Fortis-Kommandant Jupp Philipp und die Fortis-Crew geben ordentlich Gas: Nach einer umfangreichen รberarbeitung der Fortis Flieger (optisch wie qualitativ) bekommt auch der Fortis Official Cosmonauts Chronograph eine neue Variante. Der im Jahre 1912 gegrรผndete Schweizer Uhrenhersteller ist Ausstatter der simulierten รWF-Marsmission AMADEE-20, die im Jahre 2021 in der Wรผste Negev in Israel stattfindet – und in dem Rahmen darf natรผrlich auch ein moderner und funktionaler Zeitmesser fรผr die Analog-Astronauten nicht fehlen: der Fortis Official Cosmonauts Chronograph AMADEE-20. Und genau dieses Modell schauen wir uns in diesem Test ausfรผhrlich an…
Eckdaten Fortis Official Cosmonauts AMADEE-20 (Ref. F2040007):
- Gehรคuse aus Titan Grade 2
- Gewicht: 150 Gramm (am Titanband, eingestellt auf ca. 18,5 cm Handgelenkumfang)
- Durchmesser: 44 mm, Hรถhe: 15,5 mm, Horn-zu-Horn 52,7
- Countdown-Lรผnette (Mission Control Bezel, MCB)
- Gehรคuseboden aus Titan mit Gravur
- Saphirglas mit beidseitiger Antireflex-Beschichtung
- Krone verschraubt
- Wasserdichtigkeit 20 bar / 200 Meter (zum Tauchen geeignet)
- Band aus Titan mit “Push”-Feinjustierung (Block Bracelet)
- Zusรคtzliches Hook Strap von Nick Mankey
- Zifferblatt in der Farbe “Stardust”-Grau
- Applizierte Ziffern und Indexe, gefรผllt mit Super-LumiNova X1
- Schweizer Automatikwerk UW50 mit Day-Date und Chronographen-Komplikation, Gangreserve: 48 Stunden (Basis: Sellita SW500)
- UVP 3800โฌ, direkt auf der Website von Fortis
Fortis Official Cosmonauts Chronograph: รber die AMADEE-20 Mars-Simulation
Auf der “To Do”-Liste der Raumfahrt-Behรถrden aus aller Herren Lรคnder steht der Mars offenbar ziemlich weit oben: Schon im Jahre 1971 landete die sowjetische Sonde Mars 3 als erstes irdisches Objekt auf der Oberflรคche des Roten Planeten. Viele weitere Landungen sollten folgen: Anfang 2021 machte beispielsweise die US-Raumfahrtbehรถrde NASA Schlagzeilen mit der Landung des Rovers Perseverance auf dem Mars. Fast zeitgleich ist auch China im Rahmen der Raumfahrtmission Tianwen-1 bereits der Eintritt in den Marsorbit geglรผckt. Die Raumsonde Al-Amal der Vereinigten Arabischen Emirate erreichte ebenfalls die Umlaufbahn des Mars im Februar 2021. Ganz schรถn viel Verkehr da oben – man muss hoffen, dass die Raumsonden gรคngige Verkehrsregeln wie rechts vor links beherrschen ๐ .
Alle (bisher ausschlieรlich unbemannten) Missionen haben eines gemeinsam: Sie sollen Informationen รผber den Roten Planeten sammeln und dadurch letztendlich den Weg fรผr eine Landung der Menschen auf dem Mars ebnen. Denn trotz der scheinbar lebensfeindlichen kargen, roten Wรผste mit ihren eisigen Temperaturen, zieht es die Raumfahrtbehรถrden aus einem einfachen Grund zum Mars: Der Rote Planet ist der Erde in vielerlei Hinsicht recht รคhnlich, zum Beispiel hinsichtlich der Temperaturen, die im “Sommer” bis zu +20 Grad Celsius betragen kรถnnen. Auch Wasser gibt es nachgewiesenermaรen auf dem Mars. Damit bietet der Planet grundsรคtzlich gute Bedingungen fรผr eine bemannte Reise – oder gar eine Besiedlung, von der Tesla-Oberhaupt Elon Musk, seines Zeichens auch in Personalunion der Kopf hinter der privaten Raumfahrt-Firma SpaceX, trรคumt. Darรผber hinaus ist der Rote Planet mit einer Flugzeit von 6 Monaten recht gut erreichbar (zum Vergleich: zum Jupiter wรผrde es rund 5 Jahre dauern).
Auch das รsterreichische Weltraum Forum (รWF) peilt den Mars an: Das รWF ist eine weltweit fรผhrende Organisationen, wenn es um die Vorbereitung astronautischer Erforschung anderer Planeten geht. Und genau vor diesem Hintergrund wurde das AMADEE-Programm ins Leben gerufen: Es handelt sich dabei um eine simulierte Mars-Mission, bei der Analog-Astronauten (also “richtige” Astronauten, nur auf der Erde) isoliert von der Auรenwelt in geologisch dem Mars รคhnlichen Gebieten tรคtig sind und neue Technologien fรผr zukรผnftige Missionen testen. Das geht los bei Schnรผffeltรผchern, die in die Unterseite des Helms eingebaut werden (denn wenn die Nase juckt kann der Astronaut diesen unter Realbedingungen ja schlecht einfach mal fix abnehmen) bis hin zu modernen Elektrofahrzeugen, die wie Quads mit Panzerketten รผber das Gerรถll rattern. Auch weiteres Equipment wie natรผrlich *Trommelwirbel* Uhren werden bei den AMADEE-Missionen getestet (dazu gleich mehr).
Die erste AMADEE-Simulation (AMADEE-15) fand im August 2015 am Kaunertaler Gletscher statt. Im Jahre 2018 folgte AMADEE-18 in der Wรผste von Dhofar im Sultanat Oman. Im Jahre 2020 sollte AMADEE-20 in Zusammenarbeit mit der israelischen Raumfahrtagentur im Ramon-Krater in der Wรผste Negev, die mit etwa 12.000 kmยฒ rund 60 Prozent des Staates Israel einnimmt, ausgerichtet werden – eigentlich jedenfalls. Denn aufgrund der Corona-Pandemie hat das รWF die Simulation verschoben und auf Oktober 2021 verlegt.
Das Ziel der AMADEE-20 Mars-Simulation ist aber immer noch dasselbe: in einer sogenannten โterrestrischen Mars-Analogumgebungโ, die vom Mission Support Center in รsterreich aus geleitet wird, soll ein speziell trainiertes, sechskรถp๏ฌges Analog-Astronauten-Team mithilfe von Raumanzugsimulatoren Experimente und Verfahren fรผr zukรผnftige astronautische und robotische Exploration des Roten Planeten testen.
Test: Fortis Official Cosmonauts Chronograph AMADEE-20
Dass Uhrenfreunde von Modellen angetan sind, die sich im extraterrestrischen Umfeld bewegen, weiร man spรคtestens seit der extrem erfolgreichen Omega Speedmaster Professional Moonwatch. Fortis versucht daher verstรคndlicherweise auch das Weltraumuhren-Image zu pflegen und auszubauen: Fortis ist seit der Mission AMADEE-18 offizieller Lieferant des รWF. Der (mittlerweile ausverkaufte) Fortis Official Cosmonauts AMADEE-18 Chronograph war dabei das erste Kooperations-Modell aus der Schmiede des Grenchner Uhrenherstellers. Thematisch passt die Zusammenarbeit zwischen Fortis und dem รWF wie (Achtung: Nerd-Insider incoming) Howard Wolowitz zu Rollkragenpullis. Denn: Ein wesentlicher Eckpfeiler des Fortis-Sortiments ist der Fortis B-42 Cosmonauts Chronograph, der mit der russischen Raumfahrtbehรถrde ROSKOSMOS entwickelt wurde und als offizieller Standardausrรผstungsgegenstand erstmals im Jahre 1994 am Arm russischer Kosmonauten zum Einsatz kam – natรผrlich auch bei echten Weltraumeinsรคtzen.
Im Jahre 2021 arbeitet Fortis auch beim Folgeprojekt AMADEE-20 mit dem sechskรถpfigen รWF-Astronauten-Team zusammen, um einen neuen Chronographen zu entwickeln – entstanden ist dabei das gleichnamige Modell Fortis Official Cosmonauts AMADEE-20, das die Analog-Astronauten bei ihrer Mission in der Wรผste Israels und im Mission Support Center in Innsbruck unterstรผtzen soll.
Gegenรผber der Fortis AMADEE-18, die im Prinzip eine leicht abgewandelte Variante des bekannten Fortis Official Cosmonauts Chronographen ist (mit schwarzer PVD-Beschichtung und AMADEE-Mission Patch auf “9 Uhr”), wurde die Fortis AMADEE-20 in weiten Teilen รผberarbeitet und kommt mit vielen tooligen und eigenstรคndigen Ideen. Fortis betont dabei, dass jedes Detail eine spezielle Funktion hat.
Eine Besonderheit an der Fortis AMADEE-20 ist die Mission Control Bezel (MCB), die mit ihren zwei Lรผnetten-Markierungen, die einen Zeitraum von 10 Minuten “abstecken”, sofort ins Auge sticht. Mit Blick auf die Beschriftung “Countdown” wird schnell klar, wofรผr die Lรผnette genutzt werden kann: Um eine Countdown-Lรผnette zu nutzen stellt man einfach die zentrale Lรผnettenmarkierung auf den aktuellen Stand des Minutenzeigers ein. Zeigt der Minutenzeiger auf das zweite Dreieck auf der Lรผnette, so sind die 10 Minuten abgelaufen. Durch die Mission Control Bezel in Verbindung mit der Chronographen-รผblichen Stoppuhrenfunktion lassen sich mit der Fortis AMADEE-20 also parallel zwei Zeiten messen.
Doch warum stecken die beiden Lรผnettenmarkierungen grade einen Bereich von 10 Minuten ab? Nun, es dauert wegen der unfassbar groรen Distanz von der Erde zum Mars (54,6 Mio. bis 401 Mio. km, abhรคngig von den Positionen auf ihren jeweiligen Umlaufbahnen) eine ganze Weile bis Funksignale ankommen – konkret zwischen 3 und 21 Minuten – oder (aus Vereinfachungsgrรผnden) im Durchschnitt rund 10 Minuten. Mit einem Dreh an der Lรผnette kรถnnen die Astronauten also mit der MCB herausfinden, wann ihre Nachrichten ungefรคhr bei Mission Control ankommen.
Ich lehne mich nun mal aus dem Fenster und behaupte, dass die wenigsten (zivilen) Interessenten der Fortis AMADEE-20 vermutlich von der Erde zum Mars (oder umgekehrt) funken wollen. ๐ In dem Sinne ist die MCB natรผrlich eher als nettes Gimmick zu sehen, das man aber natรผrlich auch auf der Erde nutzen kann (zum Beispiel wenn man das Essen noch 10 Minuten auf dem Herd kรถcheln lassen mรถchte).
Das Zifferblatt kommt in der Farbe “Stardust”-Grau, die Oberflรคche schimmert schรถn metallisch und ist fein vertikal gebรผrstet, was sich ganz hervorragend mit dem Gehรคuse und dem Band aus Titan ergรคnzt. Das Zifferblatt hรคlt nicht minder viele Besonderheiten parat, es gibt unfassbar viel zu entdecken: Ins Auge stechen insbesondere die tief geprรคgten, konzentrischen Linien auf der rechten Zifferblattseite, welche die Umlaufbahn des Mars symbolisieren.
Als weiterer Blickfang wurde auรerdem der aufwendig und detailliert verarbeitete Mission Patch der AMADEE-20-Mission auf dem Zifferblatt aufgebracht. Dieses trรคgt allerlei Hinweise auf die Mission in sich, darunter ein Olivenzweig mit sechs Blรคttern (die Olive ist der Nationalbaum Israels und es sind sechs AMADEE-Astronauten im Einsatz) sowie die Farben von Israels Nationalflagge.
Ein weiteres nennenswertes Zifferblatt-Detail betrifft die Datums-/Wochentagsanzeige: Die “13” kommt anstatt in der Farbe Weiร als einzige Ziffer in Blau. Wie bei der Fortis Flieger sticht die Zahl 13 farblich heraus, um an verschiedene Zeitpunkte in der Geschichte von Fortis anzuspielen – so รผbernahm beispielsweise der derzeitige Fortis-Chef Jupp Philipp Fortis an einem Freitag mit 13 Mitarbeitern. Ein weiteres “Easter Egg” ist, dass anstelle von “FRI” (Friday) die Wochentagssanzeige “SOL” (von Lat. sol fรผr “Sonne”) anzeigt – in Anlehnung an die Rotationsperiode des Mars gegenรผber der Sonne, oder (vereinfacht gesagt) fรผr einen Mars-Tag.
Dem Totalisator auf “12 Uhr”, der nach dem Auslรถsen des Chrono-Drรผckers anfรคngt bis zu 30 Minuten zu zรคhlen, wurde besonders viel Platz eingerรคumt – da sollte sogar ein Ablesen mit -7 Dioptrien problemlos mรถglich sein. Fortis spricht passenderweise auch von “Grand Counter”. Der Sekundenzeiger auf “9 Uhr”, der an ein Fadenkreuz erinnert, ist im direkten Vergleich sehr dezent, fast schon etwas unscheinbar, untergebracht.
All die genannten Details sind durch das Fortis-typisch genial beidseitig entspiegelte Saphirglas mit dessen blรคulichem Schimmer perfekt zu erkennen – es wirkt fast so als sei gar kein Glas verbaut.
Die Ziffern und Indizes sind appliziert, was die plastische und sehr hochwertige Optik des Zifferblattes weiter unterstreicht. Als Leuchtmasse kommt Super-LumiNova in der hรถchsten Qualitรคtsstufe X1 zum Einsatz. Die Schweizer Super-LumiNova-Experten von RC Tritec erlรคutern die relativ neue Qualitรคtsstufe auf ihrer Website wie folgt: “Das neue Swiss Super-LumiNova Grade X1 ist leichter zu aktiveren als bisherige Pigmente und zeigt einen Anstieg in der Nachleuchtperformance um รผber 60% nach zwei Stunden im Dunkeln. Je lรคnger man im Dunkeln bleibt, desto weniger schnell fรคllt das Nachleuchten im Vergleich zu bestehenden Pigmenten ab. Mit Hilfe der Verwendung der Swiss Super-LumiNova Grade X1 Qualitรคt kann die Ablesbarkeit nach dem ISO 3157 Standard um den Faktor von mindestens 1.6 verlรคngert werden.“
Das Gehรคuse der Fortis AMADEE-20 ist aus leichtem Titan mit rundum sandgestrahlter Oberflรคche. Das dadurch absolut reflexionsfreie Gehรคuse unterstreicht den schnรถrkellosen Toolwatch-Charakter des Modells. Konkret handelt es sich รผbrigens um Titan Grade 2, einem sogenannten Alpha-Reintitan, welches mit einer Vickers-Hรคrte von รผber 200 HV in etwas auf einem Niveau mit 316L-Edelstahl ist. Das ebenfalls hรคufig im Uhrenbau verwendete Titan Grade 5 ist mit ca. 350 HV zwar unempfindlicher gegenรผber Kratzer, Titan Grade 2 hat allerdings Vorteile hinsichtlich Korrosionsbestรคndigkeit. So wird Titan Grade 2 typischerweise in industriellen Bereichen eingesetzt, in denen es entscheidend ist, dass das Material eine Passivschicht (Oxidschicht) ausbildet und dadurch Korrosion verhindert wird – passenderweise zum Beispiel in der Luft- und Raumfahrt.
Titan wirkt optisch naturgemรคร deutlich grauer als Edelstahl, was den Toolwatch-Charakter der Fortis AMADEE-20 noch weiter untermauert. Titan ist auรerdem amagnetisch und nickelfrei. Wegen letzterer Eigenschaft ist das Modell daher auch eine Option fรผr Uhren-Freunde, die Probleme mit Allergien haben.
Mit 44 mm Durchmesser und 15 mm Hรถhe ist das Gehรคuse der AMADEE-20 alles andere als klein, was primรคr am ausladend dimensionierten Kaliber Sellita SW500 liegt (dazu gleich mehr). Die Gehรคuse-Proportionen wirken stimmig und die (durchbohrten) Hรถrner sind dank der Fortis-typischen B42-Gehรคuseform stark nach unten gezogen, weshalb man nicht unbedingt Arme wie Vin Diesel in Riddick braucht (Arme vom Typ Spargeltarzan sollten es aber auf der anderen Seite auch nicht grade sein ๐ ).
Das geringe Gewicht von Titan (in etwa halb so viel wie Edelstahl) zahlt merkbar auf den Tragekomfort ein – so wiegt die Fortis AMADEE-20 grade mal 150 Gramm (am Titanband, eingestellt auf ca. 18,5 cm Handgelenkumfang). Zum Vergleich: Der Fortis Flieger F-43 Bicompax-Chronograph (mit Stahlgehรคuse und am Stahlband) wiegt immerhin rund 220 Gramm (+50%). Das Fliegengewicht der Fortis AMADEE-20 macht sich bei stundenlangem Tragen auf jeden Fall positiv bemerkbar.
Auch das Band der AMADEE-20, das mit Blick auf die massive Haptik von Fortis passenderweise “Block Bracelet” genannt wird, ist aus Titan. Die Glieder sind verschraubt und รผberaus sauber aufeinander abgestimmt – kein Quietschen, kein Knarzen, nix!. Schรถn: In die Schlieรe der AMADEE-20 ist eine Schnelljustierung integriert, mit der man die Bandlรคnge รผber einen โPushโ-Knopf in 1 mm-Schritten fรผr insgesamt 8 mm anpassen kann.
Diese Funktionalitรคt ist selbst in der Preisklasse der Fortis AMADEE-20 keine Selbstverstรคndlichkeit und im Alltag furchtbar praktisch: Kommt man beispielsweise aus einem stark klimatisierten Raum in die Sommerhitze, so nimmt der Handgelenkumfang innerhalb kรผrzester Zeit deutlich zu. Wenn dann noch Schweiร dazukommt, trรคgt sich eine Uhr nicht grade bequemer. Die Schnelljustierung schafft hier per Knopfdruck Abhilfe.
Dem Fortis AMADEE-20 Chronographen liegt auรerdem ein Textilband von Nick Mankey Designs bei – konkret handelt es sich um ein sogenanntes Hook Strap (Hook in Anlehnung an die Bandbefestigung รผber einen Haken) aus elastischem Textil. Anders als ein Nato Strap, wird das Nick Mankey Hook Strap nicht an der Unterseite der Uhr “durchgefรคdelt” – und das hat den Vorteil, dass das Band die Uhr nicht zusรคtzlich erhรถht (was gut ist, denn wie bereits beschrieben baut die AMADEE-20 ohnehin ziemlich hoch). Auรerdem bleibt der Blick auf die schicke Gravur auf dem Gehรคuseboden frei – dort befindet sich unter anderem der Schriftzug “THE NEXT GIANT LEAP” in Anlehnung an die Mondlandung und Neil Armstrongs Worte beim Ausstieg aus der Landekapsel, die in die Geschichte eingegangen sind (โThis is a small step for a man, but a giant leap for mankindโ).
In der Fortis AMADEE-20 tickt das Schweizer Automatikwerk UW50. Es handelt sich dabei um das als zuverlรคssig und robust geltende Basiskaliber Sellita SW500 mit 28.800 bph und 48 Stunden Gangreserve, welches wiederum auf dem ETA 7750 basiert. Fortis spendiert dem Kaliber auรerdem einen eigenen Rotor und eine hauseigene Feinregulierung. Letzteres macht sich praktisch absolut bemerkbar: Das Sellita SW500 bringt in der mir zum Test รผberlassenen Fortis AMADEE-20 quasi perfekte +0,9 Sekunden pro Tag auf die Zeitwaage – ein Fest fรผr Ganggenauigkeitsfans.
Hรคtte ich dennoch gerne das COSC-zertifizierte Kenissi (Tudor)-Kaliber MT5813 mit 70 Stunden Gangreserve und Revisions-Intervall von 10 Jahre in der Fortis AMADEE-20 gesehen (siehe Tudor Black Bay Chrono “Panda”), wenn ich einen Wunsch frei hรคtte? Verdammt, ja! Man darf gespannt sein, ob Fortis die Kooperation mit der Tudor-Tochter Kenissi nach dem Einsatz in der Fortis Flieger Triple GMT noch weiter vertieft – vielleicht ja beim neuen Fortis Official Cosmonauts “ROSKOSMOS”-Chronograph?
Fazit: Fortis Official Cosmonauts Chronograph AMADEE-20
Fortis haut ordentlich raus – nach der umfangreichen รberarbeitung der Flieger-Modellreihe legen die Schweizer einen fast grundlegend neu designten Fortis Official Cosmonauts Chronograph mit modernem und รผberaus eigenstรคndigem Erscheinungsbild und hervorragender Qualitรคt auf. Gleichzeitig ist der Chronograph aber auch preislich nicht ganz ohne (3800โฌ, direkt bei Fortis), was dem einen oder anderen Uhrenfreund, der Fortis noch aus frรผheren Zeiten kennt, vielleicht nicht schmecken wird – man muss aber ganz klar sagen, dass sich der AMADEE-20 Chronograph (Optik, Haptik, Design) keineswegs vor Konkurrenzprodukten in รคhnlichen Preisgefilden zu verstecken braucht. Summa summarum kann ich nur wiederholen, was ich schon beim Test der Fortis Flieger geschrieben habe: Ich denke Fortis ist auf einem goldrichtigen Weg und ich bin gespannt, wo die Reise noch hingehtโฆ
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Hallo Mario, also dann: Nichts wie hin zum Mars! Aber im Ernst, ich habe eine Frage: Du schreibst, dass der Sekundenzรคhler (einem Fadenkreuz รคhnelnd) recht unscheinbar bei der “9” platziert ist. Ist das nicht eher der normale Sekundenzeiger (i.S.v. “Uhr lรคuft”)? Der Sekundenzรคhler mรผsste demnach doch der blaue Zeiger aus der Mitte sein. Richtig?
Gruร Hardywel
Hi Eberhard, du hast natรผrlich recht – es muss “Sekundenzeiger” heiรen. Danke fรผr den Input!
Hallo Mario,
Fortis mag ich sehr, fรผr ihre tooligen “No Nonsense” Uhren. Aber selbst diese etwas andere Fortis ist einfach toll.
Ich glaube, der Jupp macht mit Fortis eine Menge richtig.
VG Guido
Da stimme ich auf jeden Fall zu ๐