Wie soll schon der griechische Philosoph Sokrates gesagt haben: Ich bin weder Athener noch Grieche, sondern ein Bürger der Welt. Tatsächlich leitet sich das Wort Cosmopolite vom griechischen Wort kosmopolitēs („kosmos“ = Welt) und „polites“ (= Bürger) ab, also Weltbürger, die sich mit den besonderen Gepflogenheiten und Verhaltensregeln in verschiedenen Ländern bestens auskennen und sich überall zu Hause fühlen – aber genug philosophiert: Fakt ist, dass der Beiname Cosmopolite wunderbar zur hier im Detail vorgestellten Glashütte Original Senator passt, denn wie wir gleich im Detail sehen werden, kann die Weltzeituhr vor allem ihre Muskeln spielen lassen, wenn man viel zwischen den Zeitzonen reist. Dabei denkt Glashütte Original mit der Senator Cosmopolite die Reiseuhr komplett neu bzw. macht quasi alles erfrischend anders als klassische GMT-Uhren.
Tipp: Ein ausführliches Video zur Uhr gibt’s auch bei uns auf YouTube:
Eckdaten Glashütte Original Senator Cosmopolite:
- Durchmesser 44 mm
- Höhe 14 mm
- Horn-zu-Horn 51 mm
- Glashütte Original Manufakturwerk 89-02, 72 Stunden Gangreserve, Glashütter Dreiviertel-Platine mit Streifenschliff, Rückerloses Regulierungssystem, Rotor skelettiert (dezentral) mit Doppel-G Symbol und 21-Karat-Schwungmasse, Kanten angliert, Stahlteile poliert, Schrauben poliert/gebläut
- Gehäuse aus Edelstahl oder Rotgold
- Louisiana-Alligator-Lederband, verschiedene Synthetik-Bänder oder Edelstahlband
- Wasserdichtigkeit 5 bar
- Preis: Ab 23.700€ (Stand März 2025) über Glashütte Original-Fachhändler
INHALT
Zwei unterschiedliche Gesichter: Glashütte Original Senator Cosmopolite Rotgold und Edelstahl
Wie ihr sicher schon gesehen habt, stelle ich an dieser Stelle zwei Varianten der Cosmopolite vor, die unterschiedlicher kaum sein könnten und die beide – jeweils auf ihre Art und Weise – bis ins letzte Detail durchdacht sind: Zum einen haben wir eine Variante mit massivem, warmen 18K Rotgold-Gehäuse mit fein satinierten und hochglänzend polierten Flächen am mattschwarzen Krokoleder-Band.
18K Rotgold ist eine hochwertige Goldlegierung, die aus 75% reinem Gold und knapp ein Viertel Kupfer besteht. Das Kupfer verleiht dem Gold seine charakteristische, namensgebende, dezent rötliche Farbe, die sehr warm und elegant wirkt. Die 18K-Legierung bietet eine guten Kompromiss zum Einsatz als Gehäuse einer Armbanduhr, da höherkarätiges Gold zwar reiner, aber auch weicher und weniger widerstandsfähig ist. Die Vickershärte von Rotgold bewegt sich in etwa auf demselben Niveau wie Edelstahl.
Man beachte bei der hier gezeigten Rotgold-Variante auch, dass alle Zeiger (zentrale Zeiger, Zeiger der Heimatzeit oben, kleiner Sekundenzeiger, Zeiger für Tag/-Nachtanzeige) thermisch gebläut sind und ohne Leuchtmasse auskommen. Der zentrale Stundenzeiger hebt sich durch seine Birnenform (Poire) auffällig ab. Zu den vollen Stunden finden wir gedruckte römische Ziffern in Verbindung mit einer Eisenbahnminuterie. Das Zifferblatt weist bei näherer Betrachtung und in direktem Sonnenlicht außerdem eine feine Silberkörnung auf. All dies unterstreicht den „Dresswatch“-Charakter des Modells auf durchdachte Art und Weise.
Zum anderen haben wir die blaue Variante im Edelstahlgehäuse – diese wirkt nicht nur durch das klassische Stahlgehäuse deutlich sportlicher, sondern auch dadurch, dass das Zifferblatt ein gänzlich anderes Gesicht zeigt: Hier finden wir schlichtere Zeiger in Losangé-Form und die rechteckigen, applizierten Stundenindizes (anstelle römischer Ziffern) sind genau wie der Zeigersatz mit Super-LumiNova aufgefüllt.
Der Hingucker schlechthin ist aber das tief und lebendig wirkende Blau des galvanisierten Zifferblattes, das in Verbindung mit dem feinen Sonnenschliff, der im Hause Glashütte Original händisch mit einer rotierenden Messingbürste aufgebracht wird, und der hervorragenden Saphirglasentspiegelung den Blick sofort auf sich und damit auch die vielzähligen Komplikationen lenkt.
Sowohl Rotgold- als auch Edelstahlvariante funktionieren identisch bzw. haben denselben grundsätzlichen Aufbau: Die Senator Cosmopolite zeigt die Zeit mit zwei separaten Stunden- und Minutenzeigern an, von denen ein Satz die Heimatzeit auf einem kleinen Hilfszifferblatt (Totalisator) bei „12 Uhr“ anzeigt („Home Time“).
Innerhalb dieses „Home Time“-Totalisators finden wir außerdem eine dezent integrierte Gangreserveanzeige und eine kleine, kreisrunde Öffnung zur Anzeige der Tag- oder Nachtzeit (dunkelblau, wenn es zu Hause Nacht ist bzw. weiß zu den Tagesstunden) – praktisch, um auf einen Blick zu sehen, ob es zu Uhrzeit X eine clevere Idee ist den Hörer in die Hand zu nehmen, um Ehefrau, Chef oder dergleichen anzurufen (ein Anruf Mitten in der Nacht gibt wohl selten Bonuspunkte).
Auf „6 Uhr“ finden wir ferner eine kleine Sekunde, die ein optisches Gleichgewicht zur „Home Time“-Anzeige schafft.
Der zentrale Zeigersatz zeigt die die Reisezeit bzw. die Zeit in der lokalen Zeitzone an, in der man sich derzeit aufhält – also zum Beispiel die aktuelle Uhrzeit auf einer Dienstreise nach Peking. Auf „9 Uhr“ finden wir eine weitere Tag-/Nachtanzeige, die hier logischerweise in Verbindung mit der Reisezeit/lokalen Zeitzone steht.
Darunter befinden sich zwei kleine Fenster für die Anzeige von IATA-Flughafencodes (International Air Transport Association), getrennt nach Sommerzeit „DST“ (Daylight Saving Time) und die Standardzeitzone „STD“ – dazu aber gleich mehr im Detail im Zusammenhang mit der Einstellung der Uhr.
Wenig verwunderlich finden wir auf dem Zifferblatt zu guter Letzt ein Panoramadatum – eine Art Markenzeichen für Uhren von Glashütte Original im Allgemeinen (siehe zum Beispiel Glashütte Original SeaQ Panoramadatum). Das Besondere: Dank zweier konzentrisch angeordneter Anzeigescheiben können beide Ziffern ohne trennenden Mittelsteg und auf einer Ebene abgelesen werden – diese technisch pfiffige Umsetzung ist alles andere als eine Selbstverständlichkeit, auch nicht in dieser Preisklasse oder darüber hinaus.
Information-Overload? Nun, obwohl es richtig viel auf dem Zifferblatt zu entdecken gibt, wirkt alles sehr intelligent, aufgeräumt und stimmig. Die Platzierung der beschriebenen Elemente ist dabei geschickt und unaufdringlich gelöst.
Die Anwendung ist daher in der Praxis definitiv keine Raketenwissenschaft und weitgehend intuitiv und nutzerfreundlich, aber durchaus etwas erklärungsbedürftig. Schauen wir im nächsten Abschnitt mal genauer hin.
Senator Cosmopolite einstellen – Beispiel Heimatzeit Deutschland (FRA) und Lokalzeit China (PEK)
Wenig verwunderlich lassen sich die vielzähligen Komplikationen nicht über eine einzige Krone einstellen – es sind drei an der Zahl nötig (plus ein dezent eingelassener Datums-Korrektor an der Gehäuseflanke).
Hierzu ein konkretes Beispiel: Nehmen wir an wir befinden uns in Deutschland und fliegen morgen auf Dienstreise nach Peking, China.
#1 Heimatzeit einstellen
Wir schnappen uns unsere Glashütte Original Senator Cosmopolite und erledigen die initialen Einstellungen im Uhrzeigersinn: Wir ziehen die Uhr zunächst mit der oberen rechten Krone auf und dabei beobachten wir wie sich die Gangreserveanzeige langsam füllt. Mit derselben Krone stellen wir dann die aktuelle Heimatzeit im Hilfszifferblatt auf „12 Uhr“ ein (Tag-/Nacht-Anzeige beachten!).
#2 Zentrale Zeiger (Reisezeit) synchronisieren
Im zweiten Schritt synchronisiert man mit der unteren rechten Krone die zentralen Zeiger (für die Reisezeit/lokale Zeitzone), sprich: Sowohl der zentrale Zeigersatz als auch der kleine Zeigersatz auf „12 Uhr“ müssen bei der initialen Einstellung zunächst mal identisch sein. Dabei springt der zentrale Minutenzeiger in 15-Minuten-Intervallen (dazu gleich mehr). Achtung: Auch der große Tag-/Nacht-Indikator (auf „9 Uhr“) muss mit dem kleinen übereinstimmen.
#3 Heimatzeitzone „programmieren“ bzw. einstellen
Im dritten Schritt wird die Heimatzeitzone mit der Krone unten links „programmiert“, und zwar basierend auf den IATA-Flughafencodes, die eine Auswahl von insgesamt 35 Weltzeitzonen abbilden. Mit anderen Worten sagen wir der Uhr, welche Zeitzone die Heimatzeitzone eigentlich ist. STD steht dabei für Standardzeit (= Winterzeit in Deutschland), während DST die Sommerzeit meint. Wir bleiben bei unserem Beispiel: Ist die Heimatzeitzone Deutschland und befinden wir uns im Winter, so stellt man im Fenster STD „FRA“ für Frankfurt ein. Im Sommer stellt man „FRA“ im DST-Fenster ein.
#4 Panoramadatum per Korrektorstift einstellen
Im vierten Schritt stellt man noch das Großdatum über den mitgelieferten Korrektorstift auf der linken Gehäuseseite ein. Fertig!
Und jetzt kommt der eigentliche Clou: Durch das initiale Setup der Uhr in den beschriebenen vier kurzen Schritten braucht man fortan nur noch die Lokalzeit mit der Krone unten rechts anpassen, wenn man gelandet ist bzw. aus dem Flugzeug aussteigt.
Um die Lokalzeit auf unserer beispielhaften Dienstreise nach Peking einzustellen, dreht man einfach die Krone solange im Uhrzeigersinn, bis der IATA-Code „PEK“ im Fenster erscheint, d.h. man braucht kein manuelles Kopfrechnen oder dergleichen, um die Lokalzeit einzustellen. Die zentralen Zeiger springen dabei jedes Mal um 15 Minuten weiter. Der Grund: Dadurch wird berücksichtigt, dass es auf unserer Welt Zeitzonen mit „ungrader“ Zeitverschiebung gibt (so wie beispielsweise Indien). Die Zeitzonencodes für Zonen mit ganzer Stunde werden dabei in weißer (blaue Edelstahlvariante) bzw. schwarzer Schrift (Rotgoldvariante mit weißem Blatt) angezeigt. Für weitere acht 30-Minuten-Zonen werden sie in hellblau angezeigt. Und für die drei 15/45-Minuten-Zonen der Welt wird der IATA-Code in rot angezeigt.
Die Heimatzeit, Tag-/Nacht-Anzeige und das Datum bleiben nach der Anpassung auf die aktuelle Lokalzeit (wir sind ja in Peking gelandet) natürlich weiterhin korrekt eingestellt. Das heißt die vier oben beschriebenen Schritte sind natürlich nur notwendig, wenn die Gangreserve der Uhr abgelaufen ist, also die Uhr neu gestellt werden muss. In der Summe ist die Einstellung der Senator Cosmopolite ein einfacher Vorgang in vier Schritten, der zu einer äußerst praktischen Reiseuhr führt.
Manufakturkaliber 89-02
All diese praktischen Funktionen möglich macht das Manufakturkaliber 89-02. Die Gangreserve von 72 Stunden bzw. drei Tagen ist dabei ziemlich beeindruckend, wenn man bedenkt, wie viele Komplikationen das Modell „unter der Haube“ hat – und Glashütte Original hat diese Gangreserve auch löblicherweise nicht durch eine Absenkung der Frequenz „erkauft“ (diese beträgt 28.800 bph).
Die mit einem charakteristischen Streifenschliff versehene Glashütter Dreiviertelplatine ist ausgeschnitten, um den Blick auf die aufwendig handgravierte Unruhbrücke, die von einer Duplex-Schwanenhals-Feineinstellung gekrönt wird, freizugeben. Die Duplex-Schwanenhals-Feineinstellung ist eine Glashütte Original-hauseigene Feinregulierung, bei der ein Schwanenhals zum Einstellen des Abfallfehlers (also die Positionierung des Klötzchenträgers) und der zweite Schwanenhals zur Positionierung des Rückers (und damit der Änderung der Gangergebnisse) fungiert.
Optisch konkurrieren beim Kaliber 89-09 noch etliche weitere Schmankerl um Aufmerksamkeit – ins Auge sticht dabei insbesondere noch der dezentrale, skelettierte Doppel-„G“-Mikrorotor mit einem Gewicht aus 21-Karat-Gold. Thermisch gebläute Schrauben ergänzen zu den Silber- und Goldtönen des Uhrwerks noch weitere kleine Farbtupfer.
All die Komplikationen fordern aber auch einen gewissen Platz im Gehäuse, das mit 44 mm Durchmesser und 14 mm Höhe (sowohl bei den Stahl- als auch bei den Goldvarianten) ziemlich sportlich ausfällt. Wegen der schmalen Lünette und des damit einhergehenden großen Blattes ist die Präsenz der Uhr am Handgelenk außerdem beachtlich (das Blatt muss aber ja auch „atmen“ können, um die Totalisatoren und Anzeigen sinnvoll anordnen zu können). Durch die stark nach unten gezogenen Hörner (51 mm Horn-zu-Horn) trägt sich die Senator Cosmopolite aber rundum gut – zum Vergleich: Mein Handgelenkumfang beträgt ca. 19 cm (viel weniger sollte man(n) dann aber auch nicht haben).
In Anbetracht des schweren, haptisch massiven Gehäuses (Edelstahlvariante 125 Gramm am Synthetikband; Rotgoldvariante 145 Gramm am Krokoleder) wirkt die Wasserdichtigkeit von 50 Meter bzw. 5 bar (Uhr darf beim Duschen anbehalten werden) allerdings etwas unterdimensioniert – ja, die Senator Cosmopolite ist natürlich nicht als Taucheruhr konzipiert, aber grade die Stahlvariante in Verbindung mit dem Synthetikband ruft ja eigentlich danach auch beim Schwimmen & Co. am Arm bleiben zu dürfen (vor allem in der Farbe Orange, die die Sportlichkeit der Variante unterstreicht). Das Synthetikband mit Faltschließe ist im Übrigen auch meine favorisierte Bandlösung, da dieses genau die richtige „Dosierung“ aus Flexibilität mit einem Hauch Steifigkeit aufweist – so kann man grade im Sommer jederzeit das Band auch etwas lockerer tragen, um Luft ans Handgelenk zu lassen.
Abschließende Gedanken
Ich finde es unglaublich faszinierend wie all diese Komplikationen bzw. zusammenhängenden Zeitzonen-Logiken auf so kleinen Raum in einer mechanischen Uhr untergebracht sein können. Reisebegeisterte Uhrenfreunde, die müde von den vielzähligen GMT-Uhren am Markt sind (Pepsi & Co.), die finden in der Glashütte Original Senator Cosmopolite eine perfekt verarbeitete Weltzeituhr mit etlichen Details und Besonderheiten, die es zu entdecken gibt – nicht nur auf der Zifferblattseite, sondern auch beim Blick auf das Manufakturkaliber, das nur so vor Handwerkskunst strotzt und eine nicht weniger als beeindruckende Optik bietet.
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Wenn ich mich recht erinnere, ein zehn Jahre altes Kaliber im neuen Gewand.
Gut, dass neben der Verfügbarkeit auch der Preis nicht in Stein gemeißelt ist.
Die Garantie ist lt. HP leider immer noch bei nur zwei Jahren!
Passt leider überhaupt nicht zum verlangten Preis und zur vermeintlichen Qualität.
Da feiert man 180 Jahre GO, schade das man nicht mit Innovationen dieses historische Erbe feiert.
Wunderschön ..vor allem mit dem orangen Band (da bin ich gerne Banause). Leider schon deutlich ausserhalb meiner finanziellen Möglichkeiten .. aber in Stahl sicherlich eine Option wenn mal wirklich viel Geld in unseren Haushalt flattert. Und relativ zu dem was Geboten ist finde ich den Preis auch ok wenn man die Uhren von Mitbewerbern anschaut. Habe mir neulich mal eine SeaQ Panoramadatum angeschaut und sie gefällt mir besser als das was die Schweitzer in dieser Preisklasse anbieten. Noch ein riesiger Vorteil ist das man die Uhr einfach kaufen kann ohne Warteliste und all den anderen Schwachsinn.
Ja, das ist in der Tat eine wunderschöne Uhr. Mit einer ausgeklügelten Technik zum Staunen. Aber mit 0,00 mm Spielraum zum Verlieben. Denn wenn auf dem Zifferblatt „Glashütte“ steht, dann wird‘s teuer. Am Ende des informativen Artikels dann die erwartete eiskalte Dusche. Knapp 24.000 Euro werden da fällig, für die Ausführung in Stahl wohlgemerkt. Bei der güldenen Variante zuckt der Zeiger deutlich in Richtung 40.000 Euro, ein gar nicht so kleines Vermögen. Wie schön, daß ich kein Freund von Gold bin und mir dieser Uhrentraum in Edelstahl deutlich besser gefällt.
Apropos: Warum heißt es eigentlich immer noch „Glashütte“? Bei den Preisen wäre mittlerweile sicher ein Palast drin. Der geforderte Preis dürfte für etliche Menschen in der Nähe eines Netto-Jahresgehaltes liegen und damit äußerst unerschwinglich sein. Es sei denn, man verfügt über die recht seltene Gabe, ein Jahr lang auf Essen, Trinken, Wohnen etc. komplett zu verzichten. Selbst wenn das geschafft sein sollte, ist für Reisen in ferne Länder und andere Zeitzonen kein Geld mehr da. So würde ich lieber auf eine schöne Reise weitweitweg sparen und als Uhr mit verschiedenen Zeitzonen eine Casio (G-Shock?) wählen. Zugegeben, die Casio macht nicht ganz so viel her und ist auch etwas einfacher konstruiert, aber die Zeit, die sie anzeigt, ist die gleiche wie bei der Glashütte Senator Cosmopolite. Das mag jetzt sehr nach schnödem Banausentum klingen, aber einen gewissen Stil muss man sich auch leisten können. Wir sind ja nicht alle Senatoren.
Noch eine Bemerkung an Rande: Wer eine derart schöne, stilvolle und auch teure Uhr an einem schnöden Plastikbändchen trägt, darf meiner völlig unmaßgeblichen Meinung nach auch zu den Banausen gezählt werden.