Neuigkeiten von AVI-8 – die britische Uhrenmarke hat mit dem Automatik-Modell Spitfire Type 300 eine Uhr herausgebracht, deren Design auf historischen B-Muster Beobachtungsuhren basiert und gleichzeitig einige Design-Elemente integriert, die an das Royal Air Force-Kampf-Flugzeug Supermarine Spitfire Type 300 K5054 aus dem Zweiten Weltkrieg erinnern sollen. Ob diese Kombination funktioniert, zeige ich euch in diesem Test in Form einer kommentierten Bildergalerie …
Eckdaten der AVI-8 Spitfire Type 300 Automatic:
Saphirglas (gewรถlbt) Japanisches Miyota 8218 Automatikwerk Durchmesser 42 mm Bauhรถhe 13,6 mm Gewicht: 160 Gramm Wasserdichtigkeit 5 bar Glasboden, Rotor im Flugzeug-Design Plastisches Zifferblatt in Anlehnung an B-Muster Beobachtungsuhren und Cockpits/Bordinstrumente Stahlband und Lederband 2 Jahre internationale Garantie UVP ab 360โฌ – inklusive รผblicher Rabatte (Rabatt-Code CHRONO20) bzw. Vorbesteller-Rabatt rund 300โฌ
AVI-8 Spitfire Type 300 Automatic – Test / kommentierte Bildergalerie
Los geht’s! Hier meine kommentierte Bildergalerie zur AVI-8 Spitfire…
AVI-8 ist insbesondere bekannt fรผr eher verspielte Uhren mit Design-Anleihen von Cockpits bzw. Bordinstrumenten. In dieser Hinsicht bildet auch die neue AVI-8 Spitfire Type 300 keine Ausnahme, wenngleich das Design deutlich ruhiger ist als bei vergleichbaren Modellen der britischen Uhrenmarke. Das Design der AVI-8 Spitfire basiert auf den historischen B-Muster Beobachtungsuhren aus dem Zweiten Weltkrieg, wurde aber etwas “aufgepeppt”. Erwรคhnenswert sind beispielsweise die plastischen Ziffern bzw. Minutenindizes… …und der vertiefte Innenring, der auf Makro-Aufnahmen allerdings geringfรผgige verarbeitungstechnische Schwรคchen offenbart – der Rand ist bei genauem Hinsehen etwas “ausgefranst”. Mit bloรem Auge (ohne Vergrรถรerung) ist das aber nicht zu erkennen. Die Ziffern im Innenring sind ziemlich verspielt: Weiร, grau-vertieft und schwarz wechseln sich ab – das ist mir persรถnlich etwas “too much”! Ein augenscheinlich Design-Merkmal ist die “kleine Sekunde”, die durch das japanische Miyota 8218 Automatikwerk ermรถglicht wird. Applizierte Schrauben auf dem Zifferblatt runden die Cockpit-Optik ab. Auch auf diesem Bild wird bei genauem Hinschauen allerdings eine Detailschwรคche offensichtlich: Man sieht an den hinteren Enden der Zeiger noch die Soll-Bruchstellen. Hmm! Schรถn: Die Zeiger haben designtechnische Anleihen an die Instrumententafeln des RAF-Flugzeuges Supermarine Spitfire – der Stundenzeiger erinnert an dessen Hรถhenmesser, der Minutenzeiger an dessen Geschwindigkeitsmesser. Die Anspielungen an das namensgebende Flugzeug Spitfire wurden auch auf dem Gehรคuse umgesetzt, (zum Glรผck!) aber sehr dezent gehalten: auf der linken… … und auf der rechten Seite sind Nieten bzw. vernietete Platten angedeutet. Hinzu kommt die angedeutete Silhouette der Supermarine Spitfire. Die Krone soll dabei an die “Nasenspitze” bzw. den Propeller des gleichnamigen Kampfflugzeuges erinnern – naja, etwas Fantasie braucht man da schon… ๐ Die Gehรคuse der Modelle AV-4073-33 und AV-4073-44 sind beschichtet, wobei die Beschichtung der Variante mit grauem Zifferblatt deutlich heller ist – das passt sehr gut zusammen, erreicht aber nicht die optische Perfektion des mit Titansand gestrahlten Gehรคuses der Laco Frankfurt GMT (mit Blick auf den immensen Preisunterschied ist das aber natรผrlich auch logisch). Das Stahlband der AVI-8 Spitfire ist von ordentlicher Qualitรคt und massiv, dรผrfte aber gerne etwas weniger quietschen. Alles in allem ist das Band nichts besonderes, fรผr eine Uhr in dieser Preisklasse aber in Ordnung. Selbiges gilt auch fรผr die Faltschlieรe: Die Qualitรคt ist eher blecherner Natur, fรผr den Preis ist sie aber ganz gut – nicht mehr und nicht weniger. Alles in allem wรผrde ich aber eher empfehlen das kostenlos beiliegende Lederband an der AVI-8 Spitfire zu montieren. Ein echtes Highlight ist der Rotor des japanischen Miyota-Automatikkalibers in Form der Supermarine Spitfire. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich so einen genialen Rotor bei einer Uhr in dieser Preisklasse gesehen habe. Beim Probetragen habe ich mich รถfter dabei ertappt, die Uhr abzunehmen und den Rotor zu begutachten… Der tolle Rotor trรถstet auch etwas รผber das eher schwachbrรผstige Miyota 8218 Automatikwerk hinweg, welches kein Prรคzisionsmonster ist und moderne Komfortfunktionen wie einen Sekundenstopp bei gezogener Krone vermissen lรคsst (“Hacking”-Funktion). Die Gangabweichung des Miyota 8218 betrรคgt im mir vorliegenden Testmodell ordentlich +10 Sekunden pro Tag. Ich gehe allerdings nicht davon aus, dass AVI-8 die Werke umfangreich einreguliert, weshalb man ggf. mit einer grรถรeren Gangabweichung leben muss (oder man lรคsst fรผr ein paar Krรถten eine Feinregulierung vornehmen). Schweizer SuperLuminova Leuchtmasse sorgt dafรผr, dass auch im Dunkeln die Uhrzeit abgelesen werden kann. Die Leuchtkraft ist gut. Fazit: Die AVI-8 Spitfire Type 300 ist eine durchaus gelungene Fliegeruhr, die ein historisches Basis-Design mit ein paar modernen Cockpit-Elementen aufpeppt. Im Detail zeigt das Modell allerdings ein paar kleinere Verarbeitungsschwรคchen (zum Beispiel Zeiger). Auch das Werk reiรt einen nicht vom Hocker, ist aber in dieser Preisklasse quasi alternativlos, da ich davon ausgehe, dass AVI-8 unbedingt ein Werk mit kleiner Sekunde verbauen wollte, um die Instrumententafel-Optik des Modells zu unterstreichen. Kurzum: Wem das Design gefรคllt und bei seinen Uhren nicht mit der Lupe nach Verarbeitungsschwรคchen auf dem Zifferblatt sucht, der darf zugreifen.
Wie hat euch dieser kompakte Test in Form einer Bildergalerie gefallen? Hinterlasst mir gerne einen Kommentar! ๐
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