Taucheruhr trifft auf Chronograph-Komplikation – das ist eine nicht allzu häufig anzutreffende Kombination in der Welt der hochwertigen, mechanischen Uhren. Wenn dann noch ein Großdatum hinzukommt, muss man noch deutlich länger suchen. Von Glashütte Original gibt es seit 2022 nun ein eben solches Modell innerhalb der noch recht jungen Spezialist-Kollektion, und zwar den SeaQ Chronographen, den wir in diesem Artikel intensiv beleuchten.
Eckdaten Glashütte Original SeaQ Chronograph (Ref. 1-37-23-02-81):
- Made in Glashütte
- Manufakturkaliber 37-23, Stunde und Minute, Stoppsekunde Chronograph, Kleine Sekunde, 30-Minutenzähler, Panoramadatum, Flyback, Schaltrad, 28800 bph, 70 Stunden Gangreserve, Unruh mit Siliziumspirale
- Wasserdichtigkeit 300 Meter / 30 bar
- Durchmesser 43,2mm
- Horn-zu-Horn ca. 51mm
- Höhe 16,95mm
- Gewicht (am Synthetikband) 124g
- Verschraubte Krone
- Zifferblatt blau PVD-beschichtet, Indizes aufgesetzt mit Super-LumiNova, Panoramadatum weiß auf blauem Grund
- Einseitig drehbare Lünette mit polierter Keramikeinlage
- Band: Synthetik, Kautschuk oder Stahl
- Preis: Ab 15.100€ (Kautschuk- oder Synthetik-Band mit Dornschließe), erhältlich im Fachhandel
Glashütte Original SeaQ Chronograph im Test
Die Uhrenmanufaktur Glashütte Original war mit Kollektionen wie Senator oder Pano vor allem bekannt für dressig-klassische Zeitmesser – bis zum Jahre 2019 als Glashütte Original den Sprung ins Segment der Stahl-Sport-Uhren wagte: Die als SeaQ getauften Zeitmesser, die im Rahmen der neuen Spezialist-Modellreihe lanciert wurden, sind dabei vom Modell GUB Spezimatic RP TS 200 aus dem Jahre 1969 inspiriert – ein spannendes Kapitel in der Geschichte von Glashütte Original, das ich im Artikel über die SeaQ Dreizeiger-Taucheruhr näher beleuchtet habe: Test der Glashütte Original SeaQ Panoramadatum.
Die SeaQ ist offenbar ein voller Erfolg, denn seit 2019 hat Glashütte Original die Spezialist-Modellreihe nach und nach um neue Modelle und Farbvarianten erweitert – mit dem SeaQ Chronographen als neuesten Spross.
Die enge Verwandtschaft des Glashütte Original SeaQ Chronographen zur SeaQ Dreizeiger-Taucheruhr ist unverkennbar: der Gehäusedurchmesser von 43,2mm ist exakt gleich und auch das charakteristische, perfekt ablesbare, übergroße Datum (“Panoramadatum”) ist beim SeaQ Chronographen wieder mit an Bord – eine schöne Besonderheit, die Datumslupen (von denen ich kein allzu großer Fan bin) unnötig macht.
Gegenüber der Dreizeiger-SeaQ ist das Panoramadatum beim Chronographen von der asymmetrischen Position zwischen “4 Uhr” und “5 Uhr” zentral auf “6 Uhr” gewandert – in Verbindung mit dem klassischen Bicompax-Design, also der Anordnung der beiden mit einem feinen Schallplattenmuster ausgestatteten und etwas dunkler wirkenden Totalisatoren für Sekunden- und Minutenzählung auf “9 Uhr” und “3 Uhr”, ergibt sich so eine perfekte Symmetrie.
Von der SeaQ Chronograph gibt es derzeit (Stand Juni 2023) genau eine Variante: Ganz klassisch mit blauem Zifferblatt und blauer, kratzfester und auf Hochglanz polierter Keramiklünette. Blau ist für eine Taucheruhr grundsätzlich eine mehr als treffende Wahl – zumal das sehr tiefe und lebendig wirkende Blau beim SeaQ Chronographen vor allem in Verbindung dem beidseitig entspiegelten Saphirglas und dem feinen Sonnenschliff, der im Hause Glashütte Original händisch mit einer rotierenden Messingbürste aufgebracht wird, extrem hochwertig wirkt. Dennoch fände ich weitere Farbvarianten natürlich spannend – aber was nicht ist, kann ja noch werden, denn schließlich wurde auch die SeaQ Dreizeiger-Taucheruhr ja im Nachgang beispielsweise um die grüne Variante erweitert.
Hinsichtlich der Verarbeitungsqualität möchte ich vor allem die Bilder sprechen lassen – denn selbst auf Nahaufnahmen ist die Verarbeitung perfekt und man merkt einfach, dass Glashütte Original mit einer eigenen Zifferblattmanufaktur einen echten Maßstab in dieser Preisklasse setzt. Man beachte dabei vor allem die applizierten Indizes bzw. die Ziffern “12” und “6”, die (genauso wie der markante, pfeilartige Minutenzeiger) einen wesentlichen Beitrag zum hohen Wiedererkennungswert des SeaQ-Chronographen leisten. Das zum Rand hin hochgewölbte Saphirglas sorgt außerdem für tolle perspektivische Verzerrungen:
Als ich noch mal in Richtung der Spezifikation mit den Gehäuseabmessungen gespickt habe, war ich ehrlich gesagt etwas überrascht darüber, dass die Höhe fast schon an der 17mm-Marke knabbert. Tatsächlich aber muss man beachten, dass die 16,95mm auch das stark zum Rand hin hochgewölbte bzw. kastenförmige Saphirglas beinhalten. Sogar das Saphirglas an der Unterseite (Sichtglasboden) ist ungewöhnlicherweise leicht gewölbt.
Weitere Gründe für die Bauhöhe sind in der Technik zu suchen: Ein Kaliber mit Chronographen-Komplikation fordert zum einen per se mehr Platz im Gehäuse ein als ein “einfaches” Dreizeigerkaliber – Stichwort: Form Follows Function.
Zum anderen hat Glashütte Original die Wasserdichtigkeit mit 300 Metern bzw. 30 bar auf einem hohen Niveau gehalten – ganz im Sinne eines waschechten Taucher-Chronographen, der auch für professionelle Tauchausflüge genutzt werden kann (dazu gleich mehr). Entsprechend gönnt Glashütte Original dem SeaQ Chronographen auch Einzel(!)-Tests nach ISO 6425 bzw. DIN 8306 – und das macht durchaus einen großen Unterschied gegenüber Taucheruhren, die diese Normen lediglich erfüllen. Denn: hinsichtlich der Wasserdichtigkeit muss der Hersteller gemäß Norm streng genommen jede einzelne Uhr auch tatsächlich testen, damit eine ISO-Zertifizierung bestätigt werden kann – Zitat aus der ISO 6425:
“4.1.6.2 100 % single watch testing
In the production process, every watch shall undergo the test resistance at a water overpressure, according to 4.7.4.“
Genau diesen Aufwand scheuen viele Hersteller allerdings – nicht aber Glashütte Original, die tatsächlich jede einzelne Uhr gemäß DIN/ISO testen, Zum Beispiel durch einen Kondenswassertest.
Mehr dazu: Taucheruhren nach DIN/ISO: Die Normen ISO 6425 / DIN 8306 leicht verdaulich erklärt
Dennoch trägt sich die Glashütte Original SeaQ Chronograph Synthetik-Band überraschend komfortabel – das Band ist auf der einen Seite schön flexibel, auf der anderen Seite hat es genau die richtige “Dosis Steifigkeit”. Und das ist auch gut so, denn: Ist ein Band allzu flexibel (wie das bei NATO Straps beispielsweise der Fall ist), so kann eine massive Uhr wie der SeaQ Chronograph schnell dazu neigen am Handgelenk nach links oder rechts “wegzukippen”. Mit ein bisschen Steifigkeit ist der Halt der Uhr am Handgelenk in der Summe definitiv viel besser. In dem Sinne ist auch das Glashütte Original-Kautschukband eine gute Alternative.
Damit allen Handgelenkumfangen Rechnung getragen wird, sind die Synthetikbänder in den Größen normal (75/120), kurz (65×105) und lang (75/130) verfügbar. Dennoch: Saphirglaseffekt und Bänderwahl hin oder her – wenn man einen sehr schmalen Handgelenkumfang hat, sollte man sich lieber in Richtung der Glashütte Original SeaQ Dreizeigeruhr im 39,5mm großen Gehäuse schielen.
Übrigens: Die Synthetikbänder von Glashütte Original werden aus einem Garn hergestellt, das zu 100 % aus recycelten Fischernetzen besteht.
Das Glashütte Original-Manufakturkaliber 37-23
Für den Antrieb sorgt das hauseigene Glashütte Original-Manufakturkaliber 37-23. Die Kaliberreihe 37 wurde erstmalig im Jahre 2014 eingeführt und tickt beispielsweise auch im Glashütte Original Senator Chronographen – dort allerdings mit zusätzlicher 12-Stunden-Anzeige (Tricompax-Design) sowie Gangreserveanzeige innerhalb des 60 Sekunden-Zählers. Während der Verzicht auf den 12-Stunden-Zähler zugunsten der Symmetrie und der SeaQ-charakteristischen großen Ziffer “12” absolut nachvollziehbar ist, hätte ich mir die Gangreserveanzeige auch gut beim SeaQ Chronographen vorstellen können.
Das 37-23 im SeaQ Chronographen ermöglicht dank der Chronographenkomplikation noch viel umfangreichere Möglichkeiten der Zeitmessung unter Wasser: Während bei einer “normalen” Dreizeiger-Taucheruhr die einseitig drehbare Taucherlünette zum Markieren des Tauchstart-Zeitpunktes zur Verfügung steht, kommt beim Glashütte Original SeaQ Chrongraphen zusätzlich noch eine 30 Minuten- sowie eine 60 Sekunden-Zählung hinzu (Totalisator rechts und links).
Mehr noch: Das Kaliber hat eine sogenannte Flyback-Funktion an Bord. Die kommt historisch betrachtet eigentlich aus der Fliegerei, als beispielsweise (Kampf-)Piloten bei einem Blindflug (= Flug ohne Sicht, z.B. in dichtem Nebel) schnell und unkompliziert neue Zählvorgänge zwecks Navigation auslösen mussten. Ein Flyback-Chronograph zeichnet sich dadurch aus, dass er im laufenden Betrieb zurückgesetzt werden kann und dann wieder sofort weiterläuft, ohne dass man ihn vorher stoppen muss.
Aber auch beim Tauchen kann die Flyback-Funktion nützlich sein, da man einfach viel weniger Drückerbetätigungen für bestimmte Zeitmessungen benötigt…
Chronographen-Komplikation unter Wasser: Praktische Anwendung
Müdigkeit und Schmerzen in den Muskeln und Gelenken, Taubheit, Kribbeln, Schwäche in Armen oder Beinen, Gangunsicherheit, Schwindel, Atembeschwerden und Brustschmerzen – die Symptome der sogenannten Dekompressionskrankheit sind vielfältig und sehr ernst zu nehmen. Wenn Taucher zu schnell auftauchen, kann es passieren, dass der Druck zu schnell abnimmt – das wiederum führt dazu, dass der gelöste Stickstoff Blasen bildet und im Körpergewebe freigesetzt wird. Diese Blasen können die genannten Symptome und Gesundheitsprobleme verursachen.
Sogenannte Dekompressionsstopps (kurz: Dekostopps), d.h. das wiederholte Stoppen beim Auftauchen, ermöglichen es dem Körper den überschüssigen Stickstoff allmählich abzubauen und den Druckausgleich zu erleichtern.
Es ist daher wichtig, dass Taucher die empfohlenen Dekompressionszeiten befolgen, die auf Grundlage wissenschaftlicher Fakten von zertifizierten Tauchorganisationen wie PADI (Professional Association of Diving Instructors) in Tabellenform bereitgestellt werden. Viele Taucher halten sich nicht nur an diese Dekompressionstabellen, sondern legen zusätzlich in etwa viereinhalb Metern Tiefe eine Sicherheitspause von einigen Minuten ein.
Ihr habt es sicherlich schon bemerkt: Für all diese Zwecke benötigt man eine zuverlässige und schnelle Zeitmessung. Das erledigen heute zwar Tauchcomputer, aber viele Taucher nutzen auch noch ganz klassisch eine mechanische Uhr – mindestens als Backup und manchmal auch darüber hinaus. Der Flyback-Mechanismus ist in der Hinsicht äußerst nützlich, um (beispielsweise im Rahmen der beschriebenen Dekompressionsstopps) das sofortige, verzögerungsfreie Messen eines neuen Zeitintervalls durch die Betätigung des Reset-Drückers zu ermöglichen (bei einem “normalen” Chronographen ohne Flyback-Funktion passiert beim Betätigen des Reset-Drückers einfach gar nichts, solange die Zeitmessung läuft).
Genauer:
- das Stoppen der laufenden Messung,
- die Rückstellung des zentralen Chronographen-Zeigers und
- das erneute Auslösen einer neuen Messung
…lassen sich “in einem Abwasch” erledigen, d.h. der zentrale Chronographen-Zeiger kann mit einer einzigen Drückerbetätigung in die Nullstellung zurückgebracht werden, ohne dabei die Messung zu unterbrechen.
Aus technischer Sicht wird im Vergleich zu Chronographen ohne Flyback-Mechanismus ein zusätzlicher Hebel verbaut, der beim Nullstellen die Verbindung zwischen dem Kupplungsrad und dem Chronozentrumrad trennt.
Zur Sicherheit sei an dieser Stelle noch erwähnt, dass bei bei regelmäßiger (Unterwasser-)Nutzung der Chronograph einmal jährlich auf Wasserdichtheit geprüft werden lassen sollte.
Glashütte Original-Kaliber 37-23: Schaltrad und Silizium-Unruhspiralfeder an Bord
Abgerundet wird das Kaliber 37-23 von einer üppigen Gangreserve in Höhe von 70 Stunden und einem technischen Leckerbissen: Das Kaliber wird durch ein Schaltrad gesteuert, also eine Radscheibe mit Sperrverzahnung, auf der senkrecht angeordnete Säulen stehen (daher auch der synonyme Begriff “Säulenrad”). Das Schaltrad löst die Funktionen „Start“, „Stopp“ und „Nullstellung“ hochpräzise aus.
Gegenüber der heute gängigerweise zum Einsatz kommenden Kulissensteuerung über Schaltnocken ist ein Schaltradmechanismus deutlich aufwendiger in der Herstellung und wird daher gemeinhin als Qualitätsmerkmal für höherwertigere mechanische Kaliber mit Chronographen-Komplikation angesehen. Hinzu kommt, dass die Drücker bei einem Schaltrad-Chrono satter und fester betätigt werden können als bei einer sich manchmal etwas “lasch” anfühlenden, einfacheren Kulissensteuerung – und das merkt man auch beim SeaQ Chronographen deutlich.
Darüber hinaus kommt das Kaliber 37-23 mit einer Unruhspiralfeder aus Silizium, die absolut State-of-the-Art bei hochwertigen mechanischen Kalibern ist, da das Material viele Vorteile gegenüber klassischen Unruhspiralen aus Legierungen wie Nivarox mitbringt, darunter insbesondere ein gleichmäßigeres Schwing-Verhalten, Korrosionsfestigkeit, Stoßfestigkeit und vor allem eine Unempfindlichkeit gegenüber Magnetfeldern.
Mehr: Experiment: Uhr entmagnetisieren und Auswirkungen von Magnetismus auf Uhren im Alltag
Wie man es von Glashütte Original gewohnt ist, wird auch optisch eine Menge geboten: Die Glashütter Dreiviertel-Platine kommt mit einem Streifenschliff, die Schrauben sind teilweise poliert, teilweise thermisch gebläut. Besonders ins Auge sticht der skelettierte Rotor mit dem “gespiegelten” Doppel-G Symbol. Am äußeren Rand des Rotors findet sich dabei eine Schwungmasse aus 21 karätigem Gold, die mit einer superfeinen Gravur kommt – das sieht nicht nur überaus hochwertig aus, sondern hat bei einer Automatikuhr auch einen Vorteil hinsichtlich der Aufzugseffizienz, denn Gold ist schwerer als Edelstahl, die Dichte von Gold beträgt etwa 19,3 Gramm pro Kubikzentimeter (g/cm³), während die Dichte von Edelstahl bei ca. 8 g/cm³ liegt.
Abschließende Gedanken
Das Kaliber bietet alles (wirklich alles), was man sich von einem modernen Luxusuhrenkaliber wünscht: Aufwendige Dekorationen, hohe Gangreserve sowie technische Merkmale, die man nicht aller Tage in dieser geballten Konzentration antrifft und die jeweils auch einen praktischen Nutzen bieten (Flyback, Schaltrad, Großdatum, Silizium-Unruhspiralfeder).
Auch Haptik und Qualität des SeaQ Chronographen sind bis ins letzte Detail über alle Zweifel erhaben (insbesondere das Zifferblatt sei an dieser Stelle noch mal hervorgehoben). Insofern kann ich mein Fazit, das ich schon bei der SeaQ Dreizeigervariante gegeben haben, nur wiederholen: Alles in allem dürften mit dem SeaQ Chronographen alle Uhrenfreunde mehr als glücklich werden, die hohe Ansprüche an Detailverarbeitung und Technik haben und sich gleichzeitig ein eigenständiges Design und hohe Fertigungstiefe auf deutschem Boden wünschen – denn all das ist bei diesem Modell gegeben.
Der Glashütte Original SeaQ Chronograph ist zum Preis ab 15.100€ im Fachhandel erhältlich.
Mehr über Glashütte Original gibt es auch in diesem Manufakturvideo:
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Hier mal meine Erfahrung mit GO und der SeaQ, als auch anderen Modellen, wie z.B. der Senator Excellence.
Ich kann mich leider nicht erinnern einmal eine mangelfreie (optisch) Uhr von GO in Händen gehalten zu haben. Möglicherweise ist die QS im letzten Jahr besser geworden.
Ich hatte mir z.B. die SeaQ in Bicolor beim Händler angeschaut. Neben einer, bei mehreren Vergleichsmodellen, nicht genau ausgerichteter Lünette, waren auch die Hörner nicht perfekt verarbeitet. Die Uhr hatte da bereits über 13 Tausend Euro gekostet.
Was die Qualtätsanmutung betrifft, so erfüllt sie nicht meine Erwartungen. Alles wirkt, bis auf das Werk, ein wenig lieblos.
Was ich aber zusätzlich überhaupt nicht verstehe ist die Garantieploitik im Hause GO. Hat man in der Swatch Gruppe viele Marken die mehr als 2 Jahre Garantie geben, soll der Käufer einer GO sich mit lächerlichen zwei Jahren Garantie begnügen. Ich denke bei diesen andauernden, nicht mehr plausibel nachvollziehbaren Preiserhöhungen, sollte man dann auch mehr Vertrauen in sein Produkt haben und in der Lage sein über Garantierückstellungen, dem Käufer solcher Uhren ein besseres Gefühl zu geben.
Ich finden den Chrono übrigens optisch gefällig- aus der Ferne.
Bin aber der Meinung das knapp 17mm Bauhöhe nicht passen, trotz der Performance.
Eine Gangreserveanzeige hätte die Symetrie des Zifferblatt zerstört und hätte maximal auf der Werksseite seinen Platz finden können.
Grüsse
Wer‘s glaubt, was Werner da über Erfahrungen schreibt… Die Uhren von GO sind qualitativ bis ins Detail über jeden Zweifel erhaben.
Dinge die keine Welt brauchen wird.
Eine Tudor ist in allen Werten deutlich besser. Entscheidende Fakten zur Ganggenauigkeit fehlen. Also…
Nun, wenn es ums “Brauchen” geht, ist eine Tudor genauso sinnfrei, oder?
By the way hatte ich schon einige Tudors in der Hand und auch hier im Blog im Test – GO ist faktisch noch einmal eine ganz andere Liga. Ob man bereit ist für diese Liga zu bezahlen, muss natürlich jeder selbst entscheiden.
Aber ich bin natürlich gespannt über weitere Infos darüber, in welchen “allen Werten” genau Tudor besser sein soll 😉
Moin Mario, für EUR 15k kaufe ich mir lieber ein schönes Youngtimer Cabrio für den Sommer ;-). Aber ernsthaft: Angesichts der offenkundig verschraubten Drücker gehe ich davon aus, dass die Stoppuhr nicht wirklich im Wasser zur Stoppung von Tauchzeiten genutzt werden kann. Nüchtern betrachtet, ist dieser “Taucherchrono” damit schon Nonsens. By the way, die DIN-Norm für Taucheruhren erfüllt diese Uhr nicht, da es sich per se um einen Chronographen handelt und nicht um eine (besser ablesbare) 3 oder 4-Zeigeruhr. Schönen Gruß, Frank
Hi Frank,
Ich habe mich ja hier ausführlich mit der DIN/ISO beschäftigt, weil es da auch einfach viele Missverständnisse gibt:
https://chrononautix.com/taucheruhren-nach-iso-6425-din-8306/
Jedenfalls kann ich da keinen Punkt erkennen, weshalb der SeaQ Chrono nicht die DIN/ISO erfüllen sollte.
Die Drücker sind übrigens nicht verschraubt.
Viele Grüße
Mario
Ein wirklich umfangreicher Test einer tollen Uhr, tolle, alte Marke, Qualität bis ins Detail, aber trotzdem verliert sie bei Verkauf gut 25% ihres Kaufpreises. Wer sie besitzen will, kann verhandeln, wer sie wieder verkaufen will, muss verhandeln. Einfach sehr schade, weil ich persönlich die Qualität über Rolex bewerten würde.
Sowas kauft man ja auch nicht neu, naja, ich würde es zumindest nicht. Den ersten, größten und schmerzhaftesten Teil der Geldverbrennung überlasse ich gerne anderen. Schade das es bei dem Preis für anglierte Kanten trotzdem nicht gereicht hat, ansonsten finde ich die ziemlich geil würde aber, wenn wir ohnehin schon bei dem Preisschild sind, eher zu BP greifen.