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Skurril: Eine Hamburger Firma hat 2021 mithilfe eines professionellen Doubles einen Promibesuch bei einem Rolex-Konzessionär inszeniert. Der als Hollywood-Schauspieler Johnny Depp verkleidete Mann hat so (angeblich) völlig ohne Warteliste eine Rolex Submariner “Hulk” und eine Rolex GMT Master II “Batman” direkt mitnehmen können. Ob das Video echt ist oder nicht – da scheiden sich die Geister. So oder so zeigt es in jedem Fall, dass die Themen Verfügbarkeit und Wartelisten-Horror rund um Rolex die Leute beschäftigt. Neulich erreichte mich auch wieder eine Leser-Email zu diesem Thema:

Liebes Chrononautix-Team, Ich wollte fragen wo man in Deutschland, Schweiz, Österreich, eine Rolex GMT Master II Pepsi zum Listenpreis bekommen bzw. wo man sich bei einen Verkäufer auf die Liste schreiben kann?
Ich weiß, dass diese schwer vergriffen sind, aber vielleicht habt ihr eine Idee!
PS: Bin ein begeisterter Chrononautix-Leser bzw. Mario die Tests und Beiträge sind super, besser geht’s nicht!
LG aus Österreich

Der CHRONONAUTIX-Leser stellt hier die Mutter aller Gretchenfragen (Faust – Uhrennerd-Edition), denn der angepeilte Rolex-Kauf könnte auch 2022 kaum frustrierender sein: Leere Auslagen weit und breit. Nicht mal “unpopuläre” Rolex-Modelle sind sofort zu bekommen. Bei stark nachgefragten Modellen sind sogar Wartezeiten bis zu 10 Jahre oder mehr keine Seltenheit (z.B. die vom CHRONONAUTIX-Leser gewünschte Rolex “Pepsi”).

Rolex Warteliste Meme
Bild: Watch.Memes auf Instagram

Diese Situation gilt nicht nur für Deutschland, sondern weltweit – auch beispielsweise in Indien, wo ein Bekannter von mir jahrelang auf eine Datejust 31 für seine Frau warten muss (und das Modell wird sicher nicht so häufig nachgefragt wie ein Stahl-Sport-Modell für Herren). Die Wartelisten spiegeln sich auch in den absurden Aufschlägen auf den Listenpreis auf Portalen wie Chronext, Chrono24 etc. wider.

Zwar wird Rolex bald mit einer erweiterten Produktion an den Start gehen, was die Situation etwas entschärfen dürfte – dennoch ist kurzfristig nicht damit zu rechnen, dass man “einfach so” irgendwo eine Rolex Pepsi oder dergleichen mitnehmen kann (außer man heißt Johnny Depp).

Hier ein paar Beispiele für Rolex-Wartelisten:

  • Rolex Daytona: >10 Jahre
  • Rolex GMT Master II Pepsi: >10 Jahre
  • Rolex Datejust 31: 4 Jahre
  • Rolex Submariner: 4 Jahre
  • Rolex Explorer II “Polar White”: 2 Jahre
  • Rolex Milgauss: 2 Jahre
Rolex Store Dadeland Mall
Viel gibt es in der Auslage meistens nicht zu sehen…, Bild: Phillip Pessar, via Flickr, keine Änderungen vorgenommen, Attribution 2.0 Generic (CC BY 2.0)

Rolex-Konzis wissen ziemlich genau in welchem Rhythmus sie mit welchem Modell beliefert werden. Wenn beispielsweise nur 1 (in Worten: eine) Rolex Daytona pro Jahr ins Hause des Konzis flattert, so braucht man für die Berechnung der Wartezeit für beispielsweise Platz 10 auf der Liste keinen Rechenschieber aus dem Keller holen. Natürlich gibt es aber deutliche Unterschiede bei der Belieferung der Konzessionäre: Eine große Kette wie Wempe mit Niederlassungen in Großstädten wie Stuttgart bekommt sicher mehr Rolex-Uhren zugewiesen, als ein “Single”-Konzessionär in Regionen fernab der Metropolen (siehe auch Tipp #1 unten).

Vorab: Es gibt keine “richtige” Antwort auf die Frage wie man einen Wartelistenplatz ergattert, die für alle Konzessionäre auf der Welt Gültigkeit hat. Grundsätzlich können die Rolex-Händler nämlich komplett frei entscheiden, wie sie Rolex-Uhren an Frau oder Mann bringen

Tipp #1: Go Local

Mit der “Schrotflinte” Emails in die Welt jagen und bei allen möglichen Händlern in Deutschland oder Nachbarländern nach verfügbaren Rolex-Uhren fragen? Keine gute Idee und pure Zeitverschwendung – die Absagen mit einem Standardtext-BlaBla sind einem dann sicher:

Dieses außergewöhnliche Modell erfreut sich weltweit einer sehr großen Nachfrage. Rolex ist ein Garant für erstklassige Qualität und für höchste Präzision – über 13.000 verschiedener Arbeitsschritte sind nötig, um diese mechanischen Uhren an vier Standorten in der Schweiz zu fertigen. Die menschliche Komponente der Handarbeit erfordert ebenfalls einen großen Anteil bei der Herstellung und kann durch keine Automatisation ersetzt werden.

Dies sind einige der Gründe dafür, dass sich alle Oyster Modelle großer Beliebtheit und einer entsprechend hohen Nachfrage erfreuen, und trägt zu der in der Uhrenbranche einzigartigen Werthaltigkeit und Präzision von Rolex bei. Wir bedauern, Ihnen dieses Modell aktuell nicht anbieten zu können, würden uns jedoch über Ihren Besuch in unserem Geschäft freuen, um über alternative Oyster Modelle zu sprechen.

Standard-Absagetext eines Juweliers zu Rolex

Besser: Man sollte schauen, dass man einen Konzi in unmittelbarer Nähe des eigenen Wohnortes findet – und diese Info darf auch gerne ins Gespräch mit dem Konzessionär einfließen. So habe ich schon von verschiedenen Konzessionären gehört, dass diese für sich die Regel aufgestellt haben, dass nur Kunden aus der unmittelbaren geographischen Umgebung bedient werden. Zitat eines Konzis: “Wenn ein Kunde aus dem Ort x bei uns reinkommt, verweisen wir freundlich auf den Rolex-Konzessionär in Ort y.” (wobei Ort x und Ort y in diesem konkreten Beispiel grade mal 40 Kilometer auseinander liegen). Meiner Meinung nach ist das eine für alle Uhrenfreunde faire und nachvollziehbare Regel.

Rolex Bucherer
Bucherer: Einer der großen Rolex-Konzis in Deutschland, mit vielen Standorten, Bild: jpellgen, via Flickr, keine Änderungen vorgenommen (CC BY-NC-ND 2.0)

Tipp #2: Der Elefant im Uhrenladen? Gemach, gemach!

Erstmalig in ein Juweliergeschäft reinmarschieren und ohne Umschweife direkt nach extrem nachgefragten Modellen wie Rolex GMT Master II “Pepsi”, Daytona & Co. fragen? Keine gute Idee, denn das hat ein bisschen was vom berühmten Elefanten im Prozellan- *pardon* Uhrenladen: Wenn der Konzessionär euch nicht kennt und einen Scalper wittert (also einen Kunden, der nur den schnellen Weiterverkauf einer Uhr mit Gewinn im Sinn hat), so steigt die Wahrscheinlichkeit für eine Abfuhr. Mein Konzessionär, zu dem ich seit vielen Jahren eine Beziehung pflege, hat mir mal offen gesagt, dass er sehr vorsichtig ist und auf jeden Fall vermeiden will, dass die bei ihm gekauften Rolex-Uhren in “grauen” Kanälen wie Chronext, Uhren2000, Watchdeal & Co. landen. Rolex macht bekanntermaßen gerne Testkäufe und verständlicherweise hat ein Konzi wenig Interesse daran einen Anruf von Rolex zu bekommen mit der Frage, warum denn diese oder jene Uhr von ihm zum vielfachen des Listenpreises im Internet auftaucht.

Auch beim Juwelier sitzen Menschen, die von der Liefersituation genervt sind und die Diskussionen um Daytona, Pepsi & Co. schon zum drölfmillionsten mal führen müssen. Grundsätzlich ist es daher keine schlechte Idee, sich erst mal ganz entspannt über etwas weniger “überlaufene” Rolex-Modelle zu informieren – die können immerhin manchmal auch als Ausstellungsstücke direkt begutachtet werden (wie beispielsweise die Rolex Air King oder die Rolex Explorer II). So kommt man ins Gespräch und kann nach und nach eine Beziehung zum Konzi aufbauen – irgendwann klappt es dann vielleicht auch mit der Pepsi.

Rolex-Air-King-116900-Test

Tipp #3: Money, money, money!?

Es gibt noch eine andere Möglichkeit, um in der Gunst eines Juweliers hoch im Kurs zu stehen und die Chance auf einen (guten) Wartelistenplatz zu bekommen: Geld ausgeben. Und davon eine Menge. Denn Juweliere haben ja – man glaubt es kaum – in der Regel nicht nur Rolex im Angebot, sondern auch noch Schmuck und andere Uhren-Marken, die (anders als Rolex) nicht nur “zugewiesen”, sondern tatsächlich auch verkauft werden müssen. Und natürlich wird ein Juwelier, bei dem man auch das Brillant-Kettchen für die Gattin oder ein paar Breitlinge kauft, eher geneigt sein, auch mal eine Rolex rüberwachsen zu lassen. Schließlich hat der Konzi auch die Vertriebsziele bei anderen Marken und Produkten im Hinterkopf.

Das Problem dabei ist nur, dass dieser Umstand den Juwelieren natürlich bewusst ist und hin und wieder gerne ausgenutzt wird, um eine Art Zwangserwerb von „Nebenmarken“ anzukurbeln – eine eher fragwürdige Geschäftspraktik (siehe auch die Ausführungen von Blogger-Kollege Bernhard Strohm: Wer Rolex will, muss Breitling kaufen).

Rolex Warteliste Meme 2
Bild: Watch.Memes auf Instagram

Bonus-Tipp: Den ganzen Quatsch einfach nicht mitmachen

Rolex baut tolle Uhren, die ihren Preis (derzeit im wahrsten Sinne) mehr als wert sind. Aber ich verstehe auch jeden, der den Wartelisten-Wahnsinn und das Vorhampeln beim Konzi nicht mitmachen bzw. unterstützen will (vor allem mit Blick auf Tipp #3). Es ist schon ziemlich absurd, dass man als Otto Normalo beim Konzi als “Bittsteller” auftreten muss, während der Konzi eigentlich nur eine Verteilerrolle einnimmt und gar nicht im eigentliche Sinne verkauft.

Andere Mütter haben ja bekanntlich auch schöne Töchter. Und ich rede nicht (nur) von der Rolex-Konzerntochter Tudor (siehe z.B. Tudor Black Bay 58), sondern von Alternativen wie Omega, Cartier, Grand Seiko (z.B. Snowflake), Jaeger-LeCoultre, Glashütte Original (z.B. SeaQ) und und und! Hier eine üppige Auswahl:

Uhrenmarken: Liste und Ranking

Was denkt ihr zum Thema Rolex-Wartelisten? Hinterlasst mir einen Kommentar!

Glashuette Original SeaQ Panoramadatum Test Erfahrungen 24 1
Glashütte Original SeaQ vs. Rolex Submariner

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Bernardo
7 Monate zurück

Wenn die Interessenten/ potentielle Käufer so clever wären, sich nicht auf der Liste beim jeweiligen Händler eintragen zu lassen, dann wäre für Rolex auch eine Erfolgsmessung für das jeweilige Modell schwerer.
Obwohl ja bereits über den Besuch der HP des jeweiligen Konzessionärs jede Menge Daten von Rolex gesammelt werden (einfach mal checken was man da alles Zustimmt)
Ich Interessiere mich dennoch für die DJ 41 mit der weissgoldenen Lünette, dem „Päsidenten Armband) für arme und dem graphisch top gestylten Zifferblatt, was einem eine mehrdimensionalität vorgibt, die unter der Lupe betrachtet, technisch einfach bestechend ist.
Das für UVP 10.200€ – ist echt ein Schnäppchen!
So musste ich feststellen, als ich mit anderen Herstellern verglich, die Luftschlösser mit Ihren Preisvorstellungen bauen, dass Rolex grundsätzlich immer noch vom Preis attraktiv ist – natürlich nur über die offiziellen Kanäle.

Die Uhr kann gut und gerne auch 12tausend Euro kosten und wäre immer noch für mich eine Alternative zu anderen Herstellern und deren Modelle.
Leider soll man sich aber auf Listen eintragen lassen, und NEIN, liebe Rolex Konzessionäre und Rolex Schweiz, so geil bin ich dann doch nicht auf das Modell und lasse den Datensammlern und Hobbyspekulanten gerne den Vortritt.

Wolly
1 Jahr zurück

Seit einiger Zeit bewegt sich die blaue Stahl/Gold Submariner bei mir in Richtung Traumuhr.
Bicolor stört mich allerdings schon etwas und Vollgold kommt nicht in Frage
Listenpreis 15.000€.
Die schwarze oder grüne wären mir allerdings lieber.
Kürzlich hatte ich ein angenehmes Gespräch beim Konzi.
Er meint, eine schwarze oder grüne Submariner wären als Nichtstammkunde unmöglich zu bekommen, aber die „Bluesy“ könne er mir in ein paar Monaten geben.
Meine Daten wurden vermerkt, ich bin auf der begehrten Interessenliste für eine Rolex.
Die Wartezeit hat bei mir inzwischen allerdings das große Umdenken bewirkt.
Ich habe mir eine Liste erstellt, was ich alles für 15.000€ bekommen würde.
Als Gitarrist steht an erster Stelle eine handgebaute Gitarre aus edelsten Klanghölzern um fast 10.000€, deren Klang derart umwerfend ist, dass das Ticken einer Submariner dagegen ziemlich armselig wirkt.
Auch an die Ästhetik der spanischen Gitarre kommt die „Bluesy“ nur schwer heran.
Also frage ich mich: Ein traumhaft klingendes Instrument in der Hand oder ein mechanisches Uhrwerk mit blauem Zifferblatt am Handgelenk?
Was werden meine Freunde, Kollegen, Frauen und meine Frau mehr bewundern?
Das Warten auf die Rolex war sehr therapeutisch für mich: Wenn der Konzi anruft, werde ich sagen: „Ich nehme die Gitarre“.

Uli
11 Monate zurück
Antworten...  Wolly

Hallo, dann würde ich die Bluesy nehmen, melde dich mal
lg Uli

Peter
1 Jahr zurück

Den Bohai um diese Marke kann ich nicht nachvollziehen und dass die Uhren so rar am Markt sind auch nicht. In Stuttgart gibt es einen Händler, da könnte man meinen, der hat Rolexuhren mit der Schaufel in seinen Schaufenstern aufgehäuft.

Michael
1 Jahr zurück

Anfang Juli 2021 war ich mehrere Tage zur BUGA in Erfurt. U. a. Dabei natürlich auch Weimar besucht. Ein Konzi, direkt am Marktplatz positioniert, hatte im Fenster eine blaue Bicolor-Submariner zu liegen. Damaliger Listenpreis waren wohl 13.250 €. Preis im Fenster 13.500€. Mir fehlte halt nur das Kleingeld 🥲. Heute übrigens auch☺️.

Markus H.
1 Jahr zurück

Auch mich befremdet der Rolex-Hype sehr. Und es war auch der Grund, warum ich mich bislang immer von Rolex ferngehalten habe. Aber im kommenden Jahr werde ich nach 2 Jahren (laut meines Händlers) endlich die Sub No Date bekommen. Eigentlich bin ich ja der Marke “Glashütte Original” sehr zugeneigt (aber auch Nomos) und trage seit über 10 Jahren zwei Stahl-Modelle in der ca. 10K-Klasse (GO Karree Handaufzug Auf und Ab & GO PanoReserve, also Handaufzugsmodelle mit wunderbaren Werken mit verschraubten Goldchatons, handgraviertem Unruhkloben etc. pp.; mittlerweile an den orig. Metallbändern). Warum aber dann -im sog. Sportuhrensegment- meine Entscheidung für Rolex und nicht z.B. GO SeaQ Panoramadatum? Weil die Rolex Sub 1.die Designikone in diesem Bereich schlechthin ist, 2. die Sub deutlich schlichter als das genannte GO-Modell daherkommt und auch aufgrund ihrer merklich geringeren Größe eindeutig besser zu meinem Handgelenksumfang passt. Und die GO liegt noch dazu preislich stark über der Rolex (Listenpreis). Alles zusammengenommen fiel dann doch -trotz meiner Liebe zur sehr sympathischen Firma GO und trotz des wunderbaren Kalibers, das in der SeaQ Panoramadatum kickt- meine Entscheidung deutlich zugunsten der Rolex Sub aus. Auch wenn die globale sofortige Identifikation als Träger einer Rolex etwas ist, was mich eher bis sehr stört und ich in bestimmten Kontexten froh sein werde, auf meine (nur bei Uhrenfreunden bekannten) GO’s ausweichen zu können-;)

randori01
1 Jahr zurück

Nein,danke. Weder bin ich Willens, mich auf eine Warteliste eintragen zu wollen, noch, für eine Marke, die außer sehr guter Massenware, keine Schmankerl zu bieten hat, Geld in Summen auszugeben, wo man andern Orts ebenfalls sehr gute Qualität plus besagte Schmankerl für den gleichen Geldbetrag erhalten kann, bspw. JLC, UN, etc.

g_reg
1 Jahr zurück

Ich begreife diesen Hype auch nicht, allerdings habe ich den Vorteil, dass mir die Rolex Uhren auch nicht gefallen. Mittlerweile sehe ich im Büro pro Tag mindestens 10 Rolex Uhren. Ich mag gar nicht mehr hinsehen, ob all diesem Bling. Das ist doch auch nicht mehr spannend, geschweige denn individuell. Wenn ich hingegen mal eine Sinn, Fortis, Oris oder Jaeger Uhr erblicke, hat sich schon manches interessante Gespräch ergeben. Also: Macht mal auf Individualität und kauft, was EUCH gefällt!

Thomas Graf-Backhausen
1 Jahr zurück

Verliererliste ist die wirkliche Umschreibung dieser Wartelisten. Ich kaufe seit vielen Jahren nur bei einem Konzi, bekomme Geburtstagswünsche und Konzertkarten der von ihm vertretenen Marken. Wenn ich eine Uhr haben möchte, gibt es einen Anruf, oder einen Besuch im 1.Bezirk und ich erfahre wie lange ich ungefähr warten muss. Uhren wie Tudor Ranger, oder die neue Pelagos 39 gegen sehr schnell.

Chris
1 Jahr zurück

Der Hype lebt von den Dummbatzen, die alberne Graumarktpreise bezahlen. Wenn das nicht so wäre, würden Angebot und Nachfrage sich schnell regulieren. Auf Chrono24 gibt es aktuell fast 100 GMT 2 Sprite ab 30k Euro – eine Uhr von der mein Konzi sagt: Unter normalen Umständen kaum verkäuflich. Jeder, der hier kauft, braucht sich über Wartelisten nicht zu wundern. Die Uhren werden hin und hergeschoben aber nie getragen. Was für eine Idiotie. Ich habe vor einigen Tagen nach ca 1 Jahr Wartezeit einen Tudor Blackbay Chrono bekommen und freue mich über die ersten Tragespuren. Genauso wird es der Datejust ergehen, bei der ich irgendwann mal den Anruf meines Konzis bekomme. Wenn es alle so machen, kommt der Anruf deutlich schneller.

Michael Horn
1 Jahr zurück

Im Juli 2021 besuchte ich die Buga in Erfurt. Daneben auch die schöne Stadt Weimar. Dort entdeckte ich im Schaufenster bei Juwelier Oeke eine blaue Bicolor Rolex 126613LB. Preis damals 13500 €. Das zog mir letztendlich den Rolex-Zahn, da als Rentner ohne Lottogewinn unerreichbar. Ich mag aber das schlichte Rolexdesign. Da kann Glashütte noch so viel Reklame vor dem Sportblock des MoMA machen. Also begnüge ich mich mit einer Hulk von Sugess, welche mit NH-35A Werk nahezu +/- 0 läuft. Für knapp 200 € wohlgemerkt!

Ulrich Dittmann
1 Jahr zurück

“Andere Mütter haben auch schöne Töchter!”
Mir geht es allein um Qualität der Uhr – die z.B. eine Grand Seiko auch absolut erfüllt.
Ich bin doch nicht bescheuert und beuge mich der raffinierten Raffgier-Verkaufs-Taktik von Rolex und warte jahrelang auf eine überteuerte Uhr – nur um mit dem Rolex-Emblem am Handgelenk, nach Lacostet-Manier und aufgeblasenem Ego durch die Welt zu flanieren!
Abschließend noch ein total ketzerischer Hinweis, der mich wohl die letzte Sympathie kosten mag:
Der Lebenssinn einer Uhr ist doch, möglichst genau die Zeit anzuzeigen. Oder?
Und diesen Zweck erfüllt auch eine Aldi-Quarzuhr für 20 Euro.
Für mein Ego halte ich (statt einer Rolex) eben (m)eine attraktive Frau im Arm 😉

Henry Gleissner, Köln
1 Jahr zurück
Antworten...  Ulrich Dittmann

Und die trägt dann eine Rolex. 😉 War Spaß, Du hast vollkommen Recht.

Ronni
1 Jahr zurück

Ich habe im Sommer 2021 bei einem Konzi in Zürich eine Rolex Explorer II, Polar bestellt. Auf dem Weg nach Hause bin ich bei einem weiteren Rolex Händler vorbei gekommen und habe auch dort eine weitere gleiche Uhr bestellt. Eine Wartefrist wurde mir nicht genannt nur, ungefähr ein Jahr.
Nach 9 Monaten konnte ich die Uhr vom Händler abholen, nach etwas mehr als 10 Monaten war auch die zweite Rolex (ich habe 2 Söhne) beim anderen Händler bereit, beide zum Listenpreis natürlich.

Patrick F.
1 Jahr zurück

Der letzte Punkt ist so absolut richtig! Es hilft manchmal sich auf die Anfänge seiner Leidenschaft zu besinnen (z.B. Faszination für Mechanik, Geschichte und Details) und sich zu hinterfragen, ob Rolex das heute überhaupt noch zu einem angemessenen Preis bietet oder es nicht doch am Ende bei dieser Marke nur noch um Geld, Ego und Status geht – und das sind definitiv nicht die ersten Emotionen, die man mit seiner ersten besonderen Uhr verbindet, oder?

Thomas
1 Jahr zurück

Zitat: “Bonus-Tipp: Den ganzen Quatsch einfach nicht mitmachen”

Meiner Meinung nach die einzig richtige Reaktion bzw. Konsequenz. Hervorragende Alternativen – z.B. aus Japan oder Deutschland – gibt es wahrlich reichlich. Bei mir persönlich weckt dieses Vertriebsgebahren sicher keine Begehrlichkeiten, eher das genaue Gegenteil!

Irgendwie sehr bedenklich, dass so viele Menschen dieses Spiel mitspielen!

Julian
1 Jahr zurück

Eine weitere Alternative:
Diese geniale Markentingstrategie von Rolex einfach nicht mitmachen. Andere Hersteller haben auch schöne Uhren und davon viele, die technisch besser und dabei teils auch noch deutlich günstiger sind.
Das schreibe ich ausdrücklich als jemand, der das ein oder andere Modell auch schön findet, aber absolut keine Lust auf dieses Spiel hat (und nicht Johny Depp ist 😉