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Free Shipping Worldwide klingt auf den ersten Blick ziemlich verlockend – hรคufig kommt es aber bei Bestellungen im Nicht-EU-Ausland schnell mal zu unvorhergesehenen Kosten im Zusammenhang mit dem Versand, die ein vermeintliches Schnรคppchen deutlich verteuern kรถnnen. Diese schmerzhafte Erfahrung musste ich leider bei verschiedenen Bestellungen von Microbrand-Uhren in Asien oder auch bei einem Uhren-Shop in den USA machen. Nicht etwa wegen der (selbstverstรคndlich) fรคlligen Einfuhrumsatzsteuer (19%), sondern unter anderem wegen einer Importabfertigungspauschale, die von Versanddienstleistern wie beispielsweise TNT erhoben wird. Auch eine falsche Zolltarifnummer sowie die Einfuhrumsatzsteuer, die vom Zoll zusรคtzlich auf fiktive (!) Versandkosten erhoben wird, kรถnnen zur Kostenfalle werden…

“Free Shipping” – aus Endkundensicht leider nur die halbe Wahrheit

Kostenfalle #1: Importabfertigungspauschale

Leider machen sich viele Microbrands, die im Nicht-EU-Ausland ansรคssig sind, nicht allzu viele Gedanken darum, was fรผr Kosten beim Endkunden entstehen – einerseits ist das verstรคndlich, schlieรŸlich hat (durch die globale Brille betrachtet) jedes Land so seine Eigenarten. Andererseits ist es aber natรผrlich dennoch รคrgerlich, wenn man im Nachhinein Kosten aufgebrummt bekommt, die einen nicht unwesentlichen prozentualen Anteil am Warenwert ausmachen. Hierzu eine Beispielrechnung aus dem Dunstkreis des Versanddienstleisters TNT:

  • Kaufpreis Uhr umgerechnet ca. 280โ‚ฌ
  • zzgl. Einfuhrumsatzsteuer 19% und Zollgebรผhren: ca. 53โ‚ฌ
  • zzgl. Vorlageprovision und Finanzierungskosten (TNT): 4โ‚ฌ
  • zzgl. Importabfertigungspauschale (TNT): 25โ‚ฌ

Zunรคchst ein paar Worte zur Einfuhrumsatzsteuer: Diese ist ein ganz normaler Posten, der immer anfรคllt, wenn man Waren im Nicht-EU-Ausland bestellt. Dieser Betrag muss selbstverstรคndlich in jedem Fall berappt werden und steht auch nicht zur Diskussion. Ich weise bei Uhren-Tests auf meinem Blog regelmรครŸig darauf hin. Dazu ein kleines Rechenbeispiel: Kostet eine Uhr im Online-Shop einer asiatischen Microbrand beispielsweise 80 US-Dollar plus 20 US-Dollar Paketversand, so kommen auf die umgerechnet 82โ‚ฌ noch 19% (15โ‚ฌ) oben drauf (die Einfuhrumsatzsteuer entspricht der “normalen” Umsatzsteuer , die man aus dem deutschen Einzelhandel kennt). Des Weiteren kommen stets Zollgebรผhren hinzu, diese sind aber (sofern die korrekte Zolltarifnummer zugrunde gelegt wird) zu vernachlรคssigen (80 Cent).

รœblicherweise landet im Nicht-EU-Ausland bestellte Ware beim Zollamt in der Nรคhe eures Wohnortes, bei dem ihr Einfuhrumsatzsteuer und Zollgebรผhren berappen mรผsst, bevor ihr euer Paket ausgehรคndigt bekommt. So weit, so normal.

Bild: Brian from Toronto, Canada, CC BY-SA 2.0, via Wikimedia Commons

Nun kommt es allerdings zunehmend vor, dass Versanddienstleister im Zollabfertigungsprozess “dazwischengeschaltet” sind – so wie beispielsweise TNT. Diese รผbernehmen dann die Abwicklung mit dem Zoll und treten fรผr den Endkunden in finanzielle Vorleistung (Einfuhrumsatzsteuer, Zollgebรผhren). Der Vorteil: Man spart sich den Gang zum Zollamt, bekommt das Paket direkt an die Haustรผr geliefert und spรคter eine Rechnung per Post zugestellt. Klingt erst mal ganz gut, oder?

Die Kosten fรผr diesen Service, im Falle von TNT die sogenannte Import-Abfertigungspauschale (Rechnungsposten “Imp.Abfert.pausch.”), hauen aber ordentlich rein: satte 25โ‚ฌ sind bei TNT fรคllig, unabhรคngig davon wie hoch Einfuhrumsatzsteuer oder Warenwert sind.

Recherchiert man zu dieser Import-Abfertigungspauschale im Internet, so findet man schnell den Hinweis, dass man diese doch einfach reklamieren soll und man das Geld dann zurรผckerhรคlt. Begrรผndung: In der Regel hat man als Endkunde ja den Dienstleister (in diesem Fall TNT) nicht aktiv beauftragt, damit sich dieser um die Abwicklung der Verzollung kรผmmert. Und wo keine Beauftragung, da auch keine Grundlage fรผr eine Rechnungsstellung – theoretisch jedenfalls.

Denn die Realitรคt schaut leider so aus: Ich muss aus eigener Erfahrung sagen, dass eine Reklamation vergebene Liebesmรผh ist. Meine Reklamation der Importabfertigungspauschale bei TNT hat sich tatsรคchlich รผber insgesamt 5 (in Worten: fรผnf) Monate gezogen. Die Importabfertigungspauschale, die ich reklamiert und nicht รผberwiesen hatte, wurde natรผrlich in der Zwischenzeit auch von TNT angemahnt – Mahngebรผhren inklusive (was auch sonst?).

Nach vier Monaten Hin und Her schrieb eine Dame von Zollreklamationen@tnt.de eine interne E-Mail an Buchhaltung@tnt.de (mit mir in Kopie):

Bei der Importabfertigungspauschale handelt es sich um einen Pauschalbetrag, der den Aufwand fรผr die Abwicklung Ihrer Importsendung beinhaltet. Der Pauschalbetrag liegt zurzeit bei 25,00 Euro (normale Verzollung in den Freien Verkehr). Da Sie jedoch offensichtlich nicht รผber diesen Betrag informiert wurden, werden wir die Import Abfertigungspauschale aus Kulanz stornieren. […] teilen Sie uns bitte Ihre Bankverbindung mit, dann wird unsere Buchhaltung Ihnen das Geld zurรผck รผberweisen.

Und ich so: Yeah!

Einen weiteren Monat spรคter aber kam dann die Ernรผchterung: TNT ruderte zurรผck. Zitat (E-Mail aus der TNT-Buchhaltung):

Die Importabfertigungspauschale (IAP) bezieht sich auf die reine Verzollungstรคtigkeit hier in DE. Diese wird von unseren Verzollungsstationen erbracht und ist unabhรคngig vom o. g. Warenzuschlag zu sehen. Sie fรคllt nur fรผr Importe an. Diese Dienstleistung beinhaltet z. B.

  • die Zollanmeldung
  • Kundenkontakt, sofern die Begleitpapiere nicht aussagekrรคftig genug sind
  • Kommunikation mit dem Zollamt
  • Ausdruck des Steuerbescheids zzgl. nachfolgendem administrativem Aufwand, etc.

Die IAP wird immer mit der Zollrechnung fakturiert. Wir hoffen, Ihnen mit dieser Erlรคuterung weitergeholfen zu haben und bitten um Ausgleich der offenen Rechnung innerhalb der nรคchsten Tage.

Sure we can? Bild: Motacilla, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

รœbrigens erhebt natรผrlich nicht nur TNT solche Abfertigungsgebรผhren: Ich habe Ende 2019 beim Uhren-Schnรคppchen-Portal Ashford eine Glycine Airman gekauft – auch hier sind durch UPS (neben der unvermeidbaren Einfuhrumsatzsteuer und wenigen Cent Zollgebรผhren) 11,50โ‚ฌ fรผr den sogenannten “Import Tarif” bzw. die “Vorlageprovision” angefallen – nicht so viel wie bei TNT, aber immerhin.

ร„hnlich verhรคlt es sich bei DHL Express, die die sogenannte Kapitalbereitstellung erheben. Diese betrรคgt Stand Anfang 2021 2% der verauslagten Einfuhrabgaben, aber mindestens 12,50 Euro). Eine Wahl, ob man diesen Service รผberhaupt nutzen mรถchte, hat man nicht – DHL Express schreibt: “Als Kunde von DHL Express profitieren Sie bei der Nutzung unseres Import-Versands automatisch von diesem Service, ohne dass Sie diese Kapitalbereitstellung gesondert veranlassen mรผssen.”

Bild: DHL Express

Und die Lรถsung?

Eine richtige Lรถsung gibt’s leider nicht und man muss klipp und klar sagen: Wer kein Bock auf monatelanges Hickhack und Gebรผhren-Diskussionen mit dem Abfertigungsdienstleister (wie in meinem Fall) hat, der sollte vor einer Bestellung im Nicht-EU-Ausland intensiv die “Shipping Terms” auf der Seite des Anbieters studieren und die Kosten per se einkalkulieren. Im Falle von Aquatico wird TNT fรผr europรคische Zustellungen genannt, wenngleich die Importabfertigungspauschale allerdings nicht explizit erwรคhnt wird – dennoch sollte man aber stets davon ausgehen, dass diese erhoben wird (egal ob TNT, UPS, DHL Express oder Wasauchimmer). Im Zweifelsfall hilft eine Nachfrage beim Anbieter mit der Bitte um Info wie versendet wird.

รœbrigens: Auf Nachfrage bestรคtigte mir die Microbrand Aquatico aus Hong Kong, dass ein Versand auch รผber normale Luftpost mรถglich ist. Das dauert dann zwar sicherlich lรคnger, man spart sich aber aller Voraussicht nach die Importabfertigungspauschale, da nur die “normale” Post zustรคndig ist, die das Paket einfach nur bei der Zollstelle ablรคdt.

Kostenfalle #2: Zoll auf versandkostenfreie Bestellungen

Die zweite Kostenfalle betrifft die Einfuhrumsatzsteuer. Diese wird nicht nur auf den Warenwert, sondern auch auf die Versandkosten erhoben. Kostet eine Uhr also beispielsweise in einem asiatischen Online-Shop 100 USD zzgl. 20 USD Versand, so sind 19% Einfuhrumsatzsteuer auf 120 USD (also umgerechnet rund 19โ‚ฌ Einfuhrumsatzsteuer) zu berappen. So weit, so normal.

Free Express Shipping – so “wirbt” eine Microbrand aus Hong Kong.

Viele Anbieter werben mit “Free Shipping Worldwide” und kalkulieren die Versandkosten dabei “versteckt” mit in den Preis der Uhr ein. Nehmen wir also mal beispielhaft an, dass ein Anbieter eine Uhr fรผr 120 USD inklusive Versand nach Deutschland anbietet, d.h. die Versandkosten sind nicht separat auf der Rechnung ausgewiesen, sondern per se mit einkalkuliert. Der Knackpunkt dabei ist der folgende: Fรผr den Zoll existiert kein kostenloser Versand – werden keine Versandkosten ausgewiesen, so schรคtzt der Zoll diese auf Grundlage typischer Versandtarife und addiert diese zum Warenwert. Die Summe ist dann die Grundlage fรผr die Berechnung der Einfuhrumsatzsteuert.

Hierzu ein konkretes Beispiel (danke an CHRONONAUTIX-Leser Rolf):

Guten Tag Mario, Anbieter wie Aquatico oder Audaz werben auf ihren Webseiten
mit dem Hinweis auf ‘Free Shipping Worldwide’. Dass das zu einer Falle werden kann, musste ich auch erst beim Kauf einer Aquatico Oyster lernen. Gekauft am 17.9.2020, wurde die Uhr Ende September von TNT  geliefert. Am 9.12.2020 traf eine TNT Rechnung ein รผber 95,54 Euro (Einfuhrumsatztsteuer, Zoll, Vorlageprovision, Import-Abfertigungspauschale, Finanzierungskosten). Bei der Durchsicht der beigefรผgten Zollunterlagen fiel auf, dass 97,80 Euro Frachtkosten in Ansatz gebracht wurden. Frachtkosten, die ich nicht bezahlt hatte.

Die im รผbrigen auf Anfrage bei Aquatico nur bei 78,94 USD lagen. Mehrere Reklamationen
per Mail und Einschreiben hat TNT bis heute nicht beantwortet, nur eine Mahnung geschickt.
Die Zoll-Buchhaltung von TNT ist telefonisch nicht erreichbar. Auch die Anfrage zu den Handlungskosten vor Beauftragung mit der Zollabfertigung wurde nicht beantwortet. Soviel zu TNT – ein Carrier des Grauens. Die “Free Shipping Falle” besteht aber immer, unabhรคngig vom Kurierdienst.

Kurz gesagt hat der Kรคufer in diesem Beispiel nicht nur Einfuhrumsatzsteuer auf den Wert der Uhr in Hรถhe von 359 USD (umgerechnet rund 300โ‚ฌ) bezahlen mรผssen, sondern zusรคtzlich auch noch Einfuhrumsatzsteuer auf vom Zoll fiktiv angesetzte Frachtkosten (in diesem Fall ging der Zoll von 97,80โ‚ฌ aus). Sprich: Die Einfuhrumsatzsteuer war auf 397,80โ‚ฌ fรคllig und nicht auf 300โ‚ฌ – dadurch wurde die Uhr um immerhin 18โ‚ฌ verteuert. Die Schรคtzung des Zolls auf Grundlage der IATA genormten TACT Raten fรผr den internationalen Luftverkehr war dabei sogar deutlich hรถher als die tatsรคchlichen Versandkosten in Hรถhe von 65โ‚ฌ (die aber ja, wie beschrieben, gar nicht ausgewiesen wurden).

Rechtsgrundlage fรผr dieses aus Endkundensicht vรถllig absurde Vorgehen ist die Durchfรผhrungsverordnung (EU) 2015/2447, Artikel 138: “Werden Waren unentgeltlich oder mit einem Befรถrderungsmittel des Kรคufers befรถrdert, so werden die in den Zollwert einzubeziehenden Befรถrderungskosten nach dem fรผr die gleichen Befรถrderungsmittel รผblichen Frachttarif berechnet.

Zoll-Sendung Aufkleber nicht an Empfรคnger zustellen

Und die Lรถsung?

Die ist eigentlich ganz einfach, klappt aber sicherlich nicht immer: Ihr kรถnnt vor dem Kauf im Nicht-EU-Ausland nachfragen, ob der Hรคndler/die Uhrenmarke/der Uhrenhersteller eine Rechnung ausstellen kann, welche die Versandkosten separat ausweist. So hat der Zoll keine Grundlage, zusรคtzlich fiktive Versandkosten “on top” zu packen.

Kostenfalle #3: Falsche Zolltarifnummer

Mir ist es bei der Bestellung einer Uhr in Singapur mal passiert, dass die Zollgebรผhren auf Basis der (falschen) Zolltarifnummer 91031000000 “Uhren, Kleinuhr, Werk” abgewickelt worden ist. Die Beschreibung dazu lautet: “Uhren mit Kleinuhr-Werk, elektrisch betrieben”. Dadurch sind mir Gebรผhren in Hรถhe von 4,7% auf den Uhrenwert entstanden. Bei einer 300โ‚ฌ teuren Uhr sind das immerhin rund 14โ‚ฌ. Die Zolltarifnummer klingt auf den ersten Blick korrekt – ist sie aber nicht. Denn die Zolltarifnummer 91031000000 sagt auch: “ausgenommen Armbanduhren, Taschenuhren und รคhnliche Uhren der Pos. 9101 oder 9102 […]“.

Die regelmรครŸig anzuwendende Zolltarifnummer bei Uhren ist korrekterweise die 91021100000: “Armbanduhren, Stoppeinrichtung, elektrisch”. Diese Gruppe verursacht deutlich schlankere Zollgebรผhren in Hรถhe von grade mal 80 Cent.

Korrekt abgerechnet: 0,80โ‚ฌ Zollgebรผhren

Und die Lรถsung?

Wurde eine falsche Zolltarifnummer zugrunde gelegt, so sollte man dies in jedem Fall reklamieren und auf die korrekte Zolltarifnummer 91021100000 hinweisen.

Vorbildlich: Uhren von FORMEX aus der Schweiz – ganz ohne Kostenfalle

Dass es auch ganz ohne Kostenfallen geht, zeigt der etablierte Schweizer Uhrenhersteller FORMEX, der ausschlieรŸlich auf den Direktvertrieb รผber einen eigenen Online-Shop setzt. Der Versand aller Uhren erfolgt รผber UPS direkt aus der Schweiz – und die Schweiz gehรถrt bekanntermaรŸen nicht zur EU.

Damit der Kunde aber spรคter keine รœberraschungen erlebt und in die Kostenfalle tappt, wickelt FORMEX sรคmtliche Steuern und Zollabgaben im Hintergrund mit UPS ab – die Preise auf der FORMEX-Seite sind tatsรคchlich die Endpreise ohne versteckte Kosten. Ein sehr vorbildliches Vorgehen, von dem sich andere Anbieter eine dicke Scheibe abschneiden kรถnnen!

Screenshot von der FORMEX-Seite
Formex-Reef-Automatik-Chronometer-300m-29

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3 Kommentare
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Moritz
1 Jahr zurรผck

Das Thema mit den fiktiven Frachtkosten hatte ich kรผrzlich in anderem Zusammenhang. Ich habe folgende Auskunft erhalten: Wenn aus der Rechnung klar ersichtlich ist, dass keine Fracht berechnet wird, wird diese auch nicht verzollt. Hierfรผr sollte im besten fall eine Position “Fracht 0โ‚ฌ” und noch wichtiger eine geeignete Incoterm angegeben werden (z.B. DAP).

Der Zoll muss sonst einkalkulieren, dass die Fracht entweder gesondert abgerechnet wird oder zwischen Spediteur und Empfรคnger abgerechnet wird. Incoterms schlieรŸen das aus.

Der Paketdienst kann in dem Fall wohl nichts dafรผr.

email@optional.de
1 Jahr zurรผck

UPS und Co. Berechnen eine Pauschale fรผr die Zollabfertigung, die aber den Absender bereits bezahlt hat, insoforn Lieferung “DAP”. D.h. Anlieferung bis an der Haustรผr. UPS wird natรผrlich immer versuchen, es dem Empfรคnger zusรคtzlich zu berechnen, was aber bei DAP keine Rechtsgrundlage hat. Das ist mal das eine, was jeder wissen soll.

Das andere ist die Vorlagengebรผhr, entbehrt der Rechtsgrundlage, wenn UPS einen Monat Zahlungsaufschub hat beim Zollamt, und der Warenempfรคnger innerhalb dieser Frist an UPS รผberweist. (Frist steht auf dem Verzollungsbescheid, ganz einfach). Das ledigliche Weiterreichen einer Zahlung, kostet bei meiner Bank 18 cent. Da darf UPS nichts dafรผr verlangen, weil jeder seine Bankkosten selber zu tragen hat.

Wenn jetzt UPS absichtlich von dem Termin erst mal 28 Tage vestreichen lรคsst, hรคtten Sie kaum noch Zeit, und es wรคre dann von einer “Finanzierung” die Rede. Aber so lรคuft vor Gericht der Hasen sicher nicht. Weiter hat sich das nach dem รœberziehungszins zu richten. UPS macht das i.รœ. auch nicht, aber ohne Namen zu nennen, anderen machen das sehr wohl.

Last edited 1 Jahr zurรผck by email@optional.de
Dlanor Lepov
3 Jahre zurรผck

Na ja. So richtig entspricht der Artikel der Realitรคt nicht.
Ab dem 1.7.2021 mรผssen nicht-EU Hรคndler die entsprechende EU MwSt. des Ziellands direkt beim Kunden erheben. Grosse Plattformen wie Aliexpress werden das sicherlich machen und wegen des Brexit trifft das die Briten schon seit dem 1.1.2021.
Kleine Pakete gehen in aller Regel nicht durch den Zoll. Das wรคre viel zu aufwendig. Allerdings gibt es EU Staaten, die immer noch viel Personal beim Zoll haben und man kann sich auf die Laxheit nicht verlassen.
Man muss aber folgendes wissen: Die europรคischen Postdienstleister haben chinesische Sammelzentren. Dort werden die Formalitรคten abgearbeitet und die Ware geht anschliessend ohne weitere Kontrollen durch den EU Flughafen. Ich weiss das fรผr Luxemburg und die Niederlande. In meinem Fall ist das Zielland Frankreich und es ist kein Geheimnis, dass die Niederlรคnder oder Luxemburger die MwSt. fรผr Frankreich nicht kassieren. Es bringt ihnen selbst ja nichts. Deshalb die neue EU Regelung, s.o..
Ich habe etwa 30 Uhren bei Aliexpress und chinesischen ebay Hรคndlern gekauft und kein einziges Mal Zoll oder MwSt. gezahlt. Man sollte aber Kurierdienste wie DHL oder UPS vermeiden, denn diese lieben die Zollformalitรคten, weil sie ihre Gebรผhren aufschlagen kรถnnen wie von Mario beschrieben.