Nach der traser P67 SuperSub Taucheruhr schlรคgt die auf selbstleuchtende Tritium-Uhren spezialisierte Schweizer Uhrenmarke den eingeschlagenen Pfad fort: Auch mit der neuen P69 Black Stealth will traser verstรคrkt im Bereich der professionellen Einsatzuhren angreifen – ganz im Geiste der P6500 Type 6, die Ende der 80er / Anfang der 90er auf Basis der Mil-Spec MIL-W-46374 offiziell an die US Army ausgeliefert wurde…
Eckdaten traser P69 Black Stealth:
- Swiss Made
- Leuchtelemente: trigalight Selbstleuchttechnologie auf Stundenindizes, Zeigern, unter dem traser Logo und Insert auf der Lรผnette,
- Super-LumiNova Markierung auf Zifferblatt, lumineszierende Glasdichtung
- Schweizer Quarz-Werk Ronda 517 (45 Monate Batterielaufzeit,ย Batterie 371)
- Durchmesser: 46 mm
- Gehรคusehรถhe 14 mm
- Horn-zu-Horn: 54 mm
- Gewicht: 136 Gramm (am Nato Strap)
- Glas: Antireflektierendes Saphirglas
- Gehรคuse: Edelstahl mit schwarzer PVD-Beschichtung, matt
- Verschraubte Krone
- Bidirektionale Lรผnette mit Keramikinlay und trigalight bei der zentralen Lรผnettenmarkierung
- Zifferblatt: Sand, Grรผn, Schwarz oder Blau
- Armband: Nato- oder Kautschuk-Band
- Bandanstoร: 22 mm
- Wasserdichtigkeit: 20 atm / 20 bar / 200 Meter
- Preise: 499โฌ mit NATO-Armband / 549โฌ mit Kautschuk-Armband
traser P69 Black Stealth – “Back to the Roots”: Die Ursprรผnge in der traser P6500 Navigator Type 6
Moderne Tritium-Uhren sind an sich nichts Neues – heute gibt es eine Reihe von Anbietern, vor allem im Bereich Einsatzuhren, die permanent selbstleuchtende Modelle anbieten. Mรถglich machen das mit Tritiumgas gefรผllte Kapillaren, die beispielsweise die Indizes auf dem Zifferblatt formen.
Treibende Innovationskraft hinter dieser Technologie ist seit je her die mb-microtec AG aus Niederwangen bei Bern, die nicht nur die Mutter der sogenannten GTLS-Technologie trigalight, sondern auch der Uhrenmarke traser ist. Heute versorgt die mb-microtec als mit Abstand grรถรter Marktakteur auch quasi alle anderen Uhrenmarken, die Tritium-Uhren anbieten, mit trigalight.
Die starke Marktposition ist mit Blick auf die Firmengeschichte kein Zufall: Die mb-microtec AG hatte ab Ende der 80er Jahre nรคmlich einen prominenten Kunden, der Uhren haben wollte, die konstant im Dunkeln leuchten bzw. ablesbar sind ohne dabei klassische Tritium-Leuchtfarbe einsetzen zu mรผssen: Die US Army.
Der Stein des Anstoรes fรผr die รnderung der Mil-Spec fรผr Militรคruhren (MIL-W-46374) zugunsten trigalight geht aus einem Dokument der US-amerikanischen Behรถrde Nuclear Regulatory Commission (NRC) hervor: Im Jahre 1988 staunte der diensthabende Sicherheitsoffizier auf dem New Cumberland Army Depot in Fairview, Pennsylvania, nicht schlecht als er mit seinem Geigerzรคhler durch die Lagerhallen schlenderte und dort eine stark erhรถhte Radioaktivitรคt feststellte. Die Ursache war schnell gefunden: Die Stocker & Yale Military Issued Sandy 184 Handaufzugsuhr strahlte aufgrund der Anwendung klassischer Tritium-Leuchtfarbe munter vor sich hin. Prรคdikat: Gesundheitsgefรคhrlich!
Thomas Chleboski, Chef der Abteilung Standardization and Specifications in der US-Army, hat Stocker & Yale in Beverly, Massachusetts, als Lieferanten daraufhin erst mal vorsichtshalber geschasst. Parallel arbeitete man aber an der Lรถsung: Jim Bickman, CEO von Stocker & Yale belieferte die Army nicht nur mit Uhren, sondern auch mit Kompassen – und diese kamen damals schon mit selbstleuchtenden Tritium-Gasrรถhrchen anstelle “aufgepinselter” Tritium-Leuchtfarbe. Der Lieferant der Leuchtelemente war *Trommelwirbel* die mb-microtec aus Niederwangen. Die Schweizer Technologie wurde damals als sicher bewertet, woraufhin die Mil-W-46374 angepasst wurde. Die dort verewigten Anforderungen wurden von Stocker & Yale und der mb-microtec AG zusammen mit Partnern wie der Schweizer Terna S.A. Fabbrica Orologi oder der Montres Constructa S.A. zunรคchst in Form von Prototypen umgesetzt, spรคter erfolgte die Serienproduktion.
Mit der kanadischen Marathon Watch Company Ltd. tauchte spรคter ein weiterer Uhrenhersteller auf, der Stocker & Yale Konkurrenz machen wollte. Lieferant der Tritium-Gasrรถhrchen war aber auch hier mb-microtec, denn andere Hersteller fรผr die GTLS-Technologie gab es schlicht und ergreifend nicht (und gibt es auch heute so gut wie gar nicht). Marathon hatte im Wettbewerb mit Stocker & Yale die Nase zunรคchst vorn: 1991 wurden 60.000 Uhren im Rahmen des US-Einsatzes am Golf geliefert – aufgrund der groรen Menge zu einem Stรผckpreis von 50 US-Dollar. Spรคter kam aber auch wieder Stocker & Yale zum Zug und lieferte Uhren vom Modell SandY 490 – natรผrlich mit Tritium-Gasrรถhrchen von mb-microtec.
Im Oktober 1991 wurde die Mil-Spec Mil-W-46374 erneut aktualisiert: die Navigator Type 6-Armbanduhren fรผr die US Army mussten zusรคtzliche Anforderungen bzw. Tests hinsichtlich magnetischer Abschirmung (125+/-1 Gauss), Hรถhendruck, Unterdruck, Salzwasserprรผhnebel und Schweiรbestรคndigkeit bestehen. In dem Zug brachte die mb-microtec auch die eigene Uhrenproduktion in Schwung – die traser Navigator P6500 Navigator war geboren. Insbesondere Spezialeinsatzkrรคfte wie die Army Rangers, Army Special Forces (“Green Berets”), Navy SEALs (Sea, Air, Land) und EOD (Explosives Ordinance Demolition) wurden mit den Uhren beliefert…
traser P69 Black Stealth im Test
traser hat – trotz des beschriebenen, echten historischen Bezugs – den militรคrisch-taktischen Aspekt seiner Modelle in den letzten Jahren nie wirklich hervorgehoben und sich mehr der Outdoor-Zielgruppe verschrieben (weshalb auch einige mechanische Modelle wie die P68 Pathfinder mit Kompass-Ring entstanden sind).
Das รคndert sich mit der neuen, 2021 lancierten traser P69 Black Stealth ein Stรผck weit: die Kommunikation rรผckt nun mehr in den taktischen “Field Watch“-Bereich, wie auch in diesem Video deutlich wird:
Entsprechend ist auch das Design der traser P69 Black Stealth voll auf militรคrisch angehauchte Einsatzuhr gebรผrstet: Ins Auge sticht insbesondere das schwarz PVD-beschichtete Edelstahl-Gehรคuse mit seiner kantigen und modernen Form. Klassische Hรถrner gibt’s nicht, stattdessen dockt das Band (Kautschuk oder – meiner Meinung nach passender – Nato Strap) flieรend ans Gehรคuse an. Der Kronenschutz an der rechten Flanke fรผgt sich durch seine stromlinienfรถrmige Art nahtlos in das Gehรคuse ein. Die Krone ist verschraubt, um versehentliches Lรถsen im Alltag zu vermeiden und die Wasserdichtigkeit von 20 bar nicht zu gefรคhrden. Alles in allem erinnert mich das Gehรคuse an diese ultramodernen Stealth-Bomber. Prรคdikat: Sehr eigenstรคndig und verdammt cool.
Das Zifferblatt – hier in der Farbe “Sand” – kommt mit einer kรถrnig-strukturierten Oberflรคche und (wie sollte es auch anders sein) mit trigalight-Tritiumgasrรถhrchen, welche die Stundenindizes formen und vรถllig unabhรคngig von einer Lichtquelle dauerhaft leuchten. Auch Sekunden-, Minuten- und Stundenzeiger sowie (als kleines Gimmick) der “traser H3”-Schriftzug sind mit trigalights ausgestattet. Das Leuchtdreieck auf “12 Uhr” ist ergรคnzend dazu aus Super-Luminova.
Die trigalight-Rรถhrchen sehen in Aktion nicht nur richtig genial aus, sondern sind auch ein handfester Vorteil gegenรผber der normalerweise von Uhrenherstellern eingesetzten, nachleuchtenden Super-Luminova-Leuchtmasse, die nach wenigen Stunden schon deutlich an Leuchtkraft einbรผรt (siehe auch mein Vergleich von Super-Luminova vs. LumiBrite vs. Chromalight im Zeitraffer).
Man beachte: Im Gegensatz zu den anderen Varianten bestehen bei der sandfarbenen traser P69 Black Stealth die Minutenindizes nicht aus Super-Luminova – sicherlich aus Grรผnden des Kontrastes auf dem hellen Sand-Farbton.
Ein typisches Merkmal von Field Watches, ein Innenring, der mit den Ziffern 13 bis 23 bzw. 24 beschriftet ist, ist ebenfalls mit an Bord. Aber welcher Mensch braucht eine “รbersetzung” von beispielsweise 3 Uhr auf 15 Uhr? Nun, das sind global betrachtet eine ganze Menge: Anders als in Deutschland sind es beispielsweise Menschen in den USA gewohnt einfach nur von โ3 Uhrโ zu reden, egal ob es Nachts oder Nachmittags ist. Beim US-amerikanischen Militรคr ist allerdings traditionell die Rede von 1500 (Fifteen Hundred). Der Innenring soll entsprechend den Soldaten als Hilfestellung dienen, um die Zeit richtig zu โรผbersetzenโ. Schรถn ist im รbrigen auch, dass die Datum-/Wochentag-Scheibe schwarz gehalten ist und auch auf Deutsch eingestellt werden kann:
Die Lรผnette aus PVD-beschichtetem Edelstahl fasst ein kratzfestes Keramikinlay, das sich merkbar von Standard-Keramiklรผnetten abhebt: die Markierungen und Ziffern sind vergleichsweise tief und mit extrem sauberen Bearbeitungskanten eingraviert. Der Hauptteil der Lรผnette ist satiniert, die Ziffern und Indizes sind poliert und reflektieren dadurch das Licht ganz wunderbar. Optisch erinnert das an die Formex REEF-Taucheruhr – ob Formex vielleicht traser als Kunden gewonnen hat? ๐
Die Lรผnette hat auffรคllig tiefe Einkerbungen und lรคsst sich dadurch auch mit dicken Handschuhen prรคzise in beide Richtungen drehen (bidirektional). Das Rasten macht einen satten Eindruck, ich hรคtte allerdings einen etwas grรถรeren Drehwiderstand erwartet.
Bei (sehr sehr) genauem Hinsehen entdeckt man auch, dass die zentrale Lรผnettenmarkierung ein fast schon mikroskopisch kleines trigalight-Rรถhrchen hinter einem kleinen Schutzglas beherbergt. Eine gute Gelegenheit mit der Kamera etwas nรคher an die Uhr zu rรผcken ๐ .
Die Dichtungen des Saphirglases der traser P69 Black Stealth sind lumineszierend. Das hat keinen wirklichen praktischen Nutzen und erinnert mich an ein berรผhmtes Filmzitat eines gewissen Herrn Rambo: “Das ist blaues Licht”. Antwort von Kumpel Hamid: “Und was macht es?” Rambo (unglรคubiger Blick): “Es leuchtet blau!”. Okay, in diesem Fall ist der Ring natรผrlich grรผn, aber eines steht auf jeden Fall fest: Die leuchtende Glasdichtung sieht richtig richtig gut aus:
Noch ein paar Worte zum Tragekomfort: die traser P69 Black Stealth ist mit 46 mm Durchmesser, 14 mm Hรถhe und 54 mm Horn-zu-Horn alles andere als eine kleine Uhr, so viel steht fest. Das Gewicht von immerhin 136 Gramm (am Nato) zeigt auch noch mal die Massivitรคt des Gehรคuses (so schwer ist nicht mal manche Automatikuhr). Am Nato Strap (in Seatbelt-Qualitรคt mit passenderweise schwarzer Hardware) wirkt das Modell sogar noch etwas hรถher, da das Gehรคuse durch das Nato-Band zusรคtzlich erhรถht wird. Spargelรคrmchen darf man fรผr die P69 Black Stealth definitiv nicht haben. Zum Vergleich: Mein Handgelenkumfang betrรคgt in etwa 19 cm:
Die traser P69 Black Stealth wird vom Schweizer Quarz-Werk Ronda 517 angetrieben (Batterie 371). Die Ganggenauigkeit betrรคgt -10 bis +20 Sek pro Monat. Die Batterielaufzeit wird von Ronda mit 45 Monate angegeben, das heiรt (wenn ich mich nicht verrechnet habe ๐ ) knapp 4 Jahre.
Schade: Das Ronda 715Li mit satten 10 Jahren Batterielaufzeit wรคre natรผrlich noch das i-Tรผpfelchen gewesen. Alternativ hรคtte ich mich beispielsweise auch รผber ein Quarzwerk wie das ETA F06.115 gefreut, das einen End of Life-Indikator mitbringt, der praktischerweise einen anstehenden Batteriewechsel ankรผndigt, indem der Sekundenzeiger nicht mehr im Sekundentakt seinen Bahnen zieht, sondern alle 4 Sekunden “springt”.
Schon mit der Taucheruhr P67 SuperSub hat traser nach eigenen Aussagen den Schwerpunkt wieder mehr auf echte Einsatzuhren verlagert. Der Einsatz eines Quarzwerkes ist entsprechend nur logisch, denn so gut auch Stoรsicherungen in mechanischen Kalibern wie Incabloc & Co. heutzutage sein mรถgen – an die Stoรfestigkeit von Quarzwerken kommen diese niemals ran, da diese naturgemรคร nun mal keinerlei bewegliche Teile wie eine Unruh mitbringen, welche die Zeit regulieren (das รผbernimmt der Quarzkristall, der schwingungsfรถrmige Signale liefert, die das Weiterrรผcken des Sekundenzeigers regeln).
Uhrenfreunde schauen bei Quarz-Uhren gerne genau hin, wenn es um die Frage geht, ob denn der Sekundenzeiger auch brav die Indexe trifft – vor allem bei hรถherpreisigen Quarzuhren (welche die traser P69 zweifellos ist). Und wehe, wenn nicht! Ich, ein notorischer i-Tรผpfelreiter, nehme mich da nicht aus und reagiere bei nicht exakt treffenden Sekundenzeigern, vor allem aber bei schief sitzenden Lรผnette ziemlich empfindlich (nennt mich gerne pedantisch). In beiderlei Hinsicht hat die neue traser P69 Black Stealth nicht enttรคuscht: Da sitzt alles so wie es soll, was fรผr eine gute Qualitรคtskontrolle spricht.
Fazit zur traser P69 Black Stealth
Als Mechanik-Fan finde ich es natรผrlich grundsรคtzlich schade, dass traser bei Neuheiten offenbar verstรคrkt Quarz den Vorzug vor Mechanik gibt. Und dennoch: Wenn noch mehr Modelle wie die traser P69 Black Stealth kommen sage ich – gerne mehr davon! Das eigenstรคndige, sehr massive und schwere Gehรคuse, die optisch grandiose Keramik-Lรผnette und natรผrlich die trigalight-Technologie, fรผr die ich mich immer wieder erneut begeistere, sind gute Kaufargumente. Ich behaupte sogar: die P69 Black Stealth ist die beste traser, die ich bisher in den Hรคnden halten durfte. Der aufgerufene Preis von 499โฌ bzw. 549โฌ (am Kautschuk) sorgt vielleicht nicht fรผr Schnรคppchenalarm, ist aber fair (v.a. mit Blick auf den Wettbewerb, z.B. Luminox, KHS). Wer noch auf der Suche nach einer hochwertigen und robusten Einsatzuhr und Quarz gegenรผber nicht abgeneigt ist, dem sei die traser P69 Black Stealth wรคrmstens empfohlen.
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Nachtrag: Da mich die traser P69 Black Stealth optisch anspricht (sie erinnert mich entfernt an die ausverkaufte SINN 212 KSK) habe ich mir nun eine mit schwarzem Gehรคuse gegรถnnt. Ausschlaggebend war ein bedeutender Preisnachlass, gemรคร Hรคndler verkauft sich die P69 nur schleppend, einige Farben wie grรผn liefen gar nicht. Meine folgenden Aussagen beziehen sich also auf die P69 mit schwarzem Gehรคuse: Was soll ich schreiben, im Grunde betรคtigt sich alles hier bereits Erwรคhnte. Die 20 bar wasserdichte traser P69 ist wirklich (zu) groร, wirkt am Arm grรถรer als meine SINN U2 S-Taucheruhr, die 200 bar wasserdicht ist. Eine Grรถรe von ca. 44/45 x 13/14mm wรคre ausreichend gewesen und hรคtte vermutlich mehr Kรคufer erreicht. Bestรคtigen kann ich Deine Aussage, lieber Mario, dass die Lรผnette zu leichtgรคngig ist, ein vesehentliches Verdrehen ist hier durchaus mรถglich. Zudem ist die Lรผnette leider in beide Seiten drehbar. Die weinrote Markierung auf der Lรผnette passt farblich nicht zu den orangeroten Zeigern. Zusรคtzlich zu erwรคhnen ist, dass die Sekunden durch den polierten Zeiger schlecht ablesbar sind. Hier wรคre eine farbige Spitze des Sekundenzeigers die Lรถsung gewesen. Anders als beim handverlesenen Testexemplar, trifft das RONDA 517-Werk meiner Uhr typischerweise nicht alle Minutenindizes rundum sauber mit dem Sekundenzeiger. Das geruchsneutrale Kautschukband ist perfekt in das Gehรคuse integriert und von guter Qualitรคt. Es ist lang, aber nicht so irre lang wie bei den P66-Modellen. Die erste Bandschlaufe kann arretiert werden, ein cleveres Gimmick. Die Breitdorn-Schlieรe kommt mit Logo in satinschwarz und trifft so die anthrazitmatte Gehรคusebeschichtung nicht 100%ig. Aber das fรคlllt nicht auf. Apropos Gehรคuse: Die Beschichtung scheint mit einer wasser- und fettabweisenden Deckschicht versehen zu sein, so wie ich sie bis dato nur von den LACO Fliegeruhren Original her kenne. Wasser perlt davon ab wie bei einem frisch gewachsten Auto. Fazit: Zum Listenpreis von EUR 549 hรคtte ich den Kauf bereut, so hรคlt sich meine Enttรคuschung in Grenzen. Grundsรคtzlich hรคtte traser aus der Stealth-Idee jedoch wesentlich mehr herausholen kรถnnen. Eine wirklich funktionelle Einsatzuhr ist die P69 Black Stealth nicht.
thank you for the great review. Iโm very tempted by this watch but Iโm not sure it will dwarf my 17cm wrist.
Quarz, 500โฌ, +-20 sek/monat?
Nein, sorry.
@Michael
Es heiรt -10 bis +20 Sekunden beim RONDA 517. Die Prรคzision des RONDA 715 Li mit ca. 10 Jahren Batteriestandzeit ist dieselbe. Ich bin bei Quarzuhren nicht so bewandert, weiร nicht was da an Ganggenauigkeit mรถglich ist. Ich bin jedoch auch kein Sekundenknapser. Fรผr mich ist eher die Batteriestandzeit das KO-Kriterium und freilich sollte der Sekundenzeiger sauber die Minutenstriche treffen. Letzteres ist bei RONDA-Quarzwerken leider nicht immer der Fall. Mein Fazit: Die P69 bietet viel Licht, aber leider auch etwas Schatten. Sehr schade, dass traser hier am falschen Ende (Uhrwerk) spart.
Die Leuchtkraft der H3-Rรถhrchen hรคngt stark von ihrer Farbe ab. Grรผn wird dabei am hellsten wahrgenommen. BOMBFROG verwendet bei der aktuellen B25 leider blaue H3-Rรถhrchen. Die haben irgendwas um 50% der Leuchtkraft von grรผn.
Hi Mario, danke fรผr diesen Test auf Zuruf! Grundsรคtzlich gefรคllt mir die traser P69 durch ihr modernes Design sehr gut. 45mm Durchmesser a la P66 wรคren imo jedoch ausreichend gewesen und das 26mm Quarzwerk hรคtte auch noch geradeso Platz gefunden :-). Auch die Bauhรถhe von knapp 15mm ist grenzwertig fรผr eine nur 20 bar druckresistente Dreizeigeruhr. Beim Ziffernblatt der hier vorgestellten P69 Sand hรคtten die eingefassten Indizes passend zu den Zeigern schwarz ausfallen mรผssen. Bei den anderen Ausfรผhrungen passt die rote Lรผnettenmarkierung nicht 100%ig zu den rot-orangenen Zeigern. Solche stilistischen Fehler sollte traser bei einer EUR 500 Uhr vermeiden. Zudem wรคre ein Topquarzwerk mit 3V Lithiumtechnik und 10 Jahren Batteriestandzeit wรผnschenswert. Das wรผrde ca. EUR 20 mehr kosten. Dass RONDA auch beim 715 Li keinen End-of-Life-Indikator bietet, ist schade. Nach Murphys Law befindet man sich fernab auf Reise und die Uhr bleibt ohne Vorwarnung stehen :-(. Die einmalige Tritiumgas-Technik in Kombination mit bewรคhrter Superluminova ist freilich top, ebenso wie das kantenreine Lรผnetteninlay aus Keramik. Die Leuchtkraft der Lรผnettenmarkierung kรถnnte einen Tick stรคrker ausfallen. Witzig, dass dazu ein Minirรถhrchen eingesetzt wird.
PS: Deine Makroaufnahmen sind erste Sahne!
Ich muss mir hier mal selber antworten :-). Zu meiner รberraschung zeigt meine traser P6506 mit RONDA 715 Quarzwerk seit kurzem mittels 5-Sekundensprรผngen das nahende Batterieende an, obwohl RONDA diese End-Of-Batterylife-Funktion nicht in der Spezifikation angibt. Erstaunlich! Wer weiร, welche traser-Modelle dieses Feature ebenso besitzen?!
Tolle Uhr. Gefรคllt mir absolut. Hatte frรผher eine Luminox. Nun eine Bombfrog, als Automatik. Die Rรถhrchen sind ebenfalls von mb, aber m.E. nicht ganz so krรคftig im Leuchten. Ansonsten ist sie wirklich hart im Nehmen und wird, zumindest im Finish, in Norddeutschland hergestellt. Aber ich muss zugeben, die Black Stealth ist wirklich interessant ๐
Vielen Dank fรผr diesen – wie immer – hervorragenden Bericht. Eine Frage ist bei mir offengeblieben: sind die Indizes und Ziffern auf der Lรผnette erhaben (so scheint es) oder wurden sie eingelasert bzw. eingefrรคst?
Hi Fritz, die Ziffern und Indizes sind erhaben. Bei der Formex REEF wurde das mit einem Femto-Laser gemacht. Mein heiรer Tipp wรคre, dass das bei der traser auch so ist ๐
Vielen Dank fรผr diese – wie immer – hervorragende Vorstellung! Eine Frage ist fรผr mich offen geblieben: Sind die Indizes und Ziffern auf der Lรผnette erhaben (so der Schein, evtl. optische Tรคuschung) oder eingefrรคst, -gelasert oder -graphiert?