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Hollywood und Hamilton – das ist eine seit Jahrzehnten funktionierende Ehe, die schon viele Uhren-Sonderanfertigungen als Requisiten auf die Leinwände dieser Welt gebracht hat. Und da bildet auch der neue Science Fiction-Blockbuster TENET von Filmregisseur und Drehbuchautor-Genie Christopher Nolan keine Ausnahme (in der Hauptrolle: der eher unbekannte John David Washington; auch Twilight-Weichspül-Vampir Robert Pattinson ist mit an Bord).

John David Washington (links) und Robert Pattinson (rechts)

Seit dem ersten Kino-Auftritt im Jahre 1951 schafften es Hamilton-Uhren bis dato in fast 500 (!) Kinofilme – neben Hollywood-Streifen beispielsweise auch viele französische und chinesische Produktionen. Bekannte Beispiele aus der jüngeren Vergangenheit sind die Neuauflage von Independence Day (Hamilton Khaki X-Wind am Arm von Kampfpilot Jake Morrison) und Interstellar (Hamilton Khaki Field, überreicht von “Coop” an seine Tochter “Murph”). Wie man sieht möchte Hamilton sich vor allem in modernen Action- und Science Fiction-Filmen positionieren – was sehr gut zur eher jüngeren Zielgruppe der Schweizer Uhrenmarke passt.

Schon im 2015 erschienen Streifen Der Marsianer – rettet Mark Watney (übrigens sehr empfehlenswert!) fand das Modell Hamilton Khaki Navy BeLOWZERO am Handgelenk von Schauspieler Matt Damon Einzug in die Kinosäle. Und genau dieses Modell wurde auch für den neuen Science Fiction-Blockbuster TENET als Grundlage genommen…

Hamilton-Uhr als Film-Requisite in TENET

Die futuristische und mit 46 mm Durchmesser auch ziemlich brachiale Hamilton BeLOWZERO ist alles andere als eine neue Uhr und schon seit einigen Jahren auf dem Markt (mit Edelstahlgehäuse für knapp 1500€, Referenz H78585333).

Hamilton ist aber vor allem bekannt für Sonderanfertigungen, die in Zusammenarbeit mit den Filmemachern entstehen, um die Glaubwürdigkeit einer oder mehrerer Rollen zu unterstreichen. Und so verwandelte Hamilton die BeLOWZERO extra für TENET von einer rein analogen Uhr in eine Hybrid-Uhr mit einer zusätzlichen Digitalanzeige, die sich über das ganze Zifferblatt erstreckt (Ana-Digi-Uhr).

Auffällig sind auch die beiden Farbvarianten Blau und Rot, die eng mit der Storyline verwoben sind (keine Sorge, Spoiler gibt’s hier keine 😉 ). 18 Monate lang hat Hamilton nach eigenen Angaben an der Modifikation getüftelt. Und so sieht das (ziemlich coole) Ergebnis aus (Originalszenen aus TENET):

So cool die Umsetzung auch ist, umso enttäuschender ist die eher langweilige Optik der TENET-BeLOWZERO, die für “Zivilisten” in Form einer Limited Edition erhältlich ist: Hamilton hat das charakteristischste Merkmal, die blaue bzw. rote Digitalanzeige, gestrichen und stattdessen einfach die Spitze des Sekundenzeigers blau bzw. rot angepinselt – kein Scherz:

Immerhin: Die beiden Langweiler-Uhren mit den Referenzen H78505331 und H78505332 kommen mit einem leichten Titan-Gehäuse – keine schlechte Idee mit Blick auf das ausufernde Gehäuse-Design mit seinen vier charakteristischen Sechskantschrauben, verpackt in 46 mm Durchmesser.

Die beiden Modell-Varianten sind außerdem auf jeweils 888 Exemplare limitiert (in Anlehnung an das vorwärts und rückwärts gleich zu lesende Palindrom TENET).

Der Preis: Knapp 2000€ und damit 500€ teurer als die “normale” Edelstahlvariante der BeLOWZERO (Ref. H78585333), die (mit Ausnahme der Zeigerspitzen und dem fehlenden Datum) optisch identisch ist.

Hmm! 500€ Aufpreis für ein Titangehäuse und ein paar Gramm blauer bzw. roter Lack? Das ist schon eine Ansage. Auch den Einbau eines ETA C07.111 (Kaliber H-10) mit 80 Stunden Gangreserve sehe ich gegenüber dem ETA 2826-2 (42 Stunden) der Stahlvariante nicht unbedingt als Vorteil, da die Frequenz mit 21600 bph (gegenüber 28800) deutlich verringert wurde, um die höhere Gangreserve technisch erzielen zu können. Dadurch schleicht der Sekundenzeiger sichtbar “abgehackter” und nicht ganz so flüssig.

Okay okay, da wäre noch die ziemlich geniale rote bzw. blaue Glas-Box der TENET-BeLOWZERO, die von Nathan Crowley, dem Produktionsdesigner des Films, entworfen wurde (die Farben der Box wirken nicht nur so aufgrund der Beleuchtung – auch bei weißem Licht ist die Optik ziemlich genial).

Und dennoch: 500 Flocken?

Ehrlich gesagt erschließt sich mir nicht ganz, warum Hamilton eine so lieblos umgesetzte Limited Edition auf den Markt schleudert – bei der “Murph”-Uhr aus Interstellar haben sich die Schweizer ja schließlich auch Jahre (!) Zeit gelassen, bis die für “Normalsterbliche” erhältliche, originalgetreue Film-Variante der Hamilton Khaki Field erhältlich war. Gerne hätte die TENET-Hamilton auch eine hochwertige Quarz-Uhr sein dürfen… Schade, Chance verpasst!

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Daniel.H
3 Jahre zurück

Toller Beitrag ! Mal wieder besten Dank 🙂
Ja das mit der Digitalen Uhr im Background wäre echt was gewesen, sehr schade. So ist das Sondermodell nicht sonderlich reizoll.