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Nicht kleckern, sondern klotzen: Ich zรคhle beim Durchstรถbern der Grand Seiko-Website knapp 40 GMT-Modelle, die sich durch die Modellreihen und รผber die verschiedenen Antriebstechnologien hinweg ziehen (Spring Drive, Hi-Beat Mechanik und 9F Quarz). Wer jetzt an Rolex Pepsi-Abklatsche in allen mรถglichen Variationen denkt, der sei beruhigt: Grand Seiko-typisch sind alle Modelle sehr eigenstรคndig und haben eine Vielzahl an typischen Merkmalen an Bord. In diesem Artikel werfen wir einen genaueren Blick auf die 2021 lancierten GMT-Modelle SBGE253, SBGE255, SBGE257, die von der Spring Drive-Technologie angetrieben werden…

Eckdaten Grand Seiko Sport SBGE255:*

  • Durchmesser 40,5 mm
  • Gehรคusehรถhe 14,7 mm
  • Horn-zu-Horn 48,5 mm
  • Wasserdichtigkeit 20 bar / 200 Meter
  • Saphirglas
  • Gehรคuse aus Edelstahl, poliert und satiniert (Zaratsu-Technik)
  • Krone verschraubt
  • Keramik-Lรผnette
  • Spring Drive-Kaliber 9R66, 72 Stunden Gangreserve, Ganggenauigkeit ยฑ 15 Sekunden pro Monat, Automatikaufzug mit Quarz-Regulierung
  • Zifferblatt in schwarz (SBGE253), blau (SBGE255) oder grรผn (SBGE257) 
  • Edelstahlband mit FaltschlieรŸe
  • Preis: 6400โ‚ฌ

รœber Grand Seiko

Die Wurzeln der Marke Grand Seiko reichen zurรผck bis ins Jahr 1960: Das ursprรผnglich als Evakuierungsstandort im Zweiten Weltkrieg genutzte Seikosha-Werk Suwa in der zentraljapanischen Prรคfektur Nagano startete damals mit der Produktion von High-Ende-Modellen unter dem Markennamen Grand Seiko. Insbesondere hinsichtlich Prรคzision bzw. Ganggenauigkeit wollte Suwa der Schweizer Konkurrenz die Stirn bieten – und so entstand Mitte der 60er ein interner Standard, der sogar die Schweizer Chronometer-Norm ausstechen sollte. Das ging aber gehรถrig in die Hose (jedenfalls zunรคchst): beim Chronometriewettbewerb des Schweizer Observatoriums in Neuchatel im Jahre 1964 landete Suwa auf einem der hintersten Rรคnge. Die Japaner lieรŸen aber nicht locker: Drei Jahre spรคter belegte Suwa mit mehreren mechanischen Modellen Top 10-Platzierungen.

Grand Seiko 8NGS – die erste Quarzuhr aus dem Hause Grand Seiko, Jahr 1988. Man beachte, dass das „Grand Seiko“-Logoยดdamals im Sinne eines Sub-Brandings nur als Ergรคnzung zum normalen „Seiko“-Schriftzug aufgebracht wurde.

Aufgrund des Aufkommens der Quarztechnologie, an dessen Entwicklung Seiko einen maรŸgeblichen Anteil hatte (siehe Seiko Astron), setzte das Mutterhaus dann ab Ende der 80er Jahre nur noch auf Quarz. Erst Mitte der 90er Jahre wurde die Mechanik wiederbelebt – so wurden im Jahre 1998 Grand Seiko-Modelle mit den Kalibern 9S51 und 9S55 lanciert. 2006 folgte das Kaliber 9S67 mit mehr als ordentlichen 72 Stunden Gangreserve.

Der eigentliche Clou und ein echter Meilenstein war aber die Einfรผhrung der Spring Drive-Technologie im Jahre 2004 (dazu aber spรคter mehr).

Grand Seiko zeichnet damals wie heute eine รผberaus hohe Fertigungstiefe aus – fast alles wird im eigenen Hause hergestellt. Das gilt sowohl fรผr Komponenten wie Gehรคuse, Zifferblatt und Indizes, als auch fรผr sรคmtliche feinmechanische Teile fรผr die hauseigenen Manufakturkaliber (Mechanik-, Spring Drive- und Quarz-Werke). Sogar die schwierig zu fertigenden Spiralfedern aus der Legierung SPRON fรผr die mechanische Kaliberreihe 9S wird im eigenen Hause produziert.

Ich betone diesen Aspekt so, da eine hohe Produktionstiefe absolut keine Selbstverstรคndlichkeit ist und nicht wenige Hersteller (auch im hochpreisigen Segment) vorrangig Komponenten von allen mรถglichen externen Lieferanten zusammenbauen. Gut fรผr Grand Seiko: Eine hohe Fertigungstiefe bedeutet vor allem eine hohe Unabhรคngigkeit von anderen Firmen, was beispielsweise mit Blick in die Schweiz, in der ETA und Sellita eine dominierende Marktstellung haben, ein nicht zu verachtender Vorteil ist.

Brandneu: das Shizukuishi Watch Studio, entworfen vom japanischen Stararchitekten Kengo Kuma

Mit Elegance, Heritage, Sport und Masterpiece fรผhrt Grand Seiko heute eine รผberschaubare Anzahl an Modellreihen (letztere ist die mit den ein bis zwei Extra-Nullen beim Preis).

Die Grand Seiko SBGE255 (Farbe blau; schwarz = SBGE253 und grรผn = SBGE257), die wir uns nun im Detail anschauen, gehรถrt dabei – wie man an sportlichen Merkmalen wie der Keramiklรผnette erkennen kann – zur Sport-Kollektion…

Test: Grand Seiko Sport GMT Spring Drive (SBGE253, SBGE255, SBGE257)

Grand Seiko ist bekannt fรผr extravagante Zifferblatt-Muster wie bei der Grand Seiko „Snowflake“ oder der neuen „White Birch“ – das Zifferblatt der Grand Seiko Sport GMT SBGE255 hingegen ist grundsรคtzlich eher schlicht gehalten und kommt mit einem dezenten, hรคndisch aufgebrachten Sonnenschliff, der viele verschiedene Farbnuancen (je nach Lichteinfall) aufzeigt.

Andere, wesentliche charakteristische Merkmale von Grand Seiko sind aber auch bei der SBGE255 mit an Bord – so wie die ansehnlich abwechselnd satinierten und polierten Akzente mit perfektem Spiegelungsverhalten. Die knackscharfen Konturen verdankt die Grand Seiko GMT Sport dabei der Zaratsu-Politur, die nur von langjรคhrigen Seiko-Mitarbeitern mit ruhiger Hand und mit Hilfe einer rotierenden Scheibe durchgefรผhrt wird, um eine gleichmรครŸig spiegelnde, verzerrungsfreie Oberflรคche zu erzeugen.

Ein Grand Seiko-typisches Merkmal ist auch die Gangreserveanzeige zwischen „8“ und „9 Uhr“, die fรผr eine schรถne sportliche Note sorgt (bรถse Zungen sprechen auch von „Scheibenwischer“ ๐Ÿ˜‰ ). Hier habe ich aber was zu meckern: Die weiรŸ-grau-schwarzen Bereiche der Gangreserveanzeige und die drei darรผber gedruckten Indizes wollen nicht so recht zusammenpassen. Ohne Zoom in die Makroaufnahmen wรคre mir das zwar vermutlich nicht aufgefallen, im Vergleich zur ansonsten perfekten Verarbeitung fรคllt das aber einfach auf. Bei der Grand Seiko Snowflake sind die Indizes innerhalb der Gangreserveanzeige รผbrigens appliziert, was deutlich hochwertiger aussieht. Schade!

Zwischen „3“ und „5 Uhr“ befindet sich ferner ein Datumsfenster. Solch asymmetrisch untergebrachte bzw. „hรคngende“ Datumsfenster sorgen bei Uhrenfreunden regelmรครŸig fรผr Diskussionen. Ich bin ohnehin grundsรคtzlich kein groรŸer Freund von Datumsfenstern und hรคtte bei der neuen Grand Seiko Sport GMT gut und gerne darauf verzichten kรถnnen. Auf der anderen Seite wรคre eine GMT-Uhr, die ja vom Grundgedanken her fรผr Reisende konzipiert ist, ohne Datum irgendwie seltsam.

Was mir dennoch nicht so gut gefรคllt ist, dass das Datumsfenster einfach nur ausgeschnitten ist und dadurch den Blick auf die weiรŸe Datumsscheibe freigibt. Das sieht allzu standardmรครŸig aus und es fรผhlt sich einfach so an, als wรผrde etwas fehlen – die Grand Seiko Snowflake beispielsweise hat einen sauber polierten Edelstahlrahmen fรผr das Datumssfenster spendiert bekommen. Auch eine farblich an das Zifferblatt angepasste Datumsscheibe wรคre wรผnschenswert gewesen.

Aber genug mit der Lupe in der Hand gemotzt: In der Summe ist das Meckern auf sehr hohem Niveau, denn die sonstige Verarbeitung des Zifferblattes ist Grand Seiko-typisch von Perfektion und vielen tollen Details geprรคgt – allen voran die unfassbar detailreich verarbeiteten Indizes und Zeiger, die diamantpoliert sind und รผberaus facettenreich wirken. Man schaue bei den Indizes insbesondere auf die polierten, knackscharfen Kanten, wรคhrend die Oberseite mit feinen Rillen kommt. Man beachte: Neben den Zeigern sind nur die Indizes auf 12-3-6-9 Uhr mit LumiBrite, dem Pendant zur Schweizer Super-LumiNova, belegt. Um es kurz zu machen: In der Preisklasse von Grand Seiko gibt es meines Wissens nach kaum einen (oder keinen?) anderen Hersteller, der mit dieser Perfektion mithalten kann (nein, auch Rolex nicht).

Grand Seiko verzichtet bei den neuen GMT-Modellen SBGE253, SBGE255 und SBGE257 auf eine zweifarbige Lรผnette im „Pepsi“ oder „Coke“-Design – zum Glรผck, denn die sind mittlerweile doch ziemlich ausgelutscht. Stattdessen bringt Grand Seiko die Zweifarbigkeit, die ein visuelles Unterscheidungsmerkmal zwischen Vor- und Nachmittag ist, auf dem Rehaut (dem erhรถhten Rand des Zifferblattes) unter.

Lรผnetten mit Keramik-Inlay sind heute weit verbreitet – auch in gรผnstigeren Modellen fรผr wenige Hundert Euro. Umgangssprachlich sprechen Uhrenfreunde in der Regel einfach nur von Keramiklรผnette, praktisch bedeutet das aber in den allermeisten fรคllen, dass eine Keramik-Einlage in einen Edelstahl-„Mantel“ verpackt wurde – nicht so bei den neuen GMT-Modellen SBGE253, SBGE255 und SBGE257, bei denen die Lรผnette aus auf Hochglanz polierter Vollkeramik besteht, was in Natura sehr sexy aussieht und auf die hochwertige Optik einzahlt.

Die Lรผnette beherbergt eine 24-Stunden-Skala (mit eingefrรคsten und weiรŸ lackierten, graden Stundenziffern und dazwischenliegenden Punktindizes), um den Bezugspunkt bzw. die Skala fรผr den GMT-Zeiger zu bilden. Gut: Der GMT-Zeiger sticht dank seiner dezenten, hellblauen Lackierung nicht so aggressiv ins Auge wie bei vielen anderen GMT-Uhren (wie beispielsweise der Rolex Explorer II WD). Man beachte: Die Lรผnette ist nicht drehbar, was fรผr eine GMT-Uhr ziemlich unรผblich ist und bewirkt, dass anstatt drei Zeitzonen nur zwei eingestellt werden kรถnnen.

Grand Seiko hat in der Vergangenheit gerne auf ziemlich ausladende Modelle mit immerhin 44 mm Durchmesser gesetzt (so wie das Hi-Beat-Automatikmodell SBGJ237). Das schrauben die Japaner nun deutlich zurรผck und spendieren den neuen Modellen SBGE253, SBGE255 und SBGE257 ein 40,5 mm-Gehรคuse (Horn-zu-Horn 48 mm), das fรผr das durchschnittliche Herrenhandgelenk gut tragbar ist. Gleichzeitig sollte man wissen, dass die Grand Seiko Sport GMT-Modelle durch die recht breite Keramiklรผnette merkbar grรถรŸer wirken.

Mit 14,7 mm baut das Gehรคuse auf dem Papier ziemlich hoch, im Verhรคltnis zum Durchmesser wirkt es so ein wenig „pummelig“. Grand Seiko weiรŸ das aber auf geschickte Art und Weise zu kaschieren: Das Gehรคuse wirkt durch seine abgeschrรคgten Flanken in Kombination mit den groรŸflรคchig polierten Flรคchen „dynamischer“ und deutlich weniger klobig als beispielsweise bei der Tudor Black Bay GMT (ebenfalls 15 mm Hรถhe).

In die EdelstahlfaltschlieรŸe der Grand Seiko Sport GMT hat nun endlich auch die von vielen Fans lang ersehnte Feinjustierung Einzug erhalten. So richtig in Jubelstรผrme kann man deswegen aber trotzdem nicht ausbrechen: Anstatt direkt eine werkzeuglose Feinjustierung zu implementieren, hat Grand Seiko einfach nur eine SchlieรŸe mit durchbohrten Seiten eingefรผhrt – bei der kann man sich zwar theoretisch sogar mit einer Bรผroklammer aushelfen, um das Band vergleichsweise einfach zu kรผrzen oder zu verlรคngern, eine werkzeuglose Feinjustierung wรคre aber natรผrlich dennoch wesentlich komfortabler (vor allem im Sommer).

Irgendwie ist es mir unverstรคndlich, warum Grand Seiko hinsichtlich der SchlieรŸen noch nicht im Jahre 2021 angekommen zu sein scheint – Hersteller wie FORMEX (siehe FORMEX Reef) bekommen tolle funktionale SchlieรŸen sogar in einer deutlich niedrigeren Preisklasse hin. Aber was soll’s – irgendwie bin ich stiefmรผtterlich behandelte SchlieรŸen aus Japan ja irgendwo gewohnt (GruรŸ auch an Casio und Citizen) ๐Ÿ˜‰ . Trotz aller Kritik: Unterm Strich ist der Tragekomfort des neuen Grand Seiko Sport GMT-Modells am Stahlband – auch dank der versetzten bzw. „hรคngenden“ verschraubten Krone – richtig gut.

Beim dreigliedrigen Stahlband mit 20 mm Breite (verjรผngt sich auf 19 mm) gibt es aber nichts zu meckern: Dieses greift optisch die polierten Flรคchen des Gehรคuses auf und ist haptisch ohne Fehl und Tadel. Die Bandglieder sind auรŸerdem verschraubt.

Wer das Stahlband selbst kรผrzen mรถchte, der sollte aber dringend darauf achten nicht erkรคltet zu sein: Die Glieder werden von je einem Stift und zwei XXXS-Schrรคubchen an den Seiten gehalten – niest man nach dem Entfernen der Schrauben in einem ungรผnstigen Zeitpunkt, so sind diese ziemlich sicher auf Nimmerwiedersehen verschollen.

Grand Seiko Spring-Drive GMT-Kaliber 9R66

An Bord der Grand Seiko Sport GMT tickt (leider hinter einem Stahlboden) das hauseigene Manufakturkaliber 9R66 mit รผberdurchschnittlich guten 72 Stunden Gangreserve. Es handelt sich dabei um eine Variante des 9R65, das auch in der Grand Seiko Snowflake Anwendung findet und (wie sollte es auch anders sein) um eine GMT-Komplikation erweitert wurde.

Der Stahlboden beherbergt zwar eine schicke Gravur, den Grand Seiko-Lรถwen, verdeckt aber leider den Blick auf das Spring Drive-Kaliber

Das 9R66 kommt dabei mit einem echten Alleinstellungsmerkmal: der innovativen Spring Drive-Technologie. Spring Drive-Kaliber sind eine Art „Hybrid“: die allermeisten Komponenten entsprechen denen klassischer Automatikkaliber, die Hemmung allerdings wird bei Spring Drive durch ein „Tri-Synchro“-Quarzregulationssystem ausgetauscht. Diese Kombination aus Mechanik- und Quarz-Welt sorgt fรผr eine Reihe von handfesten Vorteilen, darunter eine extrem hohe Ganggenauigkeit von ยฑ 15 Sekunden pro Monat (!) sowie eine hohe StoรŸfestigkeit und Resistenz gegenรผber Temperaturschwankungen (letztere beide Punkte begรผnstigen naturgemรครŸ ebenfalls die langfristige Ganggenauigkeit).

Shinshu-Uhrenstudio in Shiojiri – hier werden sรคmtliche Quarz- und Spring-Drive-Kaliber produziert

Ein weiterer Benefit ist ein perfekt flรผssig laufender Sekundenzeiger – im direkten Vergleich wirkt ein auf 21600 bph runtergestripptes Kaliber wie das Powermatic 80 extrem abgehackt. Aber seht selbst im Video unten.

รœbrigens: Dass Spring Drive-Kaliber (wie die Seiko VK Meca-Quarz-Werke) eine Batterie benรถtigen, ist eine urbane Legende.

Fรผr weitere allgemeine Infos รผber Spring Drive, schaut gerne in meinem Artikel รผber die Grand Seiko Snowflake vorbei:

Das Spring Drive-Kaliber 9R66 bringt (anders als Standardkaliber wie das Sellita SW330) eine echte bzw. vollwertige GMT-Funktionalitรคt mit. Das heiรŸt, dass der „normale“ Stundenzeiger in 1-Stunden-Schritten unabhรคngig von den anderen Zeigern eingestellt werden kann, indem man die Krone in die erste Position zieht.

Der normale Stundenzeiger zeigt in der Regel die lokale Uhrzeit an (z.B. beim zweiwรถchigen Urlaub in einer anderen Zeitzone). Der hellblaue GMT-Zeiger wiederum, der sich รผber die zweite Kronenposition einstellen lรคsst, zeigt die Uhrzeit in der Heimat an.

Ein vollwertiges GMT-Kaliber wie das Grand Seiko 9R66 ist im Globetrotter-Praxiseinsatz durchaus merkbar komfortabler als ein Standardkaliber mit GMT-Modul und erlaubt nach der Landung in einer anderen Zeitzone das schnellere Einstellen der korrekten Ortszeit, ohne dass das Uhrwerk angehalten oder der Minutenzeiger bewegt werden muss.

Man beachte: Eine Datumsschnellverstellung existiert nicht, was bei vollwertigen GMT-Kalibern aber รผblich ist und aufgrund des ratz-fatz stundenweise drehbaren Zeigers aber auch kein allzu groรŸes Problem darstellt. Siehe hier:

Preis & Verfรผgbarkeit

Grand Seiko wurde 2010 offiziell auf westlichen Mรคrkten eingefรผhrt – gut so, denn die Fangemeinde der japanischen Luxusmarke wรคchst nicht ohne Grund stetig. Grand Seiko-typisch ist auch die neue Sport GMT Spring Drive mit einer Perfektion ausgestattet, von der sich die allermeisten Wettbewerber in dieser Preisklasse eine fette Scheibe abschneiden kรถnnen (siehe insbesondere Zaratsu-Politur und die knackscharfen Zeiger und Indizes). Mit Spring Drive ist auรŸerdem eine Technologie an Bord, die einen groรŸen praktischen Mehrwert bietet.

Wo viel Licht ist, ist aber auch ein wenig Schatten – so fallen Gangreserveanzeige und Datumsfenster ein wenig aus dem (perfektionistischen) qualitativen Rahmen und die SchlieรŸe ist trotz Feinjustierungs-Update noch lange nicht State of the Art.

Die Grand Seiko Sport GMT Spring Drive-Modelle SBGE253, SBGE255 und SBGE257 sind zum Preis von 6400โ‚ฌ (am Stahlband) bei diversen Hรคndlern in Deutschland erhรคltlich.

*Hinweis / Reklame
Die Grand Seiko Sport GMT wurde fรผr diesen Test von Juwelier Altherr zur Verfรผgung gestellt.

Alternativen

Als Alternative fรผr das kleinere Budget sei im Allgemeinen auf die Marke Orient Star hingewiesen: Es handelt sich dabei um den Premium-Ableger der beliebten japanischen Marke Orient, die seit 2009 eine hundertprozentige Tochtergesellschaft von Seiko Epson ist. Modelle von Orient Star kommen (wie Grand Seiko) hรคufig mit einer charakteristischen Gangreserveanzeige. Die Preise bewegen sich Pi mal Daumen im Bereich von bis zu 1000โ‚ฌ.

Eine weitere Alternative kommt direkt von Seiko: Die Japaner „entleihen“ sich fรผr das GMT-Modell Prospex LX SNR033J1 das Spring Drive-Kaliber 5R66, das ebenfalls mit Gangreserveanzeige kommt. Mit fast 45 mm Durchmesser und 14,7 mm Hรถhe ist das Modell ein ordentlicher Brummer, leichtes Titan als Gehรคusematerial relativiert die GrรถรŸe aber ein Stรผck weit. Preispunkt: 5600โ‚ฌ.

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Steve
2 Jahre zurรผck

Sehr guter Artikel mit tollen Bildern, der eigentlich nichts zur Uhr offen lรคsst und auch die Kritikpunkte anspricht.
Ich habe mir diese Uhr vor kurzem gekauft (meine erste GS) und liebe sie heiรŸ und innig. Meine anderen Uhren haben jetzt jedenfalls erstmal Pause.
Es ist eine Uhr, die am Arm mit der Zeit noch dazu gewinnt, man kann sich einfach nicht satt sehen an der tadellosen Verarbeitung, der tollen Politur, den scharfen Indizes und natรผrlich dem gleitenden Sekundenzeiger.
Danke fรผr diesen Artikel, der zu meiner Entscheidung mit beigetragen hat.