Im Jahre 2019 hat die Uhrenmanufaktur Glashütte Original aus Sachsen eine Taucheruhr aus der eigenen Firmenhistorie neu aufgelegt – in Form der SeaQ bzw. SeaQ Panoramadatum. Die Neuauflage hat aber (mit Ausnahme einiger optischer Merkmale) nicht mehr viel mit dem historischen Vorbild zu tun. Warum dem so ist, zeigt dieser Artikel mit geschichtlichen Hintergründen und einem ausführlichen Test der SeaQ Panoramadatum…
Eckdaten Glashütte Original SeaQ Panoramadatum / Referenz: 1-36-13-02-81-70:
- Manufakturkaliber 36-13, 100 Stunden Gangreserve, 28.800 bph, Silizium-Unruhspiralfeder, Rückerloses Regulierungssystem, Glashütter Dreiviertel-Platine mit Streifenschliff, Rotor skelettiert mit Doppel-G Symbol und 21-Karat-Gold-Schwungmasse, Schrauben poliert/gebläut, Kanten angliert, Stahlteile poliert
- Unidirektionale Lünette mit Keramikeinlage, Halbminuten-Rastung
- Krone verschraubt
- Durchmesser: 43,20 mm
- Bauhöhe 15,65 mm
- Horn-zu-Horn: 51 mm
- Bandanstoß 21 mm
- Gewicht (am Stahlband, eingestellt auf ca. 19 cm Handgelenkumfang): 180 Gramm
- Zifferblatt galvanisch blau, mit Strahlenschliff, Indizes aufgesetzt mit Super-LumiNova, Panoramadatum weiß auf blauem Grund
- Wasserdichtigkeit: 300 Meter / 30 bar
- Listenpreis: 12.200€
INHALT
Glashütte Original SeaQ Panoramadatum im Test
Die Vorlage: GUB Spezimatic RP TS 200
Zeitmesser aus Glashütte sind seit je her für hochwertige Mechanik, aufwendige Werks-Dekorationen und klassisches Design bekannt. Seit dem 19. Jahrhundert werden Uhren aus Glashütte aber auch im Sinne funktionaler Instrumenten-Uhren für die Navigation und Positionsbestimmung zu Land, zu Wasser und in der Luft verwendet. Zahlreiche historische Glashütter Marinechronometer, Beobachtungs-, Piloten- und Taucheruhren belegen die Verwendung in dieser Hinsicht.
Basierend auf diesen Erfahrungen und dem historischen Erbe hat Glashütte Original im Jahre 2019 eine fünfte Kollektion lanciert: die „Spezialist“, welche durch die sportliche SeaQ-Linie eröffnet wurde und die sich deutlich von den eher “dressigen” und eleganten Modellen abhebt, die Uhrenfreunde von Glashütte Original gewohnt sind (siehe beispielsweise Senator-Kollektion).
Die SeaQ bewegt sich optisch relativ nah an der Spezimatic-Taucheruhr des damaligen Glashütter Uhrenbetriebs (GUB) mit der Referenz RP TS 200, die überdurchschnittliche 200 Meter Wasserdichtigkeit, das Kaliber 75 (06-26) und (damals keine Selbstverständlichkeit) ein Edelstahlgehäuse an Bord hatte.
Die RP TS 200 wurde nur in relativ geringen Stückzahlen hergestellt, sodass viele Sporttaucher in die Röhre schauen mussten – zumal auch ein prominenter Kunde auf Lieferungen wartete: nach meinen Recherchen kam die Spezimatic-Taucheruhr auch offiziell bei Kampftaucher-Einheiten zum Einsatz. Die RP TS 200 wurde viele Jahre, bis in die 1970er, gefertigt und erfreut sich heute bei Vintage-Sammlern großer Beliebtheit.
Die Neuauflage: Glashütte Original SeaQ Panoramadatum
Der Name der Neuauflage ist auf den ersten Blick eher ungewöhnlich. Das “Q” in SeaQ ist dabei ein Easter Egg in Anlehnung an die offiziellen Qualitätskennzeichen der damaligen Zeit: Das Anfang der 50er eingeführte Gütezeichen “Q” stand dabei für ausgezeichnete Qualität bzw. Spitzenerzeugnisse, die insbesondere für den Export in das nichtsozialistische Wirtschaftsgebiet und hier vor allem in die Bundesrepublik Deutschland vorgesehen waren.
Die Glashütte SeaQ bringt einige charakteristische Designmerkmale mit, die auch schon bei der GUB Spezimatic RP TS 200 zum Einsatz kamen und das Modell wohltuend aus der Masse an Taucheruhren herausstechen lassen: Augenscheinlich sind insbesondere die großzügig dimensionierten Ziffern/Indizes und der markante Minutenzeiger in Form eines Pfeils – eine nicht allzu häufig anzutreffende Zeigerform, die einerseits die Eigenständigkeit der SeaQ erhöht, andererseits natürlich auch ein Stück weit polarisiert.
Glashütte Original gehört zu den wenigen Marken mit enorm hoher Fertigungstiefe bzw. mit einem hohen Anteil Eigenfertigung, was heutzutage eine echte Ausnahme ist. Die Manufaktur von Glashütte Original befindet sich in einem über 10.000 qm großen Gebäude: Auf vier Etagen sind die verschiedenen Ateliers, Werkstätten und Abteilungen der Fertigung und Endmontage über Korridore miteinander verbunden. Je nach Modell werden bis zu 95% aller Uhrenteile im eigenen Hause gefertigt.
Glashütte Original gehört außerdem zu den wenigen Uhrenmanufakturen, die über eine eigene Zifferblattfertigung verfügen. Die Herstellung eines hauchdünnen Zifferblatts umfasst eine Vielzahl einzelner Arbeitsschritte: von der Herstellung des Rohlings und seiner Bearbeitung, dem aufwendigen Schleifen und Polieren der Fläche, bis hin zu den individuellen Veredelungsprozessen. Der große Teil des Fertigungsprozesses wird dabei von Hand ausgeführt, darunter das Setzen von Appliken, das Auftragen von Leuchtmasse oder das präzise Fräsen von Indexen.
Hier ein paar Eindrücke aus der Glashütte Original-Zifferblattfertigung:
Dass Glashütte Original auf eine hauseigene Zifferblattfertigung zugreifen kann, macht sich qualitativ mehr als bemerkbar: Das Zifferblatt der SeaQ Panoramadatum bringt eine Detailperfektion mit, die ich bisher nur von Grand Seiko kannte und es hat richtig Spaß gemacht mit dem Makroobjektiv “draufzuhalten”.
Die überaus hohe Qualität macht sich insbesondere bei den exzellent verarbeiteten Stunden-Indizes und -Ziffern bemerkbar, die üppig dimensioniert und appliziert sind, wodurch das Zifferblatt an Tiefe gewinnt. Als Leuchtfarbe kommt Schweizer Super-LumiNova in einem bläulichen Farbton zum Einsatz.
Die Grundlage des Zifferblattes der SeaQ Panoramadatum bildet ein sehr feiner Sonnenschliff (auch Strahlenschliff genannt), der je nach Lichteinfall für unterschiedliche, helle und dunkle Farbnuancen sorgt. Der Strahlenschliff wird im Hause Glashütte Original mit Hilfe einer rotierenden Messingbürste aufgebracht.
Ein echter Blickfang ist vor allem das Großdatum zwischen 4 und 5 Uhr, das für den äußerst passenden Beinamen “Panoramadatum” verantwortlich ist. Eine aufgeklebte Datumslupe wie diese beim Schweizer Wettbewerber Rolex beispielsweise zum Einsatz kommt, ist mit Blick auf dieses XXL-Datumsfenster jedenfalls (zum Glück!) nicht nötig.
Die gedruckten Minutenindizes folgen einer Wölbung des Zifferblattes zum Rand hin, was in Verbindung mit dem stark gewölbten Saphirglas für wunderschöne perspektivische Verzerrungen und eine tolle Optik sorgt. Das Saphirglas erinnert durch die Wölbung an früher gängigerweise zum Einsatz kommende Plexigläser, ist aber naturgemäß aber deutlich härter und quasi nicht zerkratzbar.
Das Saphirglas der SeaQ ist außerdem beidseitig entspiegelt, wodurch die Details des Zifferblattes toll zur Geltung kommen. Die satt rastende, unidirektionale Lünette mit einer polierten und kratzfesten Keramik-Einlage samt klassischer Taucher-Indizes rundet die Optik passend ab.
Das Gehäuse der Glashütte Original SeaQ Panoramadatum hat dieselbe Form wie das Gehäuse der SeaQ – mit Ausnahme des dezenten Kronenschutzes, auf den bei der SeaQ verzichtet wurde. Mit einem Durchmesser von 43,2 mm ist die SeaQ Panoramadatum aber deutlich größer und mit 15,65 merkbar höher.
Die Proportionen der SeaQ Panoramadatum sind in der Summe dennoch sehr stimmig, es muss einem aber bewusst sein, dass das Modell keine zierliche Uhr ist. Im Zweifel sollte man die Größe dringend mit dem kleinen Bruder, der Glashütte Original SeaQ (39,5 mm), vergleichen.
Zum Vergleich: Die Vorlage aus dem Jahr 1969 kam mit einem Durchmesser von grade mal 36 mm, die heute nicht mehr besonders zeitgemäß für eine Herrenarmbanduhr wären.
Die Gehäuseverarbeitung ist weitgehend schnörkellos und qualitativ auf demselben Top-Niveau des Zifferblattes. Ins Auge sticht dabei insbesondere der markante Strichschliff an den Flanken. An der Hornoberseite kommt ein Rundschliff zum Einsatz. Eine feine, polierte Fase durchbricht die Satinierung.
Die Wasserdichtigkeit des Gehäuses der SeaQ Panoramadatum ist mit 300 Meter bzw. 30 bar noch mal eine Schippe besser als bei der SeaQ (200 Meter). Jede einzelne SeaQ wird einem internen Prüfverfahren gemäß den Taucheruhrennormen DIN 8306 und ISO 6425 unterzogen. Neben der Wasserdichtigkeit werden auch die Luftdichtigkeit bei Unter- und Überdruck, Stoßsicherheit, Salzwasserbeständigkeit und viele weitere Kriterien geprüft. So wird beispielsweise jede SeaQ zunächst erhitzt und dann mit einem feuchten, kühlen Filz-Stück bedeckt und so auf mögliches Kondenswasser innerhalb des Gehäuses geprüft – warum dem so ist, erfahrt ihr in diesem Detail-Artikel über die einzelnen Prüfschritte:
Trotz des Aufwandes, den Glashütte Original für die normgerechten Prüfungen betreibt, verzichten die Sachsen in ihrer Kommunikation weitgehend auf die Bezeichnung “Taucheruhr” – um die SeaQ nicht in eine Schublade zu stecken, wie Glashütte Original-Geschäftsführer Roland von Keith sinngemäß in einem Interview sagte.
Das Stahlband kommt im klassischen, dreireihigen Stil, die mittleren Elemente sind auf Hochglanz poliert. Eine kleine Besonderheit ist, dass die einzelnen Glieder auf der Unterseite (!) des Bandes verschraubt sind (und nicht, wie allgemein üblich, an den Seiten). Dadurch wirkt die Optik des Bandes aufgeräumter.
Die Schließe der Glashütte Original SeaQ hat ein werkzeugloses Feinjustierungssystem an Bord: Durch einen sanften Druck auf das Doppel-G-Symbol auf der Schließe lässt sich die Bandlänge in acht Schritten um insgesamt 8 mm verlängern oder verkürzen – das ist mehr als nur ein bloßes “Gimmick”, denn erfahrungsgemäß kann der Handgelenkumfang vor allem im Sommer mit steigenden Temperaturen deutlich anwachsen und das Band dadurch drücken. Mit dem Feinjustierungssystem kann man dem werkzeuglos und schnell begegnen und sich etwas “Luft” verschaffen. Der Tragekomfort wird dadurch deutlich erhöht.
Solch ein Feinjustierungssystem verlangt naturgemäß nach mehr Platz in der Schließe, da der Mechanismus ja irgendwo untergebracht werden will. Im Vergleich zu anderen Schließen mit integrierter Feinjustierung, die mir bisher so untergekommen sind, ist die Schließe der SeaQ aber erstaunlich flach gebaut. Das macht sich beispielsweise im Büroalltag beim Arbeiten mit Maus und Tastatur positiv bemerkbar.
Glashütte Original: das Manufakturkaliber 36-13
Die SeaQ Panoramadatum hat das Kaliber 36-13 an Bord, das eine Reihe von Vorteilen gegenüber dem 39-11, das in der SeaQ tickt, mitbringt.
Allen voran sei die Gangreserve genannt, die dank eines speziell entwickelten Federhauses mit über vier Tagen bzw. 100 Stunden nicht weniger als imposant ist und weit über der Gangreserve von Schweizer Standardkalibern liegt. Gleichzeitig schafft es Glashütte Original die Frequenz bei zeitgemäßen 28.800 bph aufrecht zu erhalten.
Im Kaliber 36-13 kommt außerdem eine Unruhspiralfeder aus Silizium zum Einsatz. Die handfesten Vorteile gegenüber klassischen Unruhspiralen aus Legierungen wie Nivarox sind ein gleichmäßigeres Schwing-Verhalten, eine flachere Bauweise, Korrosionsfestigkeit, Stoßfestigkeit und eine Unempfindlichkeit gegenüber Magnetfeldern (mehr über Uhren und Magnetismus). All diese Eigenschaften sorgen in der Summe für eine deutlich bessere, da langfristig stabile, Ganggenauigkeit.
Beim Glashütte Original-Kaliber 36-13 kommt ferner ein rückerloses Regulierungssystem zum Einsatz. Das ist eine durchaus nennenswerte Besonderheit, denn Uhrwerke werden eigentlich klassischerweise über einen kleinen „Hebel“, den sogenannten Rücker, feinreguliert. Wenn der Uhrmacher im Rahmen der Feinregulierung den Rücker betätigt stellt er die Frequenz der Unruh, das Herz jeder mechanischen Uhr, durch Änderung der wirksamen Spiralfederlänge ein – bei einer kürzeren Spirale schwingt die Unruh schneller, eine effektiv längere Spiralfeder lässt die Unruh langsamer schwingen. So wird klassischerweise Vor- bzw. Nachgang eines Kalibers eingestellt.
Das rückerlose Regulierungssystem im Kaliber 36-13 hingegen wirkt über Regulierschrauben auf die Unruh selbst, wodurch das Kaliber unempfindlicher gegenüber Stößen ist. Ein Nachteil ist aber, dass nicht jeder Uhrmacher mit diesem System vertraut ist.
Die Ganggenauigkeit jedes einzelnen Kalibers 36-13 wird im Hause Glashütte Original in sechs verschiedenen Lagen über einen Zeitraum von 12 Tagen geprüft, die Toleranz der Gangabweichung beträgt höchstens -2 bis +6 Sekunden pro Tag. In den folgenden Tagen wird das Kaliber darüber hinaus hinsichtlich Gangabweichung in verschiedenen Temperaturbereichen (8°, 23° und 38°) sowie hinsichtlich Gangstabilität und Gangreserve geprüft. Alles in allem entspricht das strenge Prüfprozedere im Hause Glashütte Original in weiten Teilen denen der Schweizer Contrôle Officiel Suisse des Chronomètres (COSC) und geht teilweise auch darüber hinaus – was man auch auf der Zeitwaage merkt, die einen exzellenten Wert von +1,7 Sekunden pro Tag bei Vollaufzug ausgegeben hat.
Auch optisch lässt das Kaliber 36-13 die Muskeln spielen: Prägend für die Gesamtoptik des Kalibers ist die sogenannte Glashütter Dreiviertelplatine, die das Federhaus und das gesamte Räderwerk bis hin zum Ankerrad überspannt – und damit circa drei Viertel des gesamten Kalibers. Nur die Unruh und der Anker sind direkt sichtbar. Die Glashütter Dreiviertel-Platine ist ein typisches Merkmal traditioneller Glashütter Uhrmacherkunst und verleiht dem Uhrwerk zusätzliche Stabilität.
Die Dreiviertelplatine kommt mit einem feinen Zierschliff, dem sogenannten Glashütter Streifenschliff, der ebenfalls auf die Anfangstage der Glashütter Uhrmacherei zurückgeht und das Pendant zum Genfer Streifenschliff darstellt.
Zum Einsatz kommen weiterhin polierte und thermisch gebläute Schrauben sowie anglierte Kanten, die für schöne Lichtreflexe sorgen und die Umrisse der Uhrwerkkomponenten betonen.
Als i-Tüpfelchen kommt ein Rotor mit vergoldetem Doppel-G Symbol sowie einer Schwungmasse aus 21-karätigem Gelbgold zum Einsatz. Der Rotor ist dabei sinnvollerweise skelettiert, damit die Sicht auf die dahinterliegende Finissage nicht verbaut wird. Der Saphirglasboden erlaubt den Blick auf all die optischen Leckerbissen und ist dabei – ebenso wie das Saphirglas, welches das Zifferblatt schützt – zum Rand hin gewölbt. Optik: Eins mit Doppelsternchen.
Übrigens: Das Kaliber 39-11 in der SeaQ (ohne Panoramadatum) ist zwar ebenfalls dekoriert, das Werk versteckt sich aber hinter einem massiven, verschraubten und gravierten Stahlboden, der immer exakt grade ausgerichtet ist.
Fazit zur Glashütte Original SeaQ Panoramadatum
Die Glashütte Original SeaQ Panoramadatum ist die bestverarbeitete Uhr aus Deutschland, die ich je testen durfte. Die Qualität ist bis ins letzte Detail tadellos – insbesondere beim Zifferblatt und der Werks-Finissage kann die SeaQ im Vergleich zur Konkurrenz punkten. Nicht zu vergessen ist auch die eigenständige Designsprache mit einem Hauch retro, welche die SeaQ auf erfrischende Art und Weise vom Wettbewerb abhebt.
Die hohe Qualität lässt sich Glashütte Original aber auch gut bezahlen: Die SeaQ Panoramadatum ist preislich nicht unwesentlich oberhalb der Schweizer Luxus-Konkurrenz (z.B. Rolex Submariner Date und Omega Seamaster 300m) positioniert. Auch im Vergleich mit der hauseigenen Alternative, der kleineren SeaQ (ohne Panoramadatum; 10.000€), ist die SeaQ Panoramadatum merkbar teurer (12.200€) – bietet dafür aber bei der Technik deutlich mehr, allen voran eine deutlich höhere Gangreserve (+60 Stunden) und eine amagnetische Silizium-Spiralfeder (wie oben erläutert).
Alles in allem dürften mit der SeaQ Panoramadatum alle Uhrenfreunde glücklich werden, die hohe Ansprüche an Detailverarbeitung und Technik haben und sich gleichzeitig eine hohe Fertigungstiefe auf deutschem Boden wünschen – denn all das ist bei der SeaQ Panoramadatum gegeben.
Die Glashütte Original SeaQ ist in verschiedenen Varianten (u.a. auch Vollgold, Bicolor, verschiedene Bänder…) in vielen Boutiquen in Deutschland und weiteren Händlern weltweit erhältlich.
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1 Jahr und 1 Woche nach meinem letzten Kommentar muss ich noch eine kleine Ergänzung hinterherschieben:
Die SeaQ Pano ist nicht das einzige Pferd im Stall, deshalb musste sie die letzten dreieinhalb Monate auf dem Uhrenbeweger verbringen. In dieser Zeit hatte sie einen Vorgang von knapp 2 Minuten, das entspricht einer Abweichung von 1,1 (!) Sekunden pro Tag.
Und was du über die Schließe mit ihrer Feinverstellung schreibst, kann ich nur zu 100 % unterstreichen. Warum machen das andere Hersteller – vor allem die, die sich immer für die Götter am Uhrenhimmel halten – nicht auch? Ich möchte hier keine Namen nennen, aber einige schaffen es ja nicht mal, Drücker zum Öffnen an der Schließe anzubringen.
So, eine gute Gelegenheit, mal wieder eine „gescheite“ Uhr anzulegen …
Mach weiter so
Alf
Warum gibt es keine Uhr mit Titanium Gehäuse? Wegen meiner Allergie kann ich diese Uhr nicht tragen.
Hi! Mit dem Thema Allergien habe ich mich hier beschäftigt:
https://chrononautix.com/uhren-fuer-allergiker-nickel-titan-chirurgenstahl-keramik/
Vielleicht ist ja der eine oder andere hilfreiche Tipp dabei?
Ansonsten gibt es ja schon einige Titanuhren. Siehe zum Beispiel: https://chrononautix.com/grand-seiko-sbga415-winter/
Hallo, Mario,
diese zwei Sätze solltest du vielleicht nochmals lesen:
“… und der markante Stundenzeiger in Form eines Pfeils …” Ist es nicht doch eher der *Minuten*zeiger, der die Form eines Pfeils hat?
“… eine Rotor mit vergoldetem Doppel-G Symbol …” “Eine” Rotor?
Grüßle vom Alf
P.S.: Ich habe die Zwiebel seit einer Woche und bin glücklich.
Mario, vielen Dank für einen weiteren, tollen Artilkel!
Die SeaQ ist wirklich eine sehr schöne und extrem wertige Uhr.
Das Design der kleinen SeaQ (39.5mm), bekommt man erfreulicherweise auch schon für einen wesentlich geringeren Anschaffungswiderstand
bei “Wolbrook Watches” oder bei “Le Forban Sécurité Mer” mit der Brestoise.
Ich habe mich für Letztere entschieden. 🙂
VG Guido
Die letzte Glashütte die ich gekauft habe war eine Senator Cal. 30-10. Was nun an Glashütte Original, ordinaler sein soll als vordem wird mir immer ein Rätzel bleiben. Fakt ist, dass die Uhr die ich kaum getragen hatte einen mehr als schlechten Gang hatte als das in der DDR gefertigte Cal. 075 Glashütte Spezimatic. Für das 30-10. habe heute kein Revisionsangebot erhalten und Ersatzteile scheint es nicht zu geben. Heute ist Glashütte “Original” völlig überteuert und da heute ein Mitglied der Watchgroup auch nicht mehr für mich als Sammler interessant. Für schon 6000 Euro bekommt man eine Omega Diver mit einer Tauchtiefe bis 300 m.
Aber keine “Glashütte Original”! Und die Werke aus der DDR-Zeit mit den heutigen zu vergleichen, ist wie Murmeln und Diamanten in einen Topf zu werfen. Aber das ist für Dich als Sammler (von was?) ja uninteressant.
Endlich mal wieder ein (sehr gelungener) Bericht über eine optisch wirklich gelungene Uhr, wobei ich bei der ersten Betrachtung dieses Artikels so meine Vorbehalte hatte. Gut, Glashütte SA ist jetzt nicht irgendwer unter den zahlreichen Uhrmachern dieser Welt. Auch ist die Preisgestaltung dieses Herstellers bekannt offensiv, den Begriff “teuer” will ich jetzt mal vermeiden. Und doch dachte ich, ohne den Artikel gelesen zu haben, nur beim Betrachten der ersten Bilder, jetzt ist man bei Glashütte in Glashütte übergeschnappt. Mehr als 12000 Euro für diese als Diver verkleidete 08/15 Uhr, da dreht aber jemand ganz gehörig am Rad. Dieses Pseudo-Remake eines alten Ostzonen-Weckers könnte es auch bei Amazon als Chinakracher für ganz erheblich weniger Geld geben. Aber, wie es oft so ist: Es irrt der Mensch solang er strebt.
Dann habe ich diesen sehr interessanten Artikel mal ganz in Ruhe gelesen und meine Vorurteile wurden immer kleiner, sie schrumpften bis zur Unkenntlichkeit. Zunächst wuchs meine Achtung, dann meine Begeisterung. An das etwas eigentümliche Design kann man sich schnell gewöhnen, begeistert hat mich speziell die sehr eigenwillige Ausformung der Ziffern 6 und 8, etwas schrullig, aber höchst originell. So etwas hat kein anderer. Überhaupt ist diese bemerkenswerte Uhr ein Paradebeispiel einer sehr eigenwilligen Auslegung von Design, nein, hier muß es Gestaltung heißen. Es wird kein Design nachgeäfft, nicht mal in Kleinigkeiten. Das ist alles sehr eigenständig, quasi dickköpfig im Sinne von: Wir machen unser eigenes Ding. Und das machen die Uhrmacher aus Glashütte auf allerhöchstem Niveau, mit einer gewissen Exzellenz.
Ich habe diese Uhr (leider) nicht in den Händen gehabt, verlasse mich bei meiner Beurteilung auf Text und Fotos, aber selbst da läßt sich gut erkennen, daß alles, was man macht, erstklassig sein muß. Sei es das sehr schön bearbeitete Gehäuse, das pfiffige Armband (von innen verschraubt, da muß man erstmal drauf kommen) und und und. Als Krönung ein phantastisches Werk, wunderschön und megapräzise. Eigentlich bin ich kein großer Freund von gläsernen Rückseiten (am schlimmsten war eine Glasrückseite mit einem NH35 dahinter), aber hier ist es eine besondere Freude, dieses aufwendig verzierte Werk zu betrachten und dabei auf die wirklich dumme Idee zu kommen, die Uhr auch mal verkehrt herum, mit der Rückseite nach außen, zu tragen. Bei dem Anblick ist die Uhrzeit auch egal.
Besonders sympathisch ist mir die Äußerung, auf die inzwischen fast totgerittene Bezeichnung “Taucheruhr” zu verzichten. Denn das ist die SeaQ mit Großdatum auch nicht. Das ist eine Uhr für Fortgeschrittene, für Kenner, die nicht blenden müssen, für den Connaisseur. Und eben diese Einordnung hat ihren Preis. Die ungeheure Fertigungstiefe, die Präzision, die Handarbeit, die Klasse dieser herausragenden und doch, auf den ersten Blick, so unscheinbaren Uhr will leider auch bezahlt werden. Ich kann nicht beurteilen, ob die sehr stolze Summe von 12ooo Euro angemessen ist. Es ist viel Geld. Zuviel für mich. Schade.
Michael, toller Kommentar. Mir ging es genauso. Ich zweifele auch noch wegen des Preises. Aber ein tolles Ding ist die Uhr schon. Viele Grüße, Herbert
SeaQ = Seekuh? Mir ist die Uhr öfters in Foren begegnet, aber einen Preis von über EUR 12k hätte ich bei dieser Stahluhr, offen gesagt, nicht erwartet. Das Großdatum ist freilich ein technisches Schmankerl, aber Freunde von symmetrischen Zifferblättern bekommen durch dieses sicher einen Fön. Die 30 bar wd halte ich technisch für etwas mager, aber diese Uhr ist ohnehin mehr Schmuckstück als halbwegs ernsthafte Taucheruhr. Danke Dir Mario, für diesen, wie stets, professionellen Review! Lieben Gruß, Frank