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Im Vergleich zu alteingesessenen Uhren-Herstellern wie Breitling, Omega & Co. ist Bell & Ross fast schon ein Jüngling der Branche: Das in Paris ansässige Unternehmen wurde “erst” Anfang der 1990er Jahre von den Franzosen Bruno Belamich und Carlos Rosillo gegründet (und so erklärt sich auch direkt der englischsprachig wirkende Markenname Bell & Ross, der sich von den ersten Buchstaben der Nachnamen der beiden Gründer ableitet). Die ersten Gehversuche im Bereich Uhren wagte Co-Gründer Belamich dabei mit niemand geringerem als Uhren-Legende Helmut Sinn. Heute ist Bell & Ross ein Uhrenhersteller von beachtlicher Größe – mit Swiss Made-Produktion im Hause Chanel. Ein guter Grund für eine Momentaufnahme und einen genaueren Blick auf einen wesentlichen Eckpfeiler der Bell & Ross-Kollektion: Die BR 03-92, die ganz im Zeichen der allerersten Bell & Ross-Uhr im Cockpit-Stil aus dem Jahre 2005 steht – und heute durchaus als Neo-Klassiker bezeichnet werden darf…

Eckdaten Bell & Ross BR 03-92 Nightlum (BR0392-BL3-CE/SCA)*:

  • Gehäuse aus Keramik
  • Gehäuse 42 x 42 mm aus mattschwarzer Keramik, Höhe: 10 mm
  • Zifferblatt: Mattschwarz. Zeiger, Ziffern und Indizes mit Super-LumiNova C3
  • Entspiegeltes Saphirglas
  • Wasserdichtigkeit 100 Meter / 10 bar
  • Graugrünes Kalbslederband
  • Schließe: Dornschließe, schwarz PVD-beschichtet.
  • Gewicht (am Lederband): 110 Gramm
  • Listenpreis: 3600€

Bell & Ross Uhren: Von den Anfängen bis heute

Der mittlerweile leider verstorbene Gründer der gleichnamigen Frankfurter Spezialuhrenschmiede nahm Belamich damals als Praktikant unter seine Fittiche. Belamich, der studierte Industriedesigner, sprudelte nur so vor Ideen und wollte am liebsten die gesamte Sinn-Kollektion umkrempeln – das war dann aber doch etwas zu viel für den eher konservativen Helmut Sinn, der dem Franzosen nahe legte sich vielleicht besser mit einer eigenen Marke zu verwirklichen. Und so kam es dann auch: Belamich gründete zusammen mit seinem Jugendfreund, dem damals grade mal 24 Jahre alten Betriebswirt Carlos Rosillo, die Uhren-Marke Bell & Ross.

Carlos Rosillo & Bruno Belamich

Rosillo sagte dazu in einem Interview im Jahre 2007: “Wir ergänzen uns sehr gut. Bruno ist der Kreative, und ich kümmere mich um den wirtschaftlichen Teil. Aber alle wichtigen Entscheidungen treffen wir gemeinsam.”

Natürlich ist es kein Zufall, dass die ersten Bell & Ross-Modelle von Sinn Spezialuhren produziert wurden. Mehr noch: Helmut Sinn glaubte so sehr an die beiden Franzosen, dass dieser in Vorleistung ging und die Produktion der ersten 500 Uhren vorstreckte – so entstanden Fliegeruhren unter dem Namen “Bell & Ross by Sinn” und später auch weitere Modelle wie die Bell & Ross Hydromax 11100m oder Type Demineur, die offiziell vom Bombenräumkommando französischer Spezialeinsatzkräfte geordert und getragen wurde.

Bell & Ross Type Demineur

Bell & Ross Uhren: Swiss Made dank Partner Chanel

Seit 2002 ist Bell & Ross teilweise in der Hand der Gebrüder Wertheimer, den ungern in der Öffentlichkeit auftretenden Eigentümern von Chanel. Chanel Horlogerie stieg zunächst mit einer kleineren Beteiligung bei Bell & Ross ein, stockte im Jahr 2000 dann aber noch mal kräftig auf. Rosillo und Belamich halten heute aber weiterhin über 50% der Anteile und haben damit nach wie vor im Großen und Ganzen das Sagen.

Aufgrund der Beteiligung von Chanel endete die Kooperation mit Sinn im Jahre 2002: Die Produktion von Bell & Ross befindet sich seitdem in unmittelbarer Nachbarschaft der Breitling Chronometrie, bei der 1947 gegründeten Chanel-Tochter G&F CHÂTELAIN S.A. in La Chaux-de-Fonds, einem der wichtigsten Uhren-Cluster im Hochjura. Seitdem tragen Uhren von Bell & Ross den Swiss Made-Schriftzug, was sicherlich kein unwesentlicher Baustein für den Erfolg der kommenden Jahre war.

Gebäude der G&F CHÂTELAIN S.A.

Die Administration von Bell & Ross befindet sich damals wie heute in einem Altbau in der Pariser Rue Copernic, nur wenige Steinwürfe vom Arc de Triomphe entfernt – Belamich und Rosillo sind waschechte Franzosen und hatten offenbar wenig Interesse daran alles stehen und liegen zu lassen, um in die Schweiz zu ziehen.

Der Durchbruch gelang Bell & Ross im Jahre 2005 mit der Lancierung der BR 01 Instrument mit markant-eckigem Gehäuse und funktionalem, rundem Zifferblatt. Das Modell erinnert eindeutig an Bordinstrumente (militärischer) Flugzeug-Cockpits, der Wiedererkennungswert ist immens und bis heute der Kern der klaren und stringenten Bell & Ross-Designsprache.

Original Bell & Ross BR 01-92 Entwurf von Bruno Belamich.

Seit Anfang der 2000er hat sich viel getan: Bell & Ross ist zwar kein Branchenriese, mit einem Umsatz von geschätzten 40 Mio. Schweizer Franken und knapp 11.000 verkauften Uhren pro Jahr aber immerhin in den Top 50 der Uhrenhersteller angesiedelt – noch vor Maurice Lacroix und in etwa auf Augenhöhe mit Glashütte Original und Oris (siehe mein Artikel über Uhrenmarken).

Die Instruments-Kollektion mit den Modellen BR 01 (46x46mm), BR 03 (42x42mm), BR S (39x39mm), BR 03-92 Diver und BR 05 ist nach wie vor der Eckpfeiler der Bell & Ross-Kollektion – über 80 Varianten stehen zur Verfügung. Gleichzeitig ist bei den Franzosen im Rahmen der “Experimental”-Kollektion auch Platz für einige unkonventionelle Ideen wie beispielsweise die Bell & Ross BR 03-92 HUD “Neon-Uhr” im Head Up Display-Stil, die BR-X1 Skeleton Tourbillon Sapphire oder die BR 01 Cyber Skull. Im direkten Vergleich wirken die “Standardmodelle” richtig brav.

Bruno Belamich hat in einem Interview mal zu Protokoll gegeben, dass man bei Bell & Ross keinen Trends folge und einfach nur der Aviatik-Identität treu bleiben wolle. So ganz kommt Bell & Ross aber auch nicht an Trends vorbei: Das noch recht frische Modell BR 05 ist zwar von einer guten Portion Eigenständigkeit geprägt, die Gérald Genta‘schen Stahl-Sport-Uhren-Gene sind aber nicht ganz von der Hand zu weisen. Selbiges gilt für die Bell & Ross GMT mit typischer, zweifarbiger Coke-Lünette – ein Hauch Rolex lässt grüßen.

Bell & Ross BR 03-92 Nightlum: Test und Erfahrungen

Die Bell & Ross BR 03-92 Nightlum bewegt sich im schnörkellosen Design-Dunstkreis der allerersten BR 01 Instruments-Modelle aus dem Jahre 2005. Konkret heißt das, dass die Franzosen auf sämtlichen Schnickschnack verzichten und sich auf ein funktionales, gut ablesbares Design konzentriert haben. Das Modell wirkt alles in allem so, als sei es direkt von einem Cockpit bzw. einer Instrumententafel entnommen und ans Handgelenk gebracht worden.

Das Zifferblatt der Bell & Ross BR 03-92 Nightlum mit seinen grünlichen Super-Luminova-Indizes und XXL-Ziffern ist überaus kontrastreich und schlicht gehalten. So fehlen auch Minutenindizes komplett, weshalb das Modell nicht unbedingt etwas für chronisch überpünktliche Uhrenfreunde ist. Die Zeiger sind bis zum Rand mit Super-Luminova bepinselt, was die hervorragende Ablesbarkeit weiter verbessert.

Als Kritikpunkt sei vielleicht noch das Datum angeführt (Datumsfelder sind unter Uhrennerds ja sowieso immer Aufhänger für stundenlange Diskussionen 😉 ): Einerseits ist es sehr dezent untergebracht, andererseits hängt es nicht unbedingt vorteilhaft versetzt rechts-unten. Alles in allem hätte ich gerne auf das Datum verzichten können, damit die Symmetrie des Zifferblattes nicht gestört wird.

Die Bell & Ross BR 03-92 Nightlum kommt mit einem Gehäuse aus rundum matter Zirkonoxid-Keramik (ZrO2). Das Keramikgehäuse ergänzt sich ganz hervorragend mit dem matt-schwarzen Zifferblatt (Reflexionen sind bei einer rein auf Funktionalität gebürsteten Uhr schließlich auch irgendwie ungeschickt). Es handelt sich dabei um ein Quasi-Manufakturgehäuse, das direkt bei G&F CHÂTELAIN S.A. in La Chaux-de-Fonds produziert wird (ein paar bewegte Bilder von der Keramikgehäuseproduktion gibt es direkt auf der Website von CHÂTELAIN).

Keramik hat grundsätzlich mehrere nützliche Eigenschaften: Allen voran ist Keramik mit einer Vickershärte von 1200 HV besonders kratzfest. Zum Vergleich: „normaler“ Edelstahl hat eine Härte von grade mal 200 HV. Uhrenfreunde, die Kratzer hassen, dürften mit Keramik also sehr glücklich werden.

Weiterhin ist Keramik besonders hitzeresistent und korrosionsbeständig. Die Haptik ist sehr fein, die Optik hochwertig. Ein großer Vorteil gegenüber PVD-beschichtetem Stahl ist außerdem, dass bei Keramik keine Farbe abplatzen kann, was im Fall der Fälle schnell ziemlich übel aussehen kann.

Keramik ist außerdem vergleichsweise leicht (die BR 03-92 wiegt leichte 110 Gramm am Lederband) und geeignet für alle, die eine Uhren-Allergie haben (Keramik enthält logischerweise kein Nickel, ein wesentlicher Faktor für Kontaktallergien).

Der Nachteil von Keramik ist hingegen, dass es im Vergleich zu Stahl leicht brechen kann – zum Beispiel, wenn die Uhr ungeschickt vom Küchentisch auf den Steinboden donnert. Dennoch würde ich Keramik prinzipiell immer PVD-beschichtetem Stahl vorziehen.

Bei der Bell & Ross BR 03 merkt man den hohen Chanel-Produktionsstandard qualitativ an allen Ecken (wer den Wortwitz findet, darf ihn behalten 😉 ): Die Verarbeitung des Keramikgehäuses ist tadellos. Und auch auf Details wurde geachtet – man beachte die perfekt ausgerichteten (wenngleich rein dekorativen) Schrauben in den Ecken des Gehäuses:

In der Bell & Ross BR 03-92 Nightlum tickt das Kaliber BR-CAL.302. Es handelt sich dabei um das Schweizer Standardkaliber Sellita SW300-1, einem Nachbau des aus dem Patentschutz gelaufenen ETA 2892-2. Die Gangreserve beträgt 38 Stunden, die Frequenz 28,800 bph. Zum Einsatz kommt die höherwertige Qualitätsstufe Spécial (Elaboré), allerdings hätte es mit Blick auf den Listenpreis gerne auch die Chronometer- oder Premium/Top-Ausführung sein dürfen. Immerhin: Praktisch ist das SW300-1 in der mir vorliegenden Uhr mit +5,6 Sekunden pro Tag gut einreguliert.

Der große Vorteil des SW300 (gegenüber dem bekannteren SW200) ist, dass es deutlich flacher baut – das Verhältnis von Gehäusegröße (42 x 42 mm) und -höhe (schlanke 10 mm) ist damit sehr ausgewogen und der Tragekomfort entsprechend hoch.

Quadratische Uhren wirken per se immer größer als runde Uhren – nicht ohne Grund belässt TAG Heuer beispielsweise den Monaco Chronographen bei 39 x 39 mm Durchmesser. Bell & Ross hingegen setzt beim Großteil der Instruments-Kollektion auf 42 x 42 mm und ich hatte doch ziemliche Bedenken, ob die Bell & Ross BR 03 auch nur halbwegs tragbar an meinem Handgelenk ist (mit ca. 19 cm Umfang ist es nicht schmal, aber Bodybuilder-Arme habe ich nun mal auch nicht). Ich kann aber Entwarnung geben: Dank der Mini-Hörner und der bereits erläuterten flachen Bauweise ist die BR 03-92 gut tragbar.

Gleichzeitig sollte man beachten, dass das original Lederband aufgrund der speziellen Machart die Uhr optisch deutlich vergrößert – im Zweifelsfall kann man aber natürlich ein schmaleres Band montieren. Schade: Die Schließe ist leider nicht aus Keramik, sondern nur aus PVD-beschichtetem Edelstahl. Grade Keramik an der Schließe wäre aufgrund der Kratzunempfindlichkeit des Materials für Bürotäter wie mich eine nützliche Sache gewesen (Stichwort: Desk Diving). Schade!

Fazit zur Bell & Ross BR 03-92

Die Preise von Uhren mit Voll-Keramik-Gehäuse ist oftmals ziemlich knackig. Das liegt unter anderem daran, dass die Produktion recht anspruchsvoll ist: Keramik-Gehäuse schrumpfen während des Brennens um etwa ein Drittel. Die technische Herausforderung besteht somit darin, den Größenverlust bei der Produktion zu berücksichtigen, um z.B. nicht die Wasserdichtigkeit oder die exakte Passform von Krone bzw. Drückern zu gefährden.

Longines beispielsweise ruft für die HydroConquest im Keramik-Gehäuse fast 3500€ auf (das Basismodell aus Edelstahl kostet 2000€ weniger). Bei Omega, Panerai, Hublot, Zenith & Co. wird schnell die 10.000€-Marke für Modelle im Keramikgehäuse gesprengt. Vor dem Hintergrund ist der Aufpreis, den Bell & Ross für die BR 03 im Keramikgehäuse verlangt, als fair zu bezeichnen (3600€ für die BR 03-92 Keramik vs. 2990€ aufwärts für die BR 03-92 Steel). Oder anders gesagt: Das Preis-Leistungsverhältnis der Keramik-Varianten ist definitiv besser als bei den Stahl-Varianten.

Ganz nüchtern betrachtet sind 3600€ für eine Dreizeigeruhr mit “einfachem” Sellita Elaboré-Kaliber dennoch natürlich alles andere als ein Pappenstiel – Keramikgehäuse hin oder her. Die tadellose Verarbeitung in Verbindung mit (und das ist natürlich auch ein Faktor) dem guten Bell & Ross-Image, rücken den Preis aber in ein noch halbwegs faires Licht – auch vor dem Hintergrund, dass man auf Uhren von Bell & Ross in der Regel nette Rabatte bei Online-Händlern bekommt. Alles in allem kann mit mit Fug und Recht behaupten, dass Bell & Ross mit der BR 03 einen echten Neo-Klassiker geschaffen hat – und das schaffen nicht viele junge Uhrenmarken…

*Hinweis / Reklame
Die Bell & Ross BR 03-92 wurde für diesen Test vom offiziellen Bell & Ross-Konzessionär Horando zur Verfügung gestellt.

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THOR
10 Monate zurück

Hallo Mario,
Ich liebe die :”Bell & Ross-Uhren!”
Leider passen “Sie”nicht in mein Budget! :-/
Das Datum finde ich Gut plaziert und die Bessere Wahl als:”Bei Drei Uhr oder Vier Uhr,
der mit dem Verlust Eines Indizies geschuldet wäre!
Für “Freunde des Datumlosen-Blattes”,gibt es ja noch DIESE Alternative(Designt by Dennis Pesch!!!Lol)
D.U.M. Retro Pilot-Solaruhr weiß, Milanaiseband | 1-2-3.tv
..kannste ja mal testen! 🙂
schönen sonnigen Spätsommersonntag wünscht Dir THOR!

Daniel Arens
1 Jahr zurück

Guten Tag. Ein wirklich treffender Bericht.
Ich habe dieses tolle Uhr gerade zum ersten Mal gestellt. Ist es richtig, dass sich die Krone nicht einschrauben lässt? Vielen Dank für Ihre Antwort im Voraus. Viele Grüße, Daniel Arens

Sinnthusiast
2 Jahre zurück

Ein schöner Bericht, gerade der Bezug zu Sinn gefällt mir.
Tragen eigentlich alle von Sinn gefertigten Uhren für Bell&Ross den Zusatz “by Sinn”?
Gerade das Modell Type Demineur hat es mir angetan. Man findet aber vornehmlich Modelle mit dem “Swiss Made”-Signet. Wenn ich mich nicht täusche, hat (Helmut) Sinn ja auch eine ganze Zeit in der Schweiz produzieren lassen. Ich weiß leider nicht, bis in welches Jahr. Oder befinde ich mich gerade auf dem Holzweg?
Wenn mir jemand weiterhelfen könnte? Vielen Dank im Voraus!
Beste Grüße und weiter so!

fruhmano
3 Jahre zurück

Fast alles gesagt was gesagt werden musste und schön gesagt!
Fast? Nun, ich würde die Datumsanzeige der BR 03-92 nicht weglassen, sondern vergrößern. Sekunden, Minuten, Stunden und TAGE sollte man auf einer guten Uhr schon ablesen können. Bei der derzeitigen Größe der Datumsanzeige ist das Ablesen nicht einmal mehr mit Lesebrille möglich, da könnte man sie gleich weglassen-Uuups.
Die BR 03- 92 HUD ist eine stilvolle logische Weiterentwicklung ins Überschallzeitalter. Einfach fantastisch!
Die BR 05 hat leider einen deutlichen 70er-jahreduft. Ich würde die Schrauben weglassen und die Bandansätze überarbeiten. Lederbänder müssen auch möglich sein! Das aktuelle Stahlband am Grab von “Jason King” verbuddeln. Das Zifferblatt braucht noch Minutenindizes. Vielleicht noch Politur- und Satinierungseffekte für die verschiedenen Gehäuseteile und fertig ist eine schöne Dresswatch auf der man eine ganz neue Serie aufbauen könnte.

Fritz B.
3 Jahre zurück

Vielen Dank für diese wieder sehr informative Vorstellung! Auch die Firmengeschichte und die Eigentümerverhältnisse darzustellen, wie es hier immer wieder geschieht, ist aufschlussreich (die Chanel-Verbindung war mir unbekannt). —

Kleiner Einschub: Dasselbe gilt für manch wertvollen Hinweis auf Spezialangebote wie etwa auf das TAG-Heuer-Outlet in Roermond. Ich habe mit der Firma Kontakt aufgenommen, die Kommunikation mit Sam Debets von TAG-Heuer war sehr angenehm – schließlich habe ich nach einigen Tagen, die mit Vergleichen und weiteren Überlegungen verbracht wurden, eine Carrera Heuer 01 schwarz Keramik 43 mm erstanden (50% Nachlass) – die Uhr ist eine “Bombe”! —

Zurück zum Thema: Bell & Ross ist m.E. preislich an der oberen Grenze des noch Akzeptablen, die Preisgestaltung gehört vermutlich mit zur Imageprägung – es handelt sich allerdings um sehr eigenständige und hochqualitative Uhren mit – unter “Kennern” – gutem Namen. Sicher spielt hier auch hinein, dass Uhrenliebhaber für die Verwirklichung eines Wunsches auch schon mal “etwas springen lassen”.

So, das waren einige unsortierte Gedankensplitter, die mir an diesem Sonntagmittag beim Lesen der B&R-Vorstellung durch den Kopf gingen. Nochmal vielen Dank!

Frank T aus MZ
3 Jahre zurück

Wieder ein umfassender Test, besten Dank, lieber Mario! Bei BELL & ROSS gefallen mir besonders die innovativen Uhren wie aktuell beispielsweise die BR 03-92 HUD. Früher hatte BELL & ROSS mit der BR 01 und BR 02-92 Radar oder Red Radar jedoch noch kultigere Uhren im Programm. Den BR 02-Taucheruhren trauere ich auch ein wenig nach. Diese Uhren bestanden allesamt aus schwarz beschichtetem Edelstahl und waren deutlich preiswerter als die heutigen Keramikmodelle. Die imo kriegsverherrlichende Werbung um 2013 zum D-Day fand ich leider unsäglich, ein Foto aus einer B&R-Boutique: https://abload.de/img/bellrossd-day2exs1f.jpg . PS: Was ist das für ein irres Taschenmesser? Das hatte ich bereits im traser P69-Thread bewundert 😉