Besonders wasserdichte Uhren sind an sich erstmal nichts Neues – man schaue nur auf die ursprรผnglich in den 70ern fรผr Berufstaucher entwickelte Omega Ploprof 600, die 1970 bei derย JANUS 2-Versuchsreihe vor der Kรผste von Korsika, bei der zum ersten mal รผberhaupt Unterwasser-Tรคtigkeiten wie Schweiรen in รผber 250 Metern Tiefe durchgefรผhrt wurden, zum Einsatz kamen. Die Ploprof ist auch heute noch Bestandteil des Sortiments von Omega und mit รผberdurchschnittlichen 1200 Metern Wasserdichtigkeit ausgestattet.
In den letzten Jahren sehen wir aber zunehmend eine neue Generation von Taucheruhren, die โextremโ auf ein ganz neues Niveau heben: Mit ganz regulรคr kรคuflich erwerbbaren Serienmodellen mit einer Wasserdichtigkeit von bis zu 16.000 Metern, die weder Otto Normal-Uhrenfreunde noch Berufstaucher jemals auch nur im Ansatz brauchen werden, lassen viele Hersteller die Muskeln spielen.
Zur Einordnung von 16.000 Metern – hier ein paar Vergleichswerte:
- Die offiziellen Taucheruhren-Normen ISO 6425 / DIN 8306 ist fรผr Uhren ausgelegt, die fรผr das Tauchen inย Wassertiefen von mindestens 100 Meternย geeignet sind.
- Die meisten Tauchorganisationen wie PADI empfehlen Sporttauchern eine Tauchtiefe von 40 Metern nicht zu รผberschreiten.
- Berufstaucher sind ausgerรผstet wie Astronauten und tauchen in wenig verlockenden Gewรคssern, wie etwa im Kรผhlwasser von Kernkraftwerken oder in den stinkenden Faultรผrmen einer Klรคranlage. Wenn es sein muss, sind sie in mehr als 200 Metern Tiefe unterwegs.
- Noch tiefer kommt ein Mensch (lebendig) nur in einem Panzertauchanzug wie dem Exosuit oder in einem U-Boot, mechanisch geschรผtzt vor dem enormen Druck der Wassermassen.
- Den bisherigen Weltrekord hรคlt der รคgyptische PADI-Instructor und Kampfschwimmer Ahmed Gabr mit 332,35 Metern im Tiefseetauchen. Wegen der รผberlebensnotwendigen Dekompressionsstopps dauerte das Auftauchen unfassbare 14 Stunden. Jeglicher Versuch von anderen Tauchern, Gabrs Rekord zu รผbertreffen, scheiterte – manche davon auch tรถdlich.
Die im Folgenden vorgestellten Uhren sind sogar fรผr Berufstaucher absolut overengineered. Oder anders formuliert: Alle hier gezeigten Zeitmesser sind an sich eigentlich vรถllig sinnbefreit hinsichtlich ihrer viel zu hohen Wasserdichtigkeit – kein Mensch wird jemals in solche Tiefen tauchen kรถnnen, zumindest nicht ohne sich dabei in einem Tiefsee-U-Boot zu befinden.ย Die Uhren sind eine reine Demonstration davon, was mit bestimmten Technologien, Patenten und Gehรคusekonstruktionen, die die jeweiligen Hersteller im Laufe der Jahrzehnte entwickelt haben, heutzutage technisch mรถglich ist. Aber nicht nur die groรen Hersteller kรถnnen hohe Wasserdichtigkeit – im Folgenden sind auch Modelle von deutlich kleineren Herstellern dabei.
Und: Alle hier vorgestellten Modelle sind Stand Ende 2023 kรคuflich erwerbbar (anders als beispielsweise die schon lange nicht mehr erhรคltliche Bell & Ross Hydromax, die mit 11,100 Metern Wasserdichtigkeit vor รผber 20 Jahren im Guiness Buch der Rekorde war).
INHALT
Oris AquisPro 4000M
Stein des Anstoรes fรผr diesen Artikel war die kรผrzlich, Mitte 2023, von Oris lancierte AquisPro 4000M – wie der Name schon sagt ist diese darauf ausgelegt bis zu 400 bar Druck auszuhalten, also das 20-fache einer typischen Taucheruhr wie der Citizen Promaster 200M Fujitsubo NB6021 Super Titanium.
Das Titangehรคuse der Oris AquisPro 4000M ist dabei ein richtig fetter Brocken: 23,4 mm dick, 55 mm Horn-zu-Horn und 49,5 mm im Durchmesser. Wenn man mal realistisch ist, steht diese Uhr wahrscheinlich nur Uhrenfreunden mit Armen vom Typ Schwarzenegger.
Ins Auge stechen charakteristische Merkmale wie das gedruckte Wellenmuster auf dem Zifferblatt, die Schrauben auf der Lรผnette und eine an der Flanke รผber der Krone untergebrachte Gravur, die auf das Rotation Safety System hinweist, eine von Oris patentierte Verriegelungslรผnette, die sich (im Sinne eines zusรคtzlichen Sicherheitsmechanismus) nur durch Hochziehen verstellen lรคsst.
Oris hat die AquisPro 4000M standesgemรคร mit dem hauseigenen Kaliber 400 ausgestattet, das dank zweier Federhรคuser eine Gangreserve von satten 120 Stunden mitbringt, und zwar ohne, dass die Frequenz herabgesenkt werden musste (die betrรคgt 28.800 Halbschwingungen pro Stunde).
Das Kaliber 400 hatte zu Beginn noch eine Kinderkrankheit, nรคmlich einen willkรผrlich springenden Minutenzeiger beim Versuch die Uhrzeit einzustellen – dieser Fehler wurde aber offenbar mittlerweile behoben. Tipp am Rande: Wer sich fรผr eine der tragbareren, ab Ende 2020 lancierten Oris-Uhren mit dem Kaliber 400 interessiert (so wie die Oris Aquis Date Calibe 400 mit 43,5mm Durchmesser), der sollte dringend darauf achten, dass er eine Uhr mit der neuen, gefixten Kaliber-Variante erwischt – erkennbar an der kleinen Gravur „CAL.400-2“ mit Blick durch den Saphirglasboden. Da der „groรe Bruder“, die Oris AquisPro 4000M, erst vor einigen Wochen erschienen ist, gehe ich fest davon aus, dass in jedem Fall das 400-2 verbaut ist. Preispunkt fรผr den Extremtaucher: 5700โฌ.
Omega Seamaster Planet Ocean Ultra Deep: 6000 Meter
Anno 2019 erreichte der US-amerikanische Investor, Weltraumtourist und Marineoffizier Victor Vescovoย als erster Mensch den Grund des tiefsten Punkts aller fรผnf Weltmeere: Wรคhrend seiner Reise durch den Marianengraben gelangte Vescovo auf eine Tiefe von 10.928 Metern und damit sogar ein paar Meter tiefer als ein paar Jahre zuvor James Cameron mit seiner Rolex (dazu gleich mehr) – Weltrekord!ย
An der Auรenseite von Vescovos U-Boot, darunter an den Roboterarmen, waren dreiย speziell fรผr diese Mission konzipierteย Omega Seamaster Planet Ocean Ultra Deep Professional-Modelle angebracht – Zeitmeser, die offiziell auf einen Druck von 1.500 bar bzw. 15.000 Metern getestet wurden.
2022 stellte Omegaย die kommerzielle Version der Seamaster Planet Ocean Ultra Deep vor (ab 13.400โฌ), die zugunsten des Tragekomforts deutlich in ihrer Wasserdichtigkeit abgespeckt wurde – auf 6.000 Meter (und dazu noch 25 % Sicherheitsmarge bei den Tests, d.h. die Uhr wurde bis 750 bar getestet).
Im Grunde handelt es sich beim Serienmodell also um eine leicht verkleinerte Version der drei Prototypen, die es bis zum tiefsten Punkt unter Wasser geschafft hat – ein sinnvoller Schritt, denn selbst 6.000 Meter sind immer noch absolut overengineered und nur wenige Uhrenfreunde werden wohl hobbymรครig รถfters mal mit dem U-Boot unterwegs sein und aus Spaร an der Freude eine mechanische Uhr an der Auรenhรผlle oder irgendwelchen Roboterarmen befestigen.
Besonders spannend ist die Omega Seamaster Planet Ocean Ultra Deep-Referenz 215.92.46.21.01.001, die mit weit nach Innen gezogenen Hรถrnern kommt – von Omega „Manta-Bandanstรถรe“ getauft, in Anlehnung an die Form von Mantarochen. Wegen dieser speziellen Bandanstรถรe lรคsst sich die Uhr allerdings nur am NATO Strap tragen, wodurch die ohnehin schon stattliche Gehรคusehรถhe von 18,5mm weiter erhรถht wird (die Uhr steht also rund 2 cm vom Handgelenk ab – puh!).
Man beachte: Das Gehรคuse der Variante mit Manta-Bandanstรถรen besteht aus leichtem, sandgestrahltem Titan Grade 5.ย Die anderen Varianten der Omega Seamaster Planet Ocean Ultra Deep mit „normalen“ Hรถrnern bzw. Bandanstรถรen sind aus einer hauseigenen Edelstahllegierung namens O-MEGASTEEL (da dachte sich wohl jemand in der Marketing-Abteilung von Omega, dass es eine pfiffige Idee ist, analog zu Rolex 904L Oystersteel einen speziellen Namen zu erfinden, der schnรถden Edelstahl irgendwie wertiger wirken lรคsst). Die Materialunterschiede machen sich auch beim Gewicht stark bemerkbar: Die Titan-Variante kommt auf leichte 125 Gramm, die O-Megasteel-Varianten wiegen mehr als das Doppelte.
Mit einer Gehรคusehรถhe von satten 18,5 mm ist die Omega Seamaster Ultra Deep zwar auch ein ziemlicher Brummer, aber in Verbindung mit 45,5 mm Durchmesser (51mm Horn-zu-Horn) immerhin deutlich tragbarer als die Rolex Deepsea Challenge…
Rolex Deepsea Challenge Titan RLX: 11.000 Meter
Die Reaktion von Rolex auf die Omega Seamaster Planet Ocean Ultra Deep Professional lieร nicht lange auf sich warten: Wenige Monate nachdem Omega seinen Extremtaucher der breiten รffentlichkeit zugรคnglich machte, lancierte Rolex die Deepsea Challenge Titan RLX – ein durchaus nennenswertes Indiz dafรผr, dass die beiden Schweizer Riesen nach wie vor in einem gesunden Wettbewerb zueinander stehen.
Die Grundlage fรผr das Serienmodell der Rolex Deepsea Challenge Titan RLX war ein Prototyp, der 2012 von Filmemacher und Hobbyforscher Jamesย Cameron (ja, genau:ย derย James Cameron, der sich u.a. fรผr die Blockbusterย Titanicย undย Avatarย verantwortlich zeichnet) in einem eigens hierfรผr entworfenen Tauchboot, der โDeepsea Challengerโ, hinab zum Marianengraben begleitete – in 10,908 Meter Tiefe! Auรen am Tiefseeboot, genauer an einem robotergesteuerten Greifarm, war ein solcher Prototyp befestigt โ eine experimentelle, satte 51,4 mm groรe Sonderanfertigung mit dem Namenย Rolex Deepsea Challenge.
Die von James Cameron erreichten knapp 11.000 Meter waren auch die Grundlage fรผr die Wasserdichtigkeit der Rolex Deepsea Challenge Titan RLX, die Rolex mit 11.000 Metern angibt (tiefer kommt nur noch die Uhr eines absoluten Nischenanbieters aus Deutschland – dazu gleich mehr).
Rolex testet die Wasserdichtigkeit dabei in Zusammenarbeit mit Comex (Compagnie Maritime dโExpertises), einย spezialisierte Firma fรผr kommerzielles Tieftauchen und Pionier im Offshore-Tauchen fรผr bekannte รlkonzerne. Bei den Labortests wird dabei ein Prรผfdruck ausgeรผbt, der 25% รผber der Spezifikation liegt โ also 13.750 Meter.
Anstelle von 904L Oystersteel bei Camerons Prototypen kommt das Serienmodell in der hauseigenen Titanlegierung Titan RLX – so wie die neue Yacht-Master 42 (die einzige Volltitanuhr, die die Rolex-Gruppe bis dahin hergestellt hatte, war dieย Tudor Pelagos). Ich zitiere:
Die experimentelle Armbanduhr in Edelstahl 904L, die mit James Cameron in den Marianengraben hinabgetaucht war, konnte dem Druck in der Tiefsee widerstehen, war aber aufgrund ihres Gewichts nicht bequem zu tragen.
Von „bequem tragen“ kann aber auch beim Titan-Serienmodell kaum die Rede sein: Auch, wenn dieses dank Titanlegierung merkbar leichter ist als Edelstahl (Rolex spricht von 30% Gewichtseinsparung), so kann man mit Blick auf den exorbitanten Durchmesser wohl kaum davon ausgehen, dass der Extremtaucher im Alltag sinnvoll tragbar ist: der Zeitmesser kommt auf satte 50mm (Horn-zu-Horn 61mm; etwa 13 mm mehr als bei einer Submariner). Die Abmessungen sind also kaum kleiner als beim Prototypen fรผr James Camerons Marianengraben-Ausflug.
Die Hรถhe gibt Rolex zur Sicherheit lieber gar nicht erst auf der Website an, vermutlich, um niemanden abzuschrecken – mit 23 mm ist diese aber ebenfalls alles andere als alltagstauglich. Das macht die Rolex Deepsea Challenge Titan RLX in der Summe eher zu einem Zeitmesser fรผr die Vitrine – und zwar einen sehr teuren: Preispunkt: sportliche 25.600โฌ.
H20 Kalmar 2 Oceanictime: 16.000 Meter
Von den Schweizer Urgesteinen Rolex, Omega und Oris geht’s nach … Sottrum, rund 30 Autominuten รถstlich von Bremen. Der 2011 von Clemens Helberg gegrรผndete hanseatische Uhrenhersteller, den Uhrenfreunde u.a. von der Marke Helberg kennen, hat sich mit dem 2008 gegrรผndeten Uhrenblog OceanicTime zusammengetan, um die H20 Kalmar 2 Oceanictime 10 Miles zu lancieren. Und die kommt – wie der Name sagt – auf 10 Meilen bzw. umgerechnet 16.000 Meter Wasserdichtigkeit.
Die Tiefenbewertung wurde zunรคchst mithilfe einer โโfinite element methodโโ (FEM)-Software erreicht, um das Gehรคusedesign in einer virtuellen Umgebung zu testen.ย Anschlieรend wurden die fertigen Uhren in einer unabhรคngigen deutschen Forschungseinrichtung getestet (vermutlich beim DNV, dazu gleich mehr) – dort schaffte die H20 Kalmar 2 Oceanictime 10 Miles sogar eine simulierte Tiefe von 25.300 Metern.
Erstaunlich: Trotz der enormen Wasserdichtigkeit ist das Titan-Gehรคuse mit einem Durchmesser von 42,5mm (53,50mm Horn-zu-Horn) sehr gut tragbar. Die Hรถhe ist mit 22,85 mm (ohne Glas gemessen) allerdings auch nicht ganz ohne. Dennoch ist die H20 Kalmar 2 Oceanictime 10 Miles im Vergleich zu den Modellen von Oris, Rolex und Omega die mit Abstand am sinnvollsten tragbare Tiefseetaucheruhr – und mit unter 2000โฌ bei Weitem die erschwinglichste.
Optisch ins Auge sticht die einseitig drehbare Lรผnette, die unรผblicherweise keine Markierungen aufweist und lediglich aus einer schwarzen Keramikeinlage besteht. Obwohl die Lรผnette eigentlich vรถllig nutzlos in ihrer grundlegenden Funktion ist (nรคmlich auf die verstrichene Zeit des Tauchgangs hinzuweisen), schรผtzt sie immerhin das Saphirkristallglas.
Fรผr das Ticktack sorgt ein ETA 2892 in der Qualitรคt Top mit 21 Steinen, 28.800 Halbschwingungen pro Stunde (4 Hz) und einer Gangreserve von 42 Stunden.
Sinn UX: 12.000 Meter
Drucksicherheit des Uhrwerkes bis 5.000 m (= 500ย bar) und des Gehรคuses bis 12.000 m (= 1.200ย bar) Tauchtiefe – so lautet die nรผchterne Beschreibung auf der Seite von Sinn Spezialuhren aus Frankfurt. Aber das ist eben auch typisch Sinn: Understatement pur.
Das Testprozedere fรผr die Wasserdichtigkeit lรคsst Sinn dabei durch den DNV zertifizieren, eine inย Bรฆrumย (Norwegen) ansรคssige internationaleย Klassifikationsgesellschaftย und Dienstleister in den Bereichen technische Beratung, Ingenieurdienstleistungen, Zertifizierungen und Risikomanagement fรผr die Energie-, รl-, Gas- und maritime Industrie. DNV ist im Jahr 2013 durch einen Zusammenschluss der zwei fรผhrenden Klassifikationsgesellschaftenย Det Norske Veritasย (Norwegen) undย Germanischer Lloydย (Deutschland) entstanden.ย
Auch die Sinn UX ist mit 12.000 Metern ganz offenbar mehr als gewappnet fรผr die Untiefen der Weltmeere. Das wesentliche Merkmal der UX (EZM 2B) ist aber die Ende der 1990er von Sinn entwickelte, sogenannteย HYDRO-Technologie. Diese wurde von den Frankfurtern aufgrund der Anforderungen des Bundes bzw. im Rahmen einer Bundeswehr-Ausschreibung ausgetรผftelt: Im HYDRO-Gehรคuse der Sinn UX S EZM 2B sind Uhrwerk, Zifferblatt und Zeiger direkt in einemย glasklaren Flรผssigkeitsbad gelagert. Dessen Brechungsindex ist an den Brechungsindex des Saphirglases angeglichen. Als Folge davon wirdย das Licht beim Eintritt in dasย Saphirglasย nicht mehr gebrochen. Auรerdem ist die Fรผllflรผssigkeit inkompressibel und ersetzt die Luft im Inneren des Gehรคuses.
Spannend: Seit des Gewinns der Bundeswehr-Ausschreibung ist die Sinn UX S EZM 2B einย Standard-Ausrรผstungsgegenstand, derย anย jedenย Soldaten bzw. Bundespolizisten von KSM (Kommando Spezialkrรคfte der Marine) und der 2. Einheit der GSG 9 ausgegeben wird.ย
Einigermaรen alltagstauglich sind dabei auch die Maรe: 44mm Durchmesser und 13,3mm Hรถhe sind schon eine Ansage mit Blick auf die enorm hohe Wasserdichtigkeit.
Man beachte: Mit einem Preis ab 2240โฌ ist die Sinn UX zwar ebenfalls deutlich erschwinglicher als die Schweizer Konkurrenz (siehe oben), allerdings tickt im Inneren des Modells „nur“ ein Quarzwerk, das ETA 955.652 – technisch ist das einfach notwendig, da das Quarzwerk ebenfalls geflutet ist, d.h. im Rahmen der HYDRO-Technologie im Flรผssigkeitsbad lagert.
Tipp: Bei Interesse an der Sinn UX unbedingt die Variante mit Tegimentierung anschauen, wodurch Kratzer im Gehรคuse durch „Tiefenhรคrtung“ vermieden werden…
Mehr: GSG 9-Uhr Sinn UX S (EZM 2B): Echte Einsatzuhr oder Marketing-Blindgรคnger?
Mehr: Liebling, ich habe die Sinn geschrumpft: Sinn U50 SDR im Test
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Warum gibt es solche Uhren? Uhren, die eigentlich von den Spezifikationen vรถllig sinnfrei sind. Warum gibt es Porsches, Ferraris, Lambos und anderen verkehrstechnischen Unsinn mit zum Teil รผber 500, 600 PS? Beides Dinge, die wirklich kein Mensch braucht.
Es mag mehrere Antworten, passende Antworten geben. Eine mรถgliche ist sicher, daร der menschliche Geist so viele Dinge erschaffen kann, in der Lage ist, soviele technische Probleme zu lรถsen. Eine andere mรถglicherweise, daร Menschen dumm sind und gerade รผberzรคhliges Geld gerne fรผr unnรถtigen Quatsch ausgeben. Niemand braucht eine Uhr, die mehr als einen Kilometer tief tauchen kann ( ist ja schade, wenn man nicht mitkommen kann) und kein Mensch braucht 500 PS (in einem PKW, in einer Lokomotive schon). Aber es ist sehr interessant, einen Artikel รผber solche Nonsens-Uhren zu lesen und ich stimme weitestgehend den Ausfรผhrungen des Autors zu. Vielen Dank, Mario.
Wirklich schade, dass hier wichtige geschichtliche Fakten unerwรคhnt bleiben. Es wird so dargestellt, dass James Cameron den zweittiefsten Tauchgang aller Zeiten durchgefรผhrt hat. Das ist falsch. Bereits 1960 erreichte Jacques Piccard 10912 Meter Tiefe. Cameron dann 2012 eine Tiefe von 10908 Meter und 2019 Victor Vescovo 10928 Meter.
Die Ingenieure schaffen eine bemerkenswerte der รsthetik.
Der Unterschied ist wie zwischen GD F16 und Airbus A360.
Und ich trage nur Uhren die mir gefallen!
Servus,
ich vermisse in der Beschreibung ein technisches Detail von professionellen Taucheruhren – Helium Dichtigkeit, nicht die „Billiglรถsung“ mit Loch im Gehรคuse = Heliumventil.
…….“Overengineered“ hat leider einen etwas negativen, diesen Vernunfts-Unterton, der ganz zeitgenรถssisch von pseudo-intellektueller Warte vermeintlich Unsinniges anprangert – fรผr einen Ingenieur somit keine brachbare Kategorie, denn im steten Bestreben um Maximierung als Treiber des technologischen Fortschritts gibt es kein wirkliches „รber“. Somit sind diese Uhren „Maxengineered“ in der hoffnungsvollen Erwartung, das der technologische Fortschritt hier nicht sein Ende gefunden hat – ob man es nun braucht oder nicht, ist hier nicht die wirklich zielfรผhrende Frage.
Seit dem Frรผhjahr befindet sich eine Helberg H2O KALMAR 2 25000M in meiner Sammlung, die nach meiner Information im Guiness Buch der Rekorde als Serienuhr mit der aufgefรผhrten WD enthalten ist.
Trotz Ihrer Dimensionen trรคgt sie sich am Canvas Band sehr bequem.
Hi Mario, glรผcklicherweise habe ich diesen Tiefen-Wahnsinn hinter mir. Geblieben ist die SINN UX S und ein paar andere Taucheruhren bis 2.000m wd. Meines Erachtens ist man mit 200m wd als Hobbytaucher safe und mit 500m wd (z. B. LACO Atacama.2) als Berufstaucher. Alles andere ist was fรผr Foren, Stammtisch und das Ego, kurzum Nonsens. Viele dieser Uhren kommen gar nie mit Wasser in Kontakt, dennoch werden teilweise „Klumpen“ nutzlos herumgeschleppt. However, davon lebt die Marktwirtschaft. Danke fรผr den Review und schรถnen Restsonntag! Gruร, Frank