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Fortis Flieger und Fortis Novonaut sind sicherlich so was wie die Aushängeschilder für den traditionsreichen Schweizer Uhrenhersteller. Aber es wäre definitiv zu kurz gesprungen, wenn man Fortis nur auf diese beiden Modellreihen reduzieren würde, denn tatsächlich sind die Grenchner auch schon sehr lange aktiv in der Welt der wasserdichten Uhren bzw. Taucheruhren: Die Marinemaster-Linie wurde bereits 1954 eingeführt und ist nach Adam Riese nun seit 70 Jahren fester Bestandteil des Sortiments. Im Jahr 2022 modernisierte Fortis die Marinemaster mit einem gänzlich neuen Design in zwei Größen – die kompaktere Variante M-40 hat dabei nun Anfang 2024 vier neue Farbvarianten spendiert bekommen

Eckdaten Fortis Marinemaster M-40:

  • Swiss Made
  • Durchmesser 40mm
  • Höhe 12mm
  • Horn-zu-Horn 43mm
  • Kaliber UW-30, Basis Sellita SW200-1, reguliert nach Chronometer-Standards durch Fortis-Uhrmacher in Grenchen, antimagnetische und vergoldete Glucydur-Unruh
  • Lackiertes Zifferblatt mit Fortis-“O”-Struktur
  • Zeiger und Indizes mit Super-LumiNova X1
  • Wasserdichtigkeit 30 bar / 300 Meter
  • Gehäuse aus recyceltem Edelstahl
  • Verschraubte Krone mit Dreifach-Dichtungssystem
  • Gewicht: 100 Gramm (am Kautschukband) bzw. 180 Gramm (am Stahlband)
  • Preis: 2940€ direkt über Fortis oder diverse Fachhändler
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Fortis Marinemaster M-40: Die neuen Farbvarianten Amber Orange, Gravity Black, Ocean Blue und Blue Japan

Die Marinemaster bewegt sich mit ihren wesentlichen Designmerkmalen zunächst mal im Dunstkreis klassischer Diver: An Bord sind ein klar strukturiertes Zifferblatt mit applizierten Stundenindizes, ein Datumsfenster auf “3 Uhr” und eine klassische, unidirektional mit 120 Klicks drehbare Lünette (von Fortis “Gear Bezel” getauft).

Besonders charakteristisch für die Marinemaster ist seit des Neustarts der Modellreihe anno 2022 das Zifferblatt mit seiner Aneinanderreihung von tiefen, abgerundeten Rechtecken, welche die Form des “O” in “FORTIS” aufgreift. Wegen der Fortis-typischen, extrem gut gemachten Saphirglas-Entspiegelung (mir fällt spontan nur Breitling mit ähnlich hervorragender Entspiegelung ein) ist das Muster bei allen Farbvarianten sehr präsent. Gleichzeitig schwankt die Intensität naturgemäß je nach dem wie direkt das Licht auf das Blatt fällt und in welcher Farbe das Zifferblatt lackiert ist.

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Der M-40 wurde ursprünglich in den Farben Rockstone Grey, Serenity Blue, Woodpecker Green und Snow White auf den Markt erbracht. Anfang 2024 erweitert Fortis nun die M-40-Reihe um vier neue Farbvarianten: 

  • Amber Orange,
  • Gravity Black,
  • Ocean Blue und
  • Blue Japan.

Während die schwarze und die beiden blauen Varianten (dazu gleich mehr), eher dezent gehalten sind, sticht die Amber Orange-Variante natürlich stark hervor, da das Zifferblatt – anders als bei der Fortis Marinemaster M-44 Amber Orange – komplett orange gehalten ist (und nicht nur das Rehaut). Und da schließt sich der Kreis zur alten Marinemaster: Viele frühere Marinemaster-Modelle aus den 1960er und 1970er Jahren, darunter auch Super-Compressor-Taucheruhren, wurden damals in poppigen Farben produziert – passend zum damaligen Zeitgeist. Die neue Amber Orange-Variante greift dabei die Farben der Marinemaster Ref. 6237 auf, die mit einer Dekompressionstabelle auf dem Zifferblatt in verschiedenen Orange-Tönen kam, damit Taucher die ungefähre Dekompressionszeit berechnen konnten. Auch der Marinemaster-Chrono 800.20.80 beispielsweise kam mit orangefarbenen Akzenten. Fun Fact am Rande: Der Name “Marinemaster” gehört sowohl Fortis als auch Seiko, da es immer noch ein Rätsel ist, wer ihn zuerst beanspruchte.

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Fortis Marinemaster aus den 50ern
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Fortis Marinemaster M-40 Ocean Blue und Blue Japan sind auf den ersten Blick ziemlich ähnlich. Wie auch bei der Fortis Stratoliner Blue Japan S-41-J ist die Blue Japan-Marinemaster allerdings etwas anders ausgeführt und verfügt über ein weißes Rehaut mit blauen 60-Minuten-Markierungen. Eine weitere Besonderheit ist die Lackierung des Minutenzeigers und der Spitze des Lollipop-Zeigers in der Farbe Rot. Nippon-Freunde und Vexillologen (Flaggenkundler – ja, die gibt’s wirklich) wissen: Weiß und Rot sind die Farben der namensgebenden japanischen Flagge.

Alle vier Farbvarianten werden durch die applizierten und mit weißer Super-LumiNova gefüllten Stundenmarkieren kontrastiert. Auffällig ist auch der weiße Kreis, der zum Rehaut überleitet, der wiederum die 60-Minuten-Markierungen beherbergt: Dieser Kreis ist ebenfalls nachleuchtend und sorgt für ein richtig geniales Leuchtspektakel dank höchster Super-LumiNova-Qualitätsstufe X1, welche die Nachleuchtperformance nach zwei Stunden im Dunkeln deutlich verbessert (der Super-LumiNova-Experte RC Tritec spricht von einer Verbesserung um den Faktor 1,6). Schönes Detail: Auch das Fortis-Bild-/Schrift-Logo ist nachleuchtend. Ein weiteres Fortis-typisches “Easter Egg” darf natürlich auch nicht fehlen: Die “13” in der Datumsscheibe ist mit dem knalligen Speziallack Berlac Fluor Orange ausgeführt – ein kleiner Hinweis auf verschiedene Ereignisse in der Historie von Fortis, die auf den 13. gefallen sind.

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Während die Blue Japan-Variante im Set mit Kautschuk- und Stahlband kommt, kann man die Varianten Amber Orange, Gravity Black und Ocean Blue entweder am Kautschuk- oder am Stahlband konfigurieren.

Und auch, wenn das Stahlband haptisch absolut erstklassig ist (was auch für die Schließe mit toller, unscheinbarer, werkzeugfreier Feinjustierung um bis zu 8mm gilt), so finde ich, dass die Marinemaster M-40 vor allem am ebenfalls mit den Fortis-“O”s gemusterten Kautschukband gewinnt – nicht nur wegen des genialen Tragekomforts, sondern auch wegen der nahtlos in das Zifferblattmuster übergehenden Optik.

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Das Gehäuse der M-40 ist aus recyceltem Edelstahl und kommt, wie der Name schon zweifelsfrei sagt, mit einem kompakten Durchmesser von 40 mm (gegenüber deutlich wuchtigeren 44mm bei der M-44). Charakteristisch ist dabei die tonneauförmige Konstruktion, die ohne klassische Hörner auskommt – dadurch wirkt der Übergang zum Kautschukband schön nahtlos. Die Bandstege sind außerdem verschraubt, wodurch das Gehäuse noch tooliger wirkt und die Stege gleichzeitig bombenfest sitzen.

In der Fortis Marinemaster M-40 tickt das Schweizer Automatikkaliber mit der Fortis-eigenen Bezeichnung UW-30. Die Basis ist das bewährte Sellita SW-200-1, das im Hause Fortis aber auf die sogenannten “Performance-Standards” gepimpt wurde, das heißt es wurde von den Fortis-Uhrmachern in Grenchen auf Chronometer-Genauigkeit (mindestens -4 bis +6 Sekunden) feinreguliert (siehe Reglage). Um die hohe Ganggenauigkeit auch langfristig zu wahren, stattet Fortis das SW200-1 außerdem mit einer antimagnetischen, vergoldeten Glucydur-Unruh aus. Antimagnetische Eigenschaften sind im Alltag eines jeden Otto Normal-Uhrenfreundes hilfreicher als man denkt: Magnetismus-Quellen gibt es im Prinzip “an jeder Ecke” und beispielsweise schon eine handelsübliche Soundbar kann die Gangabweichung nachhaltig stören.

Mehr: Uhr entmagnetisieren und Auswirkungen von Magnetismus auf Uhren im Alltag

Die neuen Marinemaster M-40-Modelle sind ab sofort für 2.950€ am Horizon-Kautschukarmband und 3.300€ am Edelstahl-Blockarmband erhältlich. Das Blue Japan-Modell wird standardmäßig mit beiden Bändern im Set geliefert, ebenfalls für 3.300€. Für den Preis erhält man eine tiptop verarbeitete und überaus hochwertig wirkende Uhr mit modernem Gesicht und Fortis-typisch allerlei liebevoller Details.

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THOR
17 Tage zurück

Die “Bernstein-Orange”gefällt mir Gut!
…Das Zifferblatt ist mal eine mutige Neuerung!
Ich kenne zwar keinen Bernstein,der Diese Farbe hat,weil die dunkleren Bernsteine eher ins
gelblich-Braun tendieren,aber hört sich Eben Gut an! 😉
Den Preis für eine:”3 Zeiger-Uhr”find ich ganz schön happig! 🙁
Deswegen hab ich die hier für 180.-€uronen in”Orangem Sandstein”bekommen 🙂
Ist eine:”Bunte Fieldwatch als Leuchtkeks ohne “Ami-Tabelle”,dafür mit Sandwich-Zifferblatt!
FIELD MASTER AUTOMATIC – RGMT
Na ja…ist ja auch mehr eine Taucheruhr…Warum “FIELD MASTER”weiss ich nicht aber
ist ein schönes kräftiges Orange!
Die Bilder auf der Webseite sind ausgesprochen Detailliert!
Nimm Dein Laptop mal nach Draußen und tank ein bischen Vitamin-D! 🙂
LG
Der verhaltensorginelle
THOR 😉