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Die Omega Speedmaster ist das Aushรคngeschild des Bieler Luxusuhrenherstellers. Kein Zufall also, dass Omega im Laufe der letzten Jahre verstรคrkt etliche Varianten des Dauerbrenners lanciert hat – so wie die im Vergleich zur „Ur“-Speedmaster (Professional Moonwatch) deutlich verspieltere Apollo 8 Dark Side of the Moon mit Keramik-Gehรคuse, Mondlandschaft-Zifferblatt und Miniatur-Rakete als dezentraler Sekundenzeiger.

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Da aber in der Kรผrze bekanntermaรŸen die Wรผrze liegt (und unmรถglich alle Speedmaster-Referenzen hier abgebildet werden kรถnnen), konzentrieren wir uns in diesem Artikel auf die Preis- und Wertentwicklung der „archetypischen“ Speedmaster-Modelle mit Handaufzugswerk, drei Totalisatoren, Hesalitglas und ohne Datum.

Was die Speedmaster nรคmlich so besonders macht, ist die Tatsache, dass sie eine der wenigen Uhren ist, die im Wesentlichen immer noch auf die gleiche Weise hergestellt wird – mit den gleichen Gehรคuseproportionen und dem gleichen Zifferblattdesign wie vor vielen Jahrzehnten. „Nur“ beim Kaliber gab es ein paar einschneidende Verรคnderungen, die auch deutliche Auswirkungen auf das Preisniveau entsprechender Vintage-Modelle hat…

Wert- und Preisentwicklung der wichtigsten Referenzen der Omega Speedmaster Moonwatch: Gedanken vorab

Der Schwerpunkt dieses Artikels liegt auf die Verfolgung der Wertentwicklung der einzelnen Modelle, das heiรŸt die faktisch auf Portalen wie Chrono24 aufgerufenen Preise fรผr gebrauchte bzw. Vintage-Uhren.

Die Listenpreise fรผr die „Basis“-Varianten der Speedmaster haben sich in den letzten Jahrzehnten zwar vervielfacht, werden an dieser Stelle aber bewusst ausgeklammert, da diese aus meiner Sicht eigentlich keine Rolle beim Blick auf die historischen Speedmaster-Referenzen spielen (ohne Inflationsbereinigung doppelt nicht).

Frรผhe Speedmaster-Modelle im „Full Set“ sind bemerkenswert selten – und damit extrem teuer. Realistisch gesehen gibt es vermutlich nur noch wenige Hundert Exemplare der ersten Referenzen 2915 oder 2998, die noch voll ausgestattet sind, und wohl noch weniger, die nicht „totpoliert“ worden sind. Die Preise kรถnnen entsprechend extrem stark schwanken.

Auch die sogenannten Chocolate Dials kรถnnen einen enormen Einfluss auf die aufgerufenen Preise haben: Bei einigen Speedmaster-Referenzen hat sich die ursprรผngliche schwarze Farbe im Laufe der Jahre aufgrund von Sonneneinstrahlung ins Brรคunliche verfรคrbt. Ursache ist ein technisches Problem, das die Zifferblatt-Zulieferer Ende der 60er Jahre hatten. Ein รคhnliches Phรคnomen gibt es auch bei Rolex-Uhren aus dieser Zeit. Das Phรคnomen ist vergleichbar mit der „Blauen-Mauritus“-Briefmarke: Ein Fehldruck treibt den Preis.

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Omega 2998 mit Chocolate Dial; verkauft รผber Phillips fรผr รผber 100.000 CHF.

Begehrt: Vintage-Speedmaster-Referenzen mit dem Kaliber 321

Wenn man sich fรผr eine Vintage-Speedmaster interessiert, so bieten sich vor allem Modelle mit dem Schaltrad-Kaliber 321 (Basis: Lemania-Kaliber aus 1941) an, von denen mehrere Zehntausend produziert wurden, wodurch die Preise noch einigermaรŸen im Rahmen sind.

Gleichzeitig gelten die Speedmaster-Modelle mit dem Kaliber 321 unter Sammlern als besonders begehrenswert, denn das Werk trieb alle Speedmaster-Modelle an, die von der NASA zertifiziert und auf vielen Missionen von den Astronauten genutzt wurden. Vor allem im Vergleich zu den spรคteren Speedmaster-Modellen mit dem einfacher konstruierten und gรผnstigeren Kaliber 861 mit klassischer Nockensteuerung, das Omega vor dem Hintergrund der langsam aufkeimenden Quarztechnologie eingefรผhrt hat, sorgt das Kaliber 321 fรผr deutlich mehr Glanz in den Augen von Sammlern – und das wiederum erhรถht die Preise fรผr solche Vintage-Modelle (das weiรŸ natรผrlich auch Omega, weshalb die Schweizer unter der Referenz 311.30.40.30.01.001 ein aktuelles Modell mit einem „wiederbelebten“ Kaliber 321 fรผr รผber das doppelte des Listenpreises der Standardvariante eingefรผhrt haben).

Kommen wir nun aber zur Sache…

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Omega Speedmaster Ref. 2915

Preis-Indikation: ab 50.000โ‚ฌ
Tendenz der letzten Jahre: โ†—๏ธ

1957 war ein geschรคftiges Jahr fรผr Omega: Neben der Speedmaster mit der Referenz 2915 erschien auch die erste Seamaster (Ref. 2913) sowie die erste Railmaster (2914). Die Unterscheidung der 2915 ist gegenรผber den spรคteren Speedmaster-Varianten recht einfach: Es ist das einzige Modell mit Edelstahllรผnette mit gravierter Tachymeterskala und dem „Broad Arrow„, also dem besonders groรŸen, pfeilfรถrmigen Stundenzeiger.

Chronographen wie die Omega Speedmaster waren in ihrem Einfรผhrungsjahr 1957 keine Uhren fรผr die breite Masse, sondern fรผr spezielle Berufsbilder wie Techniker oder Sportler. Entsprechend selten (und damit teuer) sind heute daher die ersten Speedmaster-Uhren. Hinzu kommt der relative kurze Produktionszeitraum von grade mal zwei Jahren.

Die Omega 2915 ist daher so selten, dass ein klassischer Wertverlauf kaum nachvollziehbar ist. Ein Anhaltspunkt sind aber Auktionshรคuser wie Phillips, bei dem Mitte 2023 eine Speedmaster 2915 aus 1959 fรผr 53.000 US-Dollar unter den Hammer kam. Aber auch Preise weit jenseits der 100.000โ‚ฌ sind fรผr die Ref. 2915 nicht ungewรถhnlich.

  • Referenz: CK2915-1 bis CK2915-3
  • Baujahre: 1957-1959
  • Kronenschutz: Nein
  • Kaliber: 321 (Lemania-Basis)
  • Durchmesser: 38 mm
  • BandanstoรŸ: 19 mm
  • Zeigersatz: „Broad Arrow“
  • Leuchtfarbe: Radium
  • Lรผnette: Edelstahl
  • Gehรคuseboden: ohne Gravur / blank
  • Logo: Appliziert
  • „Professional“-Schriftzug: Nein
Omega Speedmaster 2915
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Bild: Phillips

Omega Speedmaster Ref. 2998

Preis-Indikation: ab 22.000โ‚ฌ
Tendenz der letzten Jahre: โžก๏ธ

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Die Omega Speedmaster mit der Referenz 2998 kommt der spรคter auf dem Mond getragenen Speedy optisch schon ziemlich nah: Der Broad Arrow ist einem deutlich schlichteren, spitz zulaufenden โ€œAlphaโ€-Zeiger gewichen. Die Tachymeter-Skala ist erstmals in Form einer schwarzen Beschichtung aufgebracht. Zum ersten mal bekam die Speedmaster auch eine Gravur auf dem Gehรคuseboden spendiert, das auch heute noch vorzufindende Omega-Seepferdchen. Dank NASA-Astronaut Wally Schirra hat die Referenz 2998 den Spitznamen First Omega in Space (F.O.I.S.) bekommen.

  • Referenz: CK2998-1, CK2998-6, CK2998-61 und CK2998-62
  • Baujahre: 1959-1962
  • Kronenschutz: Nein
  • Kaliber: 321 (Lemania-Basis)
  • Durchmesser: 38mm
  • BandanstoรŸ: 19mm
  • Zeigersatz: Alpha (Neu/ร„nderung)
  • Leuchtfarbe: Radium
  • Lรผnette: Schwarz mit Tachymeterskala „Base 1000“ oder „Base 500“ (Neu/ร„nderung)
  • Gehรคuseboden: Seepferdchen (Neu/ร„nderung)
  • Logo: Appliziert
  • „Professional“-Schriftzug: Nein
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Bild: Phillips
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Bild: Phillips

Omega Speedmaster 105.002

Preis-Indikation: 14.000โ‚ฌ
Preis-Tendenz der letzten Jahre: โžก๏ธ

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Die 105.002 hat das gleiche kleinere Gehรคuse wie die 2998-Referenzen und kommt (auch genau wie die 2998) mit einem Radium-Zifferblatt (Erkennungsmerkmal: Kein „T“ auf beiden Seiten von „Swiss Made“) – im Gegensatz zur spรคteren ST105.003, die ein Tritium-Zifferblatt verwendet. Mit der 105.002 wurden auch die gradlinigen, weiรŸ-kontrastreichen Baton-Zeiger eingefรผhrt.

Mehr: Studie: So gefรคhrlich ist Radium in Vintage-Uhren wirklich

  • Referenz: 105.002
  • Baujahre: 1962-1964
  • Kronenschutz: Nein
  • Kaliber: 321 (Lemania-Basis)
  • Durchmesser: 38mm
  • BandanstoรŸ: 19mm
  • Zeigersatz: Baton (Neu/ร„nderung)
  • Leuchtfarbe: Radium
  • Lรผnette: Schwarz mit Tachymeterskala „Base 500“
  • Gehรคuseboden: Seepferdchen
  • Logo: Appliziert
  • „Professional“-Schriftzug: Nein
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Bild: Phillips

Omega Speedmaster 105.003

Preis-Indikation: 13.000โ‚ฌ
Preis-Tendenz der letzten Jahre: โžก๏ธ

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Die Omega Speedmaster-Referenz 105.003 markiert den Zeitpunkt, an dem der Chronograph hochoffiziell von der NASA โ€œflight-qualified for all manned space missionsโ€ getauft wurde – nach vielen Tests unter Laborbedingungen natรผrlich, bei denen sich die Speedmaster gegenรผber einigen Wettbewerbern durchsetzte.

Die Referenz 105.003 ist auch als die Uhr bekannt, die der NASA-Astronaut Ed White bei seinem ersten Weltraumspaziergang getragen hat (EVA) – mehr: Uhren auf AuรŸenbordeinsรคtzen (EVA) im Weltall: Von 1965 bis heute.

Die 105.003 war darรผber hinaus die letzte Speedmaster-Referenz, die ohne Kronenschutz kam.

  • Referenz: 105.003-63, 105.003-64, 105.003-65
  • Baujahre: 1964-1967
  • Kronenschutz: Nein
  • Kaliber: 321 (Lemania-Basis)
  • Durchmesser: 38mm
  • BandanstoรŸ: 19mm
  • Zeigersatz: Baton
  • Leuchtfarbe: Tritium
  • Lรผnette: Schwarz mit Tachymeterskala „Base 500“
  • Gehรคuseboden: Seepferdchen
  • Logo: Appliziert
  • „Professional“-Schriftzug: Nein
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Bild: Phillips
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Bild: Phillips

Omega Speedmaster Professional 105.012

Preis-Indikation: 12.500โ‚ฌ
Preis-Tendenz der letzten Jahre: โ†—๏ธ

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Die Speedmaster Professional 105.012 ist die Moonwatch – es handelt sich um diejenige Referenz, die Edwin โ€žBuzzโ€œ Aldrin bei der berรผhmten Mondlandemission am 21. Juli 1969 getragen hat, als er Neil Armstrong folgte.

Mit anderen Worten war es nicht die Referenz 145.012, wie man hin und wieder noch fรคlschlicherweise liest – die Verwirrung rรผhrt da her, dass, nachdem die 105.003 anno 1965 von der NASA offiziell zertifiziert worden war, Omega auch damit begann, die Referenzen 105.012 und 145.012 zur Verwendung durch die NASA-Astronauten zu versenden. Das Omega-Museum hat aber schon vor einigen Jahren klargestellt, dass sowohl Armstrong als auch Aldrin auf ihrer Mondlandemission die Referenz 105.012 dabei hatten.

Die 105.012 brachte einige wesentliche ร„nderungen mit, die sich dann auch bei Folgemodellen durchgesetzt haben, darunter insbesondere die Einfรผhrung eines Kronenschutzes, die Erhรถhung des Durchmessers auf 42mm und der „Professional“-Schriftzug auf dem Zifferblatt (der aber, wie manchmal fรคlschlich angenommen, nicht direkt mit der NASA im Zusammenhang stand).

  • Referenz: 105.012-63, 15.012-64, 105.012-65, 105.012-66
  • Baujahre: 1964-1968
  • Kronenschutz: Ja (Neu/ร„nderung)
  • Kaliber: 321 (Lemania-Basis)
  • Durchmesser: 42mm (Neu/ร„nderung)
  • BandanstoรŸ: 20mm (Neu/ร„nderung)
  • Zeigersatz: Baton
  • Leuchtfarbe: Tritium
  • Lรผnette: Schwarz mit Tachymeterskala „Base 500“
  • Gehรคuseboden: Seepferdchen
  • Logo: Appliziert
  • „Professional“-Schriftzug: Ja (Neu/ร„nderung)
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Bild: Phillips
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Bild: Phillips

Omega Speedmaster Professional 145.012

Preis-Indikation: 12.000โ‚ฌ
Preis-Tendenz der letzten Jahre: โ†—๏ธ

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Die Referenz 145.012 ist die letzte Speedmaster mit 321-Antrieb. Das Modell รคhnelt der 105.012, mit der Ausnahme, dass die Drรผcker etwas grรถรŸer gestaltet sind. Da es sich um die am weitesten verbreitete Speedmaster mit Kaliber 321 handelt, ist sie auf Online-Handelsplattformen in der Regel auch etwas „gรผnstiger“. 

  • Referenz: 145.012-67, 145.012-68
  • Baujahre: 1967-1968
  • Kronenschutz: Ja
  • Kaliber: 321 (Lemania-Basis)
  • Durchmesser: 42mm
  • BandanstoรŸ: 20mm
  • Zeigersatz: Baton
  • Leuchtfarbe: Tritium
  • Lรผnette: Schwarz mit Tachymeterskala „Base 500“
  • Gehรคuseboden: Seepferdchen
  • Logo: Appliziert
  • „Professional“-Schriftzug: Ja
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Bild: Phillips
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Bild: Phillips

Omega Speedmaster Professional 145.022

Preis-Indikation: 6.000โ‚ฌ
Preis-Tendenz der letzten Jahre: โ†˜๏ธ

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Die Referenz 145.022 markierte einen weiteren signifikanten Wendepunkt fรผr die Speedmaster: Die Moonwatch wurde nicht mehr mit dem beliebten Sรคulenrad-Chronographenkaliber 321 ausgestattet. Stattdessen kam fortan das einfachere und kostengรผnstigere Kaliber 861 mit klassischer Nockenschaltung zum Einsatz. Da die 145.022 fast 20 Jahre produziert wurde, gibt es viele Sub-Referenzen, die sich leicht unterscheiden (siehe unten). Der Preis ist gegenรผber den Referenzen mit Kaliber 321 deutlich gรผnstiger.

  • Referenz: 145.022-68, 145.022-69, 145.022-71, 145.022-74, 145.022-76, 145.022-78, 145.0022
  • Baujahre: 1968-1988
  • Kronenschutz: Ja
  • Kaliber: 861 (Neu/ร„nderung)
  • Durchmesser: 42mm
  • BandanstoรŸ: 20mm
  • Zeigersatz: Baton
  • Leuchtfarbe: Tritium
  • Lรผnette: Schwarz mit Tachymeterskala „Base 500“
  • Gehรคuseboden: Seepferdchen oder „First Watch on the Moon“
  • Logo: Appliziert oder Gedruckt (Neu/ร„nderung ab Referenz 145.022-69)
  • „Professional“-Schriftzug: Ja
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Bild: Phillips
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Bild: Phillips

Omega Speedmaster Professional 3590.50.00

Preis-Indikation: 5.000โ‚ฌ
Preis-Tendenz der letzten Jahre: โ†—๏ธ

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Im Jahre 1988 fรผhrte Omega ein neues System fรผr seine Referenznummern ein. Die Nummer 145.022 wurde weiterhin als Referenz fรผr die Gehรคuse (!) verwendet, aber die Uhren selbst erhielten einen vรถllig neuen Nummernkreis. Im Fall der Speedmaster Professional wurde die Referenz 3590.50 bzw. 3590.50.00 vergeben. Das Modell war im Wesentlichen identisch mit der 145.022.

  • Referenz: 3590.50.00
  • Baujahre: 1968-1988
  • Kronenschutz: Ja
  • Kaliber: 861
  • Durchmesser: 42mm
  • BandanstoรŸ: 20mm
  • Zeigersatz: Baton
  • Leuchtfarbe: Tritium
  • Lรผnette: Schwarz mit Tachymeterskala „Base 500“
  • Gehรคuseboden: Seepferdchen
  • Logo: Gedruckt
  • „Professional“-Schriftzug: Ja
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Bild: Phillips

Omega Speedmaster Professional 3570.50.00

Preis-Indikation: 4.500โ‚ฌ
Preis-Tendenz der letzten Jahre: โ†—๏ธ

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Im Jahre 1996 begann Omega mit der Verwendung des neuen Kalibers 1861 – ein homรถopathisches Update des Kalibers 861, das im Prinzip nur die Veredelung (Rhodinierung anstatt Gelb/Rotgold beim 861) und einen zusรคtzlichem Lagerstein (18 statt 17) betraf. Die Referenz 3570.50.00 war auch die erste, bei der Super-LumiNova statt Tritium zum Einsatz kam – allerdings erst bei Speedmaster-Modellen ab 2000. Mit anderen Worten ist die Referenz 3570.50.00 mit Baujahr zwischen 1996 und 1999 noch mit Tritium-Zifferblatt ausgestattet – gut erkennbar an dem T SWISS T-Schriftzug unterhalb von „6 Uhr“.

  • Referenz: 3570.50.00
  • Baujahre: 1996-2014
  • Kronenschutz: Ja
  • Kaliber: 1861
  • Durchmesser: 42mm
  • BandanstoรŸ: 20mm
  • Zeigersatz: Baton
  • Leuchtfarbe: Super-LumiNova (Neu/ร„nderung; ab 2000)
  • Lรผnette: Schwarz mit Tachymeterskala „Base 500“
  • Gehรคuseboden: Seepferdchen-Medallion
  • Logo: Gedruckt
  • „Professional“-Schriftzug: Ja
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Omega Speedmaster Professional 311.30.42.30.01.005

Preis-Indikation: 4.500โ‚ฌ
Preis-Tendenz der letzten Jahre: โฌ†๏ธ

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Bis 2021 wurde die Omega Speedmaster Professional Moonwatch mit Hesalitglas und dem Handaufzugskaliber 1861 in Form der „Big Box“-Referenz 311.30.42.30.01.005 gebaut (Ref. -006 mit Saphirglas). Das originalgetreue Design machte das Modell รผber viele Jahre zu dem Dauerbrenner im Omega-Sortiment – auch dank des vergleichsweise gรผnstigen Preises (zeitweise knapp รผber 3000โ‚ฌ auf dem Gebrauchtmarkt und bei Grauhรคndlern). Die Preise fรผr die 311.30.42.30.01.005 sind ab 2019 allerdings stetig nach oben geklettert und haben im Jahre 2021 noch mal einen ordentlichen Satz nach vorn gemacht – wegen der Einfรผhrung der Referenz 310.30.42.50.01.001, die einen deutlich hรถheren Listenpreis mitbrachte.

  • Referenz: 311.30.42.30.01.005
  • Baujahre: 2014-2021
  • Kronenschutz: Ja
  • Kaliber: 1861
  • Durchmesser: 42mm
  • BandanstoรŸ: 20mm
  • Zeigersatz: Baton
  • Leuchtfarbe: Super-LumiNova
  • Lรผnette: Schwarz mit Tachymeterskala „Base 500“
  • Gehรคuseboden: Seepferdchen-Medallion
  • Logo: Appliziert
  • „Professional“-Schriftzug: Ja

Omega Speedmaster Professional 310.30.42.50.01.001

Preis-Indikation: 5.500โ‚ฌ (gebraucht) bzw. 6.500โ‚ฌ (Neu)
Preis-Tendenz der letzten Jahre: โžก๏ธ

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Die 2021 lancierte Omega Speedmaster Professional Moonwatch hat sich optisch nur im Detail verรคndert. Neu sind vor allem das Stahlband und das Handaufzugs-Kaliber 3861, das endgรผltig das seit Jahrzehnten zum Einsatz kommende Kaliber 1861 bzw. 861 ersetzt. Mit Master Chronometer-Zertifizierung, besseren antimagnetischen Eigenschaften, 50 Stunden Gangreserve und Co-Axial-Hemmung bringt das Kaliber ein paar nennenswerte Benefits mit, die sich Omega aber auch รผppig bezahlen lรคsst (Listenpreis 7600โ‚ฌ). Effektiv ist das Modell, wie man im Graphen oben ablesen kann, aber merkbar unter Listenpreis zu bekommen; die Preise sind seit Release recht stark gefallen, seit einiger Zeit findet aber eine Seitwรคrtsbewegung statt – die vergleichsweise erschwinglichen Preise aus der Zeit der Vorgรคnger-Ref. 311.30.42.30.01.005 sind in jedem Fall wohl leider vorbei.

  • Referenz: 310.30.42.50.01.001
  • Baujahre: 2021-heute
  • Kronenschutz: Ja
  • Kaliber: 3861 (Neu/ร„nderung)
  • Durchmesser: 42mm
  • BandanstoรŸ: 20mm
  • Zeigersatz: Baton
  • Leuchtfarbe: Super-LumiNova
  • Lรผnette: Schwarz mit Tachymeterskala „Base 500“
  • Gehรคuseboden:
  • Logo: Gedruckt (bei der Saphirglas-Variante: Appliziert)
  • „Professional“-Schriftzug: Ja

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9 Kommentare
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Lars
1 Jahr zurรผck

Meine Glaskugel sagt eher einen Abwรคrtstrend fรผr die Speedmaster Moonwatch voraus๐Ÿ˜‰
Ganz unbeeindruckt von den hier gezeigten Graphen mit Historie zum jeweiligen Modell ๐Ÿคทโ€โ™‚๏ธ.
Finde es lustig wie sich Kรคufer:innen immer wieder, manchmal mehr, manchmal weniger erfolgreich mit der Geschichte zur Uhr versuchen zu identifizieren und mit dem Eindruck unterwegs sind, etwas besonderes, ein Stรผck Geschichte zu tragen.
Wenn es glรผcklich macht.
Mir gefรคllt das Modell รผberhaupt nicht und Handaufzug – nรถ danke.

Zu der neuesten โ€žErrungenschaftโ€œ aus dem Hause Omega mit Spielzeugrakete. Ehrlich Leute, wer das noch geil findet, den kann ich nicht mehr ernst nehmen.
Vielleicht wird Omega bald als Spielzeughersteller bekannt(er).

Zu dem Artikel. Wie immer, toll recherchiert, wahnsinnig viel Mรผhe. Danke.

Jรถrg Kraft
1 Jahr zurรผck

Lieber Mario, zuerst kam mir der Gedanke:“ schon wieder das gleiche Thema“ , an dem sich offenbar einige bloggende Fachleute immer wieder wundreiben.
Ich mรถchte Dir das Lob aussprechen, dass Dein Stil und Deine Aufarbeitung nicht nur a jour ist sondern deutlich รผbersichtlicher aufgebaut ist, als viele andere Artikel zum gleichen Thema!
Als Moon Watch Eigner interessiert es mich natรผrlich trotzdem brennend.
Eine Unstimmigkeit habe ich festgestellt: meine Referenz 3570.50.00, die ich ยด97 neu fรผr 2000,- DM gekauft habe, besitzt ein Tritium Zifferblatt (T-Swiss Made-T) . Mรถglicherweise hat Omega erst im Laufe der Produktion der Uhr mit Kal. 1861 auf Tritium verzichtet. Pauschal ist das offenbar kein Erkennungsmerkmal. Vielleicht habe ich ja die „Einzige“ mit Tritium ZB. Das wรคre dann natรผrlich auch eine „Blaue Mauritius“… WOW!
Hast Du dazu tiefere Erkenntnis?

Last edited 1 Jahr zurรผck by Jรถrg Kraft
Michael M. aus W. an der W. in NRW/BRD
1 Jahr zurรผck

Ein wie immer sehr gut recherchierter und gut geschriebener Artikel รผber eine der berรผhmtesten Uhren der Welt. Aber seien wir doch mal ganz ehrlich: Die Preise, die Omega fรผr beide Varianten aufruft, sind doch sehr stark รผberzogen. Technisch ist die Uhr nun wirklich nichts besonderes, eine wirklich schรถne Uhr, keine Frage, aber den geforderten Obulus nicht wert. Die Speedmaster zehrt von ihrem unzerstรถrbaren Ruhm als โ€žMoonwatchโ€œ, was fรผr Omega eine Riesen-PR-Aktion ist und man sich dementsprechend bezahlen lรคsst. Speedmaster und Submariner sind solche vรถllig รผberbezahlten Uhren, wobei mindestens die Hรคlfte des Kaufpreises der Legende geschuldet ist. Fรผr die Hรคlfte des jetzigen Preises wรคre die Omega Speedmaster anstรคndig bezahlt, alles darรผber hinaus ist teure Einbildung.

Jรถrg Kraft
1 Jahr zurรผck

Alles richtig, Michael. Da kann ich nicht widersprechen. Die einzige Begrรผndung fรผr meine Begeisterung ist vollkommen irrational – wie so vieles, was mit diesen Uhren zu tun hat. Als 9- jรคhriger Pรถks habe ich 1969 (und auch schon vorher) alles in mich aufgesogen, was mit der Weltraumfahrt zu tun hatte – Prof. Heinz Haber war mein Held… – ich wollte immer schon irgendetwas besitzen, was mit dem Mondprogramm zu tun hatte und 1997 hatte ich endlich mal so viel Geld wirklich „รผbrig“, dass ich mir die Speedy kaufen konnte, ohne mit kritischen Fragen meiner Ehefrau konfrontiert zu werden, da habe ich es getan. Ich liebe sie immer noch und egal, wie sich der Sammlerwert (den es eigentlich nicht gibt, weil viel zu viele produziert sind) รคndert. Ich werde mich nicht davon trennen. Ich trage sie hรคufig – obwohl ich inzwischen viele echte Alternativen und „bessere“ Uhren habe. Ich weiรŸ, das ist crazy aber die Wahrheit. First love is the deepest.

Jeremias
11 Monate zurรผck
Antworten...  Jรถrg Kraft

Was eine romantisch verklรคrte Sichtweise. HeiรŸt der Song nicht eigentlich โ€žfirst cut is the deepestโ€œ?!

Im Jahr 1997 hat die Omega ca. 1.700 โ‚ฌ gekostet, aktuell kostet sie 7.600โ‚ฌ. Immerhin 477% mehr als in dem Jahr, wo Du die Uhr gekauft haben willst. War das durchschnittliche Nettoeinkommen noch im Jahr 1997 noch bei ca. 16 Tsd. Euro gelegen, liegt es heuer bei 30 Tsd. Euro (eigentlich eher bei knapp 28 Tsd, so meine Recherche. Das bedeutet, dass sich das Einkommen (netto) in derselben Zeit nur ca. 175-188% nach oben verรคndert hat.
Legt man die Einkommensentwicklung fรผr die Kalkulation fรผr dieses Uhren Modell, aber gerne auch andere Modelle, von anderen Herstellern zugrunde, sollte die aktuelle Speedmaster nicht mehr als 5.100โ‚ฌ kosten, UVP natรผrlich ๐Ÿ˜‰.

Da ist die Frage berechtigt, ist die Entfernung zum Mond fรผr den Preis das Limit – dann ist ja noch jede Menge Platz nach oben, oder gibt es fรผr die Gier gar kein Limit?

Nat ist ein Uhrenkauf nicht wirklich rational, jedenfalls nicht in diesem Preissektor, er sollte aber auch nicht komplett wider dem gesunden Menschenverstand sein๐Ÿ˜‰.

Viel Freude dennoch mit der Speedy und den โ€žbesserenโ€œ Alternativen

Michael M. (ja genau, der aus W. an der W. in NRW
11 Monate zurรผck
Antworten...  Jรถrg Kraft

Hallo Jรถrg, wir sind gleichen Jahrgangs und das mit Prof. Heinz Haber kann ich 100%ig nachvollziehen. Es ging mir nicht anders. Nur bin ich auch durch Jacques Costeau auf die ebenfalls faszinierenden Unterwasserwelten gekommen und wollte seitdem unbedingt eine Taucheruhr haben. Von meiner groรŸen Liebe, der Submariner Date, habe ich mich vor Jahren aus Vernunftgrรผnden (โ‚ฌ) verabschiedet und bin heute mit einer ganz tollen Hommage sehr zufrieden. Die Speedmaster habe ich erst im gereiften Alter fรผr mich entdeckt, leider gibt es die nicht in vernรผnftig und gรผnstig. Von daher kann ich Dich sehr gut verstehen und freue mich, daรŸ Du Dir den Traum erfรผllen konntest.

Kleine Frage am Rande: โ€žโ€ฆich liebe sie immer nochโ€ฆโ€œ bezieht sich jetzt auf die Uhr oder auf die Ehefrau?๐Ÿค”๐Ÿคญ

Jeremias
11 Monate zurรผck

Das hรถrt sich fรผr mich so an, als ob am Ende des Geldes zu wenig fรผr die richtige Uhr รผbrig geblieben ist.
Hommagen machen nicht glรผcklich.
Was bedeutet fรผr Dich โ€žvernรผnftig und gรผnstigโ€œ in Bezug auf die Speedmaster?

Max Hase
10 Monate zurรผck
Antworten...  Jeremias

Nachempfunden = nachgemacht, d.h. keine “Hommage“ = Anerkennung ยท Beachtung ยท Bestรคtigung ยท Bewunderung ยท Ehrerbietung ยท Hochachtung ยท Respekt ยท Wertschรคtzung, sondern ledig ein F A K E .