Das Modell Deep Ding 2 des Alzenauer Uhrenherstellers Alexander Shorokhoff kommt mit einem Merkmal, das ziemlich speziell ist: Ein schรผtzendes Gitter, das die gesamte Front der Uhr รผberspannt und fรผr zusรคtzliche Robustheit sorgt – zumindest, falls man das denn will. Denn anders als bei der Deep Ding 1 lรคsst sich dieser “Uhrenkรคfig” demontieren. Aber auch ohne das Gitter hรคlt die Deep Ding 2 einige Shorokhoff-typische Besonderheiten parat…
Eckdaten Alexander Shorokhoff Deep Ding 2 (AS.DD03-RSR):
- Automatik-Kaliber: ETA 2824 oder Sellita SW200 mit handgravierter und veredelter Schwungmasse, geblรคute Schrauben
- Gehรคuse: Edelstahl mit geprรคgtem Stahlboden, Mittelteil PVD-beschichtet in Rotgold, Kronen und Auรenlรผnette in Edelstahl.
- Lรผnette: Drehbare Innenlรผnette in PVD-Rotgold, bedienbar รผber Krone auf “2 Uhr”
- Durchmesser: 45 mm
- Horn-zu-Horn: 50 mm
- Hรถhe: 13,75 mm (14,3 mm mit Stahlgitter)
- Gewicht (am Kautschukband): 117 Gramm
- Glas: Saphirglas entspiegelt
- Wasserdichtigkeit: 10 atm / 100 bar (zum Schwimmen geeignet)
- Zifferblatt: Blau, guillochiert, mit Akzenten in Rotgold, Stundenmarkierungen mit Super-LumiNova “Old Radium”
- Zeiger: Silberfarben mit Super-LumiNova “Old Radium”, Sekunde rosรฉ vergoldet
- Bandanstรถรe: 22 mm
- Band: Orangefarbenes Kautschukband mit Faltschlieรe
- Limitierung: 37 Stรผck
- Preis: 1990,- EUR, direkt bei https://www.alexander-shorokhoff-shop.de oder verschiedenen Hรคndlern
Aus aktuellem Anlass: รber Alexander Shorokhoff
โWir wollen Offenheit in allen รถffentlichen Angelegenheiten und in allen Bereichen des Lebensโ, erklรคrte Michail Gorbatschow in der Ankรผndigung seines umfassenden Reformprogramms ab 1985 unter den Leitgedanken โGlasnostโ (Offenheit, Transparenz) und โPerestroikaโ (Umgestaltung) in der Sowjetunion. Glasnost und Perestroika waren der Anfang vom Ende des Ost-West-Konflikts, zum Fall des โEisernen Vorhangsโ und somit dem Ende des โKalten Kriegesโ. Lang, lang ist’s her.
Michail Gorbatschow war auch der Prรคsident, der Alexander Shorokhov anno 1991 mit 20 weiteren Managern nach Deutschland geschickt hat, um im Rahmen der von Gorbatschow initiierten Reformen die freie Marktwirtschaft beim hessischen Wirtschaftsministerium zu studieren.
Shorokhov kam, um zu bleiben: Der Unternehmer und ausgebildete Bauingenieur und Architekt stieg nur 1 Jahr nach seinem Umzug nach Deutschland, also vor ziemlich genau 30 Jahren, in das Uhrengeschรคft mit dem Vertrieb der russischen Marke Poljot ein. Im Jahre 2002 hat Shorokhov dann in Alzenau, Bayern, seine eigene Marke Alexander Shorokhoff unter dem Motto “Kunst am Handgelenk” aus der Taufe gehoben.
Auch, wenn ich Politik (egal, ob Innen- oder Auรenpolitik) eigentlich aus diesem Blog raushalten mรถchte, so komme ich aus gegebenem Anlass kaum drum herum: Gleich nach Beginn des Angriffskrieges der Russischen Fรถderation auf die Ukraine positionierte sich Alexander Shorokhov mit einem klaren Statement in den sozialen Medien und auf der Website:
Liebe Uhrenfreunde und Freundinnen,
gerne mรถchte ich mich an Sie zur aktuellen Dramatik in der Ukraine richten.
Wir sind weit, sehr weit von der Politik entfernt und sind in keinster Weise politisch engagiert.
Kunst und Krieg sind Gegensรคtze, โ das war und bleibt so.Wir produzieren und leben seit mehr als 30 Jahre in unserer neuen Heimat Deutschland. Unser bunt gemischtes Team aus vielen Nationen dieser Welt leidet mit all den Menschen, die durch den Krieg betroffen sind.
Auch ich leide. Meine Mutter stammt aus der Ukraine, mein Vater war ein Russe, meine Frau stammt ebenso aus der Ukraine.
Mein Blut und mein Herz sind geteilt, genauso wie bei Millionen Russen und Ukrainern.Aber ich weiร ganz genau: Gewalt ist kein Mittel um Probleme zu lรถsen. Auรer Frieden gibt es fรผr mich keine Alternative!
Lasst uns gemeinsam stark sein im Herzen. Liebe und Unterstรผtzung ist das Grรถรte, was wir geben kรถnnen.Stoppt den Krieg!
Alexander Shorokhov
Um das Statement zu untermauern, hat der gebรผrtige Moskauer Shorokhov auรerdem eine Taschenuhr mit vollgraviertem Poljot-Kaliber 3105 im Alexander Shorokhoff-typischen Avantgarde-Stil und unmissverstรคndlicher Symbolik bzw. Botschaft kreiert. Die Uhr ist ein Unikat und der gesamte Erlรถs wird an ukrainische Flรผchtlinge gespendet.
Alexander Shorokhoff Deep Ding 2 im Test
Alexander Shorokhoff ist vor allem bekannt fรผr dressig-kรผnstlerische Modelle, die in aller Regel – und das ist fรผr den Uhrentyp Dresswatch nicht untypisch – mit 5 bar Wasserdichtigkeit kommen (Spritzwasserschutz). Das Gehรคuse der Deep Ding 2 ist (als erstes Alexander Shorokhoff-Modell รผberhaupt) bis 10 bar bzw. 100 Meter wasserdicht und darf damit auch beim Sprung ins kรผhle Nass am Arm bleiben.
Eine Wasserdichtigkeit von 10 bar ist fรผr den Alltag mehr als ausreichend – und dennoch hinterlรคsst die Deep Ding 2 in dieser Hinsicht ein kleines Fragezeichen รผber meinem Kopf: Der Modellname suggeriert nรคmlich nun mal ein Stรผck weit, dass man auch in den Untiefen des Meeres mit dem Modell unterwegs sein kann – und dafรผr sind 10 bar sicherlich etwas dรผnn. Wie gesagt: 10 bar sind fรผr den Sprung in den Badesee oder den Pool mehr als ausreichend, denn mehr Wasserkontakt werden 99,9% der Deep Ding 2 sowieso niemals bekommen. Vor dem Hintergrund der Namenswahl wรคren 20 bar Wasserdichtigkeit aber dennoch irgendwo sinnvoll bzw. glaubhafter gewesen. Zumal es das รผppig dimensionierte Gehรคuse sicherlich auch hergegeben hรคtte (45 mm Durchmesser und rund 14 mm Hรถhe).
Davon mal abgesehen ist deutlich zu erkennen, dass die Deep Ding 2 gar keine echte Taucheruhr gemรคร ISO- bzw. DIN-Norm sein will – so hat Alexander Shorokhoff die typischerweise bei normgerechten Taucheruhren notwendigen Merkmale wie einen nachleuchtenden Sekundenzeiger oder eine zentrale Leuchtmarkierung auf dem innenliegenden Drehring, die sich รผber die obere Krone drehen lรคsst, gestrichen. Beide Kronen sind auรerdem nicht verschraubt. Design sticht Funktionalitรคt – und das ist mit Blick auf die kรผnstlerische Ader von Shorokhov und das Kredo “Art on the Wrist” alles andere als eine รberraschung (siehe beispielsweise auch Alexander Shorokhoff Revolution Avantgarde).
Die eigentliche Besonderheit an der Deep Ding 2 ist aber sowieso nicht die aufgebohrte Wasserdichtigkeit, sondern das Gehรคuse, das ein Gitter aus Edelstahl tragen kann, das sich รผber die komplette Front der Uhr zieht. Das Gitter besteht aus sechs einzelnen Edelstahlstรคbchen, die รผber 12 Schrauben auf der Lรผnette befestigt werden kรถnnen und laut Shorokhoff eine “unzerbrechlichen Gehรคusekonstruktion” ermรถglichen soll. Mit Blick auf die Tatsache, dass Saphirglas, das auch bei der Deep Ding 2 zum Einsatz kommt, zwar extrem kratzfest, aber nicht allzu bruchfest ist, ist die Anbringung des Kรคfigs in ruppigen Situationen sicherlich keine schlechte Idee.
Naturgemรคร verringert das Gitter die Ablesbarkeit, durch die รผbergroรen Zeiger und die kontrastreichen Indizes ist das aber kein Beinbruch. In jedem Fall ist das Gitter – ganz im Sinne des Shorokhoff-Kredos – eher als kรผnstlerisches Element zu betrachten und weniger als funktionales, das man nun unbedingt braucht. Und so erinnern, wenn man das Gitter nicht nutzt, die 12 Schrauben auf der Lรผnette sicherlich nicht zufรคllig an ein Bullauge – ein Element, das auch von der Box aufgegriffen wird (dazu gleich mehr).
In jedem Fall finde ich es gut, dass sich die Deep Ding 2 wandlungsfรคhig zeigt, indem man das Gitter jederzeit montieren oder demontieren kann (anders als bei der Deep Ding 1) – so cool ich die Idee mit dem Gitter auch finde, so muss man gleichzeitig nรคmlich auch sagen, dass die Gitteroptik doch recht martialisch und gewรถhnungsbedรผrftig ist und sich die die Uhr “hinter Gittern” nicht wirklich fรผr jeden Anlass eignen wรผrde.
Fรผr Montage oder Demontage sollte man aber ein bisschen Zeit und Fingerspitzengefรผhl mitbringen, da nun mal 12 Schrauben gelรถst werden wollen – und man, wenn man abrutscht, schnell mal Kratzer in die auf Hochglanz polierte Lรผnette haut.
Um die Gitterkonstruktion zu ermรถglichen, hat Shorokhoff den Drehring, den man bei Taucheruhren bzw. Uhren im Diver-Stil typischerweise auรen findet, nach innen verfrachtet und dabei passend auf das rosegoldfarbene Gehรคuse abgestimmt. Entsprechend findet man an der rechten Gehรคuseflanke nicht nur eine Krone zum Einstellen der Uhrzeit, sondern auch eine Zweite zum Einstellen des innenliegenden Drehrings, der die Minuterie fรผhrt. Insgesamt wirkt das Zifferblatt noch etwas grรถรer als es bei Uhren mit auรenliegender Lรผnette der Fall ist – dadurch wirkt die (ohnehin sehr auffรคllige) Deep Ding 2 sehr prรคsent.
Ebenfalls bedingt durch die anbringbare Gitterkonstruktion finden sich an den Gehรคuseflanke die Schraubenverbindungen, die insbesondere bei der blauen Variante der Deep Ding 2 das Gehรคuse noch etwas auffรคlliger erscheinen lassen, da diese sich vom rosegold-PVD-beschichteten Mittelteil des Gehรคuses abheben.
Alexander Shorokhoff wรคre nicht Alexander Shorokhoff, wenn sich nicht auch kรผnstlerische Elemente auf dem Zifferblatt wiederfinden wรผrden: So sticht vor allem das schรถn plastische und wellenartige, fast schon etwas “psychodelische” Muster ins Auge, gegenรผber dem das Wellenmuster der Omega Seamaster 300m fast schon langweilig wirkt.
Das Wellenmuster wurde durch Guillochieren auf das Zifferblatt gebracht, also eine Art des Gravierens von geometrischen, aus feinen Linien bestehenden Figuren in dichtem, immer gleichem Abstand. Die Linien werden dabei mit einem von Hand gesteuerten Werkzeug in das Metall gestochen.
Ein kleines, aber feines Detail ist auch, dass der “Automatic”- und der “10 Atm”-Schriftzug den Wellen folgt. Auf “12 Uhr” findet man auch das Shorokhoff-typische Markenzeichen, eine applizierte, รผbergroรe “60”. In Verbindung mit den applizierten Indizes und dem applizierten Alexander Shorokhoff-Schriftzug wird die plastische Optik des Zifferblattes weiter erhรถht.
Wie bereits erwรคhnt ist die Deep Ding 2 mit 45 mm Durchmesser alles andere als eine kleine Uhr und sicherlich nichts fรผr Spargelรคrmchen (zum Vergleich bei den Wrist Shots unten: mein Handgelenkumfang betrรคgt ca. 19 cm). Das Horn-zu-Horn-Maร ist mit 50 mm aber in einem humanen Rahmen und das sehr komfortable Kautschukband zahlt auf den Tragekomfort ein.
Man beachte: Das Kautschukband kann bzw. muss man in Eigenregie per Messer oder Schere kรผrzen. Dabei sollte man aber groรe Vorsicht walten lassen und im Zweifelsfall, falls man eher der Kategorie “Wurstfinger” angehรถrt, jemand anderen darum bitten, das Kรผrzen vorzunehmen: Zum einen, weil die Lรถcher, welche die Faltschlieรe fassen, ziemlich nah an den Soll-Schnittkanten liegen. Zum anderen sollte man, nachdem man die Schlieรe abmontiert hat, die einzelnen Kautschuk-Elemente Schritt fรผr Schritt (und natรผrlich gleichmรครig an jeder Seite) entfernen und im Zweifel die Uhr zwischendurch lieber noch mal anlegen โ denn die abgeschnittenen Elemente kann man ja schlecht wieder mit Pattex anbringen oder antackern, wenn man zu viel abgesรคbelt hat.
Man beachte in diesem Zusammenhang vor allem, dass sich der Handgelenkumfang in Abhรคngigkeit der Temperatur stark รคndern kann. Kรผrzt man das Band beispielsweise im kalten Keller, sollte man aufpassen, dass das Band im Hochsommer nicht regelmรครig zu eng sitzt. Und noch mal: Im Zweifelsfall lieber die Uhr etwas loser Probe tragen.
Gut: Bei der Faltschlieรe befindet sich an jeweils beiden Seiten eine zweistufige Feinverstellung, sodass man (Werkzeug oder Bรผroklammer vorausgesetzt) zumindest ein bisschen Spielraum fรผr spรคtere Anpassungen hat.
In der Alexander Shorokhoff Deep Ding 2 tickt entweder das Schweizer Kaliber ETA 2824 oder das baugleiche Sellita SW200, das mit einem handgravierten und veredelten Rotor bestรผckt ist. In den Genuss der Optik des Rotors kommt man wegen des massiven Edelstahlbodens aber nicht – das ist aber mehr als verschmerzbar, denn der Boden hรคlt einen besonderen Leckerbissen parat: Eine reliefartige Gravur eines Schildkrรถtenpรคrchen, das รผber den Meeresgrund schwimmt. Ich liebe ja solche tiefen und detailreichen Gravuren (siehe zum Beispiel auch Laco Frankfurt GMT), insbesondere, da sie eine schรถne Abwechslung zum mittlerweile fast schon allgegenwรคrtigen Glasboden sind.
Auch die Box der Deep Ding 2 verdient ein paar Zeilen: Diese kommt passenderweise mit einem wellenfรถrmigen Stoffรผberzug in einem knallig-blauen Farbton. Die Box kommt in hochwertiger Klavierlackoptik und beinhaltet ein “Guckloch” mit Stahlrahmen, das (wie die Lรผnette der Deep Ding 2) an das Bullauge eines Schiffes erinnert. Normalerweise landen Boxen sicherlich bei vielen Uhrenfreunden in der hintersten Ecke der Wohnung, auf dem Dachboden oder dergleichen – in diesem Fall verdient die Box meiner Meinung nach aber ein besseres Plรคtzchen…
Fazit zur Alexander Shorokhoff Deep Ding 2
Sicherlich wird das extrovertierte Design der Deep Ding 2 in Verbindung mit der fehlenden Funktionalitรคt einer waschechten Taucheruhr nicht jedem schmecken. Und das ist auch gut so, denn wenn Alexander Shorokhoff eines beherrscht, dann sind es eigenstรคndige Designideen, die nicht selten auch polarisieren (so wie in diesem Fall das Gitter und das asymmetrische Wellenmuster). Wer also auf der Suche nach einer Uhr im Taucher-Design ist, die vieles รผber Bord wirft, was man sonst von Uhren in dieser Kategorie kennt, der wird bei der Deep Ding 2 auf jeden Fall fรผndig – Shorokhoff-typische Designmerkmale im Sinne von “Art on the Wrist” und eine gewohnt hohe Verarbeitungsqualitรคt inklusive.
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Ich bin kein Taucher und die Taucheruhren, die ich habe sehen ebenfalls kein Wasser. Ich wรผrde sagen, dass es eine Eigenheit von mir ist. Genau die hier vorgestellte Uhr habe ich mir vor ein paar Tagen gekauft. Sie gefรคllt mir einfach, das ganze “Ding” wie es ist und es war kein emotionaler Kauf. Ich habe sie mir einen Monat lang immer wieder auf der Seite von AS angesehen und da sie mir immer noch so gut gefallen hat, wie bei der ersten Betrachtung, habe ich mich zum Kauf entschieden.
Es geht ja nicht immer darum, WAS ein Uhr kann, denn fรผr mich ist das “scheinbare und tatsรคchliche Kรถnnen” bei Uhren lรคngst einem Enheitsbrei gewichen.
Die Beschreibung der Uhr von Mario finde ich absolut zutreffend, denn selbst er hat sich bei seinen Kritiken etwas schwerer getan als sonst (subjektiver Eindruck was die Gestaltung seiner Wortwahl betrifft).
Dass jemanden die Uhr nicht gefรคllt, liegt vielleicht am fehlenden Harmonieverstรคndnis von praktizierender Kunst am Handgelenk. Es sei aber wie es sei, ist die Deep Ding 2 doch eine sehr klar strukturierte Uhr mit sehr hohem Erkennungswert.
Seit sehr langer Zeit habe ich nicht mehr eine so bescheuerte Uhr gesehen. Wozu ein veredeltes Werk, wenn es keinen Glasboden gibt? Um dem Uhrmacher eine Freude zu machen? Aber der Kunde muร doch geblรคute Schrauben und die handgravierte und veredelte (?) Schwungmasse bezahlen. Und die innenliegende, mit einer zweiten Krone verstellbare Lรผnette – wozu? Zum Eierkochen? Bei zehn Bar kann man ja von einer Taucheruhr nicht sprechen. Das Gitter (:-)) eignet sich vermutlich nur dazu, den allzu prominent erscheinenden Namen des Konstrukteurs auf dem Zifferblatt ein wenig in den Hintergrund zu setzen. Das einzig Gute an diesem Deep Unding ist, daร es wohl nur 37 Exemplare dieser uhrgewordenen Lรคcherlichkeit gibt.
Ach, ich habe gerade Marios Artikel รผber die Squale T-183 gelesen, eine hervorragende Uhr fรผr 1400 Mรคuse, ein echter Diver. Und fรผr diesen albernen Unsinn werden 2000 Euro aufgerufen? So gibt es bei diesem Teil wenigstens einmal Grund, herzlich zu lachen.
Au Backe, so ein richtiges Zeitgeist-Weckerchen und ein echter Blender. Kann nix, taucht nix, zeigt aber den Herstellernamen RIESENGROSS auf dem Zifferblatt und noch einmal auf dem Armband. Profilneurose? 10ATM taugen hรถchstens fรผr die Badewanne; wenn man im Schwimmbad ins Wasser springt, ensteht ein viel hรถherer Wasserdruck und dann ist’s vorbei mit bling-bling. Und der Oberbrรผller ist das Gitter. Es hat keinerlei Sinn, sieht aber schick aus… Nee, lass mal stecken, die Zielgruppe dieses vรถllig รผberteuerten Badewannenkapitรคnweckers mรถchte ich gar nicht kennenlernen.
Hallo, Mario,
eine feine Uhr, die du uns da vorstellst!
Eine Frage bleibt allerdings offen: Wie wird das Gitter befestigt? Man entfernt die Schrauben, steckt das Gitter in die Lรถcher – und dann? Wie wird verhindert, dass das Gitter bei der nรคchsten Armbewegung rausfรคllt? Muttern kann ich am Gehรคuseboden jedenfalls keine entdecken.
Grรผรle aus Monnem vom
Alf
Das Folgende bitte vor der Verรถffentlichung lรถschen:
P.S.: Du schreibst: “Auf โ12 Uhrโ findet man auch das Shorokhoff-typische Markenzeichen, eine applizierte, รผbergroรe โ60โ auf โ12 Uhrโ.” Wรคre hier nicht 1 x “12 Uhr” genug?
Hi Alf, der Kรคfig besteht aus Elementen, die sich einzeln reindrehen lassen ๐
Das ist ein wunderbares Schicki-Micki-Kunstwerk. Aber wenig praxisgerecht und deshalb รผberteuert.
Da gibt es andere Alternativen, die mehr fรผr weniger Geld bieten.
Aus meiner Sicht sind ihre Uhrentests eine Referenz in Wort und Bild. Ich selbst ein Diver Fan kann mich leider nicht so sehr fรผr diese Uhr begeistern. Wรคre die 60 nicht auf der 12, wรผsste man sicher nicht den Hersteller der Uhr. 2K sind fรผr Shorokhoff gerade zu ein Schnรคppchen, darum vermutlich die etwas ” halbherzige ” Spec. Allein der Boden der Uhr ist eine Augenweide und ein Statement dem Glasbodentrend gegenรผber. Dafรผr meine Anerkennung.
Danke Pere ๐
Ich finde die Kunstwerke von Herrn Shorokhoff sehr erfrischend. Gut der Hinweis, dass er nichts mit dem debilen Despoten im Kreml zu tun haben will. Aber bei einer Taucheruhr fรผr EUR 2k namens “Deep Thing” sollte auch drinnen sein, was draufsteht, d. h. mind. 200m wd, eine verschraubte Krone und Lume auf Sekundenzeiger und auf 12 Uhr am Drehring. Das tiefe Relief auf dem Boden ist top, erinnert an die TOURBY Lawless 42. Danke fรผrs Zeigen, lieber Mario!