenkreis, Modell “Stuttgart PRO” wie hier gezeigt) sowie dem B-Muster (mit innenliegendem Stundenkreis und großen Minutenzahlen in 5er-Schritten am Rand, Modell “Karlsruhe PRO”).

Laco Stuttgart PRO mit Zifferblatt im A-Muster

Beim A-Muster-Zifferblatt ist insbesondere das zentrale Dreieck mit zwei Punkten ein charakteristisches Merkmal, das aus Gründen der besseren Ablesbarkeit statt der arabischen „12“ zum Einsatz kommt. Das Dreieck sorgt (damals wie heute) dafür, dass der Träger der Uhr auch im hektischen Alltag und bei schlechten Sichtverhältnissen selbst mit einem flüchtigen Blick die Stellung der Zeiger zur „12“ erkennen kann. 

In der Summe ist die Ablesbarkeit auch dank der thermisch gebläuten und mit Schweizer Super-Luminova belegten Zeiger in Verbindung mit dem klaren Zifferblatt-Design tatsächlich perfekt, vor allem bei der schlichteren A-Muster-Variante.

Historisch betrachtet geht dieses Zifferblatt-Design übrigens auf den Zweiten Weltkrieg zurück als das Reichsluftfahrtministeriums (RLM) Zeitmesser für speziell ausgebildete Navigatoren an Bord größerer Flugzeuge wie beispielsweise vom Typ Junkers JU 290 herstellen ließ. Einer der historischen Hersteller dabei war (neben beispielsweise IWC) Laco aus Pforzheim.

Original A-Muster-Beobachtungsuhr mit 55 mm Durchmesser und extralangem Lederband neben einem Chronometer

Wie eine Beobachtungsuhr in der Theorie genau funktioniert könnt ihr im original Dokument aus den 40er Jahren, den Leitfaden der Flugnavigation – Angewandte Navigation, den ich hier für euch hochgeladen habe, entdecken. Mehr dazu auch in meinem Artikel über den Laco München Chronographen im A-Muster-Gewand:

Weitere Zifferblatt-Details: Logo und Datum

Im Konfigurator der Laco Fliegeruhr PRO hat man die Wahl, ob man das Laco-Logo und den “Made in Germany-Schriftzug auf dem Zifferblatt haben möchte oder nicht. Der optionale Verzicht auf das Logo wird sicherlich alle Uhrenfreunde freuen, die sich eine Fliegeruhr konfigurieren wollen, die sich optisch möglichst nah am Original der 40er Jahre bewegt – die kam nämlich grundsätzlich ohne Logo, das ganz nüchtern und pragmatisch betrachtet ja auch ein „nutzloses“ Element ist, das die Ablesbarkeit und die Funktionalität stören kann.

Leider lässt der Laco-Baukasten (noch?) keine weiteren Konfigurationen wie beispielsweise die Farbe der Leuchtmasse bzw. Super-Luminova zu – grade zu einer klassischen Fliegeruhr hätte ich mir beispielsweise sehr gut die Wahl zwischen weißer und bräunlicher “Old Radium”-Leuchtfarbe sehr gut vorstellen können. Auch weitere Farbvarianten wie beispielsweise das schicke blaue Sonnenschliff-Blatt der Laco Blaue Stunde oder die Dégradée-Blätter der Laco Erbstück hätte ich als Wahlmöglichkeiten sehr begrüßt.

Beim Datumsfenster stehen weitere Wahlmöglichkeiten offen: Die originalgetreue Optik bekommt man am besten ohne Datum, es gibt aber verständlicherweise auch viele Uhrenfreunde, die nicht auf ein Datumsfenster verzichten wollen (ich persönlich stelle das Datum bei meinen Uhren sowieso so gut wie nie – Schande über mein Haupt 😉 ). Schön: Entscheidet man sich pro Datum, so kann man auswählen, ob das Datumsfenster hell oder dunkel sein soll. Die helle Variante ist dabei kein Reinweiß und fügt sich ebenfalls gut in das Zifferblatt ein – dennoch würde ich eher empfehlen das dunkle Datumsfenster zu wählen – passt meiner Meinung nach einfach besser zum Zifferblatt.

Klassisches A-Muster-Design ohne Datum

Laco Flieger PRO Stuttgart und Karlsruhe: Saphirglas-Entspiegelung

Ein kratzfestes Saphirglas ist bei der Laco-Baukasten-Fliegeruhr obligatorisch. Allerdings hat man noch die Option auf eine beidseitige Entspiegelung, also eine Entspiegelungsschicht an der Ober- und Unterseite des Saphirglases (+100€) – und die lege ich definitiv jedem ans Herz, da die Optik der Uhr dadurch meiner Meinung nach stark aufgewertet wird – es wirkt fast so, als sei gar kein Glas verbaut, wodurch die Details des Zifferblattes genial zur Geltung kommen.

Man beachte allerdings, dass eine beidseitige Entspiegelung grundsätzlich immer den Nachteil mit sich bringt, dass diese weicher ist als das Saphirglas selbst und somit feine Kratzer entstehen können, wenn es mal “ruppig” zugeht. Dennoch würde ich ein beidseitig entspiegeltes Saphirglas stets vorziehen – einfach der genialen Optik wegen.

Schade: Ich hätte es noch schön gefunden, wenn Laco die Auswahl eines Plexiglases angeboten hätte. Vielleicht bin ich in dieser Hinsicht etwas zu “uhrennerdig” unterwegs, aber ich bin ein großer Freund von “sexy Plexi” – insbesondere ein schön gewölbtes Plexiglas kann die Retro-Optik von Uhren wunderbar unterstreichen. Und der Nachteil, dass Plexiglas deutlich empfindlicher für Kratzer ist, lässt sich mit Polywatch ja auch schnell reparieren (siehe mein Artikel über das Polieren von Uhren).

Laco Flieger PRO Stuttgart und Karlsruhe: Gehäuse

Uhrenfreunde mit schmaleren Handgelenken dürfen sich freuen: Die konfigurierbare Laco Fliegeruhr PRO kann in den eher kleineren Größen 37 mm und 40 mm (letztere +100€), aber auch in der etwas sportlicheren Größe 43 mm (+200€) konfiguriert werden. Die 37 mm-Variante dürfte sich auch gut für Damenhandgelenke eignen, während man für die 43 mm-Variante meiner Meinung nach mindestens einen Handgelenkumfang von 18 cm mitbringen sollte.

Ein Unterschied zu den Laco Original-Modellen ist ferner, dass die Hörner eine deutlich geschwungenere Form haben und dadurch besser dem natürlichen Verlauf des Handgelenks folgen – meiner Meinung nach ein großer Komfortpluspunkt gegenüber den graden Hörnern der Laco Original-Fliegeruhren, welche die teilweise angelöteten Hörner der Beobachtungsuhren der 40er Jahre zum Vorbild haben.

Wer sich unsicher wegen der Größe ist, dem sei mein Artikel über Uhrengrößen im Zusammenhang mit dem Handgelenkumfang und weiteren Faktoren ans Herz gelegt – so wachsen nämlich auch, wie man der obigen Tabelle entnehmen kann, Gehäusehöhe, Bandanstoßbreite und Horn-zu-Horn deutlich mit (was ja auch logisch ist).

Schön: Zwei verschiedene Arten der Oberflächenbearbeitung stehen für das Gehäuse zur Wahl: klassisch gebürstet und dunkel sandgestrahlt wie bei den Laco Original-Fliegeruhren. Gegenüber den Laco Original-Modellen haben die Laco Stuttgart PRO und die Laco Karlsruhe PRO aus dem Baukasten außerdem einen dicken Pluspunkt: Dank Schraubboden (kein Druckboden wie bei den Originalen) und Schraubkrone beträgt die Wasserdichtigkeit 20 bar (gegenüber 10 bar), weshalb die neuen Laco Fliegeruhr PRO-Modelle theoretisch sogar zum Tauchen am Arm bleiben dürfen. Verschiedene Gehäusematerialien (z.B. Bronze) stehen allerdings leider nicht zur Auswahl – schade!

Die Laco Fliegeruhr PRO kann auch durch eine persönliche Gravur auf Rotor oder Gehäuseboden (Datum, Initialen, Name etc.) individualisiert werden – zum Beispiel als Geschenk zum Hochzeitstag, zum Geburtstag, zu Weihnachten, zum Schulabschluss etc. (mehr über das Gravieren von Uhren). Die erste Gravur ist kostenlos, jede weitere verursacht einen Aufpreis von 49€.

Die historisch originalgetreue Gravur “FL23883” auf der Gehäuseseite wiederum ist gesetzt – es handelt sich dabei um die Nummer des RLM-Dokumentes Fl. 23883, die auch stets auf der linken Flanke von allen damaligen Beobachtungsuhren eingraviert war. ‘Fl.’ bedeutet ‘Flug’ und ‘23’ steht für die Kategorie ‘Navigation’. Die weiteren Ziffern (883) wurde von der Deutschen Versuchsanstalt für Luftfahrt vergeben.

Die Laco Fliegeruhr aus dem Baukasten kann sowohl mit der klassischen Kronenanordnung rechts, als auch mit einer eher unüblichen Krone links konfiguriert werden. Ursprünglich wurden Uhren mit Krone links für Linkshänder konzipiert.

Allerdings kann ich auch jedem Rechtshänder eine Uhr mit linker Krone ans Herz legen: Grade bei Uhren mit größerem Durchmesser, die gleichzeitig mit einer eher “exponierten” Krone kommen, zahlt eine linksseitige Kronenanordnung deutlich auf den Tragekomfort ein, da sich die Krone nicht unangenehm in den Handrücken bohren kann.

Laco Flieger PRO Stuttgart und Karlsruhe: Sellita-Kaliber – Handaufzug vs. Automatik

Automatik vs. Handaufzug – das ist unter Hardcore-Uhrenfreunden eine kleine Glaubensfrage. Dass sich (die zweifellos bequemer aufziehbaren) Automatikkaliber schon längst durchgesetzt haben, ist unbestritten. Dennoch mag ich persönlich Handaufzugskaliber sehr, da man beim Aufziehen einen besseren “Bezug” zur tickenden Mechanik bekommt. Das Aufziehen einer Handaufzugsuhr kann fast schon so etwas wie ein kleines “Ritual” werden – aus dem Grund habe ich mich beispielsweise auch vor ein paar Jahren für die Omega Speedmaster Moonwatch mit klassischem Handaufzugskaliber entschieden und diese Entscheidung nie bereut.

Für die Fliegeruhren aus dem Laco-Baukasten hat man die Wahl zwischen zwei Kalibern von Sellita, der ETA-Alternative Nummer eins, und zwar…

… einem Sellita SW200 Automatikwerk

  • Elaboré- (Standard) oder Top-Ausführung
  • Dekoriert oder nicht dekoriert
  • Mit Datum oder ohne Datum (siehe oben)

… oder dem Sellita SW215 Handaufzugskaliber

  • Elaboré- (Standard) oder Top-Ausführung
  • Dekoriert oder nicht dekoriert
  • Mit Datum oder ohne Datum (siehe oben)

Wer historisch betrachtet möglichst originalgetreu unterwegs sein will, wählt am besten das (auch in den 40er Jahren bei Beobachtungsuhren eingesetzte) Handaufzugskaliber in Kombination mit einem Stahlboden. Insbesondere die Dekoration (u.a. gebläute Schrauben, Genfer Streifenschliff; aufpreispflichtig +100€) in Verbindung mit dem Saphirglassichtboden (+50€) macht meiner Meinung nach aber durchaus was her, weshalb ich eher zu dieser Variante rate:

Für Ganggenauigkeitsfans lohnt sich gegebenenfalls das Upgrade auf die Top-Ausführung der jeweiligen mechanischen Kaliber: Während Elaboré gemäß Sellita-Spezifikation mit einer mittleren Ganggenauigkeit von 7±7 Sekunden pro Tag läuft, liegt Top bei 4±4 Sekunden pro Tag. Das mag mit Blick auf die ohnehin erfahrungsgemäß sehr gute Feinregulierung bei Laco vielleicht nicht das Killer-Argument schlechthin sein, man bedenke aber, dass die Top-Kaliber von Sellita mit höherwertigeren Komponenten kommen, die eine langfristig gute Ganggenauigkeit begünstigen können (Incabloc-Stoßsicherung bei Top vs. Novodiac bei Elaboré und vergoldete Glycudur-Unruh bei Top vs. vergoldete Nickel-Unruh bei Elaboré). Der Aufpreis für das Top-Kaliber ist mit 130€ fair.

Das Sellita-Kaliber in Top-Ausführung in meiner Testuhr liegt bei hervorragenden +1,1 s/d Ganggenauigkeit

Laco Flieger PRO Stuttgart und Karlsruhe: Das klassische Fliegerband

Drei Farbvarianten der klassischen, vernieteten Fliegerbänder aus echtem Leder stehen im Konfigurator zur Auswahl: Vintage-Braun (eine Art Grau-Braun, derselbe Farbton der mittlerweile ausverkauften Laco Taupe Limited Edition), Dunkelbraun (wie bei den Original Fliegeruhren) oder Schwarz, jeweils mit hellen Kontrastnähten.

Die Laco-Lederbänder sehr weich und flexibel, qualitativ tiptop und optisch (wegen der Fliegeruhren-typischen Nieten an jeder Bandseite) mit Abstand am besten für eine klassische Fliegeruhr geeignet.

Weitere Bandoptionen (z.B. Nato oder Canvas) stehen im Konfigurator nicht zur Verfügung, im Laco-Shop gibt es aber weitere Optionen in Hülle und Fülle (Achtung: Unbedingt den Bandanstoß in Abhängigkeit des Durchmesser beachten, d.h. 18, 20 oder 22 mm). Ansonsten lohnt sich grundsätzlich auch immer der Blick auf Drittanbieter (wie z.B. Miro’s Time oder Watchbandit).

Fazit: Laco Flieger PRO Stuttgart und Karlsruhe

Der Basispreis der neuen, konfigurierbaren Laco Fliegeruhren liegt bei 850€, je nach Konfiguration kann es aber auch deutlich teurer werden – Kleinvieh macht ja bekanntlich auch Mist, weshalb man mit wenigen Klicks schnell bei über 1000€ liegt. Der Maximalpreis liegt bei 1600€, also fast das Doppelte des Basispreises.

Die in diesem Artikel gezeigte Konfiguration der Laco Stuttgart PRO mit 43 mm Durchmesser (+200€), Krone links (+80€), Sellita-Handaufzugskaliber in Top-Ausführung (+130€), Saphirglas-Sichtboden (+50€), Werksdekoration (+100€) und beidseitig entspiegeltem Saphirglas (+100€) liegt bei 1510€, also nahe am Maximum.

Das ist sicherlich kein Schnäppchen für eine “normale” Dreizeigeruhr. Der qualitative Gegenwert ist aber – wie man es von Laco gewohnt ist – sehr hoch. Der Konfigurator ist außerdem einfach zu bedienen und eine schöne Sache, um der Uhr eine individuelle Note zu geben. Allerdings (und so ehrlich muss man sein) hätte ich mir an der einen oder anderen Stelle noch weitergehende Konfigurationsmöglichkeiten gewünscht (z.B. weitere Gehäusematerialen, Zifferblattfarben, gewölbtes Plexi anstatt Saphir, Old Radium-Leuchtfarbe etc.) – was nicht ist, kann aber ja noch werden, denn Laco hört sich die Wünsche der Kunden erfahrungsgemäß mit offenen Ohren an.

Auf der anderen Seite verstehe ich aber, dass sich Laco zum Start auf die wichtigsten Wahlmöglichkeiten beschränkt – denn natürlich gilt: je mehr Varianten möglich sind, desto höher ist auch der Aufwand bei der Herstellung. Beim Newcomer DEKLA aus Stuttgart, der gleichzeitig abschließend als Alternative erwähnt sei, hat das zu heftigen Lieferzeiten von teilweise mehreren Monaten geführt…

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9 Kommentare
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Jörg
2 Jahre zurück

Hallo,
wie immer tolle Vorstellung!
Vielen Dank dafür.
Leider 200 Euro Aufpreis für großes Gehäuse.
Aus meiner Sicht, auch bei Berücksichtigung Materialpreise z.B. Saphirglas, so nicht nachvollziehbar.
Kurze Frage. Welches Band ist das auf den Bildern? Dunkelbraun oder vintage braun?

Viele Grüße.
Jörg

Paul
2 Jahre zurück

Gerade beim Lume ist Laco überragend, wie man kürzlich in Düsseldorf bei der Watchtime mehr als deutlich sehen konnte.

Roland
2 Jahre zurück

Hallo Mario, vielen Dank für deinen ausführlichen Artikel über die Flieger Pro. Da ich zur Zeit auf der Suche nach einer Fliegeruhr bin habe ich deinen Artikel und die entsprechenden Bilder schon mehrfach eingehend studiert. Allerdings war ich vor deinem Artikel bereits etwas auf die Stowa Flieger Sport Versus 43 mit Uhrwerk Top fixiert. Nun bietet sich die Laco Flieger Pro in der entsprechenden Konfiguration für ungefähr den gleichen Preis an. Technisch und qualitativ scheinen beide Uhren auf dem gleichen Stand zu sein. Es sind für mich nur Details, wie zum Bespiel Bandbreite, Seitengravur die Form der Krone usw in denen sich die Uhren unterscheiden. Telefongespräche mit beiden Herstellern bezüglich Detailinformationen haben mich vom Service und der Kundenorientierung der beiden Unternehmen vollkommen überzeugt. Ich finde es schön das wir in Deutschland mit Archimede, Dekla, Laco und Stowa mindestens drei Hersteller ähnliche Uhren haben die auf Augenhöhe agieren. Das macht mir persönlich die Wahl aber nicht leichter.

Roland
2 Jahre zurück
Antworten...  Mario

Hallo Mario, bis zu meiner Entscheidung, die zu Gunsten der Laco Pro gefallen ist, hat es nun doch etwas länger gedauert. Leider war meine Wunschkonfiguration mit dekoriertem Werk erst ab Mitte Dezember verfügbar. Dann ging aber alles sehr schnell, telefonisch bestellt, und vor Weihnachten geliefert. Es hat alles ohne Probleme funktioniert. Die Mitarbeiter bei Laco scheinen mir sehr kompetent zu sein und wissen was sie verkaufen.
Der wesentliche Grund für meine Entscheidung zu Gunsten Laco und gegen Stowa ist die Tatsache das mir die Bandbreite von 24 mm bei der Stowa Flieger Klassik Sport zu heftig ist. Außerdem ist bei der Laco meiner Meinung nach mehr Zifferblatt zu sehen. Die Stowa erinnert mich mit der kräftigen Lünette sehr an Uhren von Sinn. Zum Schluss muss ich noch anmerken das meine Entscheidung einzig auf Grund von Informationen und Bildern aus dem Internet gefallen sind, und da hatte Laco eindeutig die Nase vor.
Ich denke, das detailreiches Bildmaterial wie es zum Beispiel Steinhart für seine Uhren zur Verfügung stellt für Direktvermarkter in Zukunft wesentlich sein wird.
Und natürlich war auch dein Bericht für mich mit entscheidend.
Viele Grüße

Frank T aus MZ
2 Jahre zurück

Hi Mario, schwupps habe ich die Realfotos zur flammneuen LACO Pro in 43mm, welche ich mir nach Erhalt des LACO Newsletters gewünscht habe. Vielen Dank für diese umfassende Vorstellung! Da mir noch eine Fliegeruhr mit A-Muster Zifferblatt in der Sammlung fehlt und ich bereits eine klassische LACO B-Muster besitze, könnte ich bei der Pro schwach werden. Bei meiner Konfiguration mit u. a. dunkel gestrahltem Gehäuse und dekoriertem Werk (erst ab Nov. erhältlich) komme ich auf EUR 1.480. Am meisten schmerzen EUR 200 Aufpreis für die 43mm Version. Das ist imo too much. Die EUR 100 für die äußere Entspielung tun zwar auch weh, aber LACO bietet hier eine wirklich geniale 10-fach Entspiegelung. Den Glasboden würde ich nur nehmen, da der Stahlboden so häßlich ist. Gerade beim 43mm Gehäuse wirkt das Werk durch den Glasboden etwas mickrig. Außergewöhnlich ist die verschraubte Krone, welche tatsächlich auch bei der Handaufzugsvariante vorhanden ist. Dies ist sehr selten der Fall, da es tägliches Auf- und Zuschrauben erfordert. Hier würde ich direkt zum Automatikwerk greifen. Wer hingegen Handaufzug mag, sollte sich unbedingt auch die LACO Ulm und Würzburg mit dem aussterbenden ETA 6498 anschauen oder eine GUINAND 31E mit ebenfalls raren 6497-Umbau nach Helmut Sinn. Letztere jedoch leider mit nur 20mm Bandanstoß am Gehäuse. Apropos Bänder: Wieviel mm Anschlag besitzt die Dornschliesse der Pro in 43mm und ist diese auch dunkel gestrahlt erhältlich? Zu den dunkel gestrahlten LACO Flieger Original sind mW leider noch immer keine passenden Dornschliessen erhältlich. In diesen Preisgefilden sollten auch solche Details passen. Die höherwertigen LACO Flieger (nicht: Basis) halte ich für besser verarbeitet als DEKLA, sogar einen Tick besser als STOWA. DEKLA Fliegeruhren besitzen im Konfigurator einen äußerst attraktiven Basispreis, der sich im Laufe der Konfiguration vorzüglich nach oben schraubt. Oops, ist wieder länger geworden. Lieben Gruß, Frank

D. Hansen
2 Jahre zurück

Schön Zusammenfassung.
Das mit dem freien Konfigurieren macht durchaus Sinn zumal die Auswahl bei einigen Marken schier unenglich ist, da jede Konfiguration eine eigenständige Uhr ist.

Sebastian
2 Jahre zurück
Antworten...  D. Hansen

Besser bearbetet als Stowa oder Decla? Ist das ein Witz???

Ich hatte 2 Laco’s und 1 Stowa.

zum Laco:

Gehäuse OK
Zeiger: schaut aus wie billige Zeiger, komplett abgerundet.
Zifferblatt: ganz ganz wenig Lume.

Alle Parts kommen aus Fernosten.