Ein Uhren-Modell im Weltraum ist sicherlich der Wunschtraum vieler Uhrenmarken, so z.B. auch von TAG Heuer, die wohl in naher Zukunft eine Mars Watch vorstellen dürften und gerne kommunizieren, dass Sie die erste Schweizer Uhrenmarke im Weltraum waren. Kein Wunder bei dem großen Erfolg der Omega Speedmaster Moonwatch – einem der bekanntesten Uhrenklassiker schlechthin.
Doch welche Uhrenmarken außer der Omega Moonwatch waren wirklich im Weltraum (oder zumindest nah dran)? Das zeigt dieser umfangreiche Artikel, welcher Teil des Hauptartikels über Uhrenmarken und ihr Image ist!
Wie man recht schnell mit Blick auf die Uhrenmarken Omega, Bulova, Fortis etc. sehen kann, hat das Image von Raumfahrer-Uhren recht einfach begründbare historische Zusammenhänge: Alles in allem waren es meistens technische Innovationen oder besondere Zuverlässigkeit, die z.B. die NASA dazu bewegt hat die Omega Moonwatch zu nutzen…
Die Unendlichkeit des Alls und damit einhergehende Abenteuer, Freiheit und Träume ist das Image, welches im Rahmen dieser Uhren verkauft wird. Darüber hinaus hat die Raumfahrt auch noch einen unergründlichen, mystischen Charakter…
Omega Moonwatch: die Weltraum-Uhr schlechthin
Die Omega Speedmaster Moonwatch ist seit Juli 1969, als sie als erste Uhr auf dem Mond getragen wurde, einer der berühmtesten Chronographen der Welt. Auf dem Markt war die Moonwatch bereits seit 1957, von der NASA zertifiziert wurde sie dann 1965, da sie als einzige die strengen Tests bestand (z.B. Stoßtest, Magnetfeldtest, Schwerelosigkeit etc.). Die Moonwatch war fortan
flight-qualified by NASA for all manned space missions
Ärgerliches Detail für Omega: Nicht der erste Mann auf dem Mond, Neil Armstrong, trug die Omega Speedmaster Moonwatch an seinem Arm, sondern sein Kollege, welcher kurz nach ihm die Mondoberfläche betrat: Buzz Aldrin, welcher nach wie vor als Markenbotschafter für Omega unterwegs ist.
Eine wichtige Rolle hat die Omega Moonwatch auch bei der Apollo 13 Mondmission gespielt. Stichwort:
Houston, wir haben ein Problem
Denn: Kurz vor der Mondlandung der Apollo 13 Mission explodierte ein Sauerstofftank. Die drei Mann starke Besatzung konnte natürlich nicht mehr den Mond ansteuern, sondern kehrte sofort um. Durch die Explosion verursachte Defekte an Energie und Elektrik führten dazu, dass die Astronauten alle möglichen Stromverbraucher abschalteten, um die lebenserhaltenden Systeme zu schonen – darunter auch den Bordcomputer inkl. Zeitmessung. Die Zünddauer der Triebwerke musste dabei denkbar präzise abgemessen werden: Ziemlich genau 14 Sekunden mit minimaler Toleranz – hier kam natürlich die Omega Speedmaster Moonwatch zum Einsatz und durfte ihre Präzision unter widrigen Bedingungen unter Beweis stellen.
Die Geschichte hatte ein Happy End: Die Besatzung kehrte heil zurück und Omega erhielt für die Moonwatch daraufhin den imageträchtigen Silver Snoopy Award von der NASA.
Auch heute noch produziert und vertreibt Omega die Sonderedition Speedmaster Apollo13 „Silver Snoopy Award“ für knackige 5900€. Durch die Comicfigur Snoopy auf Ziffernblatt und Gehäuseboden ist die Uhr aber eher was für echte Hardcore-Raumfahrt-Fans.
Hier einige bewegte, sehr coole original Weltraumbilder mit „dezenter“ Umkringelung der Omega Speedmaster Moonwatch im Live-Einsatz:
Insgesamt verwundert es natürlich kaum, dass die Omega Speedmaster als die Inkarnation einer Raumfahrer-Uhr gilt. Dennoch ist sie in der Basisvariante mit Plexiglas und 42mm Durchmesser nicht jedermanns Sache, insbesondere in Anbetracht des Neupreises von ca. 3600€. Daher lohnt der Blick auf eine andere historische Moonwatch…
Bulova – vermiest mit seiner günstigen Moonwatch Omega den Spaß
Wenn die Marke Omega in dieser Kategorie genannt wird, darf natürlich auch Bulova mit seiner 2016 erschienen Moonwatch Re-Edition nicht fehlen. Omega warb lange Zeit mit
The first and only watch worn on the moon.
In dieser Hinsicht hat Bulova allerdings dazwischengegrätscht – wieso zeigt mein Review der Bulova Moonwatch!
Unabhängig davon, dass Bulova natürlich den Hype um die für eine astronomisch hohe Summe versteigerte Original-Moonwatch aus 1971 für eine Neuauflage nutzt, hat die Uhrenmarke noch einen weiteren Geschichte-Pfeil im Köcher:
Die Bulova Accutron – eine Wortneuschöpfung aus Accuracy (Genauigkeit) und Electronic.
Die in den 50ern vom Physiker Max Hetzel für Bulova entwickelte Stimmgabel-Technologie fand im Modell Accutron ihre Anwendung und galt damals als präziseste Möglichkeit die Zeit zu messen. Natürlich ist Bulovas Marken-Logo nicht zufällig eine stilisierte Stimmgabel…
Es dauerte nicht lange bis die NASA an Bulovas Tür klopfte und das Unternehmen darum bat, die Technologie für Raumfahrtmissionen nutzen zu dürfen. Die Accutron-Technologie kam letztendlich in etlichen NASA-Missionen zum Einsatz, z.B. in den Mondfähren und Kapseln des Apollo-Programms…
Anfang der 60er wurde die Bulova Accutron dann auch für den breiten Massenmarkt produziert. Auch heute kann man die Accutron für einen Einstiegspreis von knapp unter 400€ mit Quartzwerk erstanden werden. Viele Modelle in dieser Reihe sind „skelettiert“, d.h. es gibt kein Ziffernblatt in dem Sinne. Sehr ungewöhnlich für eine Quartz-Uhr, greift aber die Historie der Uhr auf und macht sie zu etwas besonderem. Übrigens: Die skelettierte Version dieser Uhr wurde ursprünglich als Anschauungs- bzw. Erklärungsobjekt in den 60ern konzipiert, erfreute sich aber solcher Beliebtheit, dass sie folglich regulär produziert wurde.
Fortis im Weltraum – zur Abwechslung weder NASA noch Moonwatch
Neben Omega und Bulova darf die Schweizer Uhrenmarke Fortis natürlich nicht fehlen. Fortis verdankt seinen geschichtlichen Hintergrund zur Abwechslung allerdings nicht der NASA, sondern der russischen Raumfahrtbehörde Roscosmos in der Nähe von Moskau (Swjosdny Gorodok, Sternenstädtchen).
Nach umfangreichen physikalischen Tests im Trainingscenters des Sternenstädtchens wurde 1994 der Fortis Official Cosmonauts Chronograph in die Liste der offiziellen Ausrüstungsgegenstände für Weltraummissionen aufgenommen und kam schon oft zum Einsatz. Auch auf der ISS (International Space Station) darf Fortis nicht fehlen.
Weitere Missionen, bei denen der Official Cosmonauts Chronograph zum Einsatz kam, finden sich in dieser schönen Übersicht von Fortis: Fortis in Space. Die auch noch heute produzierten Uhren der Official Cosmonauts Modellreihe starten bei ca. 2600€.
Dass die Marke Fortis auch gerne in Zusammenhang mit der zivilen Luftfahrt gebracht wird und z.B. bei der Zeitschrift aerokurier regelmäßig unter den beliebtesten Fliegeruhren gelistet wird, zeigt, dass die zivile Luftfahrt gedanklich nicht weit weg von der Raumfahrt ist – nur eben für den Normalbürger greifbarer.
Sinn – der erste Automatik-Chronograph im Weltraum?
Auch die Frankfurter Spezialuhrenschmiede Sinn hat bereits in der Raumfahrt einen Fußabdruck hinterlassen: Der deutsch-österreichischer Wissenschaftsastronaut Reinhard Furrer flog 1985 an Bord des Space Shuttles Challenger im Rahmen der Mission D1 (Deutschland 1) ins All und durfte dabei offiziell einen Sinn-Chronographen tragen.
Wir erinnern uns: Die Challenger war das Raumschiff, das 1986 beim Start von Cape Canaveral in 15km Höhe explodierte – alle 7 Besatzungsmitglieder der NASA kamen dabei ums Leben. Der Schock in den USA saß tief, da der Start live übertragen wurde.
Aber zurück zur D1-Mission: Die insgesamt drei europäischen Nutzlastspezialisten führten gemeinsam mit ihren fünf NASA-Kollegen wissenschaftliche Experimente in der Umlaufbahn unter deutscher Leitung durch. Die Raumschiff-Besatzungsstärke ist bis heute Rekord. Reinhard Furrer und Ernst Messerschmid waren der dritte und vierte deutsche Raumfahrer überhaupt.
Furrer trug dabei eine Sinn 140S mit dem Automatikkaliber Lemania 5100 am Arm, welche nach wie vor als
erster Automatik-Chronograph im Weltall
von Sinn beworben wird. Es galt damals zu testen, ob die Aufzugsbewegungen des Rotors für die Funktion der Uhr trotz Schwerelosigkeit ausreichen. Zwar bestand die Sinn 140 den Test, korrekt ist aber, dass die Sinn 140 nicht der erste Automatik-Chronograph im Weltall war. Dieser Titel gebührt der „Pogue Seiko“ (Seiko 6139-6002), welche bereits über 10 Jahre vorher ihren (inoffiziellen) Einsatz am Arm des Astronauten William Pogue hatte (siehe nächster Abschnitt).
Die Sinn 140 ist nach wie vor direkt beim Hersteller ab 3570€ kaufbar. Auf den ersten Blick ein stolzer Preis für eine Uhr mit einem modifizierten Schweizer ETA 7750 Werk. Die (nicht ganz korrekt wiedergegebene) Geschichte der Uhr lässt sich Sinn aber natürlich mitbezahlen.
Für den Preis bietet Sinn aber durchaus noch mehr: Die Sinn 140 kommt mit einem beidseitig entspiegelten Saphirglas daher, wodurch das Ziffernblatt hervorragend ablesbar ist und das Schwarz und die roten Akzente sehr schön wirken können. Das 44mm-Gehäuse ist mit der Tegiment-Technologie (Eishärtungsverfahren) besonders kratzfest gemacht. Ferner ist sie unterdrucksicher und druckfest bis 10bar.
Die Neuauflage der Sinn 142S – eine Weiterentwicklung der Sinn 140, welche 1992 vom deutschen Astronauten Klaus-Dietrich Flade auf der russischen Raumstation Mir getragen wurde – wird leider nicht mehr produziert. Man bekommt das Modell allerdings noch ab und an als gebrauchte Vintage-Uhr bei ebay für um die 2000€.
Bei einem tragischen Flugzeugabsturz bei einer Oldtimer-Flugshow in Berlin, kam der passionierte Pilot Furrer 1995 ums Leben. Er wurde 55 Jahre alt.
Jetzt aber: Seiko – der erste (inoffizielle) Automatik-Chronograph im Weltraum!
Auch Seiko ist im Bereich der Raumfahrt kein unbeschriebenes Blatt: Erst vor wenigen Jahren trug der Game-Designer Richard Garriott, dessen Vater Astronaut war, im Rahmen eines privaten Weltraum-Ausflugs die Seiko Spring Drive Spacewalk:
Die Uhr war stark limitiert und ist nicht mehr zu bekommen – der Preis bewegt sich ohnehin in schwindelerregender Höhe bei über 20.000€. Understatement pur!
Neben der Seiko Spring Drive Spacewalk soll ein weiteres, eher unbekanntes Modell, welches im Rahmen der Skylab 4-Mission vom Astronauten William Pogue heimlich ins Weltall geschmuggelt wurde, nicht unerwähnt bleiben: Die Seiko 6139-6002, auch liebevoll „Pogue Seiko“ genannt, inklusive schicker „Pepsi“-Lünette. Eventuell war Pogue seine von der NASA zur Verfügung gestellte Omega Speedmaster Moonwatch einfach zu farblos…?
Schade: Seiko hat das Modell nie im Rahmen seiner Historie beworben, obwohl sie der erste Automatik-Chronograph im Weltraum war…
Die Seiko 6139 wird derzeit nicht mehr produziert und ist nur noch ab und an gebraucht als (bezahlbare) Vintage-Uhr bei ebay & Co. zu bekommen.
Sonstige Uhren im Weltraum – oder zumindest nah dran
In einer alten Anzeige von Breitling, wirbt die Uhrenmarke mit der Navitimer „für die Weltraumfahrt“, welche 1962 den Arm des Astronauten Scott Carpenter zieren durfte:
Was Breitling natürlich nicht mehr kommuniziert: Bei Carpenters Landung auf der Erde gelang Wasser in die Uhr, wodurch sie nicht mehr lief. Vorbildlich: Die Uhr wurde anstandslos von Breitling ersetzt. Wo das defekte Original heute ist, ist allerdings nicht überliefert…
Die Neuauflage des Originals, die Breitling Navitimer Cosmonaute, ist aber auch heute noch erhältlich:
Auch die Thüringer Uhrenwerke (TUW) Ruhla dürfen in diesem Artikel nicht fehlen: Der Raumfahrer Sigmund Jähn war nicht nur der erste Deutsche im All, sondern er trug dabei auch eine Ruhla-Uhr auf seinem Weg im Sojus 31-Raumschiff zur sowjetischen Raumstation Saljut 6. Auch seine drei Raumfahrtkollegen hatten die Ruhla Interkosmos am Arm…
2016 hat TUW Ruhla die Neuauflage der Ruhla Interkosmos vorgestellt. Das sehr eigenständige, 40mm große Modell gibt es in verschiedenen Varianten mit Saphirglas und Ronda 505 Quarz-Werk. Preispunkt: Sehr faire 249€ direkt bei Ruhla.
Ein ausführliches Review zur TUW Ruhla Interkosmos gibt es hier.
Eine vergleichsweise neue Uhrenmarke sorgt mit einer frischen Idee für Aufmerksamkeit unter Freunden von Weltraum-Uhren: Die Schweizer Marke Werenbach bietet Modelle mit Ziffernblättern aus echtem Soyuz-Raketenschrott sowie Gehäusen aus eingeschmolzenen Raketenantrieben an. Ein ausführliches Review zur Werenbach Leonov B.T.O. und viele weitere Hintergrundinfos gibt’s hier:
Dank des freundlichen Hinweises eines Lesers sei an dieser Stelle noch ein russischer Chronograph genannt, der in den 1970ern ursprünglich als Marine-Uhr entwickelt wurde und 1982 dem Kosmonauten Anatoli Berezovoy gute Dienste leistete: Der Chronograph „Sturmanskie“. Auch für den zivilen Bereich wurden Varianten unter der Marke Poljot produziert, darunter dieses schicke Modell mit 38 mm Durchmesser und 3 mm hohem Acrylglas:
Angetrieben wird der Sturmanskie-Weltraum-Chrono von einem stoßgesicherten Handaufzugskaliber, dem Poljot 3133. Spannend: Der Schweizer Rohwerkehersteller Valjoux musste in Folge der Quarzkrise in den 1970ern seine Maschinen verkaufen, mit denen bis dato das ETA 7743 hergestellt wurde. Die Maschinen gingen nach Russland und Poljot nutzte diese für das Kaliber 3133. Kurz gesagt ist das Poljot 3133 also im Wesentlichen baugleich mit dem ETA 7743.
Zu guter Letzt noch eine Geschichte, die erst mehrere Jahre auf dem Buckel hat: Der Extremsportler und mehrfache Weltrekordhalter Felix Baumgartner sprang 2012 aus einer Kapsel, die mit einem Heliumballon in die 39km hohe Stratosphäre, also zur Grenze des Weltraums, befördert wurde.
Mit dabei: Die Zenith El Primero Stratos Flyback Striking 10th, die Baumgartners freien Fall mit Überschallgeschwindigkeit aushalten musste:
Die Felix Baumgartner-Edition dieser Uhr ist übrigens noch käuflich zu erwerben, allerdings für einen schwindelerregend hohen Preis von ca. 8000€.
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Hallo zusammen,
Uhren im Weltraum gibt es ja zwischenzeitlich schon viele und es werden zwangsläufig immer mehr. Anders sieht es mit Uhren auf dem Mond aus, die dort auf dem Raumanzug getragen wurden. Die Nummer 1 war sicher die Omega Speedmaster und die Nummer 2 die Bulova Accutron „Moonwatch“. Beides ist offensichtlich unstrittig. Im Netz gibt es allerdings Hinweise, daß als 3. Uhr auf dem Mond eine Rolex GMT gewesen sei. Gibt es dazu gesicherte Informationen?
Ich wünsche uns eine gute Woche
Hans
Hi Hans, da habe ich vor ein paar Monaten einen Artikel in diese Richtung veröffentlicht:
https://chrononautix.com/uhren-weltall-eva-aussenbordeinsatz/
🙂
Zur Rolex GMT ist mir nichts bekannt.
Viele Grüße
Mario
Hi Mario,
von Theo (Zeigr) habe ich dazu eben folgende Infos bekommen.
https://www.swisswatchexpo.com/TheWatchClub/2020/07/06/nasa-astronauts-and-their-rolex-watches/
https://www.rolexmagazine.com/2008/06/apollo-14-rolex-story.html
Da scheint was dran zu sein. Mich interessiert allerdings, ob die Rolex dort auch getragen wurde; und zwar ÜBER dem Schutzanzug. Im Landemodul gab es mit Sicherheit weitere Uhren und wenn ein Astronaut unter seinem Ärmel noch eine Uhr trug, waren diese Uhren auch auf dem Mond. Allerdings nicht den Mondbedingungen ausgesetzt. Bei dem ursprünglichen Test der NASA, bei dem eine weltraumtaugliche Uhr ausgesucht werden sollte, ist angeblich eine Rolex schon nach dem ersten Testkriterium ausgesondert worden.
Jedenfalls spannend.
P. S. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß Rolex ein „Tragen auf dem Mond“ werbemäßig nicht gnadenlos ausgenutzt hätte. Omega lebt weitgehend von dem Nimbus „The First Watch On The Moon“.
Abgesehen davon gefällt mir die Speedmaster ausgesprochen gut. „Das ist dann aber eine andere Geschichte“ und zwar eine subjektive.
Auch wenn Sturmanskie mit dem Chronograph im Artikel genannt wird, fehlt aus meiner Sicht aber die Fliegeruhr von Sturmanskie, die von den russischen Kosmonauten in den 1960ern getragen wurde und mit Gagarin und Tereschkowa im Weltall war.
Übrigens gab es noch eine Uhr, die vor dem ersten Menschen im Weltall einen Raumflug absolvierte: Etwa einen Monat vor Gagarin haben die Russen einen Hund namens Chernushka ins Weltall befördert. Einer der russischen Wissenschaftler, Dr. Abraham Genin, hat dem Hund heimlich seine private Uhr, eine russische Pobeda, mitgegeben. Nach der Rückkehr von Hund und Uhr hat man den eigentlichen Besitzer dann dank einer Gravur leicht identifizieren können – es gab wohl Ärger.
Hallo und danke für den schönen Artikel, ich habe mir auch die Bulova bestellt, allerdings mit Stahlband. Kostet in den USA 100$ mehr war aber insgesamt günstiger als in Deutschland. Das Zifferblatt ist wirklich sehr schön und durch die verschiedenen Ebenen hat man damit eine besondere Tiefe erreicht, bei den anderen ist das Zifferblatt einfach nur bedruckt, dafür sind die Uhren eigentlich viel zu teuer.
Hast Du evtl. einmal die russische Strela in Erwägung gezogen ? Die soll bei einem Weltraumspaziergang dabei gewesen sein und ist auch verhältnismäßig günstig in verschiedenen Ausführungen zu bekommen.
Viele Grüße
René
Hallo Frank,
vielen Dank für deinen Kommentar!
Ich habe noch einige Infos zur Sinn 140 bzw. 142 recherchiert und ergänzt. Im Zusammenhang mit der bereits beschriebenen „Pogue Seiko“ ergibt sich eine spannende Geschichte, die erklärt, warum die Sinn 140 doch nicht der erste Automatik-Chrono im Weltraum war 🙂
Gruß
Mario
Wow, das ging ja fix! Und noch dazu mit einem für mich überraschenden Ergebnis! Ich bin echt begeistert! Bitte weiter so!!!!!
Sehr ansprechender und informativer Artikel mit einigen für mich bisher nicht bekannten Details! Danke dafür!
Mir persönlich fehlt in der Auflistung aber die deutsche Sinn 142, welche ja der erste Automatik-Chrono im Weltraum war!
Auch soll z.B. die G-Shock DW-6900 Nasa-zertifiziert sein. Ob es eine G-Shock aber tatsächlich schon ins Weltall geschafft hat, ist mir jedoch nicht bekannt.
Ich habe noch Felix Baumgartners Stratosphären-Sprung ergänzt, auch wenn er streng genommen nicht im Weltall war 😉