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Die Beatles, Twiggy, Pop-Art, Minirock und Schlaghose: Die “Swinging Sixties” brachten so einige kulturelle und optische Neuerungen mit sich. Ganz im Zeichen dieses Jahrzehnts hat Glashütte Original bereits im Jahre 2007, inspiriert von der Glashütte Spezimatic aus den 1960er-Jahren, eine farbenfrohe Kollektion namens Sixties auf den Markt gebracht. Die Sixties-Modelle sind seitdem (neben der Seventies) fester Bestandteil der Glashütte Original Vintage Kollektion.

Neben der Glashütte Original Sixties Kleine Sekunde, die sich sehr nah am dressigen Original der 60er bewegt, liegt in diesem Artikel ein weiteres Augenmerk auf dem Glashütte Original Sixties Chronographen, der im Rahmen einer neuen Jahresedition 2023 aufgelegt wurde – mit steingrauem strukturiertem Zifferblatt und rotgoldenen Akzenten ist dieser deutlich zurückhaltender als die knalligen Farbvarianten vorheriger Sixties-Varianten…

Glashuette Original Sixties Chronograph Jahresedition 2023 Test 01234 Kopie
Glashuette Original Sixties Chronograph Jahresedition 2023 Test 01258
Glashuette Original Sixties Kleine Sekunde Rosegold Test 01227 Kopie

Inspirationsquelle für die Glashütte Original Sixties: GUB Spezimatic

Die Sixties-Kollektion ist inspiriert von einem Vintage-Modell, das während der DDR-Zeit hergestellt wurde, als das staatliche Unternehmen noch als VEB Glashütter Uhrenbetriebe (GUB) bekannt war: die unter Uhrenfreunden ziemlich bekannte Glashütte Spezimatic, eine Wortschöpfung aus “Spezial” und “Automatic”.

Ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die Spezimatic war das 1964 eingeführte Kaliber 74 (ohne Datum) bzw. Kaliber 75 (später als 06-26 bezeichnet), das mit nur 5,05mm Bauhöhe als das flachste Automatikwerk der Welt bekannt war.

Innerhalb des Produktionszeitraums bis 1980 kamen beide Kalibervarianten zusammen auf rund 3 Millionen produzierte Stück – das Spezimatic-Werk der Glashütter Uhrenbetriebe ist damit eines der erfolgreichsten und am weitesten verbreiteten Automatikwerke aus deutscher Produktion. Damals wie heute übrigens im Einsatz: eine Glashütte-typische, große Dreiviertelplatine.

Die Spezimatic gab es in unfassbar vielen Varianten. Die meisten von ihnen waren gestalterisch typisch für die 60er Jahre – mit vergoldetem, ziemlich klein dimensioniertem Gehäuse und grundsätzlich schlicht-dressigem Design (gleichzeitig gab es aber auch Besonderheiten, dazu gleich mehr).

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Vintage-Spezimatic Bild: Glashütte Original

Glashütte Original Sixties Chronograph Jahresedition 2023

Der neueste Spross der Sixties-Familie ist der Glashütte Original Sixties Chronograph Jahresedition 2023 mit der Referenz 1-39-34-06-22-04. Jahresedition übrigens deshalb, weil das Modell – obwohl es sich nicht um limitierte Editionen handelt – nur für insgesamt ein Jahr produziert wird.

Die aktuellen Sixties-Modelle greifen wesentliche Designmerkmale der Spezimatic auf, darunter insbesondere die charakteristische, “hochgezogene” Schriftart für die arabischen Ziffern – ein waschechtes Erkennungsmerkmal vieler Spezimatic-Varianten und (nun) auch der Sixties.

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Glashuette Original Sixties Chronograph Jahresedition 2023 Test 01255

Eine weitere Besonderheit beim Zifferblatt ist die feine Prägung, die mit original Werkzeugen und Methoden aus den 60ern erzeugt wird: Um die Textur des Zifferblatts zu realisieren, wird zunächst ein Bronzerohling mit einer 60-Tonnen-Presse geprägt, gefolgt von einer zweiten Presse, um das charakteristische gewölbte Profil zu erzeugen. Nach dem Verzinken werden graue Lackschichten aufgetragen. Der Degradé-Effekt, also der Farbverlauf von Dunkel im Außenbereich zu Hell im Innenbereich, wird durch das händische Aufsprühen dunklerer Farbe erzielt. Die konvexe, also zum Rand hin nach unten gewölbte Form des Zifferblattes, unterstreicht diesen Verlaufseffekt zusätzlich.

Hier einige der Produktionsschritte:

Nachdem die Sixties-Jahreseditionen in den vergangenen Jahren gerne auch mal mit auffälligen, “knalligen” Farben der 60er kamen (z.B. Grün oder Orange), ist die 2023er Variante in der Farbe Steingrau deutlich dezenter und sachlicher gehalten. Steingrau ist eine Mischung aus Grau- und typischerweise Beige- bzw. Brauntönen. Sie erinnert an die natürliche Farbe von Stein oder Kies und hat im Falle des Glashütte Original Sixties Chronographen einen warmen, erdigen Unterton.

Das eher warme Grau des Zifferblatts wird durch „Roségold“-Akzente ergänzt: Wie bei anderen Sixties-Modellen sind auch beim Glashütte Original Sixties Chronograph Jahresedition 2023 die Indizes nicht appliziert, sondern in das Zifferblatt gefräst.

Die farblich zu den Stundenindizes passenden Zeiger, die der Krümmung des stark gewölbten Saphirglases folgen, sind mit ihrer balkenartigem Form sehr schlicht gehalten – eine gute Entscheidung, um gewissermaßen einen Ruhepol zum Zifferblattmuster zu setzen. Die im Sinne eines Bicompax-Designs angeordneten Zähler für Sekunden (auf “3 Uhr”) bzw. die verstrichenen Minuten (auf “9 Uhr”) sorgen für eine perfekte Symmetrie. Gut ist auch, dass Glashütte Original nicht versucht hat die Ziffern “9” und “3” irgendwie zwischen die Totalisatoren zu quetschen – der Gedanke liegt zwar wegen der schmalen Schriftart nahe, am Ende hätte das aber das Gesamtbild vermutlich nur gestört.

Hinsichtlich der Verarbeitungsqualität möchte ich vor allem die Bilder unten sprechen lassen – denn selbst auf Nahaufnahmen ist die Verarbeitung perfekt und man merkt einfach, dass Glashütte Original mit einer eigenen Zifferblattmanufaktur einen echten Maßstab in dieser Preisklasse setzt. Man beachte dabei vor allem die bereits beschriebenen vertieften Indizes und die charakteristische Schriftart der Ziffern, die einen wesentlichen Beitrag zum hohen Wiedererkennungswert der Glashütte Original Sixties leisten. Das zum Rand hin hochgewölbte Saphirglas sorgt außerdem für tolle perspektivische Verzerrungen:

Das rundum polierte Edelstahlgehäuse hat die gleichen technischen Daten wie frühere 42-mm-Chronographen der Sixties Kollektion – gut so, denn insbesondere die Bauhöhe fällt mit 12,7mm angenehm flach aus; die Proportionen sind sehr stimmig (Automatik-Chronographen mit Standardkalibern von ETA/Sellita kommen schnell auf 14mm aufwärts). Insgesamt wirkt die Uhr wegen ihrer schmalen Lünette und des damit einhergehenden großen Zifferblattes sehr präsent am Handgelenk.

Ins Auge stechen auch die Chrono-Drücker, die an Motorkolben erinnern (auch Pilzkopf-Drücker genannt) – ein typisches Merkmal von Chronographen der 50er und 60er Jahre.

Die Wasserdichtigkeit des Gehäuses beträgt 3 bar, d.h. das Modell ist spritzwassergeschützt, was nicht unüblich für eine Uhr mit dressigem Charakter ist (dennoch wäre mehr natürlich schön gewesen).

Sixties Jahresedition und das Kaliber 39-34

Für den Antrieb von Stunde, Minute, kleiner Sekunde, Stoppsekunde und den 30-Minuten-Zähler sorgt das automatische Manufakturkaliber 39-34 mit 40 Stunden Gangreserve, 28.800 Halbschwingungen pro Stunde sowie Schwanenhals-Feinregulierung – eine Reguliervorrichtung, die aus einer schwanenhalsförmigen Stahlfeder, einem Rücker und einer Stellschraube besteht.

Die Unruhspiralfeder des 39-34 besteht dabei aus der Legierung Anachron, bei der es sich um ein Upgrade gegenüber gängigerweise zum Einsatz kommenden Spiralfedern aus Nivarox handelt (die Top- und Chronometer-Ausführungen des 2824-2 kommen beispielsweise mit Anachron, während Standard und Elaboré mit Nivarox kommen). Dennoch ist es etwas schade, dass Glashütte Original nicht auch wie beim Kaliber 37-02 in der Seventies-Modellreihe eine antimagnetische Siliziumspirale verbaut.

Mehr: Experiment: Uhr entmagnetisieren und Auswirkungen von Magnetismus auf Uhren im Alltag

Glashuette Original Sixties Chronograph Jahresedition 2023 Test 01240

Wie man es von Glashütte original gewohnt ist, sind die Komponenten des Kalibers wunderschön von Hand veredelt. So findet man beispielsweise auf der Dreiviertelplatine einen schicken Glashütter Streifenschliff vor (das Pendant zum Côte de Genève). Polierte und thermisch gebläute Schrauben sowie von Hand anglierte Kanten betonen die Umrisse der Uhrwerkkomponenten und sorgen für schöne Lichtreflexe. Sogar der Unruhrand ist poliert. Als Sahnehäubchen kommt ein skelettierter Rotor mit vergoldetem Doppel-G Symbol sowie eine Schwungmasse aus 21-karätigem Gelbgold zum Einsatz (siehe Gravur “21k”). Kurzum: Freunde feiner Mechanik kommen hier voll auf ihre Kosten und werden wohl häufiger die Uhr vom Arm nehmen, um das wunderschöne Kaliber durch den Saphirglasboden zu begutachten.

Die neue Jahresedition ist seit dem 15. September 2023 weltweit in den Glashütte Original-Boutiquen sowie bei ausgewählten Händlern erhältlich.

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Glashuette Original Sixties Chronograph Jahresedition 2023 Test 01242

Eckdaten Glashütte Original Sixties Chronograph Jahresedition 2023:

  • Ref. 1-39-34-06-22-04
  • Gehäuse aus Edelstahl
  • Automatikwerk Kaliber 39-34, hochfein veredelt, Funktionen: Stunde, Minute (zentral), kleine Sekunde (dezentral), Sekundenstopp, Chronograph mit Stoppsekunde (zentral) und 30-Minuten-Zähler (dezentral), Schlagzahl: 28.800 A/h, entspricht 4 Hz, Unruh: dreischenkliger Unruhreif, Spirale: Anachron, Stoßsicherung: Incabloc
  • Durchmesser: 42 mm
  • Horn-zu-Horn 47,5 mm
  • Höhe: 12,7mm
  • Gewicht (am Lederband): 84 Gramm
  • Wasserdichtigkeit: 3 bar
  • Zifferblatt aus Bronze, grau/schwarz lackiert mit Dégradé-Effekt, mit historischer Prägung, arabische Ziffern und Schriftzüge weiß, Stundenindexe eingeschnitten und Super-LumiNova-Leuchtpunkte
  • Zeiger Balkenform, PVD-Rotgold 5N, Stunde/Minute mit Super-LumiNova
  • Saphirglas, beidseitig entspiegelt
  • Boden mit Saphirglas
  • Dunkelblaues Synthetikband mit Dornschließe
  • Preis: 9.500€

Glashütte Original Sixties Kleine Sekunde

Gegenüber der Jahresedition ist die Mitte 2023 auf den Markt gebrachte Glashütte Original Sixties Kleine Sekunde noch deutlich stärker auf Dresswatch getrimmt.

Ins Auge sticht dabei sofort, dass die charakteristische, “hochgezogene” Schriftart für die arabischen Ziffern wieder mit an Bord ist. Die Indizes sind außerdem wieder ausgeschnitten, was man im Bild unten wunderbar erkennen kann – eine echte Besonderheit gegenüber gängigerweise applizierten Indizes.

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Glashuette Original Sixties Kleine Sekunde Rosegold Test 01211

Die Ziffer “6” weicht und macht (erstmalig im Rahmen der Sixties-Kollektion) Platz für eine kleine Sekunde, die bei der Spezimatic in den 60er Jahren zwar nicht zum Einsatz kam, in der Neuauflage aber den dressigen Charakter unterstreicht.

Die kleine Sekunde ist dabei in das Zifferblatt vertieft bzw. eingelassen und mit einem fein geriffelten, sogenannten Schallplattenmuster verziert. Das Blatt ist markant zum äußeren Rand hin gewölbt, genau wie das wunderschön hochgewölbte Saphirglas, das dem Modelle einen gewissen Retro-Charme verleiht. Der Minutenzeiger folgt dieser Wölbung. In Verbindung mit den gefrästen Indizes ergibt sich so in der Summe eine dezent plastische, hochwertige Optik.

Das Zifferblatt ist außerdem vollständig silber galvanisiert – aus funktionaler Sicht sorgt die Galvanisierung für Schutz vor Verschleiß und Korrosion (Anlauf-Schutz). Optisch sorgt die Technik für einen tollen metallischen Glanz des Blattes. Fun Fact am Rande: Die Galvanotechnik wurde in einer skurrilen Situation erfunden – ein gewisser Herr Luigi Galvani beobachtete Ende des 18. Jahrhunderts, dass tote Frösche, die er in der Nähe einer Elektrisiermaschine lagerte, zu zucken begannen als er sie mit einem Messer berührte. Ganz schön gruselig! Mehr über die Galvanotechnik gibt’s hier.

Auch sonst steht das Modell ganz im Zeichen des deutlich dressigeren Vintage-Originals aus den 60ern: Das Gehäuse der Sixties Kleine Sekunde ist aus massivem Roségold, das hinsichtlich Wertigkeit, Haptik und Optik Lichtjahre vor den typischerweise goldbeschichteten Gehäusen der Eingangs erwähnten Spezimatic aus den 60ern liegt.

Das merkt man auch sofort, wenn man das Modell in die Hand nimmt, anhand des Gewichtes: Die Dichte von Gold beträgt etwa 19 g/cm³, während die Dichte von Edelstahl bei ca. 8 g/cm³ liegt – dadurch ist Gold merkbar schwerer als Edelstahl bei gleicher Volumeneinheit.

Die Zeiger sind farblich auf das Gehäuse abgestimmt, das mit 42mm Durchmesser für eine Dresswatch vergleichsweise groß ist. Am Handgelenk sitzt das Modell aber so ziemlich optimal, auch dank einer angenehm flachen Bauhöhe von 11,5mm.

Dennoch: Für sehr schmale Handgelenke lohnt sich der Blick auf die kleineren 39mm-Varianten. Zum Vergleich (siehe Bild unten): Mein Handgelenkumfang beträgt in etwa 19 cm.

Glashütte Original: Manufakturkaliber 39-60

Im Inneren der Sixties Kleine Sekunde schlägt das Dreizeiger-Automatikkaliber 39-60, das mit denselben technischen Spezifikationen (28.800 bph, 40 Stunden Gangreserve, Anachron-Spirale) und derselben aufwändigen Finissage der Jahresedition kommt, also einem Glashütter Streifenschliff, anglierten Kanten und polierten Schrauben – all diese optisch beeindruckenden Details lassen sich durch den Saphirglasboden begutachten. Dieser ist dabei (wie bei der Jahresedition) nach unten hin gewölbt – ein echtes Markenzeichen von Glashütte Original, das auch auf den überaus angenehmen Tragekomfort einzahlt.

Die neue Sixties Kleine Sekunde ist seit dem 15. Juni 2023 weltweit in den Glashütte Original-Boutiquen sowie bei ausgewählten Händlern erhältlich.

Eckdaten Sixties Kleine Sekunde 1-39-60-01-01-042023:

  • Manufakturkaliber 39-60, , hochfein vollendet30Stunde, Minute, kleine Sekunde (dezentral)28.800 A/h, 4 Hz
  • Gehäuse aus Roségold
  • Wasserdichtigkeit 3 bar
  • Durchmesser 42mm
  • Höhe 11,5mm
  • Horn-zu-Horn 47,5mm
  • Gewicht (am Lederband): 99 Gramm
  • Zifferblatt Galvanisch Silber-Opalin
  • Zeiger aus Roségold
  • Saphirglas, gewölbt, beidseitig entspiegelt
  • mattgrünes Louisiana-Alligatorleder mit Roségold-Dornschließe, IRV-Artenschutzfahne
  • Preis: 17.600€

Glashuette Original Sixties Kleine Sekunde Rosegold Test 01210

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Frank T. aus MZ
9 Monate zurück

Moin Mario,
Degradé-Zifferblätter scheinen derzeit mega hip zu sein. Die gefallen mir überhaupt nicht. Einzig bei der ROLEX Deep Sea D-Blue hatte das meines Erachtens etwas Kultiges. Ich befürchte, in ein paar Jahren mag das niemand mehr sehen. Ansonsten muss ich Lars in zwei Punkten zustimmen: Der Glasboden sieht mit dem kleinen Uhrwerk irgendwie zerklüftet aus und 3 bar Spritzwasserschutz müssen heutzutage auch bei einer Dressuhr nicht mehr sein. Mindestens 50, besser 100m sollten technisch machbar sein.
Gruß, Frank

Lars
9 Monate zurück

Einfach nur lächerlich was da aus Glashütte kommt. Obwohl beide Uhr optisch sehr interessante, weil gegen den Mainstream arbeitend, Uhren sind. Sind die gewährte Garantie aus dem Hause GO über zwei Jahre, die WaDi und das verbaute Kaliber zu dem Preis ein absoluter Witz, selbst in den Reihen der Senator Serie. Konnte ich diese noch vor 3 Jahren als Senator Excellence Panoramadatum mit Mondphase, 36 Kaliber wohlgemerkt mit 5 Bar WaDi und 750 Gold Faltschliesse für knapp 17k Euro kaufen (habe bei dem Händler schon einige Uhren gekauft), so wirkt selbst, wenn man die beiden UVP für das Gebotene vergleicht, einfach nur noch ein müdes Lächeln und Abwinken.
Selbst wenn einem das alles egal ist und man durch den Glasboden schaut, spätestens dann bekommt man Tränen in die Augen. Ursächlich hierfür ist bei mir z.B. der Werkhaltering der einfach die Proportion Werk – Gehäuse, absurd erscheinen lässt.
wem das alles noch nicht „genug“ ist, den kann vielleicht noch die erstaunlich hohe Gangreserve überzeugen. Nicht einmal fürs Wochenende ablegen geeignet.

Naja, zumindest hat man dann wenigstens eine Nischenuhr zum Apothekerpreis, dem offenbar der Hersteller- immerhin zur Swatch Gruppe gehörend – auch so viel Vertrauen schenkt, dass man sich über die zwei Jahre Garantie, analog zur Gewährleistungszeit, nicht mehr zutraut.
Aber Geschichten erzählen können Sie, die Schweizer- äh, Glashütter.